Zitat von Erich Henkel im Beitrag #1
Ein Dialog mit dem Islam sollten nicht nur vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Glaubens stattfinden, sondern auch vor den Errungenschaften von naturwissenschaftlicher und geistiger Aufklärung in Europa und Amerika und vor dem Hintergrund der aktuellen Rechte wie Grundgesetzt, Verfassung der USA etc.
Man merkt die Absicht & man ist verstimmt. Es gibt ja eine Auslegungsmöglichkeit des Wulff'schen Satzes (die wohl auch intendiert war, aber in ihrer tappsigen Betulichkeit nicht so 'rüberkam): Viele Menschen hier sind nun mal Moslems, da beißt die Maus keinen Faden ab, bemüht Euch, das ohne Schande & im Sinn größtmöglicher Toleranz bewohnbar zu gestalten. (Da fehlt dann natürlich die andere Seite des Gleichheitszeichens: daß die Hauptlast der Integration immer, in allen Einwanderungsgesellschaften, bei den Neuankömmlingen liegt, daß die Landessprache absolutes Muß für eine Teilhabe an der Gesellschaft (& nicht nur am eigenen Kiez) -
auf allen Ebenen - ist, daß es ihnen obliegt, die Sitten & Moral des Gastlandes nicht mit Füßen zu treten, -
und zwar gleich, ob das nun Landesspezifische Usancen sind ("Deutsch sein heißt Nena & Loriot
geil finden & Samstags den Wagen waschen") oder allgemein die Achtung vor den Werten des Westens & der Aufklärung; nicht zuletzt, daß Einwanderungsgesellschaften das nicht aus reiner Menschfreundschaft & Spaß an exotischer Cuisine sind, sondern aus Interesse an qualifizierten Arbeitskräften - letztlich
müssen die Neubürger in spe besser, geschickter, gebildeter sein als die Eingeborenen, oder sich damit abfinden, die untere Garnitur der Jobs zu übernehmen, die keiner freiwillig macht). Maulen gilt nicht (hilft auch nicht), sondern nur: den Nachwuchs zu Bildung-Bildung-Bildung zu triezen. Secundum non datur.
Es erwartet ja niemand, daß hier eine nüchterne Bilanz über den auch-zu-Deutschland-Islam gezogen wird: daß sachlich bilanziert wird, wie sehr er bei dem obigen Utopia ein sperriges bis unüberwindliches Hindernis darstellt, wieso das bei anderen Kulturen nicht der Fall ist; ob es wirklich wahr ist, daß die Schon-Hier-Angekommenen (Hans Haackes "der Bevölkerung") wirklich intolerant gegenüber Muslimen sind, oder ob sich da, wenn überhaupt, erst als Reaktion etwas aufgestaut hat auf die Nachrichten, die es seit 25 Jahren ohne Unterlaß, & mit steigender Tendenz, tagtäglich setzt. Jede nüchterne Auflistung solcher Defizite würde wohl von denen, die "von Beruf Moslem" sind, wohl (zurecht, wenn man die Statistiken nicht grob fälschen will um des liebens Friedens willen) als eine geballte & vorsätzliche Kränkung empfunden werden - zumal die Neigung zur selbstkritischen Distanz, scheint's, doch recht
gering ausfällt. Es wird also bei den üblichen billigen bräsigen Floskeln von Toleranz, "gemeinsamen Werten", "in
einem Boot", bla-bla-bla bleiben. Wenns schlimm kommt, sollen wir uns mal wieder gegenseitig Biografien erzählen.
PS: Der passende Song zur akustischen Untermalung stammt von Tom Lehrer: "
National Brotherhood Week" (1965):
[gesprochen:]I'm sure we all agree that we ought to love one another and I know there are people in the world that do not love their fellow human beings and I
hate people like that.
Oh, the white folks hate the black folks,
And the black folks hate the white folks.
To hate all but the right folks
Is an old established rule.
...
Oh, the Protestants hate the Catholics,
And the Catholics hate the Protestants,
And the Hindus hate the Muslims,
And everybody hates the Jews.
But during National Brotherhood Week, National Brotherhood Week,
It's National Everyone-smile-at-one-another-hood Week.
It's only for a week, so have no fear.
Be grateful that it doesn't last all year.