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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 4.085 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

26.08.2013 21:49
Öffentlicher Friede, geheimer Krieg. Über Obamas Strategie. Antworten

Wenn der Schweizer Bundesrat von seinen Notstandsrechten Gebrauch macht, stellt sich die Frage, was diese eigentlich begrenzt. Diese Notstandsrechte sind nirgendwo aufgeschrieben, aber die Bindung der Bundesratsmitglieder und ihrer außerordentlichen Befugnisse an die politische Kultur führt zu einer Begrenzung der Notstandskompetenzen.

Obama traut aber der Kultur seines Landes den vernünftigen Umgang mit einem Ausnahmezustand nicht zu. Angesichts der langen Dauer nicht unbedingt verwunderlich, die Sorge wird wohl so mancher teilen. Obama möchte daher den öffentlichen Ausnahmezustand im Bewusstsein der Bürger möglichst schnell beenden, aber er möchte deshalb nicht auf Sonderbefugnisse verzichten, er möchte sie lediglich vom Diktat der allgemeinen politischen Kultur und Öffentlichkeit lösen. Das zeigt nicht nur Prism, das zeigen auch die Drohnennangriffe unter Obama und sein Vorgehen gegen Whistleblower, welches die Geheimhaltungsmaßnahmen der Bush-Administration in den Schatten stellen.

Der neokonservative Weg kann aus meiner Sicht auch keine Lösung auf Dauer sein und ist an die Höchstgrenze des zeitlich Zumutbaren gestoßen. Aber ob der Weg Obamas eine auf Dauer geeignete Strategie ist, welche Bushs politisches Vorgehen ersetzen kann, bezweifele ich.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

26.08.2013 22:26
#2 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat Blogbeitrag
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Vollständig vergleichbar ist die Realität damit natürlich nicht.
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In der Tat nicht. Das angeführte Zitat wird Dr. Bashir gegen Ende der 7. Staffel der 3. ST-Serie, "Deep Space Nine", zynisch entgegengehalten, nachdem sich herausgestellt hat, daß die Sektion den Großen Gegner dieser Serie, die gestaltwandelnden "Gründer" durch eine im Labor geschaffene Seuche vollständig zu ermorden im Begriff sind. (Hinzu kommt, daß die Parallelen bei DS9 zu "realen Vorbildern" offensichtlicher gewählt waren als in den anderen Serien: Bei der erwähnten Seuche stand AIDS überdeutlich Pate; & wer die Vorbilder für die "Bajoraner" - ein von "Propheten" geleitetes frommes Volk & die sie unterdrückenden, erzmilitaristischen "Cardassianer" abgab, war auch stets gut erkennbar.)

Bei der Section 31 handelt es sich um den Versuch der Serienleiter Michael Piller & Rick Berman, sich ein wenig an den Erfolg der Akte-X anzuschließen & dem im Grund doch optimistisch/utopischen Grundton des Star Trek-Universums einen dunkleren, um nicht zu sagen zynischeren Unterton zu verleihen - dem Zeitgeist in der 2. Hälfte der neunziger Jahre entsprechend (& nicht zuletzt die in den letzten beiden Staffeljahren 1997/98 & 98/99 absackenden Einschaltquoten aufzufangen). Für viele Trekkies war das die Zerstörung aller Ideale, die, wie trivial & verwässert auch immer, in Gene Roddenberrys Vision eingeflossen waren - insbesondere, weil es sich um einen Retcon handelte, also ein Element, das angeblich schon stets im Hintergrund handlungsbestimmend gewirkt hatte.

Roddenberry hatte einige Prinzipien an den Anfang seines Projekts gestellt: eine Zukunft zu zeigen, in der Religion (& religiöser Zwist) keine Rolle mehr spielte; es keine Politik mehr gab; kein Geld (also nichts von "Alles was Männern Spaß macht" - aber dafür gab es die Theis Titillation Theory), & daß Konflikte durch Vernunft & Miteinander-Reden gelöst werden sollten statt durch Fäuste* & Püster. Mit der Section 31 war dann auch das letzte Bollwerk dieser Festung Utopia geschleift.

*Cpt. James T. Kirk hat davon nie gehört. Man fragt sich überhaupt, wie dieser Prügel-Knabe je mit einem Kommando betraut werden konnte.

