Zitat von R.A. im Beitrag #18Grundsätzlich gilt: Es gefällt Kindern sehr gut, wenn sie etwas besser wissen als ihre Lehrer. Und da machen sie auch gerne mit wenn man ihnen sagt: "Erzähl' das nicht im Unterricht, das gibt nur Ärger." Dann erzählen sie es ihren Klassenkameraden nach dem Unterricht. Mit viel mehr Wirkung als Lehrer je schaffen können.
Hui, ganz unschuldig subversive Wühltätigkeit betreiben! Das gefällt mir.
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Calimero
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28.02.2014 20:16
#27 RE: Welche Gesellschaft wollen wir ? Kindergärten und mehr...
Zitat von Llarian im Beitrag #21Ich hätte nichts dagegen Teilzeit zu arbeiten (tatsächlich ist es meine Absicht das zu tun, wenn das zweite Kind kommt). Wir leben im 21. Jahrhundert, ein jeder Arbeitnehmer hat heute das Recht (!) auf Teilzeit zur Kindererziehung. Es nutzen ja auch einige. Ich frage mich nur, warum es nicht mehr sind.
Sie werden ihre Gründe haben. Das können finanzielle Gründe sein, sie können aber auch im Job selbst liegen. Ich z.B. könnte mir nicht vorstellen, wie ich meinen Job sinnvoll in Teilzeit ausüben sollte. Wer kein angestellter Arbeitnehmer, sondern selbständig ist, wird mit Teilzeit auch nicht zurande kommen.
Zitat Das ist auch eine Frage der Anspruchshaltung. Mit zwei Autos, zwei Urlauben im Jahr und einer hundert Quadratmeter Wohnung wird das sicher irgendwann eng.
Zwei Autos können im ländlichen Raum durchaus notwendig sein und die Wohnungsgröße hat ja sehr viel damit zu tun, wieviele Personen untergebracht werden müssen. Bei zwei Kindern sollten es möglichst auch zwei Kinderzimmer sein und 4-Zimmer-Wohnungen haben eher selten 65 m². Die Bezahlbarkeit von einem oder auch zwei Jahresurlauben (jetzt mit Kind/-ern) gehört da schon zum Luxusproblem.
Zitat Urteile über andere Menschen zu fällen ist ziemlich langweilig, die Kinder fällen die Urteile sowieso irgendwann selber, und nichts könnte ein schärferes Schwert sein, alleine die Rahmenbedingungen sind die, die ich hier in Frage stelle.
Hm, wie sollte das scharfe Schwert meines Urteils wohl im Fall meiner Eltern aussehen? Mit 12 Wochen in die Kinderkrippe gekommen, meine Mutter hatte keinen Teilzeitjob und mein Vater war dazu noch wochenlang auf Montage. Den habe ich so alle zwei, drei Wochen mal für eine Woche gesehen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass mir was fehlt. Oder dass ich vernachlässigt würde. Die Situation war wie sie war, und es war völlig normal. Meine ersten Erinnerungen setzen eh erst im Kindergarten ein. Als Schulkind gab es zuerst einen Kinderhort, in welchem man nach dem Unterricht noch eine Weile bleiben konnte, und später bin ich ganz normal nach Hause gegangen, zusammen mit den Nachbarskindern und mit dem Wohnungsschlüssel um den Hals. Meine Mutter kam dann etwas später, nachdem sie Feierabend hatte. Mein Gott, das war absolut normal und bei allen meinen Schulfreunden irgendwie ähnlich. Da war nichts traumatisierendes dran und ich hatte niemals das Gefühl allein zu sein. Ich hatte halt meinen Tagesablauf und meine Mutter sorgte dafür, dass das auch reibungslos ablief. Sie selbst hatte dadurch wohl mehr Stress und hat sich bestimmt auch Sorgen gemacht, aber für mich war das mein ganz normales Kinderleben - fast ständig mit irgendwelchen Gleichaltrigen zusammen und mit 'ner Menge Spaß.
