Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1Dieser Beitrag enthält ein paar Gedanken über die Zeit zwischen den Festen.
Den geschätzten Lesern und Autoren wünsche ich einen guten Rutsch!
Eine sehr schöne Nachdenklichkeit zum Jahresabschluß, lieber Erling. Bei dem Freud-Zitat mit seinem tabulos-enthemmten Exzess ist vor meinem inneren Auge witzigerweise viel mehr der Karneval rheinischer Prägung erschienen . Aber der ist ja nun auch nicht mehr lange hin. Das kann man dann wohl als "zwischen den Jahreszeiten" bezeichnen
Auch Ihnen, allen Mitautoren und allen Zimmerleuten einen guten Rutsch und ein persönllich möglichst schönes und politisch lichtblickreiches (mehr traut man sich ja kaum noch zu wünschen) Jahr 2014.
Zitat von Doeding im Beitrag #2Bei dem Freud-Zitat mit seinem tabulos-enthemmten Exzess ist vor meinem inneren Auge witzigerweise viel mehr der Karneval rheinischer Prägung erschienen .
Bei mir auch! Nur wasungener Prägung, aber der ging auch ab. Dann habe ich mich noch als Silvesterpartys erinnert, mit lauter kostümierten Hedonisten...
Draußen knallt's, und ich bereite mich schonmal auf meine heutige Nachtschicht vor. Hab die Schicht für einen Kollegen übernommen, dem es unglaublich wichtig war das wohl vorerst letzte Silvester nochmal mit seinem Jungen zu feiern. Ab nächstem Jahr wird dieser wohl zu alt für die Familienfeier sein. Ich habe schon die Spätschicht am Heiligabend auf der Arbeit verbracht. Für einen anderen Kollegen, aus ähnlichen Gründen. Ganz oder gar nicht, tertium non datur. Und so schaue ich mir das Ganze in diesem Jahr als eine Art außenstehender Beobachter an, aber mein Vorsatz ist ehern: Im nächsten Jahr wird alles anders!
Denn sie hat schon was, diese besondere Zeit. Mit ihren ganz eigenen Traditionen zwischen Familienkonservatismus und Anarchie. Danke für diesen Artikel, lieber Erling.
Ihnen, allen Zimmerleuten und den lieben Autorenkollegen einen guten Rutsch ins nächste Jahr. Wünsche allen ein schönes, produktives und vergnügliches 2014!*
*Das Wort vergnüglich wird für mich immer mit dem lieben Zettel verbunden sein. Es gehört hierher.
Viele Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von Calimero im Beitrag #4Draußen knallt's, und ich bereite mich schonmal auf meine heutige Nachtschicht vor. Hab die Schicht für einen Kollegen übernommen, dem es unglaublich wichtig war das wohl vorerst letzte Silvester nochmal mit seinem Jungen zu feiern. Ab nächstem Jahr wird dieser wohl zu alt für die Familienfeier sein. Ich habe schon die Spätschicht am Heiligabend auf der Arbeit verbracht. Für einen anderen Kollegen, aus ähnlichen Gründen. Ganz oder gar nicht, tertium non datur. Und so schaue ich mir das Ganze in diesem Jahr als eine Art außenstehender Beobachter an
Lieber Calimero,
vielen Dank, dass wenigstens einer den Laden hier am laufen hält - ich zumindest weiß das zu schätzen
Zitat von Calimero im Beitrag #4Hab die Schicht für einen Kollegen übernommen, dem es unglaublich wichtig war das wohl vorerst letzte Silvester nochmal mit seinem Jungen zu feiern. Ab nächstem Jahr wird dieser wohl zu alt für die Familienfeier sein.