PS: Über das Wesen der "Ferengi", die nur schachern können & nur den Preis von allem & den Wert von nichts kennen, in deren Heimat nur schlechtes Wetter herrscht & wo die Frauen nackt herumlaufen (müssen) (& deren Name eine Variation des Arabischen "Faranqi" [= Franken, i.e. Europäer] darstellt), wird man hier aufgeklärt.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

26.08.2013 23:41
#3 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2
Zitat Blogbeitrag
________________
Vollständig vergleichbar ist die Realität damit natürlich nicht.
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In der Tat nicht. Das angeführte Zitat wird Dr. Bashir gegen Ende der 7. Staffel der 3. ST-Serie, "Deep Space Nine", zynisch entgegengehalten, nachdem sich herausgestellt hat, daß die Sektion den Großen Gegner dieser Serie, die gestaltwandelnden "Gründer" durch eine im Labor geschaffene Seuche vollständig zu ermorden im Begriff sind.


Ich will jetzt keine Trekkie-Diskussion starten, aber das stimmt so nicht ganz. Es wird Bashir entgegengehalten, nachdem sein Gewissen ausgenutzt wurde, um eine Politikerin einer anderen Großmacht zu diskreditieren und den Weg frei für einen Doppelagenten auf der politischen Karriereleiter zu machen.

Die Seuche ist eine andere Geschichte.

Zitat

Für viele Trekkies war das die Zerstörung aller Ideale, die, wie trivial & verwässert auch immer, in Gene Roddenberrys Vision eingeflossen waren - insbesondere, weil es sich um einen Retcon handelte, also ein Element, das angeblich schon stets im Hintergrund handlungsbestimmend gewirkt hatte.



Ich bin da nicht so fundamentalistisch - ich mag Weiterentwicklungen, die eine Serie tiefgründiger machen. Und das tat es. Eine utopische Zukunft finde ich glaubwürdiger, wenn sie nicht vollkommen hell ist. Und außerdem ging es bei Star Trek immer auch um Kritik an realen Problemen. Und der Westen hält sich nicht immer an seine Ideale und akzeptiert stillschweigend auch schon einmal nicht ganz so moralisch einwandfreie Aktivitäten. Er ist trotzdem besser, als was es sonst so auf der Welt gibt. Und so ähnlich kommt bei mir in Star Trek DS9 die Föderation herüber.

Zitat


Roddenberry hatte einige Prinzipien an den Anfang seines Projekts gestellt: eine Zukunft zu zeigen, in der Religion (& religiöser Zwist) keine Rolle mehr spielte; es keine Politik mehr gab; kein Geld (also nichts von "Alles was Männern Spaß macht" - aber dafür gab es die Theis Titillation Theory), & daß Konflikte durch Vernunft & Miteinander-Reden gelöst werden sollten statt durch Fäuste* & Püster. Mit der Section 31 war dann auch das letzte Bollwerk dieser Festung Utopia geschleift.



Die es von Anfang an auch in Star Trek nicht so gegeben hat. Wäre auch zu unrealistisch. Damit meine ich nicht nur den Weltraum-Cowboy Kirk. Auch in TOS (The Original Series - die erste Star Trek Serie) gab es noch Politik, Geld und Problemlösung mit Photonen-Torpedo-Diplomatie... Letzteres wurde aber nicht als Ideal oder permanent Alternativlos dargestellt. Sehr häufig nutzte Kirk Waffen und andere Technik aber auch, um Leute zum zuhören zu bewegen. Lediglich bezüglich der Religion haben Sie recht. Das war wirklich ein Einschnitt und - wie ich finde - nicht unbedingt ein guter. Aber das kann ich verschmerzen.

Ich wollte aber keine Star Trek Diskussion anzetteln. Um wieder zurück zum Thema zu kommen:

Mit ging es mit dem Zitat nicht darum, einen Vergleich zu Section 31 anzustellen. Die Hintergrundinformationen gab es nur, damit sich unbedarfte Leser nicht wundern, woher das Zitat stammt. Auch versteht man das Zitat besser, wenn man den Hintergrund von Luther Sloan grob kennt. Eigentlich ging es mir nur darum, dass dieses eine Zitat von Sloan zu Bashir - meiner Einschätzung nach - Obamas Mentalität bezüglich geheimer Regierungsprojekte und seinen Vorstellungen einer idealen amerikanischen Gesellschaft und der Beziehung dieser beiden zueinander ausdrückt:

Zitat

"The Federation needs men like you, doctor. Men of conscience. Men of principle. Men who can sleep at night... You're also the reason Section Thirty-One exists -- someone has to protect men like you from a universe that doesn't share your sense of right and wrong."



