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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 12 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Kallias Offline




Beiträge: 2.310

06.06.2013 13:01
Der Kongo mischt sich ein Antworten

Die Energiewende trifft auf zunehmende Schwierigkeiten, und jetzt mischt sich sogar der Kongo in unsere Angelegenheiten ein. Als ob sich diese Afrikaner seinerzeit in Kongolesisch-Belgien nicht schon genügend die Finger schmutzig gemacht haben...

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

06.06.2013 14:00
#2 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

06.06.2013 14:48
#3 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Lieber Kallias, ich darf mein Erlebnis beim Lesen mal als Bildergeschichte posten:

(linkklick)

Vielen Dank und herzliche Grüße ,
Andreas

Störoperator Offline




Beiträge: 88

06.06.2013 14:49
#4 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Sehr schön umformuliert, aber ich denke Ihr Vergleich ist trotzdem nicht statthaft, denn Sie setzen „Energiewende“ mit „Entwicklungsfinanzierung“ gleich, was unser Sozialismusproblem mit kongolesischem Elend auf eine Stufe stellt und damit einen Schlag ins Gesicht der verarmten Kongolesen darstellt. Dort geht es schließlich (zumindest theoretisch) um Fortschritt und damit in einem der ärmsten Länder der Welt das Überleben.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

06.06.2013 15:10
#5 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Zitat von Störoperator im Beitrag #4
...einen Schlag ins Gesicht der verarmten Kongolesen...


Auf der anderen Seite werden die Tiersmondisten & Eine-Welt-Ladenhüter nicht müde, zu betonen, daß es auf inneren Reichtum & kulturelles Blumenblühen ankommt.
Zumindest was die Musik angeht, scheint eindeutig, welches Land im aktuellen Duo ein verarmtes Entwicklungsgebiet darstellt, das dringend der Aufhilfe bedarf:
http://www.youtube.com/watch?v=nfm8-uSohsQ
http://www.youtube.com/watch?v=XOb95-XA8KU
http://www.youtube.com/watch?v=X11cFKAe8kM

P.S. "Wir machen uns Sorgen. Große Sorgen"

Zitat SpOn, 06.06.13
______________
Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem der Sänger Marius Müller-Westernhagen ...
Wichtigste Forderung des Manifests ist es, die Bekämpfung des Klimawandels als Staatsziel in die Verfassung aufzunehmen. ... Um die Erderwärmung einzudämmen, müsse die Politik die Energiewende aktiv vorantreiben. "Die heutige Generation ist in der Pflicht, eine sichere Energiebasis für kommende Generationen zu schaffen."
______________

Q.e.d.

Kallias Offline




Beiträge: 2.310

06.06.2013 16:01
#6 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Zitat
Dort geht es schließlich (zumindest theoretisch) um Fortschritt und damit in einem der ärmsten Länder der Welt das Überleben.

Bei der Energiewende geht es um das Überleben der Menschheit, und deshalb lassen wir uns weder von Kongolesen noch von Kegelrobben aufhalten.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

06.06.2013 16:13
#7 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Die üblichen Weltuntergangspropheten werden Kallias Scherz überhaupt nicht verstehen.

Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.

Möglicherweise gibt es auch nur ganz wenig Leute im Umkreis dieses Blogs die das witzig finden können. Erleuchtet in der einen oder anderen Weise wird jedenfalls niemand.

Kallias Offline




Beiträge: 2.310

06.06.2013 16:41
#8 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #7
Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.
Daher weht der Wind:

Zitat von Antrag 17/13711
Diese ohnehin schwierige Lage für Mensch und Natur wird nun durch kongolesische Pläne eines systematischen großflächigen Rohstoffabbaus verschärft, unterstützt u.a. durch ausländische Rohstoffinteressen, z.B. aus der Volksrepublik China und großzügige Finanzierungen.
[...]
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. etc.
5. wie geplant mit internationalen Partnern mit Rohstoff- und Handelsinteressen in der Region, wie der Volksrepublik China, in den Dialog darüber einzutreten, wie Lieferinteressen sowie Entwicklungs- und Umweltinteressen in Einklang zu bringen sind und ggf. gemeinsame Maßnahmen umzusetzen, die dieses Ziel unterstützen, wie die Einhaltung von internationalen Umwelt- und Sozialstandards bei der Erkundung, Erschließung, Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Rohstoffen im Rahmen konkreter Projekte; [Hervorhebungen von mir.]

