Zitat Wolf Lotter über Augsteins Buch "Sabotage" ___________ "Alles, was schlecht ist, schreibt er dem Kapitalismus zu, und Gutes hat er ohnehin nicht zu berichten. ... Das ganze neoliberale Bestiarium, begleitet auch noch von Gaststars wie dem Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und dem Philosophen Peter Sloterdijk, den Augstein mit dem Hinweis bedenkt: "Es ist nur ein Katzensprung von der bürgerlichen Entgrenzung zum Faschismus." ... Das ist guter Rat, den Augstein fürs nächste Mal annehmen sollte. Denn dann fliegen seine Farbbeutel vielleicht auch. Für dieses Mal aber gilt: Da ist einfach zu viel Luft drin." __________
Kaum. Augstein gibt ja den Salonbolschewisten in Reinkultur: als Großkapitalistenerbe & Verlegerparvenu, dem am allerwenigsten daran gelegen sein kann, daß sein Besitz & seine "Produktionsmittel" in Flammen aufgehen. Es stiftet sein Geld ja nicht der "Revolte" & "engagiert" sich selber, sondern bleibt feist auf seinem Sessel hocken, um den vorgeblichen Hoffnarren zu geben, um denen, die ihn durchfüttern, angeblich "den Spiegel vorzuhalten". Das ist um Einiges öbzöner als die Rokoko-Schäferinnenspiele Marie Antoinettes - "il pleut, il pleut, bergère" - da Augstein die Geschichte im Rückspiegel seit 1989/1968/1917/1791 präsent sein sollte. Sonst wirkt er so glaubwürdig wie ein Jörg Haider, der ja glatt nie gehört haben wollte, daß "Ehre=Treue"-Sprüche irgendwelchen schlechten Menschen als Motto gedient hätten; nur daß die Schindanger, vor denen sich Augstein sich spreizt, um einiges größer sind.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2Kaum. Augstein gibt ja den Salonbolschewisten in Reinkultur: als Großkapitalistenerbe & Verlegerparvenu, dem am allerwenigsten daran gelegen sein kann, daß sein Besitz & seine "Produktionsmittel" in Flammen aufgehen. Es stiftet sein Geld ja nicht der "Revolte" & "engagiert" sich selber, sondern bleibt feist auf seinem Sessel hocken, um den vorgeblichen Hoffnarren zu geben, um denen, die ihn durchfüttern, angeblich "den Spiegel vorzuhalten". Das ist um Einiges öbzöner als die Rokoko-Schäferinnenspiele Marie Antoinettes - "il pleut, il pleut, bergère" - da Augstein die Geschichte im Rückspiegel seit 1989/1968/1917/1791 präsent sein sollte. Sonst wirkt er so glaubwürdig wie ein Jörg Haider, der ja glatt nie gehört haben wollte, daß "Ehre=Treue"-Sprüche irgendwelchen schlechten Menschen als Motto gedient hätten; nur daß die Schindanger, vor denen sich Augstein sich spreizt, um einiges größer sind.
Wobei man Wolf Lotter zugute halten sollte, dass er im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine diplomatische Rezension abliefern muss. Das Interesse an Jakobiner Augsteins Buch dürfte sich trotzdem in engen Grenzen halten.
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