Ach, gar nicht, lieber Erling. Es erwischt doch jeden mal und da gilt dann quid pro quo. Dieses Jahr helfe ich anderen, beim nächsten Mal helfen diese mir. Ich hab es da wesentlich besser als z.B. meine Bekannte bei der Bundespolizei. Die ist, wie jedes Jahr zu Silvester, am Brandenburger Tor. Ohne die Chance den Dienst tauschen zu können, weil ganz einfach alle Kollegen da sind. Unsereiner ist da doch wesentlich flexibler.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat Zitat Erling Plaethe Wenn einem also die ständigen Verbote auf die Nerven gehen, mit denen die Politik, praktischerweise die „europäische“, auch im neuen Jahr die Bürger der Staaten in Europa beschränken will, sieht er sich direkt mit dem demographischen Faktor konfrontiert. Die Gesellschaft altert. Die Fähigkeiten ihrer Individuen Lösungen ohne Verbote zu suchen oder mehr noch, Verbote aufzuheben, scheinen abzunehmen.
Deshalb ist jedes neue ausgelassene, laute und von Verbotsdurchbrüchen, wie es Freud beschreibt, geprägte (Silvester-) Fest ein gutes Zeichen. Und eine gute Gelegenheit sich zu erinnern, wie man einst als Jugendlicher feierte
Lieber Erling Plaethe, das sehe ich nicht so. Denn, wenn ich Sie richtig verstanden habe, trauen Sie der Jugend mehr Widerspruch zu als den Altvorderen. Ich meine es ist genau umgekehrt. Bestes Beispiel ist die AFD und der Großteil ihrer Grundungsmitglieder, die sich vehement gegen die Verschuldungs-Euro-Europa-Politik wehren. Jüngere Bürger hätten - wenn sie nichts eigenes auf die Beine stellen, ins Boot einsteigen können. Haben sie nicht. Vermutlich sind sie also mit dieser GroKo-Politik zufrieden. Außerdem ist für "Jugendliche" eine Vergleichsmöglichkeit mit einer Zeit, in welcher wir durchaus viel weniger Verbote aufgedrückt bekommen haben, nicht mehr nachvollziehbar.
Bei alltäglicher Inanspruchnahme von Dienstleistungen, "meckern" immer nur die "Alten", die Jüngeren haben, was ich durchaus verstehe, keine Lust auf Auseinandersetzungen in der wertvollen Freizeit. Fakt ist aber, das Dienstleistung zumindest was ich beobachte, saumäßig geworden ist hier in Ns. Vielleicht ist es in anderen Regionen ja besser, ich will da kein Dogma aufstellen. Fakt ist aber auch, das noch das zerdrückte und fast zermatschte Tortenstückchen weiterhin für 3,20 Euro (6,40 DM man muß sich mal das Sümmchen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen lassen) verkauft wird, die vergilbte erste Scheibe Wurst vom Stapel als dritte untergejubelt wird und das bei ebenfalls utopischen Wurstpreisen. Kauft man Speisemöhren ein, wundert man sich zu Hause, das man muffige Wurzeln erwischt hat. Nimmt man nächstes Mal andere Packungen oder eben auch ein Bund, ändert das überhaupt nichts, weil durchwegfalsch gelagert und muffig. Ich habe noch keine jungen Leute dagegen meckern hören. Ich tu's.
Und alles was der Verkäuferin dann einfällt, meist "jung" : Dafür kann ich nichts! "Habe ich ja auch nicht behauptet, bitte geben Sie das aber an Ihren Chef weiter" - der ist selten hier und weiteres bla bla.
Na gut, sind Kinkerlitzchen gemessen am eklatanten europäischen Parlament welches sich z.B. diese Sau durchs Dorf treiben läßt und zwar von einem NGO, vom European Council on Tolerance and Reconciliation (ECTR).
Während europäische Politiker damit beschäftigt sind, öffentlich ihre Empörung über die amerikanische Spionage in der EU auszudrücken, entschied das Europäische Parlament heimlich, still und leise über ein Papier, das die direkte Überwachung eines jeden EU Bürgers fordert, der im Verdacht steht, "intolerant" zu sein.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Regierungen aller 28 EU Mitgliedsstaaten dazu zu verpflichten, "spezielle Dienststellen" einzurichten, um Einzelpersonen oder Gruppen zu überwachen, die Ansichten vertreten, die von den selbsternannten Wächtern des Europäischen Multikulturalismus als "intolerant" angesehen werden. Kritiker bezeichnen dies als einen beispiellosen Angriff auf die Redefreiheit in Europa, wo Bürger auch heute bereits regelmäßig bestraft werden, wenn sie eine "falsche" Meinung ausdrücken, besonders wenn es um den Islam geht.