Mein Urteil ist kein scharfes Schwert, denn ich hatte eine schöne Kindheit. Ich habe meinen Eltern exakt null vorzuwerfen, denn ich hatte immer alles (sogar ein eigenes Zimmer, ab etwa 5 Jahren). Und dafür mussten sie sich manchmal verdammt strecken. Das Geld war damals nämlich nicht gerade im Überfluss vorhanden und das Einkaufen für die Familie war in einer partiellen Mangelgesellschaft auch noch wesentlich aufwändiger als heute. Um für mich anständige Klamotten zu bekommen mussten wir oft in andere Städte fahren, weil es in irgendeinem Laden angeblich etwas gab. Da musste noch Schlange gestanden werden und das Sonntagsessen fiel auch danach aus, was man nach der Absolvierung diverser Einkaufsschlangen letztendlich in irgendeinem Laden Schönes bekommen hatte. Und, btw., das erste Familienauto (gebrauchter Trabbi) konnten sich meine Eltern erst leisten als ich etwa 8 Jahre alt war. Vorher ging die ganze Sache mit Bus und Fahrrad ab, während mein Vater mit der Bahn zu seinen Einsatzorten fuhr.
Ich verdanke meinen Eltern, dass ich in der Kindheit keinen Mangel erfuhr, nichts Wesentliches vermisste. Auch keine Fürsorge.
Beste Grüße, Calimero
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28.02.2014 21:07
#28 RE: Welche Gesellschaft wollen wir ? Kindergärten und mehr...
Zitat von Llarian im Beitrag #10Wie soll ich damit umgehen, wenn die Kinder Flausen vonwegen Fairtrade, Gendermainstreaming oder Ökowahn aufgedrückt bekommen ?
Locker bleiben...
Volle Zustimmung! Wir haben unserem ältesten Kind erfolgreich vermittelt, 5 mal nach dem "Warum ist das so" zu fragen, wenn ihr vorgeschrieben werden soll, dass sie z.B. kein Auto mehr fahren oder keine Schokolade essen soll. I.d.R. ist nach dem 2. Warum dauerhaft schluss. Mitlerweile macht ihr das große Freude.
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28.02.2014 21:21
#29 RE: Welche Gesellschaft wollen wir ? Kindergärten und mehr...
Zitat von Calimero im Beitrag #7 Die Indoktrinationsmöglichkeiten halten sich in einer Kinderkrippe naturgemäß doch wohl in engen Grenzen, und auch im Kindergarten kann ich mich nur daran erinnern, dass selbstverständlich den Kindern in den "friedlichen Nationen" Sowjetunion oder Kuba unser freundschaftliches Interesse galt.
Ich würde die Einflüsse aber auch nicht unterschätzen, lieber Calimero, Beeinflussung kann durchaus viel subtiler daherkommen. Im zarten Alter des Kitakindes bilden Kinder auch ihr Verhältnis zum Eigentum aus, ihr Verhältnis zu anderen wie sie auch sich selber als Individuum wahrnehmen. Gerade das Individuelle war in DDR eben nicht gefragt, auch die Idee des Besitzes ("das sind meine (!) Bauklötze") ist in einem Kindergarten anders ausgeprägt als bei Kindern, die zuhause leben. Ich finde nicht, dass Kinder von nichtmal 12 Monaten lernen sollen, zu teilen. Sie sollen durchaus ein Verständnis von Eigentum und Ich entwickeln, um so eher können Sie lernen das Eigentum und das Ich anderer zu akzeptieren.
Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Kind im Kindergarten teilt oder teilen soll, dann sagen Sie es. Das Problem ist, dass die Meisten nicht aussprechen, was sie wirklich wollen. Dann muss sich eben der Erzieher etwas ausdenken. Andererseits müssen bei einer begrenzten Anzahl von Spielzeug Kinder schon lernen, zu teilen. Aber das machen die Zwerge schon. Die Indoktrination in der Kita halte ich aber für überschätzt. Die Eltern zählen mehr. _____________________________________________________________________________________________
In der Kita habe ich mit dem Erzieher mehrfach geplauscht. Obwohl er links ist, kann ich ihn gut leiden. Er liest nun u.a. im Science Skeptical Blog. Was ihm einleuchtete war, dass Medien einseitig berichten können und nun den Kindern mitzugeben, sich alle Seiten eines Problems anzuhören und andere Meinungen gelten zu lassen. Es liegt damit wohl eher an den Eltern selbst, wie es im Kindergarten funktioniert.
Was das Problem mit dem Einkommen anbelangt, wenn ein Elternteil daheim bleibt: Da bietet es sich doch eigentlich an, so vorhanden, die eigenen Eltern zu fragen. Ich kenne das zumindest noch so, dass sich dann halt die Großeltern um das Kind kümmern, wenn die Eltern arbeiten müssen. Halte ich für deutlich sinnvoller, als ganz kleine Kinder fremden Erziehern anzuvertrauen. Und was das Problem anbelangt, dass das Kind dann keine Gleichaltrigen hat - nun, von den ersten ein oder zwei Jahren abgesehen lässt sich das ganz leicht lösen, indem man es einfach nicht bei einem Kind belässt.
Naja, so lange es keine Kindergarten- und -krippenpflicht gibt, bleibt das ja zum Glück jedem selbst überlassen.
Zitat von Calimero im Beitrag #27Ich verdanke meinen Eltern, dass ich in der Kindheit keinen Mangel erfuhr, nichts Wesentliches vermisste. Auch keine Fürsorge.
Könnte es sein, lieber Calimero, dass statt dir nur deine Umwelt diese Mangelerscheinungen wahrnimmt?
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Calimero im Beitrag #27Ich verdanke meinen Eltern, dass ich in der Kindheit keinen Mangel erfuhr, nichts Wesentliches vermisste. Auch keine Fürsorge.
Könnte es sein, lieber Calimero, dass statt dir nur deine Umwelt diese Mangelerscheinungen wahrnimmt?
Die "fürsorgende" Umwelt vor allem, die, die sich immer kümmern muss. Um andere. Meinst Du die, lieber Rayson?
Zitat von Calimero im Beitrag #27 Hm, wie sollte das scharfe Schwert meines Urteils wohl im Fall meiner Eltern aussehen?
So wie Sie es wollen, lieber Calimero. Eine Diskussion über die eigenen Eltern ist bestenfalls fruchtlos, schlimmstensfalls konfliktstiftend und vor allem eins: Wenig hilfreich. Ich habe mit 15 Jahren angefangen zu rauchen, meine Eltern haben mich nicht daran gehindert. Nehme ich Ihnen das übel ? Nein, es sind meine Eltern. Was nichts daran ändert, dass es objektiv falsch war. Wenn ich weiter drüber nachdenken würde, würde mir sicher einiges einfallen. Aber ich will das gar nicht, denn ich bin auch nicht so unzufrieden mit dem Ergebnis. Genauso werden auch heute die meisten Kinder nichts negatives daran sehen, wie mit ihnen umgegangen wurde. Ob es deswegen alles so richtig war ?
Ich schrieb zu Eingang das jeder seine eigene Antwort dazu finden muss (und ich finde es wirklich spannend wie viele Leute in diesem Thread ihre Erfahrungen präsentiert haben). Ich schrieb aber auch, dass ich einige Entscheidungen nicht nachvollziehen kann. Ob die Entscheidung richtig ist oder nicht, ist nur begrenzt darauf zurückzuführen, wie diese sie selbst bewerten. Wir neigen nicht dazu die eigenen Erfahrungen schlecht zu bewerten. Ich habe in meiner Jugend einige Freunde gehabt, die zuhause recht intensiv geschlagen wurden. Ich kenne kaum jemanden, der sich je darüber beschwerte. Auch heute nicht.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #25 Für die Kinder ist das tendenziell schlecht. Ganztagsschulen werden nicht für die Kinder gemacht, sondern für die Eltern.
