Wir dachten immer, "eine Sache um ihrer selbst willen" zu Ende durchzudeklinieren, sei bloß deutsch & als Exportgut ungeeignet. Wie es scheint, hat die Deutsche Sache zumindest in EUropa gesiegt.
Zitat Telegraph, 16 Sep 2013 _____________________ "Regardless of whether or not scientists are wrong on global warming, the European Union is pursuing the correct energy policies even if they lead to higher prices, Europe’s climate commissioner has said.
Connie Hedegaard's comments come as the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) is expected to admit that previous scientific predictions for global warming and the effects of carbon emissions have been proved to be inaccurate.
In an interview with the Telegraph, Europe's most senior climate change official argued that the current policies are the correct ones because a growing world population will put pressure on energy supplies regardless of the rate of global warming.
"I personally have a very pragmatic view." _____________________
Völlig egal, ob der Sozialismus* a) theoretischer Irrsinn ist, b) die Lage falsch einschätzt & c) den Laden an die Wand fährt - Hauptsache, er wird aufgebaut. Aprés nous le deluge. Immerhin muß man der ...Dame... lassen, daß sie dem Begriff "Pragmatismus" eine völlig ungeahnte Facette hinzufügt. (* egal ob [] oder [])
Zitat Zum einen ist er in vielen Punkten überflüssig: Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass nicht viel Neues darin stehen wird. Der Mensch verändert das Klima, das wissen wir nun zu 95 Prozent sicher statt zu 90, wie noch im Jahr 2007. Gegen beide Grade der Gewissheit hätte es sich nicht zu wetten gelohnt. Die Klimasensitivität ist etwas geringer, das Eis der Arktis schmilzt dafür etwas schneller als vermutet, und der Meeresspiegel steigt bedrohlich. Das Grundmuster ist lange bekannt, genauso wie sich an den meisten Unsicherheiten und offenen Fragen nichts Wesentliches geändert hat.
Zitat Zum einen ist er in vielen Punkten überflüssig: Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass nicht viel Neues darin stehen wird. Der Mensch verändert das Klima, das wissen wir nun zu 95 Prozent sicher statt zu 90, wie noch im Jahr 2007. Gegen beide Grade der Gewissheit hätte es sich nicht zu wetten gelohnt. Die Klimasensitivität ist etwas geringer, das Eis der Arktis schmilzt dafür etwas schneller als vermutet, und der Meeresspiegel steigt bedrohlich. Das Grundmuster ist lange bekannt, genauso wie sich an den meisten Unsicherheiten und offenen Fragen nichts Wesentliches geändert hat.
Aber wer will eine solche Aussage schon noch wahrnehmen? Hauptsache wir müssen uns nicht einschränken, denn morgen sind wir tot.
Die Klimapolitik wird angegriffen, indem man die (selbstverständlichen) naturwissenschaftlichen Unsicherheiten ausnützt und aus einer Aussage "Die Menschen beeinflussen das Klima mit 95% Wahrscheinlichkeit" politisch eine Aussage macht zu "Wir wissen nicht, ob die Menschen das Klima beeinflussen" Eine solche Umwandlung (die eine Lüge darstellt) ist aber natürlich politisch motiviert. Und zwar weil ein wegleugnen, ein Kopf-in-den-Sand-stecken einfacher zu vermitteln ist.
Die richtige Reaktion wäre auf der Ebene der Kosten zu argumentieren, in etwa "Das Verhindern des Klimawandels kostet so viel und ist in seinem Erfolg so fraglich, dass es besser und günstiger wäre, den Klimawandel zu akzeptieren und das Geld für die Folgen zu verwenden"
Aber das wäre für Politik vermutlich viel zu ehrlich und Wahrheitsgemäß. Das macht in der Politik ja keiner, weder die Moralisten von den Grünen, noch die Egoisten von den Leugnern.
Zitat Zum einen ist er in vielen Punkten überflüssig: Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass nicht viel Neues darin stehen wird. Der Mensch verändert das Klima, das wissen wir nun zu 95 Prozent sicher statt zu 90, wie noch im Jahr 2007. Gegen beide Grade der Gewissheit hätte es sich nicht zu wetten gelohnt. Die Klimasensitivität ist etwas geringer, das Eis der Arktis schmilzt dafür etwas schneller als vermutet, und der Meeresspiegel steigt bedrohlich. Das Grundmuster ist lange bekannt, genauso wie sich an den meisten Unsicherheiten und offenen Fragen nichts Wesentliches geändert hat.
Ein bisschen liest sich der Spektrum - Beitrag als wolle der Schreiber, dass man sich mit dem IPCC-Bericht doch bitte nicht allzu sehr beschäftigen möge, wo doch vielleicht sogenannte Klimaskeptiker dort eine Bestätigung ihrer Skepsis finden könnten.
Im Übrigen ist eine Wahrscheinlichkeitsaussage, der Mensch verändere das Klima, so lange Mumpitz, als dass nicht eine Größenordnung dieses Einflusses mit angegeben ist. Und dass der Meeresspiegel bedrohlich steige war bei meiner letzten am Meer nicht erkennbar. Also kann es sich nur um eine Hochrechnung in die weite Zukunft handeln. Was wir aber von Hochrechnungen zu halten haben wurde ja gerade in dem IPCC Bericht präsentiert.
Gruß, Martin
xanopos
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.09.2013 14:07
#11 RE: EU: Grüner Wahnsinn um seiner selbst willen
Zitat von Martin im Beitrag #10...dass man sich mit dem IPCC-Bericht doch bitte nicht allzu sehr beschäftigen möge, wo doch vielleicht sogenannte Klimaskeptiker dort eine Bestätigung ihrer Skepsis finden könnten.