Man könnte es auch so umformulieren (zu einem jungen Obama-Anhänger/Progressiven):


Zitat

"The United States needs men like you. Young men of conscience. Men of principle. Men who can sleep at night... You're also the reason Prism and CIA’s UAV program exist -- someone has to protect men like you from a world that doesn't share your sense of right and wrong."



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Den Vergleich mit einer Organisation die Völkermord begeht wollte ich nicht ziehen. Nur den mit einem einzelnen Zitat. Ich wollte dieses Zitat aber nicht ohne Hitnergrundinformationen in den Artikel einbauen.

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Nachtrag:

Zitat
Bei der erwähnten Seuche stand AIDS überdeutlich Pate;



Bin ich bisher nicht drauf gekommen. Wie kommen Sie darauf?

― Robert A. Heinlein

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

27.08.2013 00:03
#4 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #3
Nachtrag:

Zitat
Bei der erwähnten Seuche stand AIDS überdeutlich Pate;


Bin ich bisher nicht drauf gekommen. Wie kommen Sie darauf?



Bei der "Verschmelzung" der Gründer - durch "ungeschützten Verkehr" wird die ganze Sippschaft angesteckt - handelt es sich zum eine recht eindeutige Metapher fürs Sexuelle; das Krankheitsbild des "Zerbröselns" & Zerfallens, mit dem die Serie arbeitete; hinzu kommt - die verschwörungstheoretische Schiene - die These, bei AIDS handele es sich entweder um eine bewußt geschaffene oder aber aus dem Ruder gelaufene biologische Waffe - eine These, die, soweit erkennbar, zuerst vom KGB lanciert wurde & im Deutschen mit dem Namen Jakob Segal verbunden ist.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

30.08.2013 00:17
#5 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #3
Nachtrag:

Zitat
Bei der erwähnten Seuche stand AIDS überdeutlich Pate;


Bin ich bisher nicht drauf gekommen. Wie kommen Sie darauf?


Bei der "Verschmelzung" der Gründer - durch "ungeschützten Verkehr" wird die ganze Sippschaft angesteckt - handelt es sich zum eine recht eindeutige Metapher fürs Sexuelle; das Krankheitsbild des "Zerbröselns" & Zerfallens, mit dem die Serie arbeitete; hinzu kommt - die verschwörungstheoretische Schiene - die These, bei AIDS handele es sich entweder um eine bewußt geschaffene oder aber aus dem Ruder gelaufene biologische Waffe - eine These, die, soweit erkennbar, zuerst vom KGB lanciert wurde & im Deutschen mit dem Namen Jakob Segal verbunden ist.



Stimmt, da haben Sie recht. Ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen, da ich nicht versucht habe eine Parallele zwischen diesem Story-Strang und einer inspirierenden Quelle zu finden.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

30.08.2013 11:47
#6 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #3
Ich will jetzt keine Trekkie-Diskussion starten, ...

Das wäre an anderer Stelle vielleicht mal eine interessante Idee.

Ich selber kenne ja nur die ganz alten Fernsehfolgen mit der Originalbesatzung und den bösen Klingonen als Gegnern. Das war vom ideologischen Hintergrund noch recht sparsam.

Wenn ich jetzt so auf diversen Fanpages nachlese, welche ideologischen Hintergründe inzwischen im Startrek-Universum etabliert wurden, gruselt es mich teilweise schon.
Und ich habe das Gefühl, das teilweise erschreckend realitätsferne Weltbild z. B. mancher Piratenanhänger oder anderer Linker ist durch Startrek stark mitgeprägt worden.

Florian Offline



Beiträge: 3.163

30.08.2013 18:06
#7 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #6

Ich selber kenne ja nur die ganz alten Fernsehfolgen mit der Originalbesatzung und den bösen Klingonen als Gegnern. Das war vom ideologischen Hintergrund noch recht sparsam.




Aus heutiger Sicht: sicher richtig.
Aus damaliger Sicht hatte die Serie aber schon einigen ideologischen Sprengstoff.

Das geht schon mit der Besetzung los:
Eine schwarze (!) Frau (!) als Offizierin war bei der Erstausstrahlung der Serie eine Sensation.
Genauso wie ein russischer Offizier, damals war immerhin kalter Krieg!