Auch wenn das jetzt mit dem Inhalt ihres, wirklich interessanten (), Beitrages nicht so viel zu tun hat, lieber Frank, so möchte ich diesen Satz noch einmal aufgreifen, denn er drückt ein bischen das aus, was bei meinen Gedanken doch ab und zu mitgeht: Genau diesen Eindruck habe ich bei Kita Plätzen von Säuglingen. Sie sind nicht für die Kinder gemacht, sondern für die Eltern. Das mag absolut trivial sein, aber es erscheint mir wichtig: Das Interesse daran Kinder im ganz frühen Alter unterzubringen ist oftmals nicht das Interesse des Kindes. Und vielleicht bin ich einfach nur seltsam drauf, wenn ich für mich die Entscheidung getroffen habe, dass es in den ersten Lebensjahren meiner Kinder mein Interesse hinter dem ihrem zurückstehen muss.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #32Die "fürsorgende" Umwelt vor allem, die, die sich immer kümmern muss. Um andere. Meinst Du die, lieber Rayson?
Auch, lieber Erling. Aber eigentlich jede, eingedenk der Tatsache, dass jeder, der ein Urteil über sich selbst abgibt, eine denkbar schlechte Quelle darstellt.
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01.03.2014 07:11
#36 RE: Welche Gesellschaft wollen wir ? Kindergärten und mehr...
Zitat von Calimero im Beitrag #27Ich verdanke meinen Eltern, dass ich in der Kindheit keinen Mangel erfuhr, nichts Wesentliches vermisste. Auch keine Fürsorge.
Könnte es sein, lieber Calimero, dass statt dir nur deine Umwelt diese Mangelerscheinungen wahrnimmt?
Na denn doch mal Butter bei die Fische. Welche Mangelerscheinungen könnten das denn sein? Würde mich echt mal interessieren und wurde hier auch noch nicht geklärt: Welche sozialen oder sonstigen Fehlbildungen zeigt die Empirie denn bei Kindern (und späteren Erwachsenen) auf, die meinetwegen mit einem Jahr schon in die Krippe gehen, oder mehr als 25 Stunden die Woche im Kindergarten verbringen? Gibts da irgendwelche gesicherten Erkenntnisse? Dann könnte ich mich ja mal daraufhin abklopfen. Von mir aus auch abklopfen lassen.
Ich teile ja die Ansicht, dass es besser ist, wenn das Kind in den ersten Jahren vor allem von den Eltern betreut wird. Auch bin ich der Ansicht, dass es für das Familienleben besser ist, und dass tendenziell vor allem die Mütter sich nur ungern von ihrem kleinen Nachwuchs trennen wollen. Geschenkt, wir werden das ja selbst so leben. Aber was zum Teufel passiert denn mit dem Kind, wenn man das nicht so bilderbuchhaft leben kann oder will?
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von Calimero im Beitrag #27Ich verdanke meinen Eltern, dass ich in der Kindheit keinen Mangel erfuhr, nichts Wesentliches vermisste. Auch keine Fürsorge.
Könnte es sein, lieber Calimero, dass statt dir nur deine Umwelt diese Mangelerscheinungen wahrnimmt?
Na denn doch mal Butter bei die Fische. Welche Mangelerscheinungen könnten das denn sein? Würde mich echt mal interessieren und wurde hier auch noch nicht geklärt: Welche sozialen oder sonstigen Fehlbildungen zeigt die Empirie denn bei Kindern (und späteren Erwachsenen) auf, die meinetwegen mit einem Jahr schon in die Krippe gehen, oder mehr als 25 Stunden die Woche im Kindergarten verbringen? Gibts da irgendwelche gesicherten Erkenntnisse? Dann könnte ich mich ja mal daraufhin abklopfen. Von mir aus auch abklopfen lassen.
