Die Energiewende trifft auf zunehmende Schwierigkeiten, und jetzt mischt sich sogar der Kongo in unsere Angelegenheiten ein. Als ob sich diese Afrikaner seinerzeit in Kongolesisch-Belgien nicht schon genügend die Finger schmutzig gemacht haben...
Sehr schön umformuliert, aber ich denke Ihr Vergleich ist trotzdem nicht statthaft, denn Sie setzen „Energiewende“ mit „Entwicklungsfinanzierung“ gleich, was unser Sozialismusproblem mit kongolesischem Elend auf eine Stufe stellt und damit einen Schlag ins Gesicht der verarmten Kongolesen darstellt. Dort geht es schließlich (zumindest theoretisch) um Fortschritt und damit in einem der ärmsten Länder der Welt das Überleben.
Zitat SpOn, 06.06.13 ______________ Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem der Sänger Marius Müller-Westernhagen ... Wichtigste Forderung des Manifests ist es, die Bekämpfung des Klimawandels als Staatsziel in die Verfassung aufzunehmen. ... Um die Erderwärmung einzudämmen, müsse die Politik die Energiewende aktiv vorantreiben. "Die heutige Generation ist in der Pflicht, eine sichere Energiebasis für kommende Generationen zu schaffen." ______________
Die üblichen Weltuntergangspropheten werden Kallias Scherz überhaupt nicht verstehen.
Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.
Möglicherweise gibt es auch nur ganz wenig Leute im Umkreis dieses Blogs die das witzig finden können. Erleuchtet in der einen oder anderen Weise wird jedenfalls niemand.
Zitat von AldiOn im Beitrag #7Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.
Daher weht der Wind:
Zitat von Antrag 17/13711Diese ohnehin schwierige Lage für Mensch und Natur wird nun durch kongolesische Pläne eines systematischen großflächigen Rohstoffabbaus verschärft, unterstützt u.a. durch ausländische Rohstoffinteressen, z.B. aus der Volksrepublik China und großzügige Finanzierungen. [...] Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, 1. etc. 5. wie geplant mit internationalen Partnern mit Rohstoff- und Handelsinteressen in der Region, wie der Volksrepublik China, in den Dialog darüber einzutreten, wie Lieferinteressen sowie Entwicklungs- und Umweltinteressen in Einklang zu bringen sind und ggf. gemeinsame Maßnahmen umzusetzen, die dieses Ziel unterstützen, wie die Einhaltung von internationalen Umwelt- und Sozialstandards bei der Erkundung, Erschließung, Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Rohstoffen im Rahmen konkreter Projekte; [Hervorhebungen von mir.]
Per Bundestagsbeschluss einen Fuß in die Tür bekommen!
Zitat von AldiOn im Beitrag #7Möglicherweise gibt es auch nur ganz wenig Leute im Umkreis dieses Blogs die das witzig finden können.
Wer's nicht witzig findet, kann nach einem Ratschlag Tucholskys immer noch übelnehmen.
Zitat von AldiOn im Beitrag #7Die üblichen Weltuntergangspropheten werden Kallias Scherz überhaupt nicht verstehen.
Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.
Kallias Scherz funktioniert allerdings genauso gut, ohne überhaupt Bezug auf einzelne Politikfelder wie Energiewende oder Energiepolitik zu nehmen. Denn der Scherz legt doch schlicht die Hybris des Westens offen:
Selbstverständlich finden wir eine Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten durch die Kongolesen inakzeptabel. Umgekehrt ist es allerdings das normalste der Welt, wenn wir uns in die inneren Angelegenheiten des Kongos einzumischen.
Wobei es ja in beiden Fällen nicht um einen moralischen Imperativ geht (etwa die Verteidigung der Menschenrechte). Sondern jeweils nur um eine politische Abwägung verschiedener Vor- und Nachteile (hier: Umweltschutz kontra Klimaschutz, dort: Umweltschutz kontra Wirtschaftswachstum).
Kallias hält hier einer bestimmten politischen Denkschule sehr schön den Spiegel vor. Denn es sind ja just jene Gesellen, die am lautesten "völkerrechtswidrige Einmischung in die inneren Angelegenheiten" irgendeiner Diktatur schreien, wenn versucht wird, dort von Außen Demokratie und Menschenrechte zu bebördern, die umgekehrt überhaupt kein Problem mit einer solchen Einmischung haben, wenn es um ökologisch hochwertige Sumpfgebiete im Kongo geht.
Zitat von Kallias im Beitrag #6Bei der Energiewende geht es um das Überleben der Menschheit, und deshalb lassen wir uns weder von Kongolesen noch von Kegelrobben aufhalten.
Natürlich, wie konnte ich das nur übersehen. Na dann ist ja jetzt jede erdenkliche Strafe für meine Ignoranz angemessen.
ich dachte schon, als ich heute morgen die Überschrift las: «Das ham’ wir nun davon, dass wir überall dreinreden» :). Passt auch irgendwie zu gut zu den Beschlüssen des «Menschenrechts»-Rats.
Zitat Nordkorea sagt, in Deutschland werde die Versammlungsfreiheit mit Füßen getreten. Russland beklagt exzessive Polizeigewalt. Wie in Genf die Menschenrechte in Deutschland verhandelt werden.
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