Es ist immer wieder erschreckend, wie grüne Ideologie siegreich durch die Institutionen marschiert ist und weiter marschiert. Hier ein weiteres Beispiel für diesen Prozeß.
Das Problem sehe ich weniger darin, dass eine Ideologie durch Institutionen marschiert, denn dass ein Mensch irgend einer Ideologie anhängt ist nicht ungewöhnlich und lässt sich gar nicht verhindern. Ein Problem wird dann daraus, wenn Menschen Macht erlangen, die keiner Kontrolle unterliegt, die sie also willkürlich gebrauchen können. Nun hat der Umweltrat vermutlich keine eigene Entscheidungskompetenz – also auch keine Macht – stellt also wohl eher eine Propaganda-Institution dar. Die Mitglieder werden offenbar willkürlich berufen, und wenn sie über eine Sache befinden sollen, suchen sie sich offenbar auch gleich selbst aus, welche Kriterien sie anlegen – zum Beispiel ob etwas nützlich für «die Energiewende» ist.
Meine Vermutung ist, dass die Regierung mit solchen Räten Banden installiert, über die sie spielen kann, so wie sie es mit der EU oft handhabt, zum Beispiel bei der Vorratsdatenspeicherung. Es ist schlicht nicht notwendig, so etwas wie die Vorratsdatenspeicherung in Europa einheitlich zu regeln; auch hat die EU eigentlich gar keine ausgesprochene Kompetenz dafür (die hat man mit phantasievoller Auslegung herbeinterpretiert). Trotzdem haben die Mitgliedsstaaten die Vorratsdatenspeicherung erst auf EU Ebene miteinander vereinbart und in Deutschland hat man dann so getan, als handelte es sich bei der VDS um eine Vorgabe der EU, also um eine Art höheren Befehl, dem man national nichts entgegenzusetzen habe.
Mit den Räten wird man es wohl so ähnlich machen: Die Regierung lässt ihre Meinung von irgend einem Rat oder einer Komission verkünden um dann so zu tun, als handelte es sich um ein unabhängiges, objektives Urteil. Schade, dass die Medien darauf hereinfallen.
Zitat von DoedingWohingegen der Nutzen der Energiewende selbst offenbar als in Stein gemeißelte Wahrheit begriffen wird, die nicht weiter belegt werden muß.
Muss sie auch gar nicht. Leider. Es geht schließlich nicht um wissenschaftlichen Diskurs, sondern um Politik, und da muss man nichts belegen, bei dem man sowieso schon die Mehrheitsmeinung hinter sich wissen kann. Guter Artikel übrigens – wieder ein Punkt mehr für die Selbstunglaubwürdigmachung mancher Wissenschaftler bzw. „Wissenschaftler“, wenn es um Klima oder Energie geht.
Zitat von Christoph im Beitrag #2Das Problem sehe ich weniger darin, dass eine Ideologie durch Institutionen marschiert, denn dass ein Mensch irgend einer Ideologie anhängt ist nicht ungewöhnlich und lässt sich gar nicht verhindern. Ein Problem wird dann daraus, wenn Menschen Macht erlangen, die keiner Kontrolle unterliegt, die sie also willkürlich gebrauchen können.
Das sehe ich auch so, lieber Christoph. Darüber hinaus gibt es, wenn eine Ideologie -wie hier- zum Mainstream wird, zunehmend Demokratiedefizite. Dafür muß keine kleine Clique Macht bekommen, die der demokratischen Kontrolle entzogen ist, sondern die Meinungsbildung wird zunehmend defizitär weil zunehmend einseitig. Das ist, so scheint mir, die eigentliche Voraussetzung für das, was Sie oben als Gefahr beschreiben.
Zitat Nun hat der Umweltrat vermutlich keine eigene Entscheidungskompetenz – also auch keine Macht – stellt also wohl eher eine Propaganda-Institution dar.
Jein. Es ist das offizielle Beratergremium der Bundesregierung für Umweltfragen, so wie das Potsdam Institut für Klimafolgenabschätzung das offizielle Beratergremium der Regierung in Fragen des Klimaschutzes ist. Macht haben solche Gremien nicht, aber vermutlich erheblichen Einfluß.
Zitat Mit den Räten wird man es wohl so ähnlich machen: Die Regierung lässt ihre Meinung von irgend einem Rat oder einer Komission verkünden um dann so zu tun, als handelte es sich um ein unabhängiges, objektives Urteil. Schade, dass die Medien darauf hereinfallen.