Seriös läßt sich das aus meiner Sicht gar nicht untersuchen, lieber Calimero, da bis zum Erwachsenenalter so viele Faktoren eine wirksame Rolle spielen, daß man das "Endergebnis" nicht sinnvoll auf einen Kausalfaktor "Früher Krippenbesuch" zurückführen kann. Es läßt sich ja nicht experimentell, unter Konstanthaltung aller anderen Faktoren, untersuchen.
Meine Einschätzung ist aber, daß man das vernachlässigen kann. R. A. hat oben völlig richtig geschrieben, daß Kinder viel robuster sind als man gemeinhin glaubt. Ich glaube, das hat Freud versaubeutelt, dessen Denke ja tief in das Allgemeinverständnis auch solcher Menschen eingedrungen ist, die dergleichen sonst als "Psychokram" ablehnen. Freud meinte ja, daß es praktisch unmöglich sei, seiner Kindheit ohne alle möglichen Traumata zu entkommen, angefangen mit dem "Geburtstrauma" sowie diverser späterer "pathologischer Separationsprozesse" usw. Halte ich weitgehend für Murks. In der Folge versuchen viele Eltern heute, alles richtig zu machen (und machen genau dadurch vieles falsch).
Man kann sich aus vielen guten Gründen gegen Krippenbesuche entscheiden, v. a. weil die frühe Kindheit der eigenen Kinder eine unersetzliche Periode auch für die Eltern ist, die so irre schnell vorbei und dann unwiederbringlich verloren ist (ich weiß, wovon ich rede ). Um das Kindswohl braucht man sich bei der Frage aber, glaube ich, am wenigsten Sorgen machen, sofern die Beziehung zum Kind ansonsten gut ist.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #25Wie einige vielleicht wissen, habe ich ja Drillinge. In so weit benötigte ich zusätzliche Rahmenbedingungen bei der Suche nach einem Kindergarten (und später nach Schulplätzen), da ich die drei Jungs auf jeden Fall in getrennten Gruppen unterbringen wollte. Es musste also 3-Zügig sein.
[...]
Leider mussten wir erneut darauf bestehen, dass unsere Jungs in verschiedene Klassen kommen [...]
Ich kann Ihre Aussagen in diesem Punkt leider nicht nachvollziehen, werter Frank2000.
Warum ist Ihnen die Trennung der Drillinge so wichtig? Ich selber würde, wäre ich mit Zwillingen oder Drillingen gesegnet, ganz im Gegensatz zu Ihnen eher darauf Wert legen, dass meine Kinder gemeinsame Klassen besuchen könnten.
Zitat von Calimero im Beitrag #36Na denn doch mal Butter bei die Fische. Welche Mangelerscheinungen könnten das denn sein?
Zum Beispiel sofort darauf anzuspringen, wenn dich jemand nur aufziehen will
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Ich bin Hausmann. Teilzeit war bei 2 Selbständigen nicht möglich (wir waren in verschiedenen Branchen). Ohne Ehegattensplitting hätten wir tatsächlich ein Problem. Unser Sohn ist jetzt 10. (Wir wollten auch noch ein zweites Kind, aber nicht immer macht die Natur das was sie soll!) Ich genieße die Zeit die ich mit ihm verbringen kann. Achtung Phrase: Die Zeit mit den Kleinen geht so schnell vorbei! Ganz im Ernst: die ersten paar Jahre kann man nicht all zuviel mit ihnen anstellen. Gott sei Dank gibt es immer wieder einen Entwicklungsschub wenn es zu langweilig wird. Irgendwann kommt dann die Zeit wo es richtig Spaß macht zusammen mit dem Kerle was zu machen. Aber du weiß halt, daß die Zeit wirklich nicht lang ist. Mit 15, 16 sieht man die Kinder ja nicht mehr ganz so viel. Deshalb bin ich heilfroh, daß ich zuhause bin. Ich selber bin Scheidungskind mit einer Mutter die meinte sie nur berufstätige Frauen können sich selber verwirklichen. Ich hätte mich über Eltern mit mehr Zeit gefreut. Und ich kann ihm auch einige Dinge vermitteln die ich für wichtig halte. Daß gesundes Essen auch gut schmecken kann beispielsweise.
