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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.465 mal aufgerufen
 Zeitgeschichte und Politik
Wamba Offline



Beiträge: 295

13.09.2007 04:08
Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Ein kleiner Kommentar zu einem etwas längeren Kommentar in der FTD.

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

13.09.2007 07:18
#2 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Die ganze Klimadebatte ist reiner Bullshit und dient zum einen ideologischen Zwecken und zum anderen dazu, dem Bürger noch mehr Geld abzuknöpfen; es sei da an Gabriel´s "Klimacent" erinnert.

Da es aber derzeit politisch korrekt, bzw. politisch opportun ist, auf den Klimazug aufzuspringen - schließlich will man ja nicht als Umwelt-Buhmann oder Buhfrau dastehen - ist auch Frau Merkel rauf auf das Trittbrett.

Übrigens, lieber Zettel... den größten Umweltverschmutzer hast du glatt vergessen: China.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

13.09.2007 08:49
#3 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel,

rosa scheint mir schon länger nicht mehr die richtige Farbe der FTD zu sein. Knallrot wäre manchmal angemessener! Die hier gefallen mir da erheblich besser!

Herzlich,

Thomas Pauli

M.Schneider Offline



Beiträge: 672

13.09.2007 09:02
#4 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel

Für mich ist das Kommunismus durch die Hintertür.

Herzlich M.Schneider

verquer ( Gast )
Beiträge:

13.09.2007 09:08
#5 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel,
da sind die guten Klimagläubigen nicht mal in der Lage die Erdachse am Schlingern zu hindern, versuchen sich aber glatt im Verschieben von Wolken. Kabarett auf hohem Niveau. Merke: Hauptsache, wir zahlen. Erinnert auch irgendwie an einen gewissen Tetzel.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.09.2007 11:09
#6 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Thomas Pauli,

ich lese die FTD nur sporadisch - eigentlich nur, wenn ich sie mir am Bahnhof kaufe oder sie kostenlos angeboten wird. Gelegentlich mal etwas im Web, wie jetzt.

Ich hatte eigentlich stillschweigend vorausgesetzt, daß sie auf eine wirtschaftsfreundlichen Linie ist, was ja wohl auch stimmt.

Nur - könnte es nicht sein, daß die klugen Wirtschaftsführer weiterdenken? Anders, als der kleine Marx sich das vorstellt, ist es ja durchaus im Sinn der Wirtschaft, wenn es den Ländern der "Dritten Welt" gut geht.

Und ein wenig Regulierung wird von vielen wahrscheinlich auch gar nicht so schlecht gefunden.

Ich könnte mir denken, lieber Thomas Pauli, daß viele jetzt schon über die Zeit eines ausgeprägten Neoliberalismus hinausdenken.

Diese Zeit war notwendig und wichtig, um die sozialdemokratischen Verkrustungen aufzubrechen; in Deutschland und mehr noch in Frankreich ist das auch immer noch dringend nötig.

Aber in China und Indien herrschen ja wirklich frühkapitalistische Verhältnisse. Da wird ein wenig mehr Sozialdemokratie nicht schlecht sein.

Und wie man Afrika auf die Beine kriegt und den Mittleren Osten - darüber muß ja wirklich nachgedacht werden.

Herzlich, Zettel



Feynman ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2007 11:38
#7 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

In Antwort auf:
Aber in China und Indien herrschen ja wirklich frühkapitalistische Verhältnisse. Da wird ein wenig mehr Sozialdemokratie nicht schlecht sein.


Bitte? Bin ich hier im Standardforum?

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.09.2007 12:09
#8 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Zitat von Feynman
In Antwort auf:
Aber in China und Indien herrschen ja wirklich frühkapitalistische Verhältnisse. Da wird ein wenig mehr Sozialdemokratie nicht schlecht sein.

Bitte? Bin ich hier im Standardforum?

Nein, lieber Feynman, Sie sind schon richtig - im doppelten Wortsinn.

Nur muß man aus dem Frühkapitalismus ja irgendwann rauskommen. Die Ausbeutung der chinesischen Wanderarbeiter, der Inder der untersten Kasten schreit zum Himmel.