Ich bin nicht sicher, ob die Medien nur darauf hereinfallen oder ob sie nicht vielmehr ganz erheblich an der Schraube mitdrehen. Die Kommentarlage gestern zum Thema war eindeutig und wurde von den Medien massiv gepusht. Ich bin mir sicher, hätte das Gremium sich uneingeschränkt Pro Fracking positioniert, hätten wir weniger und anderes davon mitbekommen.
Zitat von DoedingWohingegen der Nutzen der Energiewende selbst offenbar als in Stein gemeißelte Wahrheit begriffen wird, die nicht weiter belegt werden muß.
Muss sie auch gar nicht. Leider. Es geht schließlich nicht um wissenschaftlichen Diskurs, sondern um Politik, und da muss man nichts belegen, bei dem man sowieso schon die Mehrheitsmeinung hinter sich wissen kann. Guter Artikel übrigens – wieder ein Punkt mehr für die Selbstunglaubwürdigmachung mancher Wissenschaftler bzw. „Wissenschaftler“, wenn es um Klima oder Energie geht.
Danke! "Bei Komplimenten: zurückschießen" (habe ich neulich an anderer Stelle gelernt). Schöner Neologismus, das mit der Selbstunglaubwürdigmachung.
Ein aufschlussreicher Beitrag, dem man dutzende passender Beispiele anfügen könnte. Die Demokratie wird schon länger dadurch ausgehöhlt, dass so genannte "Experten", sich durch ein (pseudo-)wissenschaftliches Gremium der Transparenz entziehend, ideologische Interessenpolitik betreiben und öffentliche Meinung sowie Politiker unter Druck setzen. Im Bildungswesen, in dem ich mein Geld verdiene, werden ganze Schulsysteme durch solche Expertengremien zerstört oder neue legitimiert. Es ist also eine wichtige Diskussion, nur die antikatholische Spitze in der Überschrift halt ich nicht für hilfreich sondern für überflüssig.
Zitat von G. Linden im Beitrag #6Es ist also eine wichtige Diskussion, nur die antikatholische Spitze in der Überschrift halt ich nicht für hilfreich sondern für überflüssig.
Lieber G. Linden,
ich habe diese Überschrift nicht als Spitze oder gar Provokation gegen die katholische Kirche gemeint. Ich habe Respekt vor der katholischen Kirche. Hätte ich eine Spitze verteilen wollen, hätte es vermutlich die evangelische Kirche getroffen, und dann wohl deutlich saftiger. Es ging mir lediglich darum, die Widersprüchlichkeit anhand eines anderen -griffigeren- Beispiels aufzuzäumen. Ich hätte genausogut die Friedrich-Ebert Stiftung nehmen können, die die Kompetenz von FDP-Politikern "erforscht" oder den Paritätischen Wohlfahrtsverband, der die Leiden von ALG II Empfängern "ermittelt". Oder meinetwegen auch RWE zur Nützlichkeit der Windenergie.
Daß das im Kielwasser des gestrigen Beitrages von Ludwig Weimer vielleicht nicht ganz glücklich war, kann ich im Nachhinein sehen. Sehen Sie es mir bitte, im Namen der Meinungsfreiheit, nach.
"Einbrecher befürchten Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht durch Sicherheitskameras"
"Torwarte gegen Elfmeter - Zwanzigmeter wesentlich vorteilhafter"
Natürlich sind die genannten Wissenschaftsinstitutionen vielfältig mit der Politik verknüpft, erhalten sie doch ihre Förderung weitgehend aus öffentlichen Töpfen - Drittmittel spielen da wohl keine große Rolle. Wes' Brot ich es, des' Lied ich sing. Vielleicht nicht als direktes Tit-for-tat, sondern eher als vorauseilender Gehorsam und "Schere im Kopf". Ein PIK oder von mir aus auch der Ethikrat ist ganz schnell weg vom Fenster (gestrichene öffentliche Zuwendungen), wenn nicht die gewünschten Ergebnisse produziert werden. Da hat so manch ein Forscher wohl Angst um seinen Job.
Zitat von Hausmann im Beitrag #9Wozu überhaupt solche Jobs?
