ich kann mich diesem Beitrag, dh der Einschätzung von Frau Sibylle, nur anschließen.
Ihre Kolumne zum ersten Mal wahrgenommen habe ich, als ich für diesen Artikel recherchierte. Was sie zu diesem verunglückten Riemann-Interview zu sagen hatte, fand ich zumindest streckenweise vernünftig. Spätere Beiträge von Frau Berg haben mich dagegen - gelinde gesagt - eher ein bisschen irritiert und bisweilen sogar vollends konsterniert.
OT-Marginalie zum SpON-Kolumnen-Universum: Wie wahrscheinlich kaum jemand bemerkt hat, gehört Silke Burmester nicht mehr zum erlauchten Kreis der Einmal-pro-Woche-für-den-Online-Ableger-des-Hamburger-Nachrichtenmagazins-Schreibenden. Ja, genau: DieSilkeBurmester! Ich fühl mich jetzt direkt a bisserl schuldig ...
Zitat von Petz im Blogbeitrag..."Es-gibt-ihn-noch"-Konservatismus bei Fleischhauer...
Ey, Alter, mach mir den Fleischi nicht blöd an
Im Ernst, Frau Sibylle ist in der Tat eine thematische Wundertüte und nebenbei bemerkt die einzige Spiegel-Kolumnistin, bei der ich sprachlich so etwas wie einen eigenen Stil zu erkennen glaube. In Interviews wirkt sie auf mich zwar oft in ihrer Unkonventionalität etwas gewollt, aber das kann man wohl darauf zurückführen daß sie ja in erster Linie Teil des Literaturbetriebs ist. Sie gibt halt ihrem Affen Zucker. Auch wenn ich beim Reinlesen in ihre Kolumnen oft vor Grauen erstarre -es ist zumindest ein lustvolles Grauen. Völlig anders als beim monothematischen Lobo (seit 1 Jahr NSA; liest das überhaupt noch wer?) oder beim Wirrkopf Augstein. Und wer zum Geier war Silke Burmester ?
Zitat von Meister Petz im Beitrag #1Als kleiner Beitrag zur politischen Ausgewogenheit des Blogs - eine Lanze für Sibylle Berg!
Lieber Meister Petz, auch wenn Sibylle Berg sicherlich (mit Ausnahme von Jan F.) die erträglichste der SpOn-Kommentatoren ist, denke ich doch, dass Akif Pirincci mit seiner Charakterisierung dieser Dame nicht unrecht hat. Gerade der von ihm angegriffene Text ist eben charakteristisch nicht nur für sie selbst sondern eben auch für den Rest der Bande. Außerdem braucht man Jakob A. gar nicht kritisieren - jeder weiss doch schon, wie der tickt.
Zitat von Noricus im Beitrag #2Ihre Kolumne zum ersten Mal wahrgenommen habe ich, als ich für diesen Artikel recherchierte. Was sie zu diesem verunglückten Riemann-Interview zu sagen hatte, fand ich zumindest streckenweise vernünftig. Spätere Beiträge von Frau Berg haben mich dagegen - gelinde gesagt - eher ein bisschen irritiert und bisweilen sogar vollends konsterniert.
Ja, manchmal kann man sich über sie richtig ärgern - ihre Jelineknobelpreisbejubelung zum Beispiel. Und dann schüttelt sie wieder einen aus dem Ärmel, wo man sich denkt: schau mal an, hätte ich nicht gedacht.
Offen gestanden hat sich meine Einschätzung auch beim Recherchieren hier noch etwas geändert - ich wollte sie ursprünglich für ihre Inkonsequenz etwas mehr in die Pfanne hauen und hatte sogar einen wenig schmeichelhaften Vergleich im Auge. Aber je mehr ich von ihr gelesen habe, um so klarer ist mir geworden, dass Sibylle Berg einfach nicht politisch, sondern literarisch unterwegs ist. Und als Literatin muss, ja sollte man ned an seiner Meinung hängen!