Zur Untermalung der sehr bewusst kalkulierten ideologischen Bedeutung dieser Besetzungen, hier 2 Zitate aus der allwissenden Wikipedia ( http://en.wikipedia.org/wiki/Uhura und http://en.wikipedia.org/wiki/Pavel_Chekov):

Zitat
Nichols [die Uhura-Schauspielerin, F.] planned to leave Star Trek in 1967 after its first season, wanting to return to musical theater. She changed her mind after talking to Martin Luther King, Jr. According to Nichols, King told her "Star Trek was one of the only shows that he and his wife Coretta would allow their little children to watch. And I thanked him and I told him I was leaving the show. All the smile came off his face. And he said, don't you understand for the first time, we're seen as we should be seen. You don't have a black role. You have an equal role."



Zitat
After casting Koenig [der Chekov-Schauspieler, F.], Roddenberry wrote a letter to Mikhail Zimyanin, editor of Pravda, informing him of the introduction of a Russian character

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

30.08.2013 18:25
#8 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #7
Eine schwarze (!) Frau (!) als Offizierin war bei der Erstausstrahlung der Serie eine Sensation.
[...]

Zitat
Nichols [die Uhura-Schauspielerin, F.] planned to leave Star Trek in 1967 after its first season, wanting to return to musical theater. She changed her mind after talking to Martin Luther King, Jr. According to Nichols, King told her "Star Trek was one of the only shows that he and his wife Coretta would allow their little children to watch. And I thanked him and I told him I was leaving the show. All the smile came off his face. And he said, don't you understand for the first time, we're seen as we should be seen. You don't have a black role. You have an equal role."



Nun ja, Telephonoperator war natürlich schon eine traditionell weibliche Rolle; und auch dafür, daß diese von einer Angehörigen einer ethnischen Minderheit ausgefüllt wurde, gab es schon frühere Beispiele:

Zitat
Female Indian telephone switchboard operator - "Helen of Many Glacier Hotel", 26 June 1925


Aber Spaß beiseite, ich bin davon überzeugt, daß Star Trek auf 1-2 Generationen eine sehr tiefe Wirkung ausgeübt hat. Beispielsweise scheint mir der Drang, die Mobiltelephonie im gegenwärtigen alldurchdringenden Maße zu entwickeln, auf das archätypische Bild von Cptn. Kirk, in sein goldnes Zigarettenetui sprechend, zurückzugehen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

30.08.2013 18:59
#9 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #8
Aber Spaß beiseite, ich bin davon überzeugt, daß Star Trek auf 1-2 Generationen eine sehr tiefe Wirkung ausgeübt hat. Beispielsweise scheint mir der Drang, die Mobiltelephonie im gegenwärtigen alldurchdringenden Maße zu entwickeln, auf das archätypische Bild von Cptn. Kirk, in sein goldnes Zigarettenetui sprechend, zurückzugehen.


Just dieses Bsp. - zumindest was die technische Entwicklung angeht, nicht die Kulturtechnik - gilt oft als Beispiel einer urban legend aus Fan-&-Nerd-Kreisen (u.a. in John Clute/Peter Nichols' Science Fiction Encyclopedia, 2nd ed., 1993); aber dann findet man dies:
"Cell Phone Inventor Martin Cooper Was Influenced by Star Trek"

Wahrscheinlich hängt die Deutung von Kontext & Interessenlage des Betrachters ab. ST:TOS war lange Zeit als Pionierserie bewundert, in der der 1. Kuß zwischen Schwarz & Weiß gezeigt (eher: sehr deutlich angedeutet wurde): Kirk (wer sonst?) & Lt. Uhura ["Plato's Stepchildren"] ; die Betrachtung des Kontexts ergibt, daß beide unter dem Zwang eines pösen Außerirdischen agieren, der sie zwingt, unvor/darstellbar üble Dinge zu treiben...

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

31.08.2013 11:16
#10 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #6
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #3
Ich will jetzt keine Trekkie-Diskussion starten, ...

Das wäre an anderer Stelle vielleicht mal eine interessante Idee.

Ich selber kenne ja nur die ganz alten Fernsehfolgen mit der Originalbesatzung und den bösen Klingonen als Gegnern. Das war vom ideologischen Hintergrund noch recht sparsam.

Wenn ich jetzt so auf diversen Fanpages nachlese, welche ideologischen Hintergründe inzwischen im Startrek-Universum etabliert wurden, gruselt es mich teilweise schon.
Und ich habe das Gefühl, das teilweise erschreckend realitätsferne Weltbild z. B. mancher Piratenanhänger oder anderer Linker ist durch Startrek stark mitgeprägt worden.


