Ausufernde Misionierungsversuche und auch religiös begründete Ausgrenzungen seitens Radikaler, hauptsächlich evangelikaler Radikaler, haben sich im US-Militär zu einem echten Problem entwickelt. Das musste auch der Gründer der Military Religious Freedom Foundation (MRFF), Michael Weinstein, während seiner Zeit beim Militär erfahren, ebenso wie sein Sohn, weswegen er genannte Lobby-Gruppe gegründet hat.
Im heutigen kleinen Quiz ging es diesmal um die Frage, welchen Gruppen laut Angaben der MRFF alles seitens eines Bibelkreises zusammen mit einem Air Force sniper die Verdammung gewünscht wurde.
Das zitierte Beispiel gibt möglicher weiße die Verdammungswünsche allgemeiner Waffen- und Kriegsgegner wieder, denn es werden insbesondere "gun lovers" ins ewige Höllenfeuer gewünscht. Die Lösung ist also:
###############(A) gun lovers.################
Zitat The stories are legion. Most complainants don’t want to be identified for fear their careers would be destroyed or, worse, for fear for their safety, even their lives.
Weinstein himself once received a letter from the wife of an Air Force sniper who told him her Bible group prayed every day for him to end up in hell on fire and screaming with his friends, “the homos, the muslems [sic] the communists and the leftists. And the gun lovers and the abortionists.”
"...the homos, the muslems [sic] the communists and the leftists. And the gun lovers and the abortionists."
Wenn man die alle miteinander in ein kleines Zimmer sperrt, kann man das infernalische Personal einsparen.
"Ich wünsche mir, in die Hölle zu kommen und nicht in den Himmel. Im ersten werde ich die Gesellschaft von Päpsten, Königen und schönen Damen genießen, in der letzten nur die von Bettlern, Mönchen und Aposteln." (so angeblich Niccolò Macchiavelli)
Sehr überraschende Lösung. Insbesondere daß sich ausgerechnet Militärs gegen "gun lovers" stellen.
Abgesehen davon halte ich die Grundeinstellung dieser Leute für ziemlich unchristlich. Selbst sehr strenggläubige Christen, die durchaus daran glauben, daß alle diese Gruppen in der Hölle landen werden, sollten trotzdem FÜR das Seelenheil der armen Sünder beten.
Zitat von R.A. im Beitrag #3Abgesehen davon halte ich die Grundeinstellung dieser Leute für ziemlich unchristlich. Selbst sehr strenggläubige Christen, die durchaus daran glauben, daß alle diese Gruppen in der Hölle landen werden, sollten trotzdem FÜR das Seelenheil der armen Sünder beten.
Das dürfte sich aus der speziellen Tradition des amerikanischen (genauer: des neuenglischen) Puritanismus herleiten - der seinerseits den schottischen Presbyterianismus beerbt & ins Eifernde gedreht hat. Bei den Höllenfeuerpredigern des 18. Jahrhundert wie Cotton Mather oder Jonathan Edwards ("Sinners in the hands of an angry God") findet sich das in heftiger Ausprägung:
"The sight of hell torments will exalt the happiness of the saints forever. . .Can the believing father in Heaven be happy with his unbelieving children in Hell. . . I tell you, yea! Such will be his sense of justice that it will increase rather than diminish his bliss." (Edwards, Discourses on Various Important Subjects, 1738); "The view of the misery of the damned will double the ardour of the love and gratitude of the saints of heaven." (Edwards, The Eternity of Hell Torments" (Sermon), April 1739); "What bliss will fill the ransomed souls, / When they in glory dwell, / To see the sinner as he rolls, / In quenchless flames of hell." (Isaac Watts, 1674-1748).
Jonathan Edwards war überhaupt so ein besonderer Pädagoge: “Reprobate infants are vipers of vengeance, which Jehovah will hold over hell, in the tongs of his wrath, till they turn and spit venom in his face!” - “The pit is prepared, the fire is made ready, the furnace is now hot, ready to receive the wicked: the flames do now rage and glow. The God that holds you over the pit of hell, much in the same way as one holds a spider or some loathsome insect, abhors you and is dreadfully provoked…He will trample them beneath His feet with inexpressible fierceness; He will crush their blood out, and will make it fly, so that it will sprinkle His garment and stain all His raiment.” (Works, vii. 499)
Der wird bestimmt nicht als Gastredner auf den nächsten Kirchentag geladen....
Zitat von R.A. im Beitrag #3Sehr überraschende Lösung. Insbesondere daß sich ausgerechnet Militärs gegen "gun lovers" stellen.
Fragen Sie mal in der Offizierriege des österreichischen Bundesheeres wieviel Schuss im Schnitt pro Jahr privat abgefeuert werden, oder erst deren Frauen. Dass es innerhalb vom Militär eine nicht gerade waffenfreundliche Atmosphere herrschen kann überrascht mich nicht, aber die Frau eines Snipers?
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2"...the homos, the muslems [sic] the communists and the leftists. And the gun lovers and the abortionists."
Wenn man die alle miteinander in ein kleines Zimmer sperrt, kann man das infernalische Personal einsparen.