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Meister Petz im Beitrag #5. Aber je mehr ich von ihr gelesen habe, um so klarer ist mir geworden, dass Sibylle Berg einfach nicht politisch, sondern literarisch unterwegs ist. Und als Literatin muss, ja sollte man ned an seiner Meinung hängen!
Lieber Meister Petz,
das ist wohl des Pudels Kern. Eine Literatin, keine Journalistin. Ich muss gestehen, dass ich von der Dame bisher nicht so viel mitbekommen habe, aufgrund der SPON-Abstinenz. Spasseshalber habe ich mir mal das Interview mit Ihr zu Gemüte geführt, und sie erscheint als extrem authentische Person, mit einer leichten bis mittleren Vollschacke (so sagt man hier). Aber diese Authentizität, dieser, nunja, Egoismus (ohne das negativ zu meinen), der macht sie sehr sympathisch. Schön, wenn ein Autor es schafft, wahrhafte Emotionen und Überraschungen bei seinen Lesern auszulösen. Schaun wir mal, ob ich ihre Kolumne auf die Watchlist setze.
Zitat von adder im Beitrag #4Lieber Meister Petz, auch wenn Sibylle Berg sicherlich (mit Ausnahme von Jan F.) die erträglichste der SpOn-Kommentatoren ist, denke ich doch, dass Akif Pirincci mit seiner Charakterisierung dieser Dame nicht unrecht hat.
Ich glaube aber auch nicht, dass er recht hat, weil er sie für eine Ideologin hält, die sie in vielen Fällen aber nicht ist.
Die Frage ist ja, ob Pirincci sich einen Gefallen damit täte, wenn er recht hätte. Denn so unähnlich sind sich die beiden gar nicht.´Zwei erfolgreiche Schriftsteller, die sich äußerst emotional an Themen abarbeiten, die ihnen eigentlich fremd sind, und einen unglaublichen Spaß am stilistischen Berserkertum haben. Schreiben können sie ja, und auch Ironie ist beiden nicht fremd.
Zudem gehen sie beide mit einer ästhetischen Betrachtungsweise ran, die sie relativ dünn argumentativ übertünchen. Pirincci versucht sich so im Stile Sarrazins, während Frau Sibylle in der Regel den gesellschaftlichen Fortschritt als Argument bringt. Das sind bei beiden die schwächeren Passagen, weil man merkt, dass ihnen das keinen Spaß macht.
Richtig gut ist dagegen die ironische Brechung ihrer Tiraden, wenn z.B. Pirincci "argumentiert", dass er der bessere 'Migrationshintergrundautor" ist als Deniz Yücel, weil er "einen größeren Schwanz hat". Allein die Vorstellung, wie die beiden in der Unisextoilette in der Rudi-Dutschke-Str. mit dem Maßband hantieren, nur um beim Verlassen des Gebäudes bedröppelt festzustellen, dass Kai Diekmann der allerbeste Autor sein muss, ist unbezahlbar.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Frau Sibylle ist ein Ketzerin in Wartezustand. Irgendwann tritt sie mit einer ihrer Kolumnen den linken Zeitgeist auf den Schlips, und einen #Aufschrei später findet sie sich bei den anderen bösen Rechtspopulisten wieder.
Ja, sehr redlich Ihre Fairness gegenüber dem politischen Gegner,Herr Petz. Leider sind die Sibylles seit den 80ern Deutschlehrer an Gymnasien und schwingen dort ausschließlich ihre Spaltaxt. Die Klasse meines Sohnes war aufgefordert, Bücher für den Unterricht vorzuschlagen (9.Klasse). Ein Schüler asiatischer Herkunft hielt hierzu Pirrincis "Deutschland von Sinnen" in den Händen. Dieses Buch wurde in langen und aufgeregten Monologen von Frau Lehrerin als rechtsradikal abkassiert. Es sei ein rassistisches, homophobes und frauenfeindliches "Mein Kampf" PUNKT. Das mag viele Leser hier langweilen.Mich erschüttert das, denn mein Sohn hätte mir nie davon berichtet, ohne das Buchcover vorher auf dem heimischen Wohnzimmertisch erblickt zu haben.
