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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 2.589 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Noricus Offline



Beiträge: 2.362

24.03.2014 21:22
Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Die Große Koalition, inhaltlich geführt vom Juniorpartner, gibt das Geld des Steuerzahlers mit vollen Händen für Wohltaten an die SPD-Klientel aus, so als hätten die Ereignisse jenseits der Bundesgrenzen auf unser Tun und Lassen keinen Einfluss. Außenpolitische Steilvorlagen bleiben hingegen ungenutzt. Ein Zitat des Tages.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

24.03.2014 21:31
#2 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #1
Die Große Koalition, inhaltlich geführt vom Juniorpartner, gibt das Geld des Steuerzahlers mit vollen Händen für Wohltaten an die SPD-Klientel aus, so als hätten die Ereignisse jenseits der Bundesgrenzen auf unser Tun und Lassen keinen Einfluss. Außenpolitische Steilvorlagen bleiben hingegen ungenutzt. Ein Zitat des Tages.



... also im Westen nichts Neues!

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

notquite Offline



Beiträge: 506

24.03.2014 22:19
#3 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Interessanter Artikel, auch wenn ich der unausgesprochenen Grundprämisse - dass nämlich Deutschland in bestimmten politischen Fragen noch Herr seines eigenen Schicksals sei (oder seine politische Führung dies auch nur sein wollte) - schon klar widersprechen würde.

Die Stille zum Thema Erdogan lässt sich denn auch durch einen Blick in die Innnenpolitik erklären, die sich durch allerlei Kuscheleien gegenüber einer millionenschweren Migrantenpopulation auszeichnet, die laut Umfragen zu gut 60 % ihre Stimme Erdogan geben würde. Case closed?

Was das Steinmeier-Zitat angeht - womit sollte der Außenminister eine wohlstandsverfetteten, in innerer Degeneration befindlichen Rentnerdemokratie denn sonst drohen?

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

25.03.2014 02:17
#4 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Passend dazu die neue Ausrichtung der "Islamkonferenz": ab jetzt geht es darum, den Migranten mit türkischem Hintergrund mehr Geld zukommen zu lassen. Islamismus wird offiziell abgeschafft. Gibt´s nicht mehr, per Order de muffti.

Wenn ich es nicht selbst erleben würde; ich könnte nicht glauben, dass eine ganze Nation, ein Volk (um diesen altertümlichen Begriff zu verwenden; oder "Meme" auf Neudeutsch) sich so sehr nach der eigenen Auslöschung sehnt.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

25.03.2014 07:19
#5 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #1
Die Große Koalition, inhaltlich geführt vom Juniorpartner, gibt das Geld des Steuerzahlers mit vollen Händen für Wohltaten an die SPD-Klientel aus, so als hätten die Ereignisse jenseits der Bundesgrenzen auf unser Tun und Lassen keinen Einfluss. Außenpolitische Steilvorlagen bleiben hingegen ungenutzt. Ein Zitat des Tages.


Lieber Noricus,

vielen Dank für diese, wie ich finde, sehr treffende Beschreibung und Prognose.

Meinen Sie (oder die Zimmerleute) denn, dass es seitens der EU noch eine ernsthafte Beitrittsoption für die Türkei gibt? Mein zunehmender Eindruck seit Jahren ist, dass diese Verhandlungen nur noch ein beiderseitiges Feigenblatt darstellen, um das krachende Scheitern einerseits nicht eingestehen zu müssen. Andererseits will man möglicherweise die Türkei mit ihrer ausgesprochen zur Kränkbarkeit und zum Beleidigtsein neigenden Bevölkerung nicht direkt vor den Kopf stoßen? Es mag dabei auch geostrategische Überlegungen geben. Man will die Türkei möglicherweise offiziell nicht ganz verloren geben, um den auch dort zunehmend aufstrebenden Islamisten keinen allzu großen Nährboden zu geben. Das war zumindest seitens EU-Repräsentanten seit Jahren zwischen den Zeilen zu hören. Und diese Überlegung scheint mir ausnahmsweise durchaus vernünftig zu sein. Man stelle sich einmal einen islamistischen Gottesstaat, der die ganzen Anrainer/Terror Staaten dort nach Kräften unterstützt, direkt an der EU-Außengrenze vor!

