(Äußerst interessant ist auch das Interview mit dem Bürgermeister von Weyhe, Herrn Frank Lemmermann, das man als "Audio-on-Demand" (Sendezeit: 9 Uhr 12) nachhören kann.)
Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass gegen die Verfasser von derart niederträchtigen und widerwärtigen E-Mails juristisch vorgegangen wird. Ein wehrhafter Staat darf sich so etwas nicht gefallen lassen.
Eine ganz andere Geschichte ist der Anlass oder Vorwand, den die jeweiligen Verfasser genutzt haben, um sich mal so richtig auszukotzen. Da kann man schon durch einen einfachen Lackmustest erkennen, dass etwas nicht stimmt.
Einfach die Täter-Opfer-Konstellation umdrehen und schon klingen sehr viele Formulierungen in dem Artikel der taz nach rechtsradikaler Apologetik (Deutscher schlägt Türken tot ==> "Mit der Nationalität hat das nichts zu tun" (TM); als eine rechte türkische Gruppierung demonstrieren will, tagt ein "Runder Tisch gegen rechte Türken"; das Zeigen der türkischen Flagge wird in Kirchweyhe verboten; die Demonstration, die doch erlaubt wird, schicken wir durch die Armenier-Strasse etc etc.)
Dass der Bürgermeister offensichtlich auch noch stolz darauf ist, aus Ereignissen politischen Profit geschlagen zu haben, die auf die grundlose Tötung eines deutschen Jugendlichen gefolgt sind, sagt über ihn eigentlich alles aus.
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