"There have already been leaks from this 31-page document, which summarizes 1,914 pages of scientific discussion, but thanks to a senior climate scientist, I have had a glimpse of the key prediction at the heart of the document. The big news is that, for the first time since these reports started coming out in 1990, the new one dials back the alarm. It states that the temperature rise we can expect as a result of man-made emissions of carbon dioxide is lower than the IPPC thought in 2007. Admittedly, the change is small, and because of changing definitions, it is not easy to compare the two reports, but retreat it is."
Da dazu bereits defensive Kommentare der EU-Kommission vorliegen, gehe ich mal davon aus, dass die Kernpunkte so in der endgültig publizierten Version auftauchen werden. Aber xanopos hat recht, ich sollte die Veröffentlichung abwarten. Nur, mit dem Verweis auf das 'Spektrum' wurde die Voreiligkeit ja schon akzeptiert .
Gruß, Martin
Nachtrag: Ich hätte vielleicht nicht 'endgültig publiziert' , sondern 'der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemachten' schreiben sollen, in der Annahme, dass die EU Kommission vorab schon mehr weiß.
Zitat Zum einen ist er in vielen Punkten überflüssig: Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass nicht viel Neues darin stehen wird. Der Mensch verändert das Klima, das wissen wir nun zu 95 Prozent sicher statt zu 90, wie noch im Jahr 2007. Gegen beide Grade der Gewissheit hätte es sich nicht zu wetten gelohnt. Die Klimasensitivität ist etwas geringer, das Eis der Arktis schmilzt dafür etwas schneller als vermutet, und der Meeresspiegel steigt bedrohlich. Das Grundmuster ist lange bekannt, genauso wie sich an den meisten Unsicherheiten und offenen Fragen nichts Wesentliches geändert hat.
Aber wer will eine solche Aussage schon noch wahrnehmen? Hauptsache wir müssen uns nicht einschränken, denn morgen sind wir tot.
Die Klimapolitik wird angegriffen, indem man die (selbstverständlichen) naturwissenschaftlichen Unsicherheiten ausnützt und aus einer Aussage "Die Menschen beeinflussen das Klima mit 95% Wahrscheinlichkeit" politisch eine Aussage macht zu "Wir wissen nicht, ob die Menschen das Klima beeinflussen".
Ja, leider. Liegt aber auch darin begründet, dass
1. Klimapolitiker sich bei jeder Gelegenheit hinter der Wissenschaft verstecken und 2. Klimawissenschaftler teilweise selber Politik betreiben wollen.
Dabei wird jede Kritik an der Klimapolitik, insbesondere jede abweichende Werteentscheidung, jedes Abweichung in der Klimafolgenabschätzung und den darauf folgenden abweichenden Ergebnis in der Kosten-Nutzen-Rechnung als unwissenschaftlich dargestellt, quasi als Ketzerei. Und in den genannten Punkten ist es Ketzerei und nicht unwissenschaftlich.
Leider ist eine solche ausgewogene Kritik der Klimapolitik nicht Phrasen- und Talkshowfähig, insbesondere nicht gegen Strohmänner. Ich war zwar nie in einer Talk-Show, werde ich mir auch nie antun, selbst wenn ich die Gelegenheit dazu bekäme, aber ich kenne das aus privaten Diskussionen mit Grünen.
Und am Ende greift halt Tucholsky: "Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig." - Rezension zu Hans Falladas Roman "Bauern, Bonzen und Bomben" (Berlin, Rowohlt 1931), in: Die Weltbühne, 7. März 1931, Nr. 14, S. 500 (laut Wikiquote)
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #151. Klimapolitiker sich bei jeder Gelegenheit hinter der Wissenschaft verstecken und 2. Klimawissenschaftler teilweise selber Politik betreiben wollen.
Dabei wird jede Kritik an der Klimapolitik, insbesondere jede abweichende Werteentscheidung, jedes Abweichung in der Klimafolgenabschätzung und den darauf folgenden abweichenden Ergebnis in der Kosten-Nutzen-Rechnung als unwissenschaftlich dargestellt, quasi als Ketzerei. Und in den genannten Punkten ist es Ketzerei und nicht unwissenschaftlich.
Ottmar Edenhofer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates (IPCC), stellvertretender Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK),im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung, 14, November 2010:
Zitathttp://www.nzz.ch/aktuell/startseite/kli...n-neu-1.8373227 _____________ Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. [...] Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun. _____________
Darum ging es, darum geht es. Alles andere sind Papiertiger, die nach Bedarf & Stimmungslage anders ausgemalt werden können.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #151. Klimapolitiker sich bei jeder Gelegenheit hinter der Wissenschaft verstecken und 2. Klimawissenschaftler teilweise selber Politik betreiben wollen.
Dabei wird jede Kritik an der Klimapolitik, insbesondere jede abweichende Werteentscheidung, jedes Abweichung in der Klimafolgenabschätzung und den darauf folgenden abweichenden Ergebnis in der Kosten-Nutzen-Rechnung als unwissenschaftlich dargestellt, quasi als Ketzerei. Und in den genannten Punkten ist es Ketzerei und nicht unwissenschaftlich.
Ottmar Edenhofer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates (IPCC), stellvertretender Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK),im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung, 14, November 2010:
Zitathttp://www.nzz.ch/aktuell/startseite/kli...n-neu-1.8373227 _____________ Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. [...] Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun. _____________
Darum ging es, darum geht es. Alles andere sind Papiertiger, die nach Bedarf & Stimmungslage anders ausgemalt werden können.
Super Zitat, lieber Ulrich Elkmann. Irgendwann platzt die Wahrheit aus jedem mal raus. Es ging niemals um etwas anderes als um Umverteilung. Auch Frau Merkel nicht.
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