Richtig. Deswegen ja auch die Angst. Mal ganz ehrlich - in der freien Wirtschaft (da, wo Leute dafür bezahlt werden, welchen Mehrwert ihre Arbeit für jemanden anders darstellt) haben diese Herrschaften mit ihrem jetzigen Arbeitsstil doch keine Chance. Und das sage ich mit einer fundierten soziologisch-kommunikationswissenschaftlichen Ausbildung, obwohl ich heute was ganz anderes mache.
Ist das überspitzt? Vielleicht. Aber aus meiner Sicht speist sich doch das Expertentum der diversen "Räte" (!) aus der Anerkunnung und finanziellen Zuwendung durch die Politik - fehlt diese, ists ganz schnell vorbei mit dem Expertenstatus.
Zitat von Hausmann im Beitrag #9Wozu überhaupt solche Jobs?
Aber aus meiner Sicht speist sich doch das Expertentum der diversen "Räte" (!) aus der Anerkunnung und finanziellen Zuwendung durch die Politik - fehlt diese, ists ganz schnell vorbei mit dem Expertenstatus.
Das stimmt natürlich, lieber Krischan. Ich bin aber nicht sicher, ob man das hier mit Blick auf die Bundesregierung so sagen kann. M. W. steht die Merkelregierung dem Thema Fracking eher offen gegenüber. Auch einige Kommentare, ich meine u. a. In der SZ, lauteten, daß der Regierung dieses Votum des Umweltrates nicht schmecken dürfte. Neben dem Thema der Finanzierung geht es mMn wirklich auch um Ideologie. Daß solche "Expertengremien" aufs Geld schielen, wäre ja noch eine vergleichsweise beruhigende Erklärung. Zumindest wäre es rational motiviertes Handeln. Bei ideologisch motiviertem Handeln ist das anders.
Zitat von Doeding im Beitrag #11 Das stimmt natürlich, lieber Krischan. Ich bin aber nicht sicher, ob man das hier mit Blick auf die Bundesregierung so sagen kann. M. W. steht die Merkelregierung dem Thema Fracking eher offen gegenüber.
Lieber Andreas Döding, ich bitte Sie! Als ob es der Merkel-geführten Bundesregierung um Fracking ginge. Es geht darum, wie die öffentliche Meinung mit dem eigenen Kurs verknüpft werden kann und die Machtbasis gesichert wird. Natürlich würde die gesamte Regierung eher heute als morgen mit Fracking beginnen - allerdings will dies das Volk nicht, aus fadenscheinigen Gründen. Die Parallelen zum Atomausstieg sind nicht zu übersehen. Sollte in einigen Jahren Energie so teuer werden, dass gehandelt werden muss, dann kommt Fracking schneller, als Sie "Expertenbeirat" sagen können. Wobei die dann amtierende Regierung sich "schnelles, unbürokratisches Handeln" auf die Brust schreiben kann.
Für den eigenen Seelenfrieden hilft hier nur das Liebermann-Zitat.
Zitat von Doeding im Beitrag #1Es ist immer wieder erschreckend, wie grüne Ideologie siegreich durch die Institutionen marschiert ist und weiter marschiert.
Wohl wahr. Und besonders erschütternd ist wieder einmal, wie unkritisch diese Stellungnahme von den Medien propagiert wurde.
Denn es ist ja eine Sache, die umweltpolitischen Stellungnahmen dieses Beirats für richtig oder falsch zu halten. Es sind angeblich Umweltexperten, dann ist es erst einmal legitim, wenn sie ihre Sichtweise zu den Umweltauswirkungen des Fracking geben.
Wenn sie aber darüber hinaus auch die energiepolitischen oder gar die wirtschaftliche Rentabilität von Fracking meinen bewerten zu können - dann ist das doch offensichtlicher Unsinn. Und sollte eigentlich auch Journalisten auffallen.
Zitat EUObserver ________________ BRUSSELS - The EU will draft rules for shale gas production by the end of 2013, European Commission President Jose Manuel Barroso said on Tuesday (28 May).
Speaking during a debate with MEPs, Barroso said the framework would allow "the safe and secure extraction of shale gas in Europe." (...)
The commission will ensure that "the rules of the game are the same, while providing reassurance to the public that environmental and health safeguards are in place," Barroso said. ________________
Naja, nur weil der Nachbar neu tapeziert, muß man ja nicht auch mit dem Renovieren anfangen, hat mal jemand gesagt.
