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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 37 Antworten
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nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.989

19.05.2015 12:09
Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

In meinen Augen ein herausragender Beitrag von Dirk Maxeiner, im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Er beschreibt exzellent an einem Beispiel das, was ich im Kern als das große Ungemach in Zusammenhang mit dem Klimawandel empfinde: Wie ganz selbstverständlich Spekulation als Gewissheit und damit als Handlungsmaxime wahrgenommen wird. Der Glaube hat längst bei allen das Denken abgelöst.

Zitat von Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck
Um die Kosten des Klimawandels berechnen zu können, müsste man ja die Zukunft mit und ohne Klimawandel kennen. Man kennt aber weder die eine noch die andere. […] Es ist […] vollkommen unmöglich, eine »Normalzukunft« zu beschreiben, die man einer »Klimawandelzukunft« gegenüberstellen könnte, die ja ebenfalls nicht vorhersagbar ist.

Damit ist das Wesentliche gesagt. Wobei es (zum Erweitern des eigenen Verständnisses) lohnt sich die Frage zu stellen, was man denn unter einer Normalzukunft zu verstehen hat. Eine Welt ganz ohne Klimawandel? Eine Welt ganz ohne menschliche Einflüsse auf das Klima? Eine Welt mit moderaten menschlichen Einflüssen auf das Klima (wobei „moderat“ dann noch (wie?) zu definieren wäre)?

Diese Fragen sind alle nicht beantwortet und man tut einfach so, als gäbe es sie nicht. Das ist in meinen Augen kein wissenschaftliches Vorgehen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal kurz auf einen meiner anderen Beiträge hier im Forum eingehen, um ein mögliches Mißverständnis aufzuklären. Im Kern geht es mir nur darum:

Für Herrn Lomborg ist der Klimawandel ein Faktum, wie man auch aus diesem, seinem jüngsten Beitrag in der FAZ herauslesen kann.

Unter der Annahme, der (menschlich bedingte) Klimawandel sei ein Faktum, würde ich der wohltuenden Sachlichkeit seiner Analysen und seiner Vorschläge sofort zustimmen. Der menschlich bedingte Klimawandel ist aber kein Faktum. Er ist eine Spekulation, die in den letzten Jahren deutlich unwahrscheinlicher wurde.

Die Analyse der Handlungsoptionen sollte grundsätzlich davon abhängig sein, ob man deren Ergebnis mit Gewissheit kennt oder nicht. Im Falle des menschlich bedingten Klimawandels ist man von Gewissheit aber meilenweit entfernt. Diese Tatsache sollte daher in den Betrachtungen eines Wissenschaftlers eine sehr große Rolle spielen. Das tut sie aber nicht. Auch nicht bei Björn Lomborg. Das kritisiere ich.

Zitat von Zettel
Wann hat eine Religion, wann hat eine Ideologie vollständig gesiegt? Wenn selbst Kritiker sich in ihrem Rahmen bewegen.

So schrieb einst Zettel. Und er beschreibt damit das, was im Falle der Diskussion des menschengemachten Klimawandels heute Normalität ist:
Die Kritik bewegt sich im Rahmen der gesicherten Annahme, dass es ihn gibt. Damit spart die Kritik einen (den) wesentlichen Teil der Wirklichkeit aus, nämlich „ob“ bzw. in welchem Rahmen es ihn gibt, um die Sinnhaftigkeit des Handelns zu bestimmen.

Das ist mein Kritikpunkt.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Ulrich Elkmann Offline




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19.05.2015 13:03
#2 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Lomborgs konziliante Haltung in Sachen Klimawandel hat ihm allerdings wenig genützt.

Zitat von ABC, 08 May 2015
The University of Western Australia has cancelled the contract for a policy centre that was to be based on the methodology of controversial academic Bjorn Lomborg after a "passionate emotional reaction" to the plan.

The Federal Government had pledged to contribute $4 million to the Consensus Centre, a think tank that was to use methods similar to those used by Dr Lomberg's Copenhagen Centre.

Dr Lomborg has attracted controversy for suggesting that the dangers of climate change are overstated, and that society faces other more pressing challenges such as global poverty.

