Der Bundestagswahlkampf nähert sich seinem Höhepunkt. Aber am Wegesrande finden sich auch noch die kleinen Themen. Zum Beispiel im Aufnahmeformular der Grünen Jugend.
Was Sie so alles lesen Ich weiß garnicht, wo man diese Infos findet.
Aber im Ernst: Nach "fest" kommt "ab", die Grünen zerlegen sich (jetzt) selbst. Vielleicht auch ihren Wirt. Aber wissen Sie, ich finde es nicht mehr schlimm. Vielleicht ist es im Gegenteil ganz gut. So haben meine Kinder und die meiner Bekannten mit ihrer soliden handwerklichen Ausbildung (die Kinder) eine echte Chance auf eine hervorragende und vor allem Ertrag bringende Zukunft.
Zitat R.A. im Blogbeitrag: ___________ Das kann wohl nicht zukunftsfähig sein. ___________
Doch, fürs Erste schon.
Es ist zu bedauern, daß heute nicht mehr in mühsamer Seminararbeit die theoretischen Grundlagen des epistemologischen (oder war das jetzt epistemischen?) Überbaus (oder war das jetzt Unterbau? )* gelegt werden.
Sonst würde sich erschließen, daß es sich hier um einen Anwendungsphall des zugerechneten Bewußtseins nach Herbert Marcuse selig handelt. Dadurch, daß d[as] Probant diesen formellen Oktroi widerspruchslos hinnimmt, erweist es sein Verharren in unerleuchteten Denkmustern & Bedürfnis nach hilfreicher Handreichung. Diese zu leisten - zumal der Einsicht der Notwendigkeit, an-sich-selbst-zu-arbeiten - steht die Organisation ("sprich 'Orrnisation'" [Tucholsky]) bereit - bei ausreichender Tauglichkeit bis hin zum Parteikader. Der Aufnahmeantrag ist ja nur der Entschluß, zur Großen Reise aufzubrechen. Auch eine Reise durch 10.000 Gremiensitzungen beginnt mit einem Schritt. Danach stehen die Mühen der Ebene an.
* Basis! "Die Basis sprach zum Überbau / Du bist ja heut schon wieder blau! / Drauf sprach der Überbau zur Basis: 'Waaas-iss?'" (Robert Gernhardt)
Aber die Optionen "weiblich" und "nicht weiblich" sind doch völlig korrekt im Blickfeld des grünen Denkens.
1.) Es wird nicht gesagt, "weiblich" und "männlich", damit wird klar ausgedrückt, dass es ausser weiblich noch viel mehr geben kann. Sogar zukünftige Entscheidungen, welche Differenzierung mal gesetzlich festgelegt wird, ist hier offen. Also voll zukunftsfähig.
2.) Für die Anmeldung bei den Grünen genügt die genannte Differenzierung. Denn wer weiblich ist, wird als Mandats- und Entscheidungsträger eingestuft, der Rest eben nicht. Das ist alles, was man wissen muss. Für die Zukunft bleibt dann eben nur noch die Abschaffung so unangenehmer Gestalten wie Trittin - oder deren Umwandlung in Weiblichkeit.
Dass man, wenn es nach den Grünen geht, sein Geschlecht zukünftig nach eigenem Gusto festlegen kann finde ich eine prima Sache. Da war die ganze Aufregung um die Frauenquote umsonst!
Zitat von Nikosch im Beitrag #5Dass man, wenn es nach den Grünen geht, sein Geschlecht zukünftig nach eigenem Gusto festlegen kann finde ich eine prima Sache. Da war die ganze Aufregung um die Frauenquote umsonst!
Zitat schrecklich blasfemischer Film ___________ STAN: I want you all to call me 'Loretta'...It's my right as a man. [...] FRANCIS: We shall fight the oppressors for your right to have babies, brother. Sister. Sorry. REG: What's the point? FRANCIS: What? REG: What's the point of fighting for his right to have babies when he can't have babies?! FRANCIS: It is symbolic of our struggle against oppression. REG: Symbolic of his struggle against reality. ___________
Zitat von Nikosch im Beitrag #5Da war die ganze Aufregung um die Frauenquote umsonst!
Eben nicht. Die Frauenquote ist m. E. der einzige Grund, daß diese Angabe überhaupt gemacht werden muß - und daß auf das biologische Geschlecht abgehoben wird. Da kann sich jemand im Paß oder überall sonst als transsexuell oder als Frau definieren - an die guten Listenplätze kommt er bei den Grünen nur ran, wenn die Biologie stimmt.
Witzig ist, dass auf dem PDF-Mitgliedsantrag kein Geschlecht abgefragt wird ... wobei der ist von 2011 ... es kann ja sein, dass ich in der Zwischenzeit was geändert hat. Aber daran kann sich bei den Grünen sicher keiner erinnern ^^
Wobei sich auch in den Themen einige Schwerpunkte geändert haben: - Drogen -> entfällt. - Demokratie und Recht -> Demokratie und Antirassismus - Europa und Internationales -> Europa und Globales - Medien und Kultur -> Netzpolitik und Kultur.