Was mich am Meisten bei den recht beliebten Diskussionen rund ums "Fracking" erstaunt: Die meisten Leute haben nich einmal den Hauch einer Ahnung, wie die Förderung von Erdöl und -gas tatsächlich von statten geht. Fragt man einmal nach, wie sie sich denn vorstellen, wie das Erdöl aus dem Gestein geholt wird (allgemeine Vorstellung scheint zu sein, daß da eine Art unterirdischer See abgepumpt wird) kommt selten eine brauchbare Antwort. Auch daß das, auf einmal so gefährliche, "Fracking" seit je her integraler Bestandteil der meisten Fördertechniken ist, scheint nicht weit verbreitet zu sein.
Zitat von Manfred Sachs im Beitrag #16Die meisten Leute haben nich einmal den Hauch einer Ahnung, wie die Förderung von Erdöl und -gas tatsächlich von statten geht.
Richtig. Ich persönlich habe die auch nicht - nur so eine dumpfe Ahnung, daß das munter aus dem Bohrloch sprudelnde Öl nicht der Normalfall ist. Da Sie sich da offenbar auskennen, würde ich mich über eine kurze Erklärung freuen.
Zitat Auch daß das, auf einmal so gefährliche, "Fracking" seit je her integraler Bestandteil der meisten Fördertechniken ist, scheint nicht weit verbreitet zu sein.
Ich habe auch schon gehört, daß "Fracking" schon seit Jahrzehnten angewandt wird. Aber was heißt das genau? Irgendein neuer Aspekt muß ja doch dabei sein.
Zitat von Manfred Sachs im Beitrag #16Die meisten Leute haben nich einmal den Hauch einer Ahnung, wie die Förderung von Erdöl und -gas tatsächlich von statten geht.
Richtig. Ich persönlich habe die auch nicht - nur so eine dumpfe Ahnung, daß das munter aus dem Bohrloch sprudelnde Öl nicht der Normalfall ist. Da Sie sich da offenbar auskennen, würde ich mich über eine kurze Erklärung freuen.
Zitat Auch daß das, auf einmal so gefährliche, "Fracking" seit je her integraler Bestandteil der meisten Fördertechniken ist, scheint nicht weit verbreitet zu sein.
Ich habe auch schon gehört, daß "Fracking" schon seit Jahrzehnten angewandt wird. Aber was heißt das genau? Irgendein neuer Aspekt muß ja doch dabei sein.
Der Bitte möchte ich mich ausdrücklich anschließen, lieber Manfred Sachs. Ich dache beispielsweise tatsächlich, daß Erdöl in unterirdischen Kammern flüssig vorliegt
Zitat von Manfred Sachs im Beitrag #16Was mich am Meisten bei den recht beliebten Diskussionen rund ums "Fracking" erstaunt: Die meisten Leute haben nich einmal den Hauch einer Ahnung, wie die Förderung von Erdöl und -gas tatsächlich von statten geht. Fragt man einmal nach, wie sie sich denn vorstellen, wie das Erdöl aus dem Gestein geholt wird (allgemeine Vorstellung scheint zu sein, daß da eine Art unterirdischer See abgepumpt wird) kommt selten eine brauchbare Antwort. Auch daß das, auf einmal so gefährliche, "Fracking" seit je her integraler Bestandteil der meisten Fördertechniken ist, scheint nicht weit verbreitet zu sein.
Grüße
Nun ja, kann hier von der Diskutanten jemand eine kompetente Risiko/Nutzen-Analyse machen? Der Ausgangspunkt ist ja valide: Ein 'Rat' sollte mit Experten besetzt sein. Darüber ist m.E. kaum zu streiten. Ob der Nutzen des Fracking das Risiko wert ist kann hier aber wohl auch niemand beurteilen. Die Diskussion findet ja eher auf der Ebene statt, ob Deutschland technologiefreundlich oder -feindlich ist. Kann man das aber am Fracking aufhängen? Dass Fracking Bestandteil von Fördermethoden ist, mag ja sein, aber diese werden nicht verbreitet mitten in unseren Wasserversorgungsgebieten angewandt.
Zitat von R.A. im Beitrag #17 Ich habe auch schon gehört, daß "Fracking" schon seit Jahrzehnten angewandt wird. Aber was heißt das genau? Irgendein neuer Aspekt muß ja doch dabei sein.