Gut möglich, daß das eine Begleiterscheinung des Frühkapitalismus ist, um den kaum ein Land herumkommt. (In den USA war es übrigens am wenigsten schlimm). Aber wenn ein gewisser Reichtum da ist, dann muß er so verteilt werden, daß nicht ein Teil der Bevölkerung im Überfluß lebt und ein Teil in jämmerlicher Armut.

Das ist jetzt aber die Lage in China und in Indien. Daß diese Lage in Europa, vor allem in Deutschland, ziemlich schnell überwunden wurde, ist auch ein Verdienst der Sozialdemokratie. In Deutschland auch sehr ein Verdienst Bismarcks.

Herzlich, Zettel

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.09.2007 12:17
#9 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

> Also müßte er, ein Leitender Redakteur der FTD,
> doch dagegen sein, nicht wahr?
Aber nein. Dumpf-sozialistisches Gedankengut gehörte schon immer zum Standard-Repertoire der FTD, das liest man da häufig.

> Die Klimaproblematik erinnert daran, dass
> der reichere Teil der Welt seinen Reichtum
> partiell ungerechter Verteilung verdankt.
Wahr ist, daß es eine ungerechte Verteilung auf der Welt gibt.
Falsch ist, daß dies den Westen begünstigt oder gar dessen Reichtum ermöglicht.

Denn die wesentliche Ungerechtigkeit ist, daß die Rohstoffvorkommen so völlig ungleich verteilt sind, die meisten davon in Ländern, die diese gar nicht nutzen.

Wirklich gerecht wäre es, wenn ALLE Rohstoffe als Gemeinschaftseigentum der Menschheit deklariert würden, und die gesammelten Verkaufserlöse gleichmäßig pro Kopf ausgeschüttet würden.

Als Ergebnis würden diverse Ölscheichs ziemlich dumm aussehen, und rohstoffarme Länder - viele davon in Europa - profitieren.

Dieses Denkmodell ist natürlich unrealistisch (alleine schon wegen der dafür nötigen UN-Bürokratie).

Aber es zeigt, wie grottenfalsch die Linken mit ihren "Ungerechtigkeits"-Vorwürfen liegen.
Sie sind deswegen auch nie in der Lage, auf dieses Denkmodell irgendwie einzugehen - das gibt immer nur ganz blinde Ablehnung ohne Argumente.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.09.2007 12:24
#10 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel,

In Antwort auf:
Ich hatte eigentlich stillschweigend vorausgesetzt, daß sie auf eine wirtschaftsfreundlichen Linie ist,

Der Titel klingt danach - aber das ist für einen großen Teil der Redaktion dort nicht richtig.

In Antwort auf:
Ich könnte mir denken, lieber Thomas Pauli, daß viele jetzt schon über die Zeit eines ausgeprägten Neoliberalismus hinausdenken.
Diese Zeit war notwendig und wichtig, ...

"war"?
Diese Zeit ist bisher leider noch nicht gekommen - da wurde immer nur drüber geredet.

In Antwort auf:
um die sozialdemokratischen Verkrustungen aufzubrechen;

Eben.
Bisher sind diese Verkrustungen noch fast unberührt geblieben, in manchen Bereichen eher noch gewachsen.

In Antwort auf:
Aber in China und Indien herrschen ja wirklich frühkapitalistische Verhältnisse.

Richtig.

In Antwort auf:
Da wird ein wenig mehr Sozialdemokratie nicht schlecht sein.

Sozialdemokratische Fehler kann sich eine Gesellschaft erst leisten, wenn sie einen ordentlichen Massenwohlstand erreicht hat - davon sind China und Indien noch weit entfernt.

Was die jetzt brauchen, ist Manchesterliberalismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manchesterliberalismus

Feynman ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2007 12:28
#11 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel,

ich glaube eher, dass die kathastrophale Lage vieler Chinesen die Schuld des Spätkommunismus als des Frühkapitalismus ist. China ist ein wenig kapitalisch geworden. Jetzt alles Schlimme dem Kapitalismus in die Schuhe zu schieben, mag für die Parteifunktionäre bequem sein, in ihr Weltbild passen, aber mit der Realität hat das nicht viel zu tun.

Kapitalismus, wie ihn liberale Denker wie von Mises sich vorgestellt haben, war noch nie 100% verwirklicht.

