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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.11.2013 19:27
Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Die AfD hat eine Entscheidung getroffen, die auf den ersten Blick einleuchten kann. Die aber Folgen haben kann, die bisher wohl nicht bedacht wurden.

Ich bin selber noch unsicher, was ich von dieser Sache halten soll.
Nur einen Aspekt finde ich absolut nicht in Ordnung: Die Bezahlung soll im Fall Lucke auch rückwirkend erfolgen. Das kann eigentlich nicht sein - es muß vor der Wahl zu einem Amt klar sein, wie die Konditionen sind.
Aber das ist ein Nebenaspekt. In der eigentlichen Sache bin ich gespannt auf die Diskussion ...

VolkerD Offline



Beiträge: 101

13.11.2013 20:58
#2 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat
Einerseits die des Landtagsabgeordneten Christian Lindner, andererseits die des Marburger Kreisvorsitzenden Jörg Behlen


Kleine Korrektur, es gibt wohl 4 Kandidaten (Hass Mansfeld und ein Herr Galuba(?))

VolkerD Offline



Beiträge: 101

13.11.2013 21:00
#3 Profis in der Politik Antworten

Zitat
Wie soll das zusammenpassen, daß alle Mitglieder Geld in die Parteiarbeit stecken müssen - aber einer kassieren darf? Wieso soll ein Bundes-Vorsitzender voll alimentiert werden, aber seine Stellvertreter oder die Landes-Vorsitzenden bekommen keinen Cent?



Irgendwie erinnert mich diese Beschreibung an Sekten mit einem Guru an der Spitze

Aber ich will das nicht auf die Spitze treiben. Eine Hinwendung von Politikern außerhalb der Parlamente von einer Berufung zu einem Beruf könnte einerseits dazu führen, dass sich mehr professionelles Personal in die Politik "verirrt", andererseits würde dass dazu führen, dass Parteien noch viel mehr Geld benötigen als heute schon und damit sehr stark abhängig würden von finanzkräftigen Sponsoren (oder vom Staat, wenn dieser die Parteienfinanzierung erhöhen würde).

ossi_normalo Offline



Beiträge: 20

13.11.2013 21:59
#4 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat: "Wie soll das zusammenpassen, daß alle Mitglieder Geld in die Parteiarbeit stecken müssen - aber einer kassieren darf? Wieso soll ein Bundes-Vorsitzender voll alimentiert werden, aber seine Stellvertreter oder die Landes-Vorsitzenden bekommen keinen Cent?"

Da hat aber einer ein dummes Pulver genommen. Oder mußte er gar kein Pulver nehmen?
Zur Sache lohnt sich keine Diskussion.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

13.11.2013 22:23
#5 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #1
Aber das ist ein Nebenaspekt. In der eigentlichen Sache bin ich gespannt auf die Diskussion ...
Ich auch. Zumal Lucke ja von daher in einer privilegierten Position ist, als dass er nach Beendigung seiner Beurlaubung jederzeit wieder in seinen alten Status zurück kehren könnte. Freiberufler wie meine Wenigkeit habe diese Chance nicht, und unseren Verdienstausfall zu beziffern, ist auch nicht einfach.

Ich sehe das Ganze als Sonderfall. Ohne Lucke wäre die AfD nichts. Alternativen sind nicht in Sicht. Sie braucht ihn, und wenn sie das tut, muss sie ihn bezahlen. Ob das eine Dauerlösung sein kann, wage ich zu bezweifeln.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

uva42 Offline



Beiträge: 37

13.11.2013 23:02
#6 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #1
Die AfD hat eine Entscheidung getroffen, die auf den ersten Blick einleuchten kann. Die aber Folgen haben kann, die bisher wohl nicht bedacht wurden.

Ich bin selber noch unsicher, was ich von dieser Sache halten soll.
Nur einen Aspekt finde ich absolut nicht in Ordnung: Die Bezahlung soll im Fall Lucke auch rückwirkend erfolgen. Das kann eigentlich nicht sein - es muß vor der Wahl zu einem Amt klar sein, wie die Konditionen sind.
Aber das ist ein Nebenaspekt. In der eigentlichen Sache bin ich gespannt auf die Diskussion ...


Es wurden (und werden) der Alternative für Deutschland gern finanzielle Ungereimtheiten unterstellt. Anderes hat vorher ja kläglich versagt. Es sollte mich nicht wundern, ...

Das steht im SPIEGEL? - Best recherchiert und bestes Archiv der Welt, haben wir in den 60ern gern gesagt ...