Ja, das sind "Enhanced Oil Recovery" Systeme, die gibt es schon seit Jahrzehnten. Hintergrund ist, dass die ersten Ölquellen tatsächlich sprudelten, aufgrund des Druckes der Öl- (und auch Gas-)blasen. Nur - ist der initiale Druck erst einmal abgebaut, dann sprudelt da gar nix mehr. Pumpen ist auch technisch nicht sooo einfach. Also hat man schon in den 50ern angefangen, einfach Wasser oder Gas reinzupumpen, damit das Öl oder Gas raufgedrückt wird. Neu am Fracking ist allerdings, dass durch die chemischen Elemente in der runtergepumpten "Plömpe" (das ist ja nicht nur Wasser, eher so eine Slurry aus Wasser, Chemikalien und andere Schlampampen) Ölreservoire aufgebrochen werden können, die mit den bisher üblichen Methoden nicht wirtschaftlich förderbar waren. Natürlich wird der ganze Kram dann wieder hochgepumpt, das Öl abgeschieden, und das wars. Aufwändiger als Ölbohren wie zu Rockefellers Zeiten, aber auch nicht weniger wild als andere Abbaumethoden (Ölschiefertagebau etc.).
Zitat von Martin Ein 'Rat' sollte mit Experten besetzt sein. Darüber ist m.E. kaum zu streiten. Ob der Nutzen des Fracking das Risiko wert ist kann hier aber wohl auch niemand beurteilen.
Das stimmt, lieber Martin. Nur halte ich (relativ) unabhängige Geologen hier für glaubwürdiger als Zoodirektoren und Grünen-Wiedergänger. Wenn ich mir, wie hier, inhaltlich keine wirklich Meinung bilden kann, versuche ich, mir eine Meinung zur Glaubwürdigkeit der Informationsquelle zu bilden.
Zitat von Martin Ein 'Rat' sollte mit Experten besetzt sein. Darüber ist m.E. kaum zu streiten. Ob der Nutzen des Fracking das Risiko wert ist kann hier aber wohl auch niemand beurteilen.
Das stimmt, lieber Martin. Nur halte ich (relativ) unabhängige Geologen hier für glaubwürdiger als Zoodirektoren und Grünen-Wiedergänger. Wenn ich mir, wie hier, inhaltlich keine wirklich Meinung bilden kann, versuche ich, mir eine Meinung zur Glaubwürdigkeit der Informationsquelle zu bilden.
da stimme ich ja voll zu. Ich hoffe, ich habe mich nicht missverständlich ausgedrückt.
Der beigefügte Spiegel Artikel stützt keinen schnellen Startschuss. Die 'Forscher' (welche Kompetenz auch immer) sind ja immerhin für ein vorsichtiges Vortasten und einem engen Monitoring. Das gehört zu einem seriösen Risikomanagement. Ansonsten sieht die Regierung die Chancen, die Grünen die Risiken. Das ist hlt Politik. Hätten Sie etwas anderes erwartet?
Zitat von Martin im Beitrag #19 Der Ausgangspunkt ist ja valide: Ein 'Rat' sollte mit Experten besetzt sein. Darüber ist m.E. kaum zu streiten.
Und diese Experten sollten sich auch auf ihr Fachgebiet beschränken.
Eigentlich müßten zu so einem Thema mehrere Gruppen Experten ihre Meinung abgeben: Die Umweltfachleute beurteilen, wie groß das Risiko von Grundwasserverschmutzung etc. ist und wie groß die möglichen Schäden wären. Die Energieexperten beurteilen wie groß der Nutzen der zusätzlichen Vorkommen beim Mix der deutschen Energieversorgung sind. Und dann kommen die Finanzfuzzis und berechnen Kosten und Erträge.
Zitat Ob der Nutzen des Fracking das Risiko wert ist kann hier aber wohl auch niemand beurteilen.
Das könnten wir beurteilen, wenn alle Experten ihre fachkundigen Urteile vorgelegt haben. Dann können die Nicht-Experten (also die Politiker und wir) beurteilen, wie wir die Bilanz aus Vor- und Nachteilen bewerten. Sichere Bierversorgung gegen bessere Gasversorgung ;-)
Das Absurde beim Umweltausschuß ist ja, daß die auch Experten auf allen anderen Gebieten außerhalb ihres Umweltbereichs spielen und den Auftraggebern Politik/Öffentlichkeit schon die fertige Bewertung präsentieren. Sich also die politische Entscheidung anmaßen.
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