Letzteres wahrscheinlich aufgrund der Piraten, da Netzpolitik besser als Medien klingt ... Aber ich finde es schon befremdlich wenn das Recht wohl nicht mehr so wichtig ist.
strubbi Es geht nichts verloren, ausser der Fähigkeit es wiederzufinden.
Zitat von Nikosch im Beitrag #5Da war die ganze Aufregung um die Frauenquote umsonst!
Eben nicht. Die Frauenquote ist m. E. der einzige Grund, daß diese Angabe überhaupt gemacht werden muß - und daß auf das biologische Geschlecht abgehoben wird. Da kann sich jemand im Paß oder überall sonst als transsexuell oder als Frau definieren - an die guten Listenplätze kommt er bei den Grünen nur ran, wenn die Biologie stimmt.
Eben!
Diese ganze Gender-Geschichte leidet ja an einem Grundwiderspruch:
Einerseits soll das Geschlecht komplett irrelevant sein. Andererseits ist das Geschlecht eben gerade die Grundlage für allerlei Unterscheidungen (=deutsches Wort für "Diskriminierung"), die gerade aufgrund der Gender-Theorie notwendig sind.
Einerseits hat man ein Antidiskriminierungsgesetz, dass jede Unterscheidung aufgrund des Geschlechts z.B. bei Personal-Einstellungen verbietet. Andererseits will man eine Frauenquote für Führungskräfte, die eine Unterscheidung aufgrund von Geschlecht zwingend vorschreibt.
Einerseits will man jedem Einzelnen freistellen, welches Geschlecht er für sich reklamiert ("Geschlecht ist nur ein soziales Konstrukt"). Andererseits haben die Grünen aber die klare Regel, dass jeder ungerade Listenplatz eine Frau gehen muss, was ja wohl ein objektives Kriterium für "Frausein" voraussetzt.
Zitat von Nikosch im Beitrag #5Dass man, wenn es nach den Grünen geht, sein Geschlecht zukünftig nach eigenem Gusto festlegen kann finde ich eine prima Sache. Da war die ganze Aufregung um die Frauenquote umsonst!
Huch, wie kriegt man/frau dann bloß die Implantate wieder wech?
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Was der Grünen Jugend zur Befeuerung ihrer Kampfeinsätze fehlt, ist nicht Frauen-Gedöns, sondern ein Kleines Grünes Buch, ein Breviar zur Schweißung der Gemeinschaft & Koordinierung von Sprechchören. Klein genug, um in jeder BW-Parkatasche versenkt zu werden & damit auch der größte Pfingstochse es nicht für ein probates Wurfgeschoß hält. Voilà.
"Doch damit nicht genug: „Eine Sendung in der Männer mit Männern kochen, verstärkt und reproduziert genau diese heterosexuelle Matrix.“ Also genau das „binäre Geschlechtersystem, das wir als veraltet ansehen, da es der Diversität der Gesellschaft in keinster weise gerecht wird“. Was natürlich ein Problem ist, denn „unser Einsatz für eine gleichberechtigte Gesellschaft gilt auch dem Kampf gerade dieser Heteronormativität.“"
Wenn Männer was mit Männern haben, dann ist das schwulenfeindlich.. .
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #12Was der Grünen Jugend zur Befeuerung ihrer Kampfeinsätze fehlt, ist nicht Frauen-Gedöns, sondern ein Kleines Grünes Buch, ein Breviar zur Schweißung der Gemeinschaft & Koordinierung von Sprechchören. Klein genug, um in jeder BW-Parkatasche versenkt zu werden & damit auch der größte Pfingstochse es nicht für ein probates Wurfgeschoß hält. Voilà.
Öko-Faschismus ist in diesem Fall eine verschleiernde Wortblase. Man sollte die Grüne Jugend nicht verharmlosen: Sie sind strikt gegen Markt und Wirtschaft. Sie paktieren mit Linksextremisten. Sie beherrschen die radikale genderfeministische Opfer/Täter-Rhetorik und die Klassenkampf-Rhetorik.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #12Was der Grünen Jugend zur Befeuerung ihrer Kampfeinsätze fehlt, ist nicht Frauen-Gedöns, sondern ein Kleines Grünes Buch, ein Breviar zur Schweißung der Gemeinschaft & Koordinierung von Sprechchören. Klein genug, um in jeder BW-Parkatasche versenkt zu werden & damit auch der größte Pfingstochse es nicht für ein probates Wurfgeschoß hält. Voilà.
Öko-Faschismus ist in diesem Fall eine verschleiernde Wortblase. Man sollte die Grüne Jugend nicht verharmlosen: Sie sind strikt gegen Markt und Wirtschaft. Sie paktieren mit Linksextremisten. Sie beherrschen die radikale genderfeministische Opfer/Täter-Rhetorik und die Klassenkampf-Rhetorik.
Schon. Aber dürfen wir denn die Wahrheit (nämlich "ökologisch verbrämter Nationalsozialismus") schreiben, ohne gleich Besuch von der Antifa zu bekommen?
Sozialisten sind Sozialisten. Faschismus ist kaum besser, hat aber (im Gegensatz übrigens zum Nationalsozialismus) eine andere theoretische Basis und andere "Feindbilder".
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