München (ots) - Deutschland ist eine Kuschel-Nation. Hierzulande kuscheln rund 70 Prozent mindestens einmal pro Woche - der Großteil sogar täglich. Doch dass menschliche Wärme auch Geld spart, wissen die wenigsten.
Kuscheln steht für die Deutschen ganzjährig hoch im Kurs. Gekuschelt wird nicht nur mit dem Partner, den Kindern oder einem Freund, sondern auch mit dem Haustier und in wenigen Fällen sogar mit dem Stofftier. Das ergab eine aktuelle Befragung von rund 2.000 Deutschen durch TNS Emnid im Rahmen der repräsentativen E.ON Kuschel-Studie 2014. Ein geheiztes und helles Zuhause ist für viele Deutsche eine wichtige Voraussetzung beim Kuscheln, wie die Studie zeigt: Denn 28 Prozent der Befragten kuscheln am liebsten in der beheizten Wohnung und 29 Prozent geben an, lieber mit Licht an zu kuscheln. [...] Spendenaktion "Kuscheln hilft!"
E.ON spendet nicht nur technische Wärme, sondern auch menschliche
Unter diesem Motto können Kuschel-Fans die Spendenaktion von E.ON Energie Deutschland unterstützen und Gutes tun. Bis zum 6. Dezember 2014 sind Fans aufgerufen, ihre Kuschel-Fotos auf der Facebookseite von E.ON Energie Deutschland (www.facebook.com/EonEnergieDE) für den guten Zweck zu posten. ... "Wir freuen uns auf viele Kuschel-Fotos auf unserer Facebookseite - denn je mehr Bilder wir bekommen, desto höher ist am Ende die Spendensumme", ergänzt Rolf Fouchier. Mit dieser Aktion spendet E.ON nicht nur technische, sondern auch menschliche Wärme. Gleichzeitig können alle Teilnehmer auf Facebook Kuschelwochenenden gewinnen.
Ich vermag nicht so recht nachzuvollziehen, warum der geneigte "Fadenseröffner" Kuscheln so zwangsläufig mit Infantilität in Verbindung bringt. Als virtueller Wohlf ist mir zwar auch nie zum Kuscheln zumute, aber der Mensch vor dem Rechner praktiziert diese Form von Nähe nur allzu gerne mit dem Menschen, den er von allen am liebsten hat. Die Selbsterfahrung scheint auch nahezulegen, dass diese Tätigkeit der Gesundheit sehr förderlich ist - jedenfalls geht es mir dabei und danach immer besonders gut...
Allerdings sind solche Versuche verzweifelter Marketing-Fuzzis, diese gelebte Intimität irgendwie auf das eigene Produkt abfärben zu lassen, letztlich vor allem peinlich. Zumal ja im konkreten Fall weniger bullige Hitze zu wärmendem Kontakt anregt als vielmehr eine leicht unterkühlte Umgebung. Jedenfalls, so lange das Kuscheln nicht in etwas hektischer ausgeübte körperliche Nähe übergehen soll, was nebenbei gesagt jederzeit eine Möglichkeit darstellt, mit der zu rechnen ist. Dann aber eher nicht jugendfrei statt infantil.
Und was das Kuscheln mit Stofftier betrifft: Wenn man sonst niemanden hat, ist das ja traurig genug. Aber es spricht eben für den Menschen, dass er sich auch in einer solch zunächst trostlosen Situation Wege eröffnet, das Gewünschte und Ersehnte wenigstens so gut wie möglich zu ersetzen. Und da ist ein Stofftier dann nicht infantiler als eine Gummipuppe...
Es könnte sich freilich auch um den bemühten Versuch handeln, die 5. Jahreszeit einzuläuten. Aber dann wäre es zwei Stunden verspätet ins Netz gestellt worden, was bei einem Energiekonzern mit seinem idealiter zeitnahen Kontingentmanagement so vertrauensbildend wirkt, als wenn in Kölle de Zoch zwei Tage nach Aschermittwoch kütt.
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