Per Bundestagsbeschluss einen Fuß in die Tür bekommen!

Zitat von AldiOn im Beitrag #7
Möglicherweise gibt es auch nur ganz wenig Leute im Umkreis dieses Blogs die das witzig finden können.
Wer's nicht witzig findet, kann nach einem Ratschlag Tucholskys immer noch übelnehmen.

Herzliche Grüße,
Kallias

Florian Offline



Beiträge: 3.180

06.06.2013 16:44
#9 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #7
Die üblichen Weltuntergangspropheten werden Kallias Scherz überhaupt nicht verstehen.

Schließlich geht es im Kongo nicht um sich kostenlos regenerierende Energie wie die Sonne - die da bekanntlich keine Rechnung schickt - sondern um wertvolle Rohstoffe, die zukünftigen Generationen fehlen werden und nur von bösen Kapitalisten gefördert werden, um dann in Benzintanks von Autos (per se besonders umweltschädlich!) nutzlos verbrannt zu werden.



Kallias Scherz funktioniert allerdings genauso gut, ohne überhaupt Bezug auf einzelne Politikfelder wie Energiewende oder Energiepolitik zu nehmen.
Denn der Scherz legt doch schlicht die Hybris des Westens offen:

Selbstverständlich finden wir eine Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten durch die Kongolesen inakzeptabel.
Umgekehrt ist es allerdings das normalste der Welt, wenn wir uns in die inneren Angelegenheiten des Kongos einzumischen.

Wobei es ja in beiden Fällen nicht um einen moralischen Imperativ geht (etwa die Verteidigung der Menschenrechte). Sondern jeweils nur um eine politische Abwägung verschiedener Vor- und Nachteile (hier: Umweltschutz kontra Klimaschutz, dort: Umweltschutz kontra Wirtschaftswachstum).

Kallias hält hier einer bestimmten politischen Denkschule sehr schön den Spiegel vor. Denn es sind ja just jene Gesellen, die am lautesten "völkerrechtswidrige Einmischung in die inneren Angelegenheiten" irgendeiner Diktatur schreien, wenn versucht wird, dort von Außen Demokratie und Menschenrechte zu bebördern, die umgekehrt überhaupt kein Problem mit einer solchen Einmischung haben, wenn es um ökologisch hochwertige Sumpfgebiete im Kongo geht.

Störoperator Offline




Beiträge: 88

06.06.2013 19:43
#10 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #6
Bei der Energiewende geht es um das Überleben der Menschheit, und deshalb lassen wir uns weder von Kongolesen noch von Kegelrobben aufhalten.

Natürlich, wie konnte ich das nur übersehen. Na dann ist ja jetzt jede erdenkliche Strafe für meine Ignoranz angemessen.

Christoph Offline




Beiträge: 241

06.06.2013 19:50
#11 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

ich dachte schon, als ich heute morgen die Überschrift las: «Das ham’ wir nun davon, dass wir überall dreinreden» :). Passt auch irgendwie zu gut zu den Beschlüssen des «Menschenrechts»-Rats.

schattenparker Offline



Beiträge: 150

08.06.2013 23:25
#12 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Großartige Satire - und sehr erhellend!

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2013 07:24
#13 RE: Der Kongo mischt sich ein Antworten

Satire hier, das reale Vorbild im UN-Menschenrechtsrat: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...d-12162251.html

Zitat
Nordkorea sagt, in Deutschland werde die Versammlungsfreiheit mit Füßen getreten. Russland beklagt exzessive Polizeigewalt. Wie in Genf die Menschenrechte in Deutschland verhandelt werden.

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