Herzlich, Feynman

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.09.2007 12:35
#12 Gerechtigkeit und Ethik Antworten

Lieber R.A.,

Zitat von R.A.
Aber es zeigt, wie grottenfalsch die Linken mit ihren "Ungerechtigkeits"-Vorwürfen liegen.

Was ist "Gerechtigkeit"? Darüber kann man endlos streiten, und man wird sich nicht einig werden.

Ich würde es also etwas tiefer hängen: Es sollte nicht sein, daß es wenigen Menschen sehr gut und vielen Menschen sehr schlecht geht.

Wie man dieses "es sollte nicht sein ..." begründet - religiös, aus einer Mitleids-Moral heraus wie der von Schopenhauer, oder aufgrund der waghalsigen Spekulationen der Marx'schen Werttheorie - erscheint mir ziemlich gleichgültig.

Viel wichtiger finde ich die Frage, wie man es erreichen kann, daß es möglichst vielen Menschen menschenwürdig geht. Da haben - historisch belegbar - alle sozialistischen Rezepte jämmerlich versagt.

Funktioniert hat bisher allein der kapitalistische Weg zum "Wohlstand für alle". Er hat immer - ich habe das gerade in der Antwort auf Feynman geschrieben - mit frühkapitalistischen Zuständen begonnen, wie sie jetzt in China und Indien herrschen.

Aber aus diesen Zuständen muß man raus, sobald es geht. Ob wg. "Gerechtigkeit"? Ich neige eher einer halb Schopenhauer'schen, halb Kant'schen Ethik zu. Also wg. Mitleid, und auch, weil nur ein allgemeiner Wohlstand die Voraussetzungen für die freie Entscheidung des Einzelnen schafft, wie sie die Kant'sche Ethik zugrundlegt.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.09.2007 12:55
#13 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Feynman,

Zitat von Feynman
ich glaube eher, dass die katastrophale Lage vieler Chinesen die Schuld des Spätkommunismus als des Frühkapitalismus ist.

Ich würde das miteinander verbinden. Der Kommunismus hat die Menschen in Armut und Unterdrückung gehalten. Das Ergebnis ist, daß das Land sich in den neunziger Jahren, als man mit dem Aufbau des Kapitalismus begann, dort befand, wo Taiwan 1945 gewesen war.

Und jetzt versucht man eine Aufholjagd, die dazu führt, daß die frühkapitalistischen Verhältnisse sich in China brutaler zeigen als jemals in Europa zwischen 1750 und 1850.

Zitat von Feynman
Kapitalismus, wie ihn liberale Denker wie von Mises sich vorgestellt haben, war noch nie 100% verwirklicht.

Dem stimme ich zu. Was wir brauchen, das ist ein kreatives Nachdenken über die Weiterentwicklung des Kapitalismus.

Daran, so scheint mir, hapert es; vor allem in Ländern wie Deutschland und Frankreich. Diejenigen, die nachdenken, haben sich größtenteils immer noch nicht von dem marxistischen Wahnsystem freigemacht. Und diejenigen, die für den Kapitalismus eintreten, tun das, indem sie handeln - nicht, indem sie nachdenken. Dazu haben sie gar keine Zeit.

Uns fehlen in Deutschland Leute vom Schlag Milton Friedmans. Hans-Werner Sinn ist vielleicht so einer.

Herzlich,

Zettel

Feynman ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2007 13:46
#14 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

Lieber Zettel

In Antwort auf:
Ich würde das miteinander verbinden.


Man könnte auch sagen Chinas Spätkommunismus ist Chinas Frühkapitalismus. Oder: Aus Chinas Staatskommunismus wurde Chinas Staatskapitalismus.


Herzlich, Feynman

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

13.09.2007 19:27
#15 RE: Marginalie: Angela Merkel, die Ökosozialistin Antworten

@ verquer:
nicht nur das... unsere Klimapropheten können die Sonne auch nicht an ihren Aktivitäten und an ihrem Wachstum hindern. Sie können auch nicht verhindern, daß wir atmen und damit CO2 ausstoßen, sie können nicht die Atmung der Tiere verhindern.

Wäre auch alles kein Drama, wenn da nicht... die massive Abholzung unserer Grünen Lungen im Amazonas wäre. Das hingegen wird gern übersehen... aber kein Wunder - es passt nicht in die Klima-Ideologie hinein.

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