Ich gebe das mal jetzt offen zu: Auch ich bin Star-Trek Fan. Seit den Star-Trek Kinofilmen. Die sehe ich immer noch mit hoher emotionaler Teilhabe. Die alten wie die neuen.
Die Serie "Raumschiff Enterprise" ist nicht schlecht, aber an die philosophische Tiefe von "The Next Generation" kommt sie nicht heran. Leider gilt das m.E. auch für die folgende Serie "Deep Space Nine". Mit "Voyager" wurde das Niveau wieder gehoben, aber unterhaltsam und durchaus lehrreich ist eigentlich alles was unter Star-Trek läuft.
Politisch betrachtet, oder ideologisch, ist es - mittlerweile - für mich auch etwas zu weit links. Was aber kaum auf die Kinofilme und vor allem auf die Serien nach TNG zutrifft.
Viele Trekkis identifizieren sich erstaunlicherweise (nur) mit bestimmten Figuren oder Völkern, wie manche Fans von Star Wars (bin ich auch) sich mit Vertretern der dunklen Seite identifizieren. Das kann ich nur schwer nachvollziehen aber es spricht eher für die Serie und gegen eine ideologische Ausrichtung.
Entscheidend für meine Beurteilung ist aber allein die Wirkung auf mich.
Und die kann ich als prägend bezeichnen, wenn so etwas wie Filme oder Serien dies überhaupt vermögen. Viele Gedanken und Überlegungen die meinen Ansichten zugrunde liegen, sind auch von Star Trek inspiriert, viel Neugier auf natur- und sozialwissenschaftliche Fragen ist durch Star Trek geweckt worden.
Die 34 Jahre andauernde Folge von Star Trek Kinofilmen ist ein grandioser Erfolg und hat bis zum letzten Film nichts von seiner hervorragenden Qualität eingebüßt.
Allerdings, es ist zugegebenermaßen eigentlich nur etwas für Fans. Nur sie verstehen z.B. die Szene in ihrer ganzen Breite zwischen Kirk und Spock in der Dekontaminationsschleuse aus dem letzten Film "Into Darkness". http://www.youtube.com/watch?v=-bMLs-ceP5o

Viele Grüße, Erling Plaethe

adder Offline




Beiträge: 1.073

31.08.2013 15:24
#11 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #10

Die Serie "Raumschiff Enterprise" ist nicht schlecht, aber an die philosophische Tiefe von "The Next Generation" kommt sie nicht heran. Leider gilt das m.E. auch für die folgende Serie "Deep Space Nine".


Das ist nicht so ganz richtig. Gerade die philosophische Tiefe von DS9 ist deutlich größer als man erwartet. Die Charaktere sind ebenfalls deutlich ausgearbeiteter als in TNG. Vor allem jedoch hat DS9 eine sehr lange Zeit keinen Ensign Crusher (wobei Nog diesen Part auch später alles andere als nervig macht - mir macht er zumindest deutlich mehr Spass, während mich Wesley immer nur nervte). Gerade die actionreicheren Staffeln von DS9 haben zum Ausgleich immer auch sehr tiefgründige Folgen inkludiert. Die Addition von Religion zum Trekker-Universum ist nicht nur negativ zu bewerten, denn gerade im Zwiespalt der bajoranischen Religion spiegelt sich immer auch unsere eigene Zerrissenheit wieder - und es läßt sich hervorragend Moralität einbauen.
Gleichzeitig wird in DS9 - ganz anders als in TNG - nicht nur ein einzelner "Liebling" als zwiespältiger Charakter geoutet (z.B. Sisko, Vedek Bareil, Kira und Odo), sondern auch im Gegenzug sogar "Bösewichte" als rechtschaffene und "gute" Leute dargestellt (der "Marquis"-Angehörige Michael Eddington z.B., oder auch verschiedene Cardassianer).
Außerdem ist DS9 so ziemlich die einzige StarTrek-Serie, die sich konsequent mit Krieg auseinandersetzt und nicht nur diese "im Notfall kämpfen wir, aber passieren tut schon nicht viel"-Attitüde hat, die viele US-Serien leider auszeichnet.

Zitat
Politisch betrachtet, oder ideologisch, ist es - mittlerweile - für mich auch etwas zu weit links. Was aber kaum auf die Kinofilme und vor allem auf die Serien nach TNG zutrifft.