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.11.2013 23:13
#7 RE: Profis in der Politik Antworten

Zitat von VolkerD im Beitrag #3
Eine Hinwendung von Politikern außerhalb der Parlamente von einer Berufung zu einem Beruf könnte einerseits dazu führen, dass sich mehr professionelles Personal in die Politik "verirrt" ...

Nun ja. Dann müßten wir ja professionelles Personal in den Parlamenten und Regierungen haben.

Solche Politikerbezahlungen sind eigentlich nicht vernünftig zu kalibrieren. Für einen abgebrochenen Soziologie-Studenten bedeutet ein Parlamentsmandat mehr Einkommen, als er im normalen Berufsleben je erreichen könnte. Und er wird mit allem Einsatz dafür kämpfen.
Für einen beruflich erfolgreichen Selbständigen oder Manager bedeutet das gleiche Mandat einen deutlichen Einkommensverzicht - er wird das nur bei großem Idealismus machen.

Das würde bei bezahlten Parteiämtern ähnlich sein.

moise trumpeter Offline



Beiträge: 245

13.11.2013 23:18
#8 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat
Ob das eine Dauerlösung sein kann, wage ich zu bezweifeln.



Nach der Europawahl können sich Lucke und die restlichen Spitzen der AfD mit den Diäten des Europäischen Parlaments querfinanzieren und dann ist alles im demokratischen Lot.



Edit: Habe meine Flüchtigkeitsfehler korrigiert.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.11.2013 23:20
#9 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #5
Ich sehe das Ganze als Sonderfall.

Ganz sicher. Die Gründe für diese Entscheidung sind auch völlig nachvollziehbar.

Aber nun ist die Sache in der Welt und Andere werden sich an diesem Präzedenzfall orientieren. Es liegt in der Natur solcher Sonderfälle, daß man sich hinterher nicht unbedingt an die besonderen Umstände erinnert, sehr wohl aber an das Ergebnis.
Die AfD dürfte jedenfalls große Schwierigkeiten haben, einem Lucke-Nachfolger diese Bezahlung zu verweigern. Im Prinzip müßte ja schon vor der nächsten Vorsitzendenwahl definiert werden, was es dafür an Geld gibt - egal wer dann gewählt wird.
Und dann werden schnell auch die Landesvorsitzenden feststellen, daß sie ja auch erhebliche Zeit für ihr Amt aufbringen - mindestens mal ein Halbtagsjob müßte ihnen dann vergütet werden.

Es gab ja auch mal eine Zeit, da bekamen Parlamentarier kein Geld, das war ein reines Ehrenamt. Dann haben die Reichstagsabgeordneten Diäten bekommen, nach und nach fanden dann auch die Landesparlamentarier, daß sie eigentlich eine volle Entlohnung verdient hätten. M. W. war die Hamburger Bürgerschaft das Schlußlicht bei der Einführung des Profipolitikers - und das ist noch gar nicht so lange her.

Und da die Parteien laut Grundgesetz ja sogar den Auftrag haben, an der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken, ließe sich durchaus argumentieren, daß diese wichtige Arbeit auch ihren Preis haben müsse. Ein Parteivorsitzender ist im Zweifelsfall wichtiger für diese Willensbildung als ein Hinterbänkler.

Störoperator Offline




Beiträge: 88

13.11.2013 23:49
#10 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von moise trumpeter im Beitrag #8
Nach der Europawahl können sich Lu[c]ke und die restlichen Spitzen der AfD mit den Diäten des Europäischen Parlament[s] querfinanzieren und dann ist alles im demokratischen Lot.

Das wäre in der Tat eine für alle Seiten befriedigende Lösung. Ich gehe davon aus dass Herr Lucke bereit sein würde, auf die Differenz von 43 € monatlich zu verzichten.

Unabhängig davon frage ich mich aber, warum sich Lucke und die Partei gerade bei einer erstmaligen Bezahlung für 8000 € entschieden haben anstatt für eine Summe von etwa der Professorenbesoldung (nach Wikipedia W3 (2009) 5672 €), da es, wie im Artikel ebschrieben, ja in gewisser Weise nicht nur um Leistung und Gegenleistung geht, sondern auch und gerade beim Vorsitzenden ein darüber hinaus gehendes Engagement erwartet werden kann.

schattenparker Offline



Beiträge: 150

14.11.2013 00:47
#11 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Wer wie Lucke eine Partei gründet, danach ein Jahr Dauerstreß hat durch die vielen Probleme, die der Erfolg (und der Nichterfolg) mit sich bringen, wird nicht auch noch finanziell ins Obligo gehen wollen - zumal als Volkswirt (denen geht ja der Ruf voraus: "Economists know everything about money - except how to make it."

Er ist klar Heart & Soul der AfD, die ohne ihn nur die leere Hülle einer weiteren 0,5%-Partei wäre, er hat sich weit über "normale" Maße für die Partei eingesetzt, ohne andererseits (zumindest nach meinem Kenntnisstand) auf Rosen gebettet zu sein - also ein ganz normaler Prof., der wie üblich mit einem Abteilungsleiter-Gehalt nach Hause geht.

Unsere Demokratie kann es sich gar nicht leisten, Leute wie Lucke aufgrund fehlender Bezahlung als Motor für Veränderungen und Vernunft zu verlieren.

VolkerD Offline



Beiträge: 101

14.11.2013 07:30
#12 RE: Profis in der Politik Antworten

Nach einigen Reaktionen von AfD-Anhängern auf diesen Beitrag war mein Eindruck einer Sekte, dessen Guru von den Wohltaten seiner Anhänger lebt, wohl doch nicht ganz verfehlt.

VolkerD Offline



Beiträge: 101

14.11.2013 07:31
#13 RE: Profis in der Politik Antworten

was dann aber wohl bedueten wprde, dass es zu einer ähnlichen Kosntellation kommen würde wie es zur Zeit bei den Regierungsäntern ist: Es würde sich eine Funktionärskaste bilden, die fast beliebig austauschbar ist.

VolkerD Offline



Beiträge: 101

14.11.2013 07:36
#14 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Korrektur meiner Korrektur:

http://www.liberale.de/content/kandidate...tellen-sich-vor

Es gibt drei Kandidaten (Herr Mansfeld von Liberté will - wenn ich mich recht erinnere - für den Vorstand kandidideren)

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

14.11.2013 09:39
#15 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #1
Ich bin selber noch unsicher, was ich von dieser Sache halten soll.

Ich sehe da ein systemisches Problem: Das schneidet die AfD noch mehr auf Lucke zu als ohnehin schon, und das kann ihr langfristig nicht gut tun.

Für Leute, die einiges klüger machen wollen, finde ich diese Entscheidung arg kurzsichtig.

Ist für mich schon mal ein Minuspunkt bei der nächsten Wahlentscheidung.

Jakob Nierstein Offline



Beiträge: 133

14.11.2013 09:48
#16 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Das hat Wolfgang Gerhardt gemacht? Wow! Ich habe diesen Mann ohnehin schon sehr geschätzt. Mit dieser Information steigt meine Sympathie für ihn.

Störoperator Offline




Beiträge: 88

14.11.2013 10:10
#17 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von schattenparker im Beitrag #11
Wer wie Lucke eine Partei gründet, danach ein Jahr Dauerstreß hat durch die vielen Probleme, die der Erfolg (und der Nichterfolg) mit sich bringen, wird nicht auch noch finanziell ins Obligo gehen wollen - zumal als Volkswirt (denen geht ja der Ruf voraus: "Economists know everything about money - except how to make it."

Er ist klar Heart & Soul der AfD, die ohne ihn nur die leere Hülle einer weiteren 0,5%-Partei wäre, er hat sich weit über "normale" Maße für die Partei eingesetzt, ohne andererseits (zumindest nach meinem Kenntnisstand) auf Rosen gebettet zu sein - also ein ganz normaler Prof., der wie üblich mit einem Abteilungsleiter-Gehalt nach Hause geht.

Unsere Demokratie kann es sich gar nicht leisten, Leute wie Lucke aufgrund fehlender Bezahlung als Motor für Veränderungen und Vernunft zu verlieren.


Das ist sicher richtig. Es ging mir auch gar nicht darum, ihm sein Gehalt abzusprechen, sondern infrage zu stellen, warum er als Vorsitzender einer neugegründeten Partei mehr Geld bekommen soll als vorher. Das er, anders als möglicherweise vorher, keine 40-h-Woche mehr hat ist klar, aber das ist eben das Engagement das ein Politiker ohnehin bringen muss. Und dafür dass er aus monetären Gründen abspringen sollte, sehe ich keinen Grund, wenn er eben finanziell genausogut gestellt ist wie vorher.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2013 19:41
#18 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von Störoperator im Beitrag #17
Es ging mir auch gar nicht darum, ihm sein Gehalt abzusprechen, sondern infrage zu stellen, warum er als Vorsitzender einer neugegründeten Partei mehr Geld bekommen soll als vorher.

Ich kenne mich da nicht so aus, aber wird ein Beamten-Bruttogehalt genauso geschröpft wie ein Nichtbeamtensalär? Sprich: Wenn er jetzt brutto auch mehr hat, ist dann sein Netto zwangsläufig auch höher?

Btw war mir bisher überhaupt nicht bewusst, dass die Parteien ihre obersten Köpfe nicht bezahlen. Ich dachte immer, dass u.a. dafür die Mitgliedsbeiträge da sind. Gewerkschaftshäuptlinge z.B. gehören ja auch nicht unbedingt zu den Schlechtbezahltesten, da scheinen die Mitglieder gern für zu zahlen.

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Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

Nola Offline



Beiträge: 1.719

14.11.2013 20:46
#19 RE: Profis in der Politik Antworten

Zitat von VolkerD im Beitrag #12
Nach einigen Reaktionen von AfD-Anhängern auf diesen Beitrag war mein Eindruck einer Sekte, dessen Guru von den Wohltaten seiner Anhänger lebt, wohl doch nicht ganz verfehlt.


Man kann ja durchaus anderer Meinung sein, Lieber Volker D., aber bei einer neu gebildeten demokratischen Partei gleich von Sekten zu sprechen?


Zitat
Zitat Volker D

u107-VolkerD-messages.html

Lieber R. A.,

ein guter Artikel, aber er wird diejenigen, die sich für diese Gruppierung engagieren wollen nicht davon abbringen.

Diese neuen Aktiven werden viel Wind machen (vorzugsweise im Internet, da ist das bequem vom Sessel aus möglich), aber im "wirklichen Leben" werden sie wenig auftreten. Es gibt ein paar Zeitungsartikel, weil (mal wieder) ein Ökonomieprofessor versucht, Politik zu machen, aber die werden bis zur BTW vergessen sein.

Am Schluß bleibt nichts als ein Sturm im Wasserglas



Das ist nun eben nicht der Fall. Verärgert Sie das so sehr?

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Störoperator Offline




Beiträge: 88

14.11.2013 21:18
#20 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #18
Ich kenne mich da nicht so aus, aber wird ein Beamten-Bruttogehalt genauso geschröpft wie ein Nichtbeamtensalär? Sprich: Wenn er jetzt brutto auch mehr hat, ist dann sein Netto zwangsläufig auch höher?

Autsch, guter Punkt, da hab ich ganz schön geschlampt. Je nachdem wie sein neues „Arbeitsverhältnis“ konkret aussieht (ich gehe mal eher weniger von einem „normalen“ Angestelltenverhältnis mit Arbeitgeberanteil in den Sozialversicherungen aus), macht das für Herrn Lucke durchaus einiges aus. Als Beamter musste er sich zwar selbst krankenversichern, aber Vater Staat zahlt Beamten dazu einen Zuschuss (die Hälfte?), außerdem Pensionen, ohne, dass die Beamten zu Arbeitszeiten dafür zahlen mussten, wie Llarian erklärt. Jetzt verliert er zwar seine staatlichen Pensionsansprüche nicht, sammelt aber natürlich auch keine weiteren an und muss vermutlich seine Krankenversicherung komplett selbst zahlen, die Kosten dafür sind stark von Gesundheitszustand, Alter, Familie, etc. nicht aber dem Gehalt abhängig, da er kaum eine Chance haben dürfte in die GKV zu wechseln.
Steuerlich dürfte sich da nichts Wesentliches ändern.

Trotz Allem dürfte er allerdings schätzungsweise am Monatsende immernoch signifikant mehr Geld auf dem Konto haben als vorher.

Zitat von Calimero im Beitrag #18
Btw war mir bisher überhaupt nicht bewusst, dass die Parteien ihre obersten Köpfe nicht bezahlen. Ich dachte immer, dass u.a. dafür die Mitgliedsbeiträge da sind. Gewerkschaftshäuptlinge z.B. gehören ja auch nicht unbedingt zu den Schlechtbezahltesten, da scheinen die Mitglieder gern für zu zahlen.

Ich allerdings auch nicht (mit Ausnahme natürlich der Seeräuberpartei und anderen Kleinparteien), es geht ja schließlich um einen full-time-job.
Betrifft die AfD zwar (hoffentlich: noch) nicht, aber in dem Zusammenhang ist es vielleicht auch noch erwähnenswert, dass alle im Bundestag vertretenen Parteien von ihren Mandatsträgern einen Anteil von bis zu 50 % (Grüne) der Diäten, die eigentlich die Unabhängigkeit der Abgeordneten sichern sollen, erwarten.

VolkerD Offline



Beiträge: 101

15.11.2013 07:35
#21 RE: Profis in der Politik Antworten

Liebe(r) Nola,

aber nein, das ärgert mich gar nicht. Der Sturm ist vorbei, das Wasserglas noch da.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

15.11.2013 11:27
#22 RE: Profis in der Politik Antworten

Zitat von VolkerD im Beitrag #21
Liebe(r) Nola,

aber nein, das ärgert mich gar nicht. Der Sturm ist vorbei, das Wasserglas noch da.


Ich habe, lieber Volker D., mit der AFD zum zweiten Mal eine Parteigründung "bewußt" erlebt.

Erstmals, vor gefühlten 100 Jahren, als die Autonomen und Hausbesetzer und teils Überbleibsel der 68ger, sich 1980 mit den Sonnenblumen unter dem Mäntelchen der als ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei proklamiert wurde, zusammenfanden, wurden sie allenfalls belächelt. Zumal wenn man die Leute teilweise persönlich kannte. So gesehen war das erste Wahlergebnis mit scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl 1990 keine Überraschung. Erst als eine Vereinigung der Grünen mit der im Bündnis 90 zusammengeschlossenen Bürgerbewegung der DDR im Jahr 1993 stattfand und zur Neupositionierung von Bündnis 90/Die Grünen führte, änderte sich die bürgerliche Betrachtung. Seither hegen und pflegen wir ein unrentables, moralisches Kuckucksei,

Zum zweitenmal dann die dieses Jahr entstandene AFD, welche von vorn herein angetreten ist, nicht nur mitten in die bundesstaatlichen, hauptpolitischen Ziele zu grätschen, sondern auch in die europäischen. Ja, mehr noch, denn die heilige Kuh in Brüssel bangt um ihr friedvolles Tal in dem Milch und Honig fliessen.

Dieser Vorgang in seiner Art sucht wirklich seines Gleichen. Mutig und mit Sachverstand wurden - allen populistischen Anfeindungen zum trotz - und erst recht allen ernst zu nehmenden Argumenten ein fundiertes Wissen entgegengesetzt. In der Hauptsache medial natürlich durch Prof. Lucke. Wie übrigens in anderen Parteien auch, von der Person, die mit seiner Rhetorik den Bürger erreicht.

Also ich kann dieser Frage nach Bezahlbarkeit dieses bis an die psychischen und physischen Grenzen gehenden Einsatzes von Herrn Lucke nichts abgewinnen. Gar nichts, bis auf den kläglichen Versuch noch ein bißchen nachzutreten.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

VolkerD Offline



Beiträge: 101

15.11.2013 12:08
#23 RE: Profis in der Politik Antworten

wieviel Sachverstand bleibt bei der AfD übrig, wenn man Herrn Lucke abzieht?

... wobei es relativ wenig Sachverstand bedarf, ein Probelm zu benennen, jedoch sehr viel, Alternativen aufzuzeigen (und da gibt es bisher wenig von der AfD).

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

15.11.2013 12:12
#24 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von Störoperator im Beitrag #20
Jetzt verliert er zwar seine staatlichen Pensionsansprüche nicht, sammelt aber natürlich auch keine weiteren an ...

Von "Ansammeln" kann bei Beamtenpensionen ja keine Rede sein. Er bekommt die Pension abhängig vom Gehalt seiner letzten Stellung. Da ist es (im Gegensatz zu gesetzlich Versicherten) nicht relevant, ob er zwischendurch mal ein paar Jahre aussetzt.

Zitat
es geht ja schließlich um einen full-time-job.


Genau das sollte m. E. erst einmal kritisch hinterfragt werden. Ich sehe noch nicht, daß ein Bundesvorsitz wirklich eine hauptamtliche Tätigkeit sein muß. Schon gar nicht bei einer kleinen Partei mit sehr einfachen Strukturen.
Wenn man einen solchen Vorsitz nicht mehr ehrenamtlich machen kann (weil die Erwartungshaltung der Partei zu hoch ist), dann werden die Möglichkeiten, sich für so einen Vorsitz zu bewerben, ziemlich eingeschränkt. Ich weiß nicht, ob die AfD diese Konsequenz bedacht hat und wirklich will.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

15.11.2013 12:14
#25 RE: Ehrenamt oder Pfründe Antworten

Zitat von schattenparker im Beitrag #11
Er ist klar Heart & Soul der AfD, die ohne ihn nur die leere Hülle einer weiteren 0,5%-Partei wäre, ...

Wenn das wahr ist (und es sprechen viele Indizien dafür), dann ist VolkerDs Sektenvergleich durchaus angebracht.
Eine solche Einpersonen-Partei gab es im Nachkriegsdeutschland noch nie, und das halte ich auch für ziemlich bedenklich.

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