In a statement, UWA Vice Chancellor Paul Johnson said the creation of the centre had attracted "mixed reactions" from staff, students and the general public.



http://www.abc.net.au/news/2015-05-08/bj...ncelled/6456708

Die Jungen Klimapioniere haben die Umsetzung der Richtlinien des Parteitages zum Aufbau des Nachhaltigskeitsismus ausdrücklich begrüßt:

Zitat von ibid. 8 May 2015
Students at the University of Western Australia (UWA) say the decision to can controversial Danish academic Bjorn Lomborg's Australian Consensus Centre is a win for academic integrity and common sense.
...
UWA student guild president Lizzy O'Shea said students were concerned about the impact the centre, inspired by self-proclaimed "sceptical environmentalist" Dr Lomborg, could have on the university's reputation.

"It's a really good sign as far as community action goes that if enough people have mobilised against something, and don't support it, that people will change their minds," she said.



"Students praise UWA for ditching controversial $4m Bjorn Lomborg Consensus Centre think tank"



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

19.05.2015 13:43
#3 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #1
Unter der Annahme, der (menschlich bedingte) Klimawandel sei ein Faktum, würde ich der wohltuenden Sachlichkeit seiner Analysen und seiner Vorschläge sofort zustimmen. Der menschlich bedingte Klimawandel ist aber kein Faktum. Er ist eine Spekulation, die in den letzten Jahren deutlich unwahrscheinlicher wurde.

Die Analyse der Handlungsoptionen sollte grundsätzlich davon abhängig sein, ob man deren Ergebnis mit Gewissheit kennt oder nicht. Im Falle des menschlich bedingten Klimawandels ist man von Gewissheit aber meilenweit entfernt. Diese Tatsache sollte daher in den Betrachtungen eines Wissenschaftlers eine sehr große Rolle spielen. Das tut sie aber nicht. Auch nicht bei Björn Lomborg. Das kritisiere ich.


Das würde ich etwas anders sehen. Lomborg bewertet ja nicht, ob es den Klimawandel, ob nun natürlich oder anthropogen, gibt, sondern betrachtet die Handlungsoptionen unter der Voraussetzung, daß es ihn in der üblich angenommenen Form gibt. Und da ist seine Analyse ja eindeutig: Die "Klimapolitik" des Westens ist eine Illusion, Subventionen sind schädlich und kontraproduktiv. Technische Innovationen werden vom Markt bestimmt & optimiert.

Zitat von FAZ
Die Schiefergasrevolution in den Vereinigten Staaten wurde ermöglicht, weil die amerikanische Regierung in den vergangenen drei Jahrzehnten knapp zehn Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investiert hat. Dank Fracking wurden die Gaspreise gesenkt, schmutzigere Kohle durch weniger umweltschädliches Gas ersetzt und die CO2-Emissionen 2012 um rund 300 Millionen Tonnen gesenkt. Dies ist mehr als dreimal so viel, wie die teuren Windkraft- und Solaranlagen in allen EU-Staaten jährlich einsparen. Und während die EU jedes Jahr circa 40 Milliarden Euro zur Förderung von Sonnen- und Windenergie ausgibt, bringt der technologische Durchbruch bei Schiefergas den Vereinigten Staaten 260 Milliarden Euro im Jahr an Einnahmen.



Auch wenn der Klimafaktor völlig fortfällt, bleibt der wirtschaftliche Vorteil vollauf bestehen. Lomborgs Botschaft an die Berfürworter der NIE ist ja eindeutig: das ist nichts, das wird auch in 25 nichts sein; kommt wieder, wenn ihr etwas entwickeln solltet, das auf dem Markt konkurrieren kann, dann braucht ihr keine müde Mark an Stütze.

Ein Aspekt, der in dieser Sachabwägung untergeht, ist freilich, daß es vielen, allzuvielen, Klimaaktivisten gar nicht um die Rettung des Klimas, um Nachhaltigkeit & Entwicklung geht, sondern schlicht um die Zerstörung der industriellen, hochtechnologischen Zivilisation.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

19.05.2015 16:18
#4 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Auf jeden Fall sind Überschläge à la manière lomborgienne hilfreicher als das übliche inhaltsfreie Blasenschlagen & das Versprechen, sinnlos mit Geld um sich zu werfen - exemplarisch hier vorgeführt:

Zitat von FAZ, 19.05.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande haben zu größeren Anstrengungen aufgerufen, um im Dezember auf der UN-Klimakonferenz in Paris ein verbindliches, weltweites Klimaschutzabkommen zu erreichen. „Wir müssen alles tun, damit wir die Pariser Konferenz zu einem Erfolg machen“, sagte Merkel in ihrer Rede am Dienstag auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin. „Wir haben die Pflicht, zum Erfolg zu kommen“, sagte auch Hollande.