Zumindest DS 9 würde ich da definitiv noch ausnehmen. Voyager und die "Archer"-Enterprise-Serie finde ich persönlich schon eher "political correct"-verdorben.

Zitat
Viele Trekkis identifizieren sich erstaunlicherweise (nur) mit bestimmten Figuren oder Völkern, wie manche Fans von Star Wars (bin ich auch) sich mit Vertretern der dunklen Seite identifizieren. Das kann ich nur schwer nachvollziehen aber es spricht eher für die Serie und gegen eine ideologische Ausrichtung.



Kann ich schon besser nachvollziehen, da ich z.B. bei den Star Wars-Computerspielen "Knights of the Old Republic (1&2)" oder dem MMO "The Old Republic" wesentlich lieber der Dunklen Seite gefolgt bin, und z.B. die Klingonen (vor allem aber die Orioner) deutlich interessanter finde als viele andere.
Ich hätte aber auch zu gerne eine Serie geschaut, die auf einem klingonischen Schiff oder auf einem Sternzerstörer des Imperiums spielt...
Zumindest ersteres habe ich mir gegönnt (auch wenn es ein Online-Spiel und keine Serie ist: "These are the Glorious Battles of the I.K.S. Mogh'Tar...". Danke, liebe Entwickler).

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

31.08.2013 21:38
#12 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Entscheidend für meine Beurteilung ist aber allein die Wirkung auf mich.
Und die kann ich als prägend bezeichnen, wenn so etwas wie Filme oder Serien dies überhaupt vermögen. Viele Gedanken und Überlegungen die meinen Ansichten zugrunde liegen, sind auch von Star Trek inspiriert, viel Neugier auf natur- und sozialwissenschaftliche Fragen ist durch Star Trek geweckt worden.

Ich finde das faszinierend. Auf mein Denken hatten/haben solche Serien hingegen weniger als Null Einfluss.Ich gebe ihnen auch keine Chance. Um so interessanter, wie andere damit umgehen.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

01.09.2013 08:13
#13 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #12

Zitat von Erling Plaethe
Entscheidend für meine Beurteilung ist aber allein die Wirkung auf mich.
Und die kann ich als prägend bezeichnen, wenn so etwas wie Filme oder Serien dies überhaupt vermögen. Viele Gedanken und Überlegungen die meinen Ansichten zugrunde liegen, sind auch von Star Trek inspiriert, viel Neugier auf natur- und sozialwissenschaftliche Fragen ist durch Star Trek geweckt worden.
Ich finde das faszinierend. Auf mein Denken hatten/haben solche Serien hingegen weniger als Null Einfluss.Ich gebe ihnen auch keine Chance. Um so interessanter, wie andere damit umgehen.


Da kann ich schwerlich was dazu tun. Mich beeinflussen auch Bücher und es gibt m.E. keinen Unterschied zwischen einem Buch oder einem Film, wenn man in die Erzählung, und damit auch ein bisschen in die Gedankenwelt des Autors, eintaucht.
Manchmal erkennt man nur sein alter Ego (Two and a half men), manchmal den von Freunden und Bekannten (Big Bang Theorie) und manchmal den einer so nahestehenden Familie, dass es die eigene sein könnte (The Simpsons).
Was mich erstaunt, ist, wie man sich auf diese Köstlichkeit nicht einlassen kann und sich diesem Genuss nicht einfach hingibt. Wenn es eine leichte und wenig blamable Möglichkeit gibt, über sich selbst zu reflektieren, dann liegt sie in diesen Serien. Das ist ihr Erfolgsgeheimnis - und ihr unwiderstehlicher Charme. Für mich.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

01.09.2013 08:26
#14 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Lieber adder, Ihre Antwort (und die offensichtlichen Sympathien von Techniknörgler) sind mir Grund genug, meine Sicht einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Bei Gelegenheit werde ich mir DS9 noch einmal ansehen, vielleicht war ja damals meine Perspektive eine andere, als die derzeitige.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

16.09.2013 11:07
#15 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Wer braucht eine finstere Section 31, wenn er doch J.-L Picard selbst spielen kann?