Aus Erdogan werde ich nur bedingt schlau. Eine Möglichkeit scheint mir aber zu sein, dass er in den letzten Jahren zunehmend deshalb die Islamisten anfüttert, um sie andererseits gerade dadurch und durch zunehmend autoritären Regierungsstil in Schach zu halten. Dies scheint mir zumindest eine mögliche Erklärung zu sein, und die wäre mir immer noch lieber als ein geschwächter oder abgesetzter Erdogan als Basis eines islamistischen Gottesstaates. Die urbanen, stark westlich orientierten Regionen der Türkei scheinen ja gerade nicht repräsentativ für die dortige Verhältnisse zu sein.
Manchmal muss ich mit Blick auf die Türkei sogar an Syrien denken. Und ganz ehrlich: eine autoritär regierte, aber stabile Türkei ist mir tausendmal lieber als ein zweites Syrien an den EU-Außengrenzen.

just my two cents...

Herzliche Grüße,
Andreas

Nola Offline



Beiträge: 1.719

25.03.2014 08:54
#6 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #1
Außenpolitische Steilvorlagen bleiben hingegen ungenutzt. Ein Zitat des Tages.


Lieber Noricus,
Ich bin ja schon überrascht, daß das Türkeibeitritts-Problem und die aktuellen höchst problematischen Entwicklungen überhaupt Beachtung finden, allerdings Ihre Überschrift lautet: mit-dank-die-krim-krise

Ist das so zu verstehen, Daß auch Sie sich nicht "offiziell" mit der Frage zur "Türkei" beschäftigen mögen, sonder eher durch die Hintertür und mit ihrerseits gegebenen Steilvorlagen, zur Diskussion auffordern?

Solange daß Thema Türkei und damit Ministerpräsident Erdogan nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Offenheit als Thema hier benannt wird, sondern ein Spiel über Bande draus gemacht wird, mit rein zufälliger Versenkung der Themen-Kugel Türkei, werde ich dazu nichts schreiben.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

25.03.2014 10:11
#7 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #5

Eine Möglichkeit scheint mir aber zu sein, dass er in den letzten Jahren zunehmend deshalb die Islamisten anfüttert, um sie andererseits gerade dadurch und durch zunehmend autoritären Regierungsstil in Schach zu halten.


Wenn die Lage in der Türkei so schlimm ist, dass Erdogan die fundamentalsten Grundsätze eines demokratischen Rechtsstaats mit Füßen treten muss, um noch schlimmeres zu verhindern, dann Gute Nacht.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

25.03.2014 12:39
#8 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #7
Zitat von Doeding im Beitrag #5

Eine Möglichkeit scheint mir aber zu sein, dass er in den letzten Jahren zunehmend deshalb die Islamisten anfüttert, um sie andererseits gerade dadurch und durch zunehmend autoritären Regierungsstil in Schach zu halten.


Wenn die Lage in der Türkei so schlimm ist, dass Erdogan die fundamentalsten Grundsätze eines demokratischen Rechtsstaats mit Füßen treten muss, um noch schlimmeres zu verhindern, dann Gute Nacht.

Kann es nicht einfach sein, dass die Politik Erdogans und der Islamismus - gerade in ihrer Einstellung zum Rechtsstaat - gewisse Schnittmengen haben? Aus meiner Sicht interessieren Erdogan neben seinem persönlichen Machterhalt vor allem nationalistische Gesichtspunkte - so wie in seiner Wahlkampfrede:

Zitat
The international community can say this, can say that. I don't care at all. Everyone will see how powerful the Republic of Turkey is

http://transcripts.cnn.com/TRANSCRIPTS/1403/21/qmb.01.html

Erdogan hat sich vom laizistischen Kemalismus abgewendet - aber doch nicht, weil er ein Islamist ist - sondern weil ihn der Islamismus bei seinen Zielen nicht nur nicht stört, sondern ihm wahrscheinlich sogar behilflich ist.