"Ich wünsche mir, in die Hölle zu kommen und nicht in den Himmel. Im ersten werde ich die Gesellschaft von Päpsten, Königen und schönen Damen genießen, in der letzten nur die von Bettlern, Mönchen und Aposteln." (so angeblich Niccolò Macchiavelli)
Dazu auch: Die grandiose Beschreibung des Balls in »Der Meister und Margarita« von Michail Bulgakow.
Zitat von Nola im Beitrag #6Hallo liebe Kaa, schön Dich wieder mal zu lesen.
Liebe Nola
Zettel fehlt halt doch sehr. Oder anders gesagt: Es ist jetzt etwas wesentlich anderes. Und schon zu Zettels Zeiten hat mich Zettels kleines Zimmer, wenn ich denn daran teilnahm, Zeit gekostet, die ich aus anderen Bereichen abziehen mußte. Ich hatte ne ambivalente Beziehung zu Zettel. Ambivalenz ist ja ein Garant dafür, daß die Beziehung aufrecht erhalten wird :-) . Es gibt bessere Garanten, das nur als Anmerkung. Und ohne Garant ist es am allerbesten. Wenn eine Beziehung immer neu erblüht und wächst.
Und ich hatte eine katastrophale Beziehung zu Zettels kleines Zimmer. Ich hab nie kapiert, was hier abläuft. Kurz vor Zettels Tod habe ich dann beschlossen es noch einmal zu versuchen, rauszufinden, was da ist, was mich emotional berührt. (Neutral ausgedrückt - in Neusprech ist ja emotionales Berührtsein immer was Gutes - wehe!). Wenn das, was einem Rätsel aufgibt (wohlwollend beschrieben) aufhört zu existieren, ist das natürlich auch eine Lösung - und da ich nicht glaube, daß mein Unbehagen zu meinen zentralen Lebensthemen gehört, kann ich sie gut akzeptieren.
Ich würd noch mit Meister Petz ein Bierchen trinken gehen.
Liebe Grüße
Kaa
PS: Den Rechtschreibfehler _konnte_ ich aus nostalgischen Gründen nicht unkommentiert lassen - also ich hoffe doch sehr, daß er in "Zettels Raum" korrigiert wird.
Zitat von stefanolix im Beitrag #8Dazu auch: Die grandiose Beschreibung des Balls in »Der Meister und Margarita« von Michail Bulgakow.
Der Auftakt dieser höllisch-guten Party kann übrigens hier betrachtet werden (es handelt sich um 1 Ausschnitt aus der russischen 10-teiligen TV-Fassung von 2005; mit englischen Untertiteln ).
Bei Arno Schmidt gibt es nb. eine Visite mit Rückfahrkarte: "Achamoth, oder Gespräche der Verdammten, das ist gründliche und wahrhafftige Beschreybung der Reise, so Giovanni Battista Piranesi, napolitanischer Schiffer, in autumno des Jahres 1731 nach Weylaghiri, der Höllenstadt gethan ..." (Fragment | N zwischen Dezember 1944 und Februar 1946, B[argfelder] A[usgabe] Sup 1, S. 12–13) (ist dann in Brand's Haide eingestrickt worden). Und das Stichwort "Weylaghiri" lenkt über zu: Ökumene der Verdammten
Zitat _____________ Die evangelische Hölle ist nach Vermutungen des Vatikans keine Hölle im eigentlichen Sinn. Das verlautete nach Ende der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung im rumänischen Höllenstadt (Weylaghiri). ... Die Kongregation werde es – wahrscheinlich – dabei belassen, der evangelischen Hölle den Status einer “höllischen Gemeinschaft” zuzusprechen, und der Ökumene, als Zeichen von good will zuzugeben, daß aus der Fülle göttlicher Gnade heraus auch außerhalb der “eigentlichen”, der römisch-katholischen Hölle vielfältiges Heulen und Zähneklappern herrsche. Herrschen könne. “Wer weiß das schon so genau. Es war ja seit Dante keiner mehr unten.” So Höllteufel weiter. “Und zu Dantes Zeiten war es noch die Eine Hölle. Aber gut – die Tatsache, daß wir keinen Schimmer davon haben, worüber wir reden, kann ja nicht zur Folge haben, daß die Kongregation keine Verlautbarungen mehr emittiert. Wo kämen wir denn da hin? ... In Principiis sind wir uns ja einig. Wir käbbeln uns nur über secundariis.”
Zum Beispiel?
“Die Frage der luziferischen Sukzession! Die Evangelen haben diese Vorstellung von der Leibhaftigkeit aller Gläubigen. Einmal getauft, schon dabei. Eins, zwei, drei, so geht das. Jeder kann jederzeit jedem das Leben zur Hölle machen. Wir sagen: so geht das nicht. Das Mysterium Ewiger Qual muß in einem Weiheakt von Teufel zu Teufel weitergegeben werden. Und die Teufel müssen sich dabei mit der Hand anpacken, sonst gilt das nicht. Und eine Hölle, die auf dieses Sakrament verzichtet, mag eine diabolische Angelegenheit sein, Hölle im eigentlichen Sinn ist sie nicht." _____________
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.