87 Milliarden Euro für ärmere Länder

„Die Klimaerwärmung ist nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Quelle der Gelegenheiten“, sagte Hollande zu dem angestrebten klimafreundlichen Umbau der Weltwirtschaft. Auch er hob die Bedeutung der Klimafinanzierung zugunsten der Entwicklungsländer hervor: „Wenn wir es nicht schaffen, uns in dieser Frage zu verständigen, wird es kein Abkommen in Paris geben.“ Ebenso wie Merkel warb Hollande für einen möglichst weltweiten Ausbau des Emissionshandels, um eine Minderung von CO2-Emissionen möglichst kostengünstig zu erreichen.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...l-13600596.html

Zur Erinnerung: sämtliche Versuche, ökonomisch widersinnige Aktionen mittels Zertifikaten & CO2-Börsen aufzuziehen, sind so erwartbar wie verdient gescheitert, daß der Verdacht naheliegt, daß jemand, der dergleichen fordert, nicht nur jeglichen wirtschaftlichen Überlegungen unzugänglich ist, sondern dies mit Vorsatz betreibt.

Es besteht aber immerhin die Aussicht, daß, wenn man mit ernster Miene Fantastilliarden zu verschenken versprecht, ernst genommen wird:

"China, India: Where’s that $100 billion you promised?"

Zitat von WUWT, 16 May 2015
China and India have issued a rare joint statement, demanding to know when the $100 billion green money they were promised is going to be delivered.

According to the official website of Prime Minister Modi;

“6. The Two Sides [China and India] stress the equal importance and urgency of implementing the outcomes of the Bali Road Map in order to increase the pre-2020 ambition and build mutual trust amongst countries. The Two Sides urged the developed countries to raise their pre-2020 emission reduction targets and honour their commitment to provide 100bn US dollars per year by 2020 to developing countries."

Neither China nor India have made specific commitments on climate Change.

Leaving aside the hilarious possibility that the only way the West could raise $100 billion on short notice, is to borrow it from China, give it back to China, then pay interest on the money it had just returned to China, it seems likely that the joint statement represents a flat demand to see the cash.



"Joint Statement on Climate Change between India and China during PM’s visit to China," 15 May 2015
http://pmindia.gov.in/en/news_updates/jo...visit-to-china/

Es könnte sich lohnen, diesen Forderungen nachzukommen. Jede Kopeke, die in Europa, zumal in D, investiert wird, ist unter den gegebenen Umständen reine Geldverbrennung auf den Altären der Götzen des Klimawahns, der Energiewende & der Eurorettung (die 4. Abteilung, "halb Afrika durchfüttern & hoffentlich sedieren", wird gerade enthusiastisch hochgezogen)*. In China oder Indien besteht zumindest eine geringe Chance, daß ein kleiner Teil der transferierten Mittel tatsächlich in Warenproduktion & Infrastruktur investiert wird.

* PS: es fällt auf, daß der Fortschritt, im dialektisch-hegel'schen Sinn, sein Recht behält. Die roten & braunen Sozialismen des vergangenen Jahrhunderts mußten noch mächtig ranklotzen, um die Erde in einen Schindanger zu verwandeln, soweit ihr Arm reichte. Für die Totalitarismen des 21. Jhdt.s , beide unter Grüner Flagge segelnd, reicht es, ein paar Anordnungen & Verbote auszusprechen & durchzusetzen (notfalls mit ein paar mahnenden Beispielen, die dem Rest nahelegen, daß Karikaturenzeichnen oder Mauerspringen ungesund ist).



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nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.989

20.05.2015 13:10
#5 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3
Das würde ich etwas anders sehen. Lomborg bewertet ja nicht, ob es den Klimawandel, ob nun natürlich oder anthropogen, gibt, sondern betrachtet die Handlungsoptionen unter der Voraussetzung, daß es ihn in der üblich angenommenen Form gibt. Und da ist seine Analyse ja eindeutig: Die "Klimapolitik" des Westens ist eine Illusion, Subventionen sind schädlich und kontraproduktiv. Technische Innovationen werden vom Markt bestimmt & optimiert.


Lieber Ulrich Elkmann, danke für Ihre Kritik mit der Sie möglicherweise richtiger liegen, als ich mit meiner Einschätzung.

Den Artikel in der FAZ habe ich auch gelesen und war sprachlos. Die vorsätzliche, sinnlose Vernichtung von Privateigentum (bzw. Steuergeldvernichtung) in diesem Umfang ist einfach nicht zu begreifen. Einer aus dem Umfeld Merkels soll einmal gesagt haben, sie sei in Sachen Energiepolitik verbohrt bis hin zu ideologischer Sturheit. Ich würde soweit gehen und sagen: Sie ist definitiv in dieser Frage ein ideologisch verblendeter, anmaßender Sturkopf.