Gruß Petz

"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

25.03.2014 19:29
#9 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #6
allerdings Ihre Überschrift lautet: mit-dank-die-krim-krise

Ist das so zu verstehen, Daß auch Sie sich nicht "offiziell" mit der Frage zur "Türkei" beschäftigen mögen, sonder eher durch die Hintertür und mit ihrerseits gegebenen Steilvorlagen, zur Diskussion auffordern?


Der Titel nimmt das auf, was in dem Zitat des Tages von Frau Göbel ausgesagt wird, und sollte einen gewissen Überraschungseffekt enthalten, weil ja vorderhand nicht einzusehen ist, inwieweit diese Krise Dankbarkeit hervorrufen soll.

Zitat
Solange daß Thema Türkei und damit Ministerpräsident Erdogan nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Offenheit als Thema hier benannt wird, sondern ein Spiel über Bande draus gemacht wird, mit rein zufälliger Versenkung der Themen-Kugel Türkei, werde ich dazu nichts schreiben.



Ich sehe nicht, dass ich über die Bande gespielt hätte. Mein Thema ist im Übrigen weniger das Beitrittsproblem und Erdogan, sondern vielmehr die Diskrepanz zwischen der aktionistischen - oder in Frau Göbels Worten - "handfesten" Innen- und der doch sehr ruhigen Außenpolitik. Das Nichtaufgreifen der Twitter-Sperre für zumindest ein Aussetzen der Beitrittsverhandlungen ist für Letztere symptomatisch, wie ich finde, und bot deshalb ein gutes Beispiel.

Falls Sie finden, dass dem Artikel die gebotene Sorgfalt und Offenheit fehlt, liebe Nola, wissen Sie nur zu gut um die interaktiven Möglichkeiten dieses Forums, mithin um die Gelegenheit, ein Thema selbst in Angriff zu nehmen.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

25.03.2014 20:09
#10 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #5

Meinen Sie (oder die Zimmerleute) denn, dass es seitens der EU noch eine ernsthafte Beitrittsoption für die Türkei gibt? Mein zunehmender Eindruck seit Jahren ist, dass diese Verhandlungen nur noch ein beiderseitiges Feigenblatt darstellen, um das krachende Scheitern einerseits nicht eingestehen zu müssen. Andererseits will man möglicherweise die Türkei mit ihrer ausgesprochen zur Kränkbarkeit und zum Beleidigtsein neigenden Bevölkerung nicht direkt vor den Kopf stoßen? Es mag dabei auch geostrategische Überlegungen geben. Man will die Türkei möglicherweise offiziell nicht ganz verloren geben, um den auch dort zunehmend aufstrebenden Islamisten keinen allzu großen Nährboden zu geben. Das war zumindest seitens EU-Repräsentanten seit Jahren zwischen den Zeilen zu hören. Und diese Überlegung scheint mir ausnahmsweise durchaus vernünftig zu sein. Man stelle sich einmal einen islamistischen Gottesstaat, der die ganzen Anrainer/Terror Staaten dort nach Kräften unterstützt, direkt an der EU-Außengrenze vor!


Lieber Andreas, was die derzeitige Lage betrifft, so denke ich auch, dass in der EU eigentlich für kaum jemanden der Beitritt der Türkei eine ernsthafte Option ist. Andererseits wundert es mich schon, dass Erdogan so ziemlich alles nachgesehen wird und dass offenbar nichts Einfluss auf das Ob der Verhandlungen haben kann. Ich finde es ja schon einmal ziemlich seltsam, dass man mit einem Land verhandelt, das einen Teil eines Mitgliedstaats besetzt hält, dass man also nicht das Ende der Besatzung zur Voraussetzung für Verhandlungen macht.

Meine Befürchtung ist die, dass die Verhandlungen immer weiter fortgesetzt werden, so unernst und alibimäßig wie jetzt, und dass sich dann irgendwann eine Entwicklung ergibt, die einen Beitritt der Türkei gleichsam als unvermeidlich erscheinen lässt. Anders formuliert: Es beunruhigt mich, dass diese Tür immer einen Spalt breit offen gehalten wird.

Zitat
Aus Erdogan werde ich nur bedingt schlau.



M.E. ähnelt Erdogan vom Typus her Putin. Beide sind in gewisser Weise demokratische Autokraten. Die Legitimation zu unrechtsstaatlichem Handeln beziehen sie aus den Wahlen, aus der Zustimmung des Volkes. Oder anders gesagt: Erdogan und Putin sind Musterbilder des Konsensdiktators. Sie regieren autoritär, weil die Mehrheit es so will. Wie Sie richtig schreiben:

Zitat
Die urbanen, stark westlich orientierten Regionen der Türkei scheinen ja gerade nicht repräsentativ für die dortige Verhältnisse zu sein.



(Ich habe zu der diesbezüglichen Illusion Claudia Roths ja schon in einem anderen Artikel Stellung genommen.)

Erdogan und Putin sind - was den Inhalt ihrer Politik betrifft - populistische Machiavellisten. Die ländlichen Gebiete der Türkei waren wohl schon immer deutlich islamisch geprägt, die Dominanz der kemalistischen, westlich orientierten Elite (einer Bevölkerungsminderheit) hat das nur jahrzehntelang verdeckt. Ob Erdogan ein Islamist ist oder ob er nur islamistische Positionen bezieht, weil sie ihm Erfolg versprechen, vermag ich nicht zu sagen.

Zitat
Manchmal muss ich mit Blick auf die Türkei sogar an Syrien denken. Und ganz ehrlich: eine autoritär regierte, aber stabile Türkei ist mir tausendmal lieber als ein zweites Syrien an den EU-Außengrenzen.



Von allen islamisch geprägten Staaten des Nahen Ostens ist die Türkei wohl noch der erträglichste. In der EU hat ein solcher Staat dennoch nichts verloren.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

25.03.2014 20:32
#11 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Lieber Noricus,

ich hätte mir halt gewünscht, daß das Thema Türkei ein bissl differenzierter abgehandelt wird.

Nun haben Sie meinen Unmut darüber "abgekriegt" und dafür endschuldige ich mich.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

25.03.2014 21:01
#12 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #11
Lieber Noricus,

ich hätte mir halt gewünscht, daß das Thema Türkei ein bissl differenzierter abgehandelt wird.

Nun haben Sie meinen Unmut darüber "abgekriegt" und dafür endschuldige ich mich.


Liebe Nola,

Man darf sich ja auch einfach mal über einen Artikel ärgern.

Es würde mich gleichwohl sehr freuen, wenn Sie Ihre Sichtweise zum Thema Türkei hier (oder in einem anderen Thread) darlegen wollten, da dieses Forum ja von den Beiträgen der geschätzten Kommentatorinnen und Kommentatoren lebt.

Robocop ( gelöscht )
Beiträge:

25.03.2014 22:27
#13 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #10
Ich finde es ja schon einmal ziemlich seltsam, dass man mit einem Land verhandelt, das einen Teil eines Mitgliedstaats besetzt hält, dass man also nicht das Ende der Besatzung zur Voraussetzung für Verhandlungen macht.
Wie die EU die türkische Besatzung von Nordzypern finanziert:

Zitat von Achse des Guten
Um die türkischen Zyprioten, die de jure bereits EU-Bürger sind, noch näher an die EU heranzuführen, hat die Generaldirektion für EU-Erweiterung von 2006 bis 2010 nicht weniger als 259 Millionen Euro ausgegeben.
...
Da lachen sich die Türken schlapp, die auf diese Weise am Tropf der EU hängen. Die haben 40.000 Soldaten im Nordteil der Insel stationiert, und je weniger sie für die Infrastruktur ausgeben müssen, umso mehr bleibt für das Militär übrig. So finanziert die EU de facto die türkische Besatzung des Nordteils von Zypern"

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.559

25.03.2014 23:57
#14 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Robocop im Beitrag #13
Zitat von Noricus im Beitrag #10
Ich finde es ja schon einmal ziemlich seltsam, dass man mit einem Land verhandelt, das einen Teil eines Mitgliedstaats besetzt hält, dass man also nicht das Ende der Besatzung zur Voraussetzung für Verhandlungen macht.
Wie die EU die türkische Besatzung von Nordzypern finanziert:

Zitat von Achse des Guten
Um die türkischen Zyprioten, die de jure bereits EU-Bürger sind, noch näher an die EU heranzuführen, hat die Generaldirektion für EU-Erweiterung von 2006 bis 2010 nicht weniger als 259 Millionen Euro ausgegeben.
...
Da lachen sich die Türken schlapp, die auf diese Weise am Tropf der EU hängen. Die haben 40.000 Soldaten im Nordteil der Insel stationiert, und je weniger sie für die Infrastruktur ausgeben müssen, umso mehr bleibt für das Militär übrig. So finanziert die EU de facto die türkische Besatzung des Nordteils von Zypern"



Aber - aber - das ist doch die Lösung ... Die Ukraine kommt zur EU; die Krim, samt Russen (& "Russen" ab spätestens 2014/4) drauf, de jure, ditto, wegen Exklave & als "Wirtschaftssonderzone" mgw., die EU übernimmt die Finanzierung, was Herrn Putin mehr Mittel für den bewaffneten Schutz aller Russophonen vor revanchistischen Glatzen läßt; Rußland erhält einen feinen Offshore-Finanzplatz als Ersatz für das nicht mehr ganz so coole Zypern; Vladimir Vladimirowitsch verzichtet im Gegenzug nobel darauf, den Rest Ukraine plus Baltikum zu frühstücken. Somit sind beide Seiten groß in Vorlage gegangen & können das "Gesicht => wahren"; die EU ist echt-total als Friedensprojekt bestätigt & der allseitige Zugewinn an Frieden, Fräude sowie Eierkuchen (russ. bliny) ist derart, daß man die Heimsuchung dem Kreml glatt hätte soufflieren müssen, wenn er nicht von selbst drauf verfallen wär.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

26.03.2014 00:12
#15 RE: Zitat des Tages: Mit Dank an die Krim-Krise Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #14
Zitat von Robocop im Beitrag #13
Zitat von Noricus im Beitrag #10
Ich finde es ja schon einmal ziemlich seltsam, dass man mit einem Land verhandelt, das einen Teil eines Mitgliedstaats besetzt hält, dass man also nicht das Ende der Besatzung zur Voraussetzung für Verhandlungen macht.
Wie die EU die türkische Besatzung von Nordzypern finanziert:

Zitat von Achse des Guten
Um die türkischen Zyprioten, die de jure bereits EU-Bürger sind, noch näher an die EU heranzuführen, hat die Generaldirektion für EU-Erweiterung von 2006 bis 2010 nicht weniger als 259 Millionen Euro ausgegeben.
...
Da lachen sich die Türken schlapp, die auf diese Weise am Tropf der EU hängen. Die haben 40.000 Soldaten im Nordteil der Insel stationiert, und je weniger sie für die Infrastruktur ausgeben müssen, umso mehr bleibt für das Militär übrig. So finanziert die EU de facto die türkische Besatzung des Nordteils von Zypern"



Aber - aber - das ist doch die Lösung ... Die Ukraine kommt zur EU; die Krim, samt Russen (& "Russen" ab spätestens 2014/4) drauf, de jure, ditto, wegen Exklave & als "Wirtschaftssonderzone" mgw., die EU übernimmt die Finanzierung, was Herrn Putin mehr Mittel für den bewaffneten Schutz aller Russophonen vor revanchistischen Glatzen läßt; Rußland erhält einen feinen Offshore-Finanzplatz als Ersatz für das nicht mehr ganz so coole Zypern; Vladimir Vladimirowitsch verzichtet im Gegenzug nobel darauf, den Rest Ukraine plus Baltikum zu frühstücken. Somit sind beide Seiten groß in Vorlage gegangen & können das "Gesicht => wahren"; die EU ist echt-total als Friedensprojekt bestätigt & der allseitige Zugewinn an Frieden, Fräude sowie Eierkuchen (russ. bliny) ist derart, daß man die Heimholung dem Kreml glatt hätte soufflieren müssen, wenn er nicht von selbst drauf verfallen wär.


Zyprisierung statt der (heute altmodischen) Finnlandisierung: das ist einfach genial!
--- Allerdings ist es schon so weit, daß bereits die eine oder andere revanchistische Glatze ein unröhmliches Ende nimmt...

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