Wir haben als Sohn 2 1/2 Jahre war einen Kindergarten gesucht. Wir dachten zwei Selbständige kommen sicher ganz oben auf die Liste. Falsch gedacht. Alleinerziehende werden immer bevorzugt. Auch arbeitslose. Sie könnten ja einen Job angeboten bekommen. Da verzichtest du doch gern auf ein paar Arbeitsstunden und entsprechenden Umsatz wenn du weißt, daß die heiligen Kühe der Familienpolitik ihre Kinder gut versorgt haben. Wir haben auch eine soziale Staffelung der Gebühren. Ich werde nie begreifen warum, wenn mindestens ein Arbeitsloser da ist, die Kosten für die Kinderbetreuung von der Allgemeinheit übernommen werden müssen. Verdammtnochmal, gerade die die Zeit hätten sich um ihre Kinder selbst zu kümmern kriegen es für umsonst abgenommen!Und die arbeitende Bevölkerung hat dafür zu zahlen! Seh ich nicht ein!
Wir wohnen in einer Gegend mit relativ hoher Akademikerdichte. Hier arbeiten in vielen Familie beide weil sie es nicht auf die Reihe bringen, daß einer der beiden beruflich kürzer tritt. Das Finanzielle ist nicht entscheidend. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, bin aber auch kein Akademiker. Und dann gibt es noch die Leute denen es scheint's ein Greuel ist sich selber um die Kinder zu kümmern. Die zwar Zeit haben aber keine Lust. Das erklärt in meinen Augen auch die Begeisterung für die Ganztagsschulen. Da kommen die Kinder heim und haben alles erledigt. Wie schön. Und wenn sie nicht alles in der Schule schaffen wird ein Nachhilfelehrer engagiert. Aber ja nicht selber mit den Kindern lernen.
Wenn es stimmt, daß ein Kita Platz für unter dreijährige über 1.000.-€ im Monat kostet, dann frage ich mich wo eigentlich der gesellschaftliche Mehrwert der Sache ist. Daß jedes Elternpaar sein Leben weiterleben kann als hätte es keine Kinder?
In der FAZ war die Tage ein Artikel über Ganztagsschulen in Hamburg. Wenn man liest, daß manche Kinder 10 bis 12 Stunden in Betreuung sind denkt man an ein Verbrechen gegenüber den Kindern.
Ideologische Beeinflussung: Geht im Kindergarten los, sicher nicht so bon den Kindergärtnerinnen geplant, aber diese ökologische politisch korrekte Denken geht einem andauernd auf die Nerven. Daß es für die Ganztagskinder kaum Schweinefleisch zu essen gibt ist nur eine Kleinigkeit. Schlimm wird es in der Schule. Wenn das Kind ein Arbeitsheft zum Klimawandel bringt und einerseits gefragt wird wie oft man daheim Fleisch isst und ob man Energiesparlampen hat und andererseits Blödsinn verzapft wird wird es schwierig. Dann steht man da und fragt sich wo man gelandet ist. Ich hätte auch nie gedacht, daß ich meinem Kind sagen muß, daß es A hinschreiben soll weil die Lehrerin das als richtig werten muß, obwohl B richtig ist.
Trotz etlicher Jahrzehnte DDR im Hintergrund, mehrerer Kinder und vieler grauer Haare möchte ich mir hier auf die Zunge beißen und nur eine Frage am Rande loswerden, insbesondere an die ostdeutschen Leser: Aus der weitläufigen Verwandtschaft erfuhr ich heute von einem sehr aufgeweckten Jungen in der ersten Klasse, daß er nach Plan noch nicht lesen, schreiben und rechnen kann: Das Alphabet ist wohl am Ende der Klasse eins durch und man rechnet dann mit den Zahlen bis 20. :-(((
Nach meiner Erinnerung (bitte korrigieren) konnte man bis Weihnachten (elementar) lesen und hatte das das Einmaleins drauf(?). Ab dieser Zeit hatte ich seinererzeit (Mitte der 50er) exzessiv und auf eigene Faust gelesen und gelernt.