Als ich in der 9.Klasse war, hatte ich Angst vor dem Waldsterben,ehrlich.Mein stoischer Vater konnte mir die Angst vor dem schleichenden Weltuntergang nicht nehmen. Ich bin damals auf die Sibylles hereingefallen und es war ein langer Weg, aus diesem selbstgefälligen Apokalyptikertum auszubrechen. Die Sibylles haben immer auf das Gewissen abgezielt und nun beginnen sie darin zu schwimmen.Sie haben gelogen und lügen verzweifelt. Die Sibylles glauben sich selbst nicht mehr so recht.
Zitat von HR im Beitrag #9Als ich in der 9.Klasse war, hatte ich Angst vor dem Waldsterben,ehrlich.Mein stoischer Vater konnte mir die Angst vor dem schleichenden Weltuntergang nicht nehmen. Ich bin damals auf die Sibylles hereingefallen und es war ein langer Weg, aus diesem selbstgefälligen Apokalyptikertum auszubrechen. Die Sibylles haben immer auf das Gewissen abgezielt und nun beginnen sie darin zu schwimmen.Sie haben gelogen und lügen verzweifelt. Die Sibylles glauben sich selbst nicht mehr so recht.
Ich behaupte aber trotzdem, dass es sich bei den von ihnen wahrgenommenen Personen eher um Augsteine handelt.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von HR im Beitrag #9Ja, sehr redlich Ihre Fairness gegenüber dem politischen Gegner,Herr Petz. Leider sind die Sibylles seit den 80ern Deutschlehrer an Gymnasien und schwingen dort ausschließlich ihre Spaltaxt. Die Klasse meines Sohnes war aufgefordert, Bücher für den Unterricht vorzuschlagen (9.Klasse). Ein Schüler asiatischer Herkunft hielt hierzu Pirrincis "Deutschland von Sinnen" in den Händen. Dieses Buch wurde in langen und aufgeregten Monologen von Frau Lehrerin als rechtsradikal abkassiert. Es sei ein rassistisches, homophobes und frauenfeindliches "Mein Kampf" PUNKT.
Ohne das Buch gelesen zu haben, stelle ich die Behauptung in den Raum, das Buch ist eine Polemik ohne Fakten dahinter, im Gegensatz zum Sarrazin. Wenn der Autor nicht gerade nobelpreisverdächtig ist, hat das im Deutschunterricht nichts verloren, absolut nichts. Mich würde hingegen viel mehr interessieren ob etwa Herta Müller im Deutschunterricht gelesen wird.
Zitat von HR im Beitrag #9Ja, sehr redlich Ihre Fairness gegenüber dem politischen Gegner,Herr Petz. Leider sind die Sibylles seit den 80ern Deutschlehrer an Gymnasien und schwingen dort ausschließlich ihre Spaltaxt. Die Klasse meines Sohnes war aufgefordert, Bücher für den Unterricht vorzuschlagen (9.Klasse). Ein Schüler asiatischer Herkunft hielt hierzu Pirrincis "Deutschland von Sinnen" in den Händen. Dieses Buch wurde in langen und aufgeregten Monologen von Frau Lehrerin als rechtsradikal abkassiert. Es sei ein rassistisches, homophobes und frauenfeindliches "Mein Kampf" PUNKT.
Ohne das Buch gelesen zu haben, stelle ich die Behauptung in den Raum, das Buch ist eine Polemik ohne Fakten dahinter, im Gegensatz zum Sarrazin. Wenn der Autor nicht gerade nobelpreisverdächtig ist, hat das im Deutschunterricht nichts verloren, absolut nichts. Mich würde hingegen viel mehr interessieren ob etwa Herta Müller im Deutschunterricht gelesen wird.
Lieber xanopos, ohne Fakten ist das Buch sicher nicht. Die Frage ist nur, will man diese Fakten wahrhaben oder nicht. Nur weil es nicht durch von Rotschwarzgrün bezahlten Instituten als "neueste Studien besagen" publiziert wird, muß es nicht ohne Fakten sein. Der Autor erhebt wohl auch nicht den Anspruch im Deutschunterricht dienlich zu sein. Gleichwohl, wenn die Achüler gefragt werden, worüber sie gerne referieren wollen, warum dann nicht? Vielleicht können sie die Vorschläge anderer Schüler in Erfahrung bringen, das würd mich mal interessieren. In der 9. Klasse sind Schüler ja ca. 14-15 Jahre alt und da ist schon etwas Verstand vorauzusetzen, sollte man meinen. Das die Sprache, derer sich Herr Pirrinci bedient, uns nicht gefällt, gerade weil er viele Wahrheiten schreibt und diese damit ins Abseits gleiten, ist für die Jugendlichen gar nicht so weit weg. Denn der "gepflegte" Umgangston, wie er vermeintlich zu sein hat, ist schon längst passee an den Schulen, das müssen wir auch zur Kenntnis nehmen. Dagegen würde die Lehrerin wohl auch nichts einwenden (leider), ihr Einwand bezog sich auf die Aussage und den Inhalt des Buches.
Ein Satz noch zu den Fakten, in Frankfurt war kürzlich ein Infostand der AFD. Hans Olaf Henkel wollte vor Bürgern reden.
Eigentlich Ende der Anmerkung. Er "wollte" reden. Als er endlich, nach Eierwurf und Farbbeuteln sowie allerlei Unrat, dazu kam drei Sätze in die Menge zu rufen, war einer davon: "ich hätte nie gedacht, das ich in meinem Leben von Bodygard und Polizeischutz begleitet werden müßte". Das sagt ein honoriger unbestritten integrer Bürger dieses Landes. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und wir reden hier von diktatorischen Regimes die irgendwo auf der Welt beheimatet sind.
Die linke Antifa hat "im Sinne" von Altparteien wieder einen erfolgreichen Arbeitseinsatz geleistet. Man muß annehmen, daß, Währe es nicht im Sinne der von unserem demokratischen Rechtsstaat gewählten Politikern, dann wären wohl diese Art von Gewalt- und Krawallmachern längst aus dem Verkehr gezogen. Voraus gesetzt, rechtstaatliche, juristische Mittel würden auch angewand. Diese vermeintlichen "opositionellen Jugendlichen" die mich an die alte RAF erinnern, weil auch diese durch ihre Gewaltbereitschaft den Tod anderer Menschen inkauf nehmen, ist nicht demokratisch und gehören aufs schärfste bestraft. Aber solange sie den Parteien nutzen, werden sie nicht wahrgenommen, wie so vieles nicht.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von HR im Beitrag #9Als ich in der 9.Klasse war, hatte ich Angst vor dem Waldsterben,ehrlich.Mein stoischer Vater konnte mir die Angst vor dem schleichenden Weltuntergang nicht nehmen. Ich bin damals auf die Sibylles hereingefallen und es war ein langer Weg, aus diesem selbstgefälligen Apokalyptikertum auszubrechen. Die Sibylles haben immer auf das Gewissen abgezielt und nun beginnen sie darin zu schwimmen.Sie haben gelogen und lügen verzweifelt. Die Sibylles glauben sich selbst nicht mehr so recht.
Ich behaupte aber trotzdem, dass es sich bei den von ihnen wahrgenommenen Personen eher um Augsteine handelt.
Zitat von xanopos im Beitrag #11 Ohne das Buch gelesen zu haben, stelle ich die Behauptung in den Raum, das Buch ist eine Polemik ohne Fakten dahinter, im Gegensatz zum Sarrazin. Wenn der Autor nicht gerade nobelpreisverdächtig ist, hat das im Deutschunterricht nichts verloren, absolut nichts.
Erinnert mich ein bißchen an unsere Kanzlerin.
Der rote Faden in "Deutschland von Sinnen" sind Fakten, die seine Argumente in den jeweiligen Kapiteln präzise untermauern. Ich könnte nochmal reingucken um das genau zu belegen. Aus der Erinnerung: Der Staatsfunk hat ein jährliches Budget von 8 Milliarden zur Verfügung, was den gesamten Umsatz von Hollywood übertrifft. Seit Paragraph 218 wurden in Deutschland 6 Millionen Ungeborene abgesaugt. 12 Millionen Nettosteuerzahler finanzieren die gesamte Sozialstaatsparty und ihre Industrien. Genaue Zahlen des Anteils von Homosexuellen an der deutschen Bevölkerung. Etliche Angaben über Steuereinnahmen und deren Verwendung.
Und solcherlei Tatsachen,die vielleicht nicht jedem so bewußt sind, wie z.B die, daß die Wortführerinnen des Feminismus, also die Kämpferinnen für die Rechte aller Frauen ausschließlich Lesben sind. Oder, daß es die erste Aufgabe der Frau sein muß, Kinder zu gebären,da die Menschheit sonst ausstirbt.
Das Buch hat übrigens auch poetische Qualität. Z.B eine verstörende Dystopie, die Deutschland unter der Vorherrschaft des Islam fantasiert.
Zitat von HR im Beitrag #9Als ich in der 9.Klasse war, hatte ich Angst vor dem Waldsterben,ehrlich.Mein stoischer Vater konnte mir die Angst vor dem schleichenden Weltuntergang nicht nehmen. Ich bin damals auf die Sibylles hereingefallen und es war ein langer Weg, aus diesem selbstgefälligen Apokalyptikertum auszubrechen. Die Sibylles haben immer auf das Gewissen abgezielt und nun beginnen sie darin zu schwimmen.Sie haben gelogen und lügen verzweifelt. Die Sibylles glauben sich selbst nicht mehr so recht.
Ich behaupte aber trotzdem, dass es sich bei den von ihnen wahrgenommenen Personen eher um Augsteine handelt.
Bin ich. Ich fand den Artikel zwar auch beknackt, aber es fehlt im Vergleich zu den Augsteinen trotzdem noch das ideologisch-kommunistische Moment. Sibylle mag halt die Reichen nicht, weil die ein Haus mit einem Pool, von Lautner gebaut, in den Hügeln von Los Angeles haben und sie nicht. Dagegen ist erst mal nichts zu sagen .
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Meister Petz im Beitrag #15Bin ich. Ich fand den Artikel zwar auch beknackt, aber es fehlt im Vergleich zu den Augsteinen trotzdem noch das ideologisch-kommunistische Moment. Sibylle mag halt die Reichen nicht, weil die ein Haus mit einem Pool, von Lautner gebaut, in den Hügeln von Los Angeles haben und sie nicht. Dagegen ist erst mal nichts zu sagen .
Gruß Petz
Gegen den Neid wäre nichts zu sagen, wenn sie aktiv versuchte, auch ein Haus mit Pool zu bekommen. Wenn ich allerdings Frau Sibylle richtig verstanden habe, geht es ihr nicht darum, auch durch eigene Arbeit in diese Lage versetzt zu werden, sondern den "Reichen" dieses Haus mit Pool wegzunehmen. siehe
Zitat Selbstredend stehen die Sympathieträger nicht besonders auf die Idee, Reiche reich zu besteuern,
Auch ist sie durchaus moralisierend unterwegs:
Zitat Propere Milliardäre und Inhaber von Koch Industries (USA). (...) Die Kochs sind so ziemlich für jeden Quatsch wider die Vernunft zu haben. Mit Millionen unterstützen sie Gegner der Welterwärmungstheorie, versuchen den Ausbau von Solarenergie zu verhindern
"Quatsch wider die Vernunft" ist sicherlich einiges - vor allem aber der "Ausbau von Solarenergie" - nicht aber die Verhinderung desselben. Die Ausnahmen in heißen, sonnenreichen Gegenden, in denen auch jede Menge Platz und Geld für Nachtspeicher vorhanden wäre, lassen sich wohl an einer Hand abzählen.
Zitat Propere Milliardäre und Inhaber von Koch Industries (USA). (...) Die Kochs sind so ziemlich für jeden Quatsch wider die Vernunft zu haben.
Deutsche Qualitätsjournalisten haben eben verläßliche Quellen:
SZ, 30.3.2010: "Kampagne gegen Klimaforscher" _____________ "Fast 50 Millionen Dollar hat Koch Industries zwischen 1997 und 2008 an "Americans for Prosperity" und weitere Organisationen gespendet, die den Klimawandel leugnen. Das geht aus einem am Dienstag in den USA veröffentlichten Bericht der Umweltorganisation Greenpeace hervor." _____________
Auch wenn es sich um hanebüchenen Unfug handelt, den sie nachplappern:
Washington Examiner, 13 May 2014: "Mainstream media don't know Big Green has deeper pockets than Big Oil" _____________ "But how much actually gets to environmental groups? The Giving USA Institute’s annual reports show $80,427,810,000 (more than $80 billion) in giving to environmental recipients from 2000 to 2012.
I checked the U.S. Chamber of Commerce and found $147.3 million in assets while environmental donor Gordon E. and Betty I. Moore Foundation posted $5.2 billion." _____________
Zitat Mit Millionen unterstützen sie Gegner der Welterwärmungstheorie, ...
"Welterwärmungstheorie" - das Wort hat einen interessanten Klang, der die Sache möglicherweise in die richtige Ecke stellt, als Gegenstück zur "Welteislehre" etwa.
Zitat von xanopos im Beitrag #11Wenn der Autor nicht gerade nobelpreisverdächtig ist, hat das im Deutschunterricht nichts verloren, absolut nichts.
Hier möchte ich entschieden widersprechen. Dieses Buch kann sehr gut als Grundlage für eine kontroverse Diskussion dienen. Warum schreibt der Autor so? Was will er damit erreichen? Warum denken andere Menschen "wie" über den Autor? Sogar einer von Augsteins Artikel, die ich für grottenschlecht bis verstandsbeleidigend halte, kann zum lernen dienen, wenn ihr Inhalt nicht als Wahrheit verkauft wird, sondern als Ausgangspunkt für Fragen.
Selber denken. Selber Antworten finden. Neugierig sein. Das ist es was an Schulen meist nicht unterrichtet wird und was so sehr Not tut. Nobelpreisverdächtiges kann man lesen, wenn man gelernt hat eigene Gedanken zu fassen und zu formulieren. Das reicht dann auch noch. Eine Katastrophe sind Lehrer die in einem Satz, ex cathedra Wahrheiten verkünden und Diskussionen unterbinden, die ihren eigenen Horizont übersteigen. Nicht schlechte Bücher.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von xanopos im Beitrag #11Wenn der Autor nicht gerade nobelpreisverdächtig ist, hat das im Deutschunterricht nichts verloren, absolut nichts.
Hier möchte ich entschieden widersprechen. Dieses Buch kann sehr gut als Grundlage für eine kontroverse Diskussion dienen. Warum schreibt der Autor so? Was will er damit erreichen? Warum denken andere Menschen "wie" über den Autor? Sogar einer von Augsteins Artikel, die ich für grottenschlecht bis verstandsbeleidigend halte, kann zum lernen dienen, wenn ihr Inhalt nicht als Wahrheit verkauft wird, sondern als Ausgangspunkt für Fragen.
Selber denken. Selber Antworten finden. Neugierig sein. Das ist es was an Schulen meist nicht unterrichtet wird und was so sehr Not tut. Nobelpreisverdächtiges kann man lesen, wenn man gelernt hat eigene Gedanken zu fassen und zu formulieren. Das reicht dann auch noch. Eine Katastrophe sind Lehrer die in einem Satz, ex cathedra Wahrheiten verkünden und Diskussionen unterbinden, die ihren eigenen Horizont übersteigen. Nicht schlechte Bücher.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
Grundsätzlich gebe ich Ihnen recht, das Buch könnte als ein schönes Lehrbeispiel für die Stilanalyse dienen. Aber in der Haut eines Schülers, der als Hausaufsatz eine Erörterung über das Ding schreiben muß, möchte ich nicht stecken. All zu groß ist die Gefahr, daß hier nur durch und durch politisch korrekte Lösungen der Aufgabe akzeptiert und honoriert werden, je nachdem wie tief dx Lehrx die politische Agenda, gegen die Pirincci schreibt, verinnerlicht hat oder wie sehr x (ist das das richtige gendergerechte Personalpronomen?) selbst die Rüge der Vorgesetzten fürchtet.
Es käme also voraussichtlich gerade keine differenzierte Auseinandersetzung mit den im Buch angesprochenen Themen heraus, sondern eher eine Lehrstunde darin, wie wir pfuiteuflische Extremliteratur rasch erkennen und argumentativ entsorgen können, also eine Fingerübung in politischer Korrektheit.
Deshalb meine ich, Schullektüre sollte sich auf den faden Kanon unstrittiger Klassiker und langweiliger Nobelpreisträger beschränken und die gute und interessante Literatur dem privaten Selberentdecken überlassen.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #15Bin ich. Ich fand den Artikel zwar auch beknackt, aber es fehlt im Vergleich zu den Augsteinen trotzdem noch das ideologisch-kommunistische Moment.
Lieber Meister Petz.
Keine rethorische, sondern eine ernstgemeinte Frage: Gesetzt diese Erkenntnis stimmt, was sagt mir das dann?
Gedanken wie sie von Frau Sybille verbreitet werden, sind hierzulande zu 98% Wasser in dein Rhein gegossen. Sie ist Teil des Nachplapperns, welches Diskussionen verihndern möchte, Angst vor Antworten hat, die hinter offen gestellten Fragen stecken könnten. Ich habe für mich persönlich eine Verhaltensregel: Wenn mir mein Gegenüber "unwillig zu denken" oder "fest im Glauben" zu sein scheint, versuche ich weder seine Motive zu ergründen noch ihn von seinem Glaube abzubringen. Das ist verschwendet Zeit, nach der mir zur Verfügung stehenden Empirie.
Was bringt es mir zu Wissen, dass die Renitenz gegen logische Argumente nicht ideologisch sondern künstlerisch bedingt ist? Macht es den verzapften Unsinn besser? Ehrlich gesagt sehe ich bei vielen Künstlern nicht einmal einen großen Unterschied zwischen Ideologen und Künstlern, die in ihrer eigenen Anschauung etwas Besseres (da populär und/oder feingeistig) sind und deren Weltsicht damit "überlegen" zu sein hat. Beispiele gibts da genug.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Fluminist im Beitrag #20Aber in der Haut eines Schülers, der als Hausaufsatz eine Erörterung über das Ding schreiben muß, möchte ich nicht stecken. All zu groß ist die Gefahr, daß hier nur durch und durch politisch korrekte Lösungen der Aufgabe akzeptiert und honoriert werden, je nachdem wie tief dx Lehrx die politische Agenda, gegen die Pirincci schreibt, verinnerlicht hat oder wie sehr x (ist das das richtige gendergerechte Personalpronomen?) selbst die Rüge der Vorgesetzten fürchtet.
Es käme also voraussichtlich gerade keine differenzierte Auseinandersetzung mit den im Buch angesprochenen Themen heraus, sondern eher eine Lehrstunde darin, wie wir pfuiteuflische Extremliteratur rasch erkennen und argumentativ entsorgen können, also eine Fingerübung in politischer Korrektheit.
Deshalb meine ich, Schullektüre sollte sich auf den faden Kanon unstrittiger Klassiker und langweiliger Nobelpreisträger beschränken und die gute und interessante Literatur dem privaten Selberentdecken überlassen.
Womit wir im Prinzip wieder einer Meinung sind
Lehrer die ex cathedra Wahrheiten verkünden und Diskussionen unterbinden sind die Katastrophe, nicht schlechte Bücher.