Zitat Perlentaucher, 16.09.2013 'Weitere Medien':
_________________
"(via iO9) In einem Porträt des NSA-Generals Keith Alexander erklärt das Magazin Foreign Policy wie der Mann die amerikanischen Abgeordneten für sein unkontrolliertes gigantisches Überwachungsprogramm gewinnt: Er hat die Brücke der U.S.S. Enterprise nachgebaut und lässt die Parlamentarier im Chefsessel "Picard spielen". Jetzt haben wir wirklich alles gehört! "Als er das Army's Intelligence and Security Command führte, brachte Alexander viele seiner zukünftigen Allierten nach Fort Belvoir für eine Tour durch das Information Dominance Center. Es war von einem Hollywoodinnenarchitekten entworfen worden und bildete die Brücke des Raumschiffs Enterprise aus der Serie Star Trek nach. Komplett mit Chrompaneelen, Computerstationen, einem riesigen Bildschirm an der Stirnseite und Türen, die mit einem 'whoosh' öffneten und schlossen. Gesetzgeber und wichtige Regierungsvertreter setzten sich in den ledernen Sessel des Captains in der Mitte des Raums und beobachteten, wie Alexander, ein Sci-Fi-Liebhaber, seine Datenwerkzeuge auf dem großen Bildschirm vorführte. 'Jeder wollte wenigstens einmal in diesem Stuhl sitzen und Picard spielen', erklärt ein pensionierter Offizier, der die VIPs betreute.""
_________________

O-Ton: Foreign Policy, September 9, 2013: "The Cowboy of the NSA: Inside Gen. Keith Alexander's all-out, barely-legal drive to build the ultimate spy machine"

Solus Offline



Beiträge: 384

16.09.2013 23:36
#16 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15
O-Ton: Foreign Policy, September 9, 2013: "The Cowboy of the NSA: Inside Gen. Keith Alexander's all-out, barely-legal drive to build the ultimate spy machine"

Zu Star Trek und NSA noch ein weiterer Artikel: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/de...k-12571024.html
Mehr Star Trek als NSA allerdings.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

16.09.2013 23:46
#17 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

"Bilden Sie mal einen Satz mit...Sokrates: Mein Herr, wo ist der Eintrittsschein / Sokrates kommse hier nicht rein!"

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15
O-Ton: Foreign Policy, September 9, 2013: "The Cowboy of the NSA: Inside Gen. Keith Alexander's all-out, barely-legal drive to build the ultimate spy machine"


Der Link führt scheints mittlerweile auf eine Subskriptionsbitte.
Dieser müßte funktionieren: http://cryptome.org/2013/09/nsa-cowboy.htm

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

17.09.2013 01:35
#18 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Solus im Beitrag #16
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15
O-Ton: Foreign Policy, September 9, 2013: "The Cowboy of the NSA: Inside Gen. Keith Alexander's all-out, barely-legal drive to build the ultimate spy machine"

Zu Star Trek und NSA noch ein weiterer Artikel: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/de...k-12571024.html
Mehr Star Trek als NSA allerdings.


Interessant.

Ich bin immer wieder erstaunt wie stark Star Trek eine Generation - insbesondere auch eine neue Elite in Amerika, nämlich eine technische Elite - geprägt hat. Star Trek ist von der US-Kultur geprägt und zur US-Kultur gehört Star Trek mit allen seinen Höhen und Tiefen. Da die USA Weltmacht sind schadet es also nicht, sich das mal anzusehen - nur falls jemand eine Ausrede dazu braucht

Nicht nur technisch, auch und gerade kulturell und politisch ist die Serie immer wieder von den Problemen, der aktuellen Lage und den Wünschen und Träumen, aber auch dem Zeitgeist in den USA geprägt.

Interessant ist dabei die sogenannte "Oberste Direktive", der höchste militärische Befehl der Sternenflotte und der Umgang mit ihr.

Dabei geht es im Kern um das Nichteinmischungsprinzip:

"The Prime Directive is not just a set of rules; it is a philosophy... and a very correct one. History has proven again and again that whenever mankind interferes with a less developed civilization, no matter how well intentioned that interference may be, the results are invariably disastrous."

- Captain Jean Luc Picard (TNG: "Symbiosis")

Das hat vielleicht auch so manchen amerikanischen Linken geprägt. Interessant ist aber auch, wie häufig diese Direktive in Star Trek "interpretiert" wird (um das böse Wort "gebrochen" nicht zu verwenden).

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― Robert A. Heinlein

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

17.09.2013 10:18
#19 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #18
Ich bin immer wieder erstaunt wie stark Star Trek eine Generation - insbesondere auch eine neue Elite in Amerika, nämlich eine technische Elite - geprägt hat.