Zitat von SZ
Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Beitrag Deutschlands zum internationalen Klimaschutz erheblich erhöhen. Statt wie bisher geplant zwei sollen bis 2020 vier Milliarden Euro fließen.

Diese Frau versenkt Milliarden für Luftschlösser und wird dafür niemals zur Rechenschaft gezogen werden.

Diese völlige Entkopplung von Handeln und dafür Verantwortung zu übernehmen in der Politik, ist eine einzige Katastrophe.

Ich glaube dabei auch nicht einmal, dass es diesen Menschen um die Zerstörung der industriellen, hochtechnologischen Zivilisation geht. Diese Menschen sind schlicht anmaßend und größenwahnsinning in einem Maße, dass sie ihr eigenes Denken ohne Zweifel über das Denken anderer, und wenn nötig sogar über die Realität stellen. Die Dummheit, welche für solches Verhalten notwedig ist, ist leider auch den eigenen Analysen denen solche Menschen gerne Folgen, nicht wirklich zuträglich.

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xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2015 13:26
#6 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #5
Den Artikel in der FAZ habe ich auch gelesen und war sprachlos.

Warum?

Zitat von FAZ
Bekräftigt wird das Ziel, ärmeren Ländern ab 2020 jährlich rund 87 Milliarden Dollar für Klimaschutz und zur Bewältigung von Folgen der Erderwärmung zur Verfügung zu stellen.

Ziele für nach der übernächsten Wahl.
Ungefähr so wie ein Raucher sagen würde, er wird nach 2020 große Anstrengungen unternehmen um mit dem Rauchen aufzuhören.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

21.05.2015 08:58
#7 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #6
Ziele für nach der übernächsten Wahl.
Ungefähr so wie ein Raucher sagen würde, er wird nach 2020 große Anstrengungen unternehmen um mit dem Rauchen aufzuhören.

Hm. Doch eigentlich eher so wie ein Raucher, der sagt, er werde nach 2020 noch mehr rauchen ... Dem glaube ich das auch erst mal.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

21.05.2015 09:48
#8 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #5

Zitat von SZ
... Statt wie bisher geplant zwei sollen bis 2020 vier Milliarden Euro fließen.



Peanuts.

So viel wird bis dahin jeden Monat nach Griechenland gepumpt. Man gönnt sich ja sonst nichts.



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

21.05.2015 11:29
#9 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #5
Einer aus dem Umfeld Merkels soll einmal gesagt haben, sie sei in Sachen Energiepolitik verbohrt bis hin zu ideologischer Sturheit.


Da ist es dann auch aussichtslos, darauf hinzuweisen, daß die hl. Kuh des 2-Grad Ziels

Zitat von Pressemitteilung Bundesregierung, 19.05.2015
Die Kanzlerin betonte wie wichtig es sei, die Klimakonferenz Ende des Jahres in Paris zu einem Erfolg zu machen. Kernpunkt des Erfolgs sei ein verbindliches Abkommen. "Eine Orientierungsgröße dabei ist und bleibt das Zwei-Grad-Ziel." Nur wenn die globale Temperaturerwärmung auf zwei Grad beschränkt wird im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, seien die Auswirkungen noch einigermaßen beherrschbar.
http://www.bundesregierung.de/Content/DE...merkel-pkd.html



ein völlig willkürlich gewählter Wert ohne jeden Realitätsbezug, geschweige denn Umsetzbarkeit, ist.

Die Welt, 10.12.2014, "Das heilige Klima-Ziel ist reine Willkür"
Nature.com, 01 Oct 2014: "Climate policy: Ditch the 2 °C warming goal" ("Average global temperature is not a good indicator of planetary health. Track a range of vital signs instead." In Nature, daß sich seit 20 Jahren als Kirchenblatt der Klimareligion von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt.)
Science Skeptical, 30. April 2010: "Drei Anmerkungen zu zwei Grad"

"...auf zwei Grad beschränkt wird." Sicherheitspolitik können sie nicht; Energiepolitik können sie nicht. Aber wenn die nicht mal mehr Konjunktiv können, geht's an die Substanz.



Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #7
Hm. Doch eigentlich eher so wie ein Raucher, der sagt, er werde nach 2020 noch mehr rauchen ... Dem glaube ich das auch erst mal.


Au contraire. Solches klimakillendes Rauschgift gibt es dann nur noch im Görlitzer Park bei der Fachkraft Ihres Vertrauens. Mit entsprechenden Marktpreisen & Usancen. Da gilt dann, was Oscar Wilde im Hinblick auf andere Fachkräfte meinte: "Man gibt ihnen alles, was man in den Taschen hat."



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

21.05.2015 15:26
#10 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #9
Sicherheitspolitik können sie nicht; Energiepolitik können sie nicht.


Und Datensicherheit können sie auch nicht.

"Bundestag kann Cyberangriff nicht stoppen"

Zitat von ZEIT Online, 21. Mai 2015 14:17 Uhr
Unbekannte haben Rechner des Parlaments infiltriert und ziehen Daten aus dem gesicherten Bundestagsnetz ab. Experten des BSI können den Trojaner bisher nicht stoppen.

Der Cyberangriff auf den Bundestag ist so dramatisch und so mysteriös, dass das Parlament überlegt, die gesamte technische Infrastruktur neu aufzubauen. Vor ungefähr einer Woche war bekannt geworden, dass Rechner von Bundestagsabgeordneten von einem Schadprogramm angegriffen werden.

Aus der Kommission ist zu hören, dass man den Trojaner, der von Bundestagsrechnern aus das gesicherte Netz des Parlaments angreift, derzeit nicht beseitigen könne. Und dass noch immer Daten aus den Rechnern abfließen und niemand sagen könne, wohin sie von dem Schadprogramm geschickt werden.



Den Forumsregeln zum Trotz: Das ist, verdammt noch mal, keine poflige Softwareklitsche, sondern das Parlament dieses Staates, dem die Sicherheit dieses Landes obliegt, dem sämtliche Aufklärungsdienste zuarbeiten müssen, das für ausreichende Ressourcen zu sorgen hat, dies zu gewährleisten. Allmählich wächst sich das Versagen in Fragen der Sicherheit & Verteidigung zu einem flächendeckenden Offenbarungseid aus.



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Paul Offline




Beiträge: 1.285

21.05.2015 15:45
#11 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Leider muss ich feststellen, dass mir die ganze Diskussion zum Klimawandel wie Wahrsagerei vorkommen.

Das Klima besteht aus der Summe aller Wetter.

Zitat
Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für den durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind. Oder anders ausgedrückt: Klima ist die Gesamtheit aller an einem Ort möglichen Wetterzustände, einschließlich ihrer typischen Aufeinanderfolge sowie ihrer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Klima

Die wirklichen Ursachen des Wetters haben wir überhaupt noch nicht einmal ansatzweise verstanden.
Wettervorhersagen für 10 Tage im Voraus sind nicht möglich.
Aber Klimavorhersagen für 2050?
Das kann ich nicht verstehen.

Selbst bei einem Teilaspekt des Wetters, den Wolken,sind die Rückwirkungen auf das Klima noch nicht hinreichend bekannt.

Zitat
Dazu müsste man nämlich wissen, wo und wann genau welche Typen von Wolken häufiger oder seltener auftreten, bzw. wie sich ihre Höhe, Ausdehnung und Dicke, sowie andere Eigenschaften verändern werden. Aufgrund all dieser Unsicherheiten steht nicht einmal das Vorzeichen der Wolken-Rückkopplung fest, d. h. es ist unklar, ob die Beeinflussung der Wolken den Klimawandel verstärken oder abschwächen wird. Berechnungen mit Modellen ergeben eine Spannbreite des Strahlungsantriebs von ±0,75 W/m2.


http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wolken

Aber das Max-Planck-Institut beschäftigt sich damit:

Zitat
Das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) berechnet seit Jahren mit seinen Erdsystemmodellen globale Klimavorhersagen für das 21. Jahrhundert. Diese Rechnungen werden unter anderem in den Weltklimaberichten des IPCC veröffentlicht. Die Planungshorizonte von Politik und Gesellschaft sind jedoch nicht so sehr auf jahrzehntelange Trends ausgelegt und sind insofern eher an Vorhersagen des Klimawandels für die nächsten 10 bis 30 Jahre interessiert. Solche mittelfristigen Vorhersagen sind eine wesentliche Voraussetzung für eine verbesserte Anpassung an das sich wandelnde Klima.


http://www.mpimet.mpg.de/kommunikation/a...sforderung.html

Na gut. Das brauch ich alles nicht. Ich kenne einen Wahrