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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.315 mal aufgerufen
 Pro und Contra
Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.11.2013 19:29
Der unsinnige Begriff der "relativen Armut" Antworten

Zum unsinnigen Begriff der relativen Armut musste ich einfach mal etwas loswerden, nach dem ich auf Telepolis einen Beitrag über angeblich Armut gelesen habe.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.554

29.11.2013 20:09
#2 RE: Der unsinnige Begriff der "relativen Armut" Antworten

Die Sache mit der "relativen Armut" ist freilich ein alter Hut, an der sich Kritiker, Fortschrittler & Heiden, die nicht in der Kirche des Tiersmondismus beten, seit Jahrzehnten reiben; zumindest seit Pascal Bruckners Das Schluchzen des weißen Mannes & den Arbeiten von Amartya Sen. Der Standardeinwurf lautet, daß nach dieser Maßgabe in einer Gesellschaft, in der das durchschnittliche Jahreneinkommen 2 Millionen Sesterzen geträgt, jeder mit nur 1 Mio. p.a. als arm einzustufen wäre. Andererseits gäbe es in einem Stamm von Jägern & Sammlern überhaupt keine Armen, weil dort niemand ein Einkommen hat. (Jedenfalls kein geldwertes: von Macht, Anspruch & Privilegien war nicht die Rede.)

Aaaaber....: Aus wessen Phantasie ist dies Phantom entsprungen?

Zitat http://en.wikipedia.org/wiki/Poverty#Relative_poverty
___________
"In 1776 Adam Smith in the Wealth of Nations argued that poverty is the inability to afford, "not only the commodities which are indispensably necessary for the support of life, but whatever the custom of the country renders it indecent for creditable people, even of the lowest order, to be without."
___________

Ja wenn das so ist, fühle ich mich nicht nur relativ, sondern extrem arm. Ich bitte die Koalitionäre mit den großen Spendierhosenanzügen, subito ein Smartphone & einen 45-Zoll-Flachbildfernseher rüberzuschieben, damit ich nicht so indezent nackig dahocken muß.

Widder Offline



Beiträge: 61

29.11.2013 20:40
#3 RE: Der unsinnige Begriff der "relativen Armut" Antworten

Ja, die Definition der relativer Armut ist totaler "Quatsch" (S. Gabriel). Hatte vor kurzem auch dazu etwas geschrieben: http://widdersecke.wordpress.com/2013/11...e-armutszahlen/.
Nach der geltenden Definition wird es relative Armut immer geben, solange wir unterschiedliche Einkommen haben. Folglich führt nur eine Einkommensnivellierung zu weniger relativer Armut.

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Widders Ecke - Freiheitliche Gedanken zum Zeitgeschehen

Kritiker Offline



Beiträge: 274

02.12.2013 17:15
#4 RE: Der unsinnige Begriff der "relativen Armut" Antworten

Lieber Techniknörgler

Welchen Begriff würden sie denn statt dessen gerne verwenden?
Gibt es nun Armut und wenn ja, wie ist sie zu definieren?
Und wäre es ein politisch lohnendes Ziel, sie zu bekämpfen?

Der Kritiker

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

02.12.2013 17:24
#5 RE: Der unsinnige Begriff der "relativen Armut" Antworten

Zitat von Kritiker im Beitrag #4
Lieber Techniknörgler

Welchen Begriff würden sie denn statt dessen gerne verwenden?
Gibt es nun Armut und wenn ja, wie ist sie zu definieren?

Der Kritiker


Es gibt absolute Armut. Die kann in Industrienationen auch ruhig weiter gefasst werden: Es zählt neben Nahrung, Kleidung, Unterkunft, medizinischer Versorgung auch dazu, was vom Staat erwartet wird oder zum Einstieg ins Berufsleben notwendig ist: als beispielsweise auch elektronische Kommunikationsmittel.

Zitat

Und wäre es ein politisch lohnendes Ziel, sie zu bekämpfen?



Ja, aber es ist in Deutschland schon längst erreicht.

Der Witz an der "relativen Armut" ist im übrigen, das auch die Prozentgrenze immer weiter anwächst. Also auch relativ werden die Ansprüche höher.

Ursprünglich war die Armutsgrenze 40% des Medianeinkommens, in absoluten Zahlen wuchs die Grenze also schon mit steigendem Wohlstand an.

Problem: Nach dieser Definition gibt es in Deutschland kaum Armut.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

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