Und das mit einer klaren ideologischen Schlagseite, die im wesentlichen dem grünen Mainstream hierzulande entspricht.
Man merkt das gut bei den Piraten: Eigentlich sind die meisten von ihnen unpolitisch. Und wo sie sich nicht auskennen, fallen sie reflexhaft auf grüne Positionen zurück.

Zitat
"The Prime Directive is not just a set of rules; it is a philosophy... and a very correct one. History has proven again and again that whenever mankind interferes with a less developed civilization, no matter how well intentioned that interference may be, the results are invariably disastrous."


Das ist nun ganz typisch grün-konservativer Romantizismus.

Klassische Linke sind Fortschritts-orientiert, selbstverständlich wären sie immer dafür, zurückgebliebenen Gesellschaften moderne Ideen nahezubringen (wobei sie natürlich "Sozialismus" für modern halten).
Die Verkitschung überkommener Strukturen ist dagegen typisch für die Grünen bzw. ihre Vorgänger-Ideologien.
Und typisch auch, daß eine solche These geglaubt wird, ohne sich jemals mit den realen Fakten zu beschäftigen. Die belegen eigentlich durchweg das Gegenteil.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

17.09.2013 12:55
#20 RE: Fußnote zu "Section 31" Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #19
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #18
Ich bin immer wieder erstaunt wie stark Star Trek eine Generation - insbesondere auch eine neue Elite in Amerika, nämlich eine technische Elite - geprägt hat.

Und das mit einer klaren ideologischen Schlagseite, die im wesentlichen dem grünen Mainstream hierzulande entspricht.
Man merkt das gut bei den Piraten: Eigentlich sind die meisten von ihnen unpolitisch. Und wo sie sich nicht auskennen, fallen sie reflexhaft auf grüne Positionen zurück.




Dem möchte ich widersprechen. Die Piraten fallen zwar gerne auf grüne Positionen zurück, wenn sie sich nicht auskennen. Das hat aber nichts mit Star Trek zu tun, sondern mit der deutschen Mentalität und dem grünen Mainstream in Deutschland, der sich für rebellisch hält (Grüne sind ja tatsächlich Experten - für Marketing und PR).

Wenn Grüne zur Kernfusion gefragt werden, dann lehnen sie diese ab. Grund: Es sei zu ungewiss, das es hält, was es verspricht. Weißt man darauf hin, dass dies ja auch für die Energiewende und Wind- und Solarenergie gilt, dann heißt es, irgend etwas müsse man ja tun, das sei sonst unverantwortlich. Man hat bei den Grünen natürlich nichts gegen graduellen Fortschritt bei schon bekannter, gefühlsmäßig gewohnter Technik. Das sich Windräder weiter entwickeln müssen ist auch ihnen klar, Hauptsache das Ergebnis wirkt auf Grund seiner äußeren Erscheinung (nicht nur visuell gemeint) nicht nach etwas ungewohnt Neuem mit unbekannter Technik.

Ein unbewusst Star-Trek-Geprägter würde vielleicht Kernspaltung ablehnen (Star Trek hat eine sehr kernspaltungkritische Haltung, zumindest "auf Planeten"), aber begeistert auf Kernfusionsreaktoren hoffen (Star Trek hat keine kernfusionskritische oder großreaktorkritische Haltung, es spielt immerhin regelmäßig auf Raumschiffen mit einem Materie-Antimaterie-Reaktor ).

Die Grünen waren die Hauptgegner des Transrapid und so stolz, als sie das Projekt solange nicht nur mies gerechnet, sondern auch blockiert hatten, bis es endgültig tot war. Das sehen die Grünen nun als Beweis dafür an, dass die von ihnen favorisierte Weiterentwicklung und Ausbau der klassischen Eisenbahn (also die graduelle Weiterentwicklung des Gewohnten, welche die instinktive Wahrnehmung als etwas Vertrautem nicht tangiert) objektiv der Magnetschwebetechnik überlegen ist, während sich der Transrapid als ökonomische Fehlgeburt von Anfang an erwiesen habe.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein technikbegeisterter Trekkie eine emotionale Ablehnung oder unbewusstes Ressentiment gegen einen modernen, modern aussehenden und Zukunftsflair verbreitenden Magnetschwebezug hätte.


Edit: Vergessenen Satz beendet ;-)

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

 Sprung  



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