Lieber Erling, ich denke wir sollten die Feiertage einfach nehmen wie sie sind und jeweils zu seinem eigenen Wohlbefinden dementsprechend feiern. Und, Silvesterkracher sollten wohl zu früheren Zeiten die bösen Geister vertreiben, ich habe Wiki nicht bemüht, aber letztlich ist es Brauch geworden und viele mögen das. Solange man aber gerade hiermit vermittelt, wie frei die Jugendlichen und natürlich auch die etwas gestandenere Generation feiern können, spüren sie die gravierenden Verbote meist viel zu spät oder gar nicht. Auf zwei Worte reduziert: Zuckerbrot + Peitsche.
Und noch eine Frage, wie sollen junge Menschen Lösungen ohne Verbote suchen oder Verbote aufheben, wenn bei aller Desinformation bzw. oft gar keine Information den Bürger erreicht. Nun gut, der oft bemängelte Bildungszustand erlaubt eine qualifizierte Einschätzung vermutlich sowieso nicht und damit schließt sich der Kreis.
Also dann : Frohe Ostern, äh frohes Pfingstfest, nee, da war doch was mit rutschen, ach ja "Guten Rutsch" ins neue Jahr. Da hier kein Schnee liegt, kann man das ja ganz unbefangen wünschen.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1Dieser Beitrag enthält ein paar Gedanken über die Zeit zwischen den Festen.
Den geschätzten Lesern und Autoren wünsche ich einen guten Rutsch!
Vielen Dank.
Wir haben hier übrigens beide Feste (*) ruhig und gesellig gefeiert. Das Julfest (oder Weihnachten) ging allerdings bei uns auch vom 24. bis zum 29. da unterschiedliche Familienmitglieder zu unterschiedlichen Tagen bei uns waren. (*)d.h.: ich habe ja eigentlich eher nur ein Fest gefeiert - immerhin gehen die Raunächte ja vom 21.12. bis zum 01.01..
Traditionell wird in der Familie meiner Frau ein religionsloses Weihnachtsfest gefeiert - und in meiner Familie hat man sich vom christlich-geprägten mittlerweile entfernt. Einem Teil der Familie war es nicht mehr passend zum christlichen Verständnis, ein anderer Teil besann sich dann auf die heidnisch-überlieferte Tradition und erinnerte sich in den Nächten an die verstorbenen Vorfahren.
Zitat von Erling PlaetheDeshalb ist jedes neue ausgelassene, laute und von Verbotsdurchbrüchen, wie es Freud beschreibt, geprägte (Silvester-) Fest ein gutes Zeichen.
Jaaaaa, schon. Aber ist es nicht ebensosehr ein seltsamer Brauch, das Neue Jahr ausgerechnet mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu beginnen?
Allen Zimmergästen und Leseleuten eine Gutes Neues Jahr! (Zumindest ab morgen.)
Zitat von Erling PlaetheDeshalb ist jedes neue ausgelassene, laute und von Verbotsdurchbrüchen, wie es Freud beschreibt, geprägte (Silvester-) Fest ein gutes Zeichen.
Jaaaaa, schon. Aber ist es nicht ebensosehr ein seltsamer Brauch, das Neue Jahr ausgerechnet mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu beginnen?
Nein, es zeigt vielmehr was Menschen bereit sind in Kauf zu nehmen, um wenigstens mal für ein paar Stunden gesellschaftliche Normen aus ihrem Über-Ich zu verbannen.
Zitat Zitat Erling Plaethe Wenn einem also die ständigen Verbote auf die Nerven gehen, mit denen die Politik, praktischerweise die „europäische“, auch im neuen Jahr die Bürger der Staaten in Europa beschränken will, sieht er sich direkt mit dem demographischen Faktor konfrontiert. Die Gesellschaft altert. Die Fähigkeiten ihrer Individuen Lösungen ohne Verbote zu suchen oder mehr noch, Verbote aufzuheben, scheinen abzunehmen.
Deshalb ist jedes neue ausgelassene, laute und von Verbotsdurchbrüchen, wie es Freud beschreibt, geprägte (Silvester-) Fest ein gutes Zeichen. Und eine gute Gelegenheit sich zu erinnern, wie man einst als Jugendlicher feierte
Lieber Erling Plaethe, das sehe ich nicht so. Denn, wenn ich Sie richtig verstanden habe, trauen Sie der Jugend mehr Widerspruch zu als den Altvorderen. Ich meine es ist genau umgekehrt.
Es ist nicht so sehr der Widerspruch, sondern das Verhältnis zu Verboten worauf ich abstelle. Es ist die Haltung sich alles zu erlauben was nicht ausdrücklich verboten ist und nicht danach zu fragen ob es erlaubt ist. Ältere Menschen, und ich zähle mich da ganz klar hinzu, haben ein Verhältnis zu gesellschaftlichen Normen, welches von größerer Akzeptanz geprägt ist. Es wird mit dem Alter einfach weniger hinterfragt. Ich rede also nicht von einem nationalen Phänomen sondern von einem psychologischen. Das kann man natürlich auch ganz anders sehen... Ein gesundes neues Jahr, liebe Nola!
Zitat von Erling Plaethe Es ist nicht so sehr der Widerspruch, sondern das Verhältnis zu Verboten worauf ich abstelle. Es ist die Haltung sich alles zu erlauben was nicht ausdrücklich verboten ist und nicht danach zu fragen ob es erlaubt ist. Ältere Menschen, und ich zähle mich da ganz klar hinzu, haben ein Verhältnis zu gesellschaftlichen Normen, welches von größerer Akzeptanz geprägt ist. Es wird mit dem Alter einfach weniger hinterfragt. Ich rede also nicht von einem nationalen Phänomen sondern von einem psychologischen. Das kann man natürlich auch ganz anders sehen...
Ich meine, lieber Erling, der Unterschied ist wohl der, daß "Ältere" ihre Handlungen abwägen unter dem Aspekt von Folgen und Verantwortung. (Meistens jedenfalls) Das ist einfach den Erfahrungen geschuldet, die man wohl erst selbst machen muß. Man kann einem Kind zwar Mathematik beibringen und es weiß um die Folgen, wenn sich jemand zu seinen Ungunsten verrechnet. Aber alles was im zwischenmenschlichen Bereich geschieht, wird bis zum Lebensende durch immer neue Erfahrungen und Aha-Erlebnisse geprägt sein. Somit neigt zumeist der älterer Mensch fast atomatisch zu einer blitzschnellen situationsbedingten Abwägung der Verhältnismäßigkeit. Ein weiterer Aspekt ist das Gerechtigkeitsempfinden. Ist es stark ausgeprägt, kann es zum Nachteil der jeweiligen Situation gereichen, zumal gerechtes Handeln oft eigenen "Gesetzen" unterliegt.
Wie wichtig gesellschaftliche Normen für die meisten Bürger sind, kann man sehr gut derzeit am linksgrünen Mitläufertum immer entlang am MS beobachten.
Die Lücken zu finden, zwischen Verbot und Gebot beschränken sich bei "Älteren" wohl in der Hauptsache eher aufs Finanzamt, während bei "Jüngeren" das Ego zunächst noch im Vordergrund steht und die Erfahrung: "was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" ist noch nicht in ihren Köpfen angekommen. Sie sind es gewohnt, Verantwortung abzugeben und trotzdem oder gerade deswegen schauen sie auf die Altvorderen mit einer gewissen Verachtung und Respektlosigkeit.
Ist das nun alles eine häusliche Erziehungsfrage bis hin zur Schule und Ausbildung? Oder liegt es am Zeitgeist, dessen Ecken und Kanten ideologisch glattgespült wurden?
Ich meine, wir befinden uns da mitten im Umbruch und unsere Jugend kann ja auch gar nicht verstehen was ihr geschieht. Unsere Kinder haben ihre Kinder noch nach dem "alten Muster" erzogen bzw. begleitet. Nicht alles war richtig, aber auch nicht alles falsch. Jedoch ist das eine wie das andere so nicht mehr haltbar und ich klage in diesem Zusammenhang alle Politiker an, die seit Jahrzehnten ihren Bürgern Sand in die Augen streuten und sich zu keiner klaren Zukunftsabsicht bekannt haben. Eine Zukunft, die Multikulti heißt, die sich nicht mehr an nationalen Grenzen festmacht, sondern an ein Europa dessen "Grenzen" ja auch nicht mehr wirklich stimmen. Eine Zukunft, die nicht von durch Arbeit erworbenes Gut getragen ist, sondern durch Währungsunionen. Eine Zukunft, die zum Religionsbekenntnis zwingt, was bis dato Privatsache bzw. kein Thema war. mit Nachbarn, dessen Namen man nicht mal aussprechen kann, dessen religionsbestimmte Gesetzgebung pö a pö eingeführt wird und auf der Straße erkämpft wird. Eine Zukunft von Angst begleitet, die nicht aus Unwissenheit resultiert, sondern aus Gewalterfahrungen wie sie (so in unserer Erziehung eingeflossen) nur in einem unzivilisierten Land stattfinden können und konnten. Eine Zukunft, die sich als Reise in die Vergangenheit entpuppt, wenn Politik die Gegenwart verschlampt und sich nur noch von Wahl zu Wahl rettet und allenfalls mit Hightech prahlt, während die Bürger von allen ihnen bekannten Wertvorstellungen innerhalb einer Gemeinschaft/Gesellschaft gezwungenermaßen Abschied nehmen müssen.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Nola im Beitrag #9 Lieber Erling Plaethe, das sehe ich nicht so. Denn, wenn ich Sie richtig verstanden habe, trauen Sie der Jugend mehr Widerspruch zu als den Altvorderen. Ich meine es ist genau umgekehrt. Bestes Beispiel ist die AFD und der Großteil ihrer Grundungsmitglieder, die sich vehement gegen die Verschuldungs-Euro-Europa-Politik wehren. Jüngere Bürger hätten - wenn sie nichts eigenes auf die Beine stellen, ins Boot einsteigen können. Haben sie nicht. Vermutlich sind sie also mit dieser GroKo-Politik zufrieden. Außerdem ist für "Jugendliche" eine Vergleichsmöglichkeit mit einer Zeit, in welcher wir durchaus viel weniger Verbote aufgedrückt bekommen haben, nicht mehr nachvollziehbar.
Sorry, aber hier muss ich als AfD-Mitglied vehement widersprechen - die Theorie von der "Partei alter Männer" war von Beginn an nichts als eine Propaganda-Masche der Medien. Was hätte ich im Bundestagswahlkampf nicht darum gegeben, ein paar zusätzliche alte Männer mit entsprechender Freizeit zur Verfügung zu haben.
Aber leider sind die Mitglieder der AfD, sowohl in meinem eigenen als auch in benachbarten Kreisverbänden, ganz überwiegend Angehörige der mittleren, voll im Berufsleben stehenden Generation - Rentner findet man da nur selten. Und einen Wahlkampf mit beruflichen (und in den meisten Fällen auch noch familiären) Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, gestaltet sich etwas schwierig. Wogegen insbesondere die großen Parteien oftmals auf ein ganzes Heer von älteren, bereits im Ruhestand befindlichen Mitglieder zugreifen können, um Plakate zu kleben oder Flyer in die Briefkästen zu werfen.
Auch bei den Wählern hat, wenn man den Demoskopen trauen darf, die Generation 60+ die AfD schnöde verschmäht. Unter den Alten haben wir gerade mal 3% geholt, unter allen anderen Altersgruppen 5 bis 6 %. Ich habe bei uns intern schon sehr deutlich angeregt, auf solche - sorry - arschkriecherischen Slogans wie "Lieber Geld für Rentner als für Banker" in Zukunft zu verzichten, und den Wahlkampf stärker auf Berufstätige, Steuerzahler und Familien mit Kindern auszurichten.
Zitat von Nola im Beitrag #9 Lieber Erling Plaethe, das sehe ich nicht so. Denn, wenn ich Sie richtig verstanden habe, trauen Sie der Jugend mehr Widerspruch zu als den Altvorderen. Ich meine es ist genau umgekehrt. Bestes Beispiel ist die AFD und der Großteil ihrer Grundungsmitglieder, die sich vehement gegen die Verschuldungs-Euro-Europa-Politik wehren. Jüngere Bürger hätten - wenn sie nichts eigenes auf die Beine stellen, ins Boot einsteigen können. Haben sie nicht. Vermutlich sind sie also mit dieser GroKo-Politik zufrieden. Außerdem ist für "Jugendliche" eine Vergleichsmöglichkeit mit einer Zeit, in welcher wir durchaus viel weniger Verbote aufgedrückt bekommen haben, nicht mehr nachvollziehbar.
Sorry, aber hier muss ich als AfD-Mitglied vehement widersprechen - die Theorie von der "Partei alter Männer" war von Beginn an nichts als eine Propaganda-Masche der Medien. Was hätte ich im Bundestagswahlkampf nicht darum gegeben, ein paar zusätzliche alte Männer mit entsprechender Freizeit zur Verfügung zu haben.
Aber leider sind die Mitglieder der AfD, sowohl in meinem eigenen als auch in benachbarten Kreisverbänden, ganz überwiegend Angehörige der mittleren, voll im Berufsleben stehenden Generation - Rentner findet man da nur selten. Und einen Wahlkampf mit beruflichen (und in den meisten Fällen auch noch familiären) Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, gestaltet sich etwas schwierig. Wogegen insbesondere die großen Parteien oftmals auf ein ganzes Heer von älteren, bereits im Ruhestand befindlichen Mitglieder zugreifen können, um Plakate zu kleben oder Flyer in die Briefkästen zu werfen.
Auch bei den Wählern hat, wenn man den Demoskopen trauen darf, die Generation 60+ die AfD schnöde verschmäht. Unter den Alten haben wir gerade mal 3% geholt, unter allen anderen Altersgruppen 5 bis 6 %. Ich habe bei uns intern schon sehr deutlich angeregt, auf solche - sorry - arschkriecherischen Slogans wie "Lieber Geld für Rentner als für Banker" in Zukunft zu verzichten, und den Wahlkampf stärker auf Berufstätige, Steuerzahler und Familien mit Kindern auszurichten.
Beste Grüße,
Carlo M Dimhofen
Nein, überhaupt nicht "Sorry", ich freu mich ja, das Sie überhaupt einmal wieder schreiben, lieber Carlo M. Dimhofen. Vielleicht können Sie uns auch weiterhin etwas berichten über die aktuelle Entwicklung der AFD. Ich jedenfalls setze meine ganze Hoffnung in die Europawahl.
Zu meiner Anmerkung oben, war ich wohl nicht präzise in der Formulierung. Es sollte nicht als Altmännerpartei verstanden werden. Mir war aufgefallen, das erfolgreiche und gestandene "graue Schläfen" sich mutig in die Öffentlichkeit gestellt haben, um entgegen einer heiligen Kuh Europapolitik neu gestalten zu wollen. Auch Herr Schaeffler von der FDP tat das mit bekannten Ergebnissen.
Da haben Lucke, Henkel und andere weniger zu befürchten, weil auf die berufliche Entwicklung eben kein Einfluß mehr zu befürchten ist. Im Gegenteil, sie haben anerkannte, erfolgreiche Biographien vorzuweisen, die eben nicht so einfach als Dummschwätzerei vom Tisch gefegt werden können, wie man es gern bei jüngeren, politisch engagierten Bürgern versucht hat.
Leider ist eine gesellschaftliche und berufliche "Ächtung" unter dem moralischen Heiligenschein, den die PC und der MS auf ihren Häuptern tragen immer häufiger zu beobachten, denn sie trägt natürlich eine vermeintliche Legitimation in sich.
Aber, was soll man noch sagen über ein Land, das nunmehr sechs Bundestagsvizepräsident/innen hat. Dürfen die eigentlich auch in Talk-Shows auftreten?
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
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