In der schwachen Hoffnung auf ein Mißverständnis und mit freundlichen Grüßen...
Zitat von Frankenstein im Beitrag #38 Ich kann Ihre Aussagen in diesem Punkt leider nicht nachvollziehen, werter Frank2000. Warum ist Ihnen die Trennung der Drillinge so wichtig? Ich selber würde, wäre ich mit Zwillingen oder Drillingen gesegnet, ganz im Gegensatz zu Ihnen eher darauf Wert legen, dass meine Kinder gemeinsame Klassen besuchen könnten.
Hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun, aber es ist auch kein Geheimnis: - Die 3 Jungs haben in bestimmten Phasen relativ oft gestritten (Konkurrenz? Oder schlicht zu unterschiedliche Charaktere?). Es ist allgemein ein Mythos, dass sich Mehrlinge immer auf´s edelste verstehen und lieben würden. Das gibt es zwar; aber in vielen Fällen gibt es auch enorme Konflikte. - 3 ähnlich aussehende Jungs im gleichen Alter werden sowieso viel zu oft in einen Topf geworfen ("Da sind die Drillinge..."). Meine Kinder sollten aber wenigstens ansatzweise die Chance haben, ein eigenständiges Leben aufzubauen - Das sowieso schon anstrengende Leben sollte nicht noch zusätzlich kompliziert werden, in dem sie um die gleichen Kinder als Freunde oder Freundinnen konkurrieren
Mehrlingsinitiativen wie zB Doppelpack empfehlen dringend den Mehrlingseltern, die Kinder so früh wie möglich zu trennen. Auch an den Schulen wurde uns das von den Pädagogen empfohlen. Manche Eltern tun es nicht, weil es für die ELTERN das Leben leichter macht (nur ein Elternabend anstatt drei Elternabende parallel...). Aber für uns ging das Wohl der Kinder vor.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #38 Ich kann Ihre Aussagen in diesem Punkt leider nicht nachvollziehen, werter Frank2000. Warum ist Ihnen die Trennung der Drillinge so wichtig? Ich selber würde, wäre ich mit Zwillingen oder Drillingen gesegnet, ganz im Gegensatz zu Ihnen eher darauf Wert legen, dass meine Kinder gemeinsame Klassen besuchen könnten.
Hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun, aber es ist auch kein Geheimnis: - Die 3 Jungs haben in bestimmten Phasen relativ oft gestritten (Konkurrenz? Oder schlicht zu unterschiedliche Charaktere?). Es ist allgemein ein Mythos, dass sich Mehrlinge immer auf´s edelste verstehen und lieben würden. Das gibt es zwar; aber in vielen Fällen gibt es auch enorme Konflikte. - 3 ähnlich aussehende Jungs im gleichen Alter werden sowieso viel zu oft in einen Topf geworfen ("Da sind die Drillinge..."). Meine Kinder sollten aber wenigstens ansatzweise die Chance haben, ein eigenständiges Leben aufzubauen - Das sowieso schon anstrengende Leben sollte nicht noch zusätzlich kompliziert werden, in dem sie um die gleichen Kinder als Freunde oder Freundinnen konkurrieren
Mehrlingsinitiativen wie zB Doppelpack empfehlen dringend den Mehrlingseltern, die Kinder so früh wie möglich zu trennen. Auch an den Schulen wurde uns das von den Pädagogen empfohlen. Manche Eltern tun es nicht, weil es für die ELTERN das Leben leichter macht (nur ein Elternabend anstatt drei Elternabende parallel...). Aber für uns ging das Wohl der Kinder vor.
Hallo Frank, das hört sich für mich sehr plausibel an. Habe ich nie drüber nachgedacht, bei ein "Kinder".
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
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