Meine persönliche Erfahrung ist übrigens: Die "Größe wirklich großer Literatur" habe ich immer erst begriffen, wenn ich vorher im eigenen Denken über die behandelten "Fragestellungen und/oder Emotionen" stieß.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Fluminist im Beitrag #20Deshalb meine ich, Schullektüre sollte sich auf den faden Kanon unstrittiger Klassiker und langweiliger Nobelpreisträger beschränken und die gute und interessante Literatur dem privaten Selberentdecken überlassen.
Widerspruch. Klassiker und Nobelpreisträger sind nicht fad. Ich hatte das Glück, an einer technischen Schule nur einen Minimal-Deutschunterricht genießen zu dürfen, mehr als Nestroy musste ich nicht lesen. Nestroy (samt Wiener Schmäh und Wiener Heurigenmusik) ist mir bis heute verdorben geblieben. Die ganzen faden Klassiker und Nobelpreisträger habe ich selbst entdecken dürfen.
Zitat von Fluminist im Beitrag #20Deshalb meine ich, Schullektüre sollte sich auf den faden Kanon unstrittiger Klassiker und langweiliger Nobelpreisträger beschränken und die gute und interessante Literatur dem privaten Selberentdecken überlassen.
Widerspruch. Klassiker und Nobelpreisträger sind nicht fad. Ich hatte das Glück, an einer technischen Schule nur einen Minimal-Deutschunterricht genießen zu dürfen, mehr als Nestroy musste ich nicht lesen. Nestroy (samt Wiener Schmäh und Wiener Heurigenmusik) ist mir bis heute verdorben geblieben. Die ganzen faden Klassiker und Nobelpreisträger habe ich selbst entdecken dürfen.
Pardon, das "fad" war nicht als schmückendes, sondern als bestimmendes Adjektiv gemeint. Selbstverständlich gibt es interessante Klassiker und Bücher von Nobelpreisträgern. Aber ich war meinen Deutschlehrern im Rückblick sehr dankbar dafür, daß im Unterricht nur die "Iphigenie auf Tauris", Brecht, Böll, Frisch u. dgl. zerredet wurde und ich die wirklichen Perlen deutscher Literatur, z.B. Grimmelshausen, Wieland, Jean Paul, Arno Schmidt ganz allein und für mich entdecken durfte.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #19Dieses Buch kann sehr gut als Grundlage für eine kontroverse Diskussion dienen. Warum schreibt der Autor so? Was will er damit erreichen? Warum denken andere Menschen "wie" über den Autor?
Das vorgeschlagene Experiment ist viel zu risikobehaftet. Es besteht durchaus die Gefahr, daß ein neugieriger Schöler das corpus delicti, entgegen aller Gepflogenheiten, tatsächlich in die Hand nimmt & liest - und die Hilfreichen Handreichungen, die ihm in solchen Fällen i.d.R. mitgegeben werden, sträflich ignoriert. Das Beispiel der Lehrkraft, die mir in der 9. Klasse das Referat über Konrad Lorenz' "Das sogenannte Böse" anvertraut hat, zeigt, daß das Problem schon etwas länger zurückreicht. (Die H.H. waren in diesem Fall 2 photokopierte Artikel - damals noch eine Seltenheit - aus der SZ & der FR, in denen die gewünschten Antworten - "der Mensch ist keine Graugans bzw. keine Ameise" - auch für schlichtere Gemüter ersichtlich waren.) Statt dessen die eigene Reaktion: Schau an, das fällt in den Bereich Verhaltensforschung; das hat evolutive Parallelen; das hat eine biologische Funktion; dem kann man mit Empirie beikommen - und eine Ethik, die dergleichen ignoriert, darf als "wolkiges Geschwätz im faktenfreien Raum" in die Tonne entsorgt werden... wo bitte gibt's mehr in dieser Richtung?
Das schiere Entsetzen der armen Frau angesichts des Referats hat mich betroffen und ein Stück weit traurig gemacht. Das wollen wir doch sicher nicht - wo doch die Lehrer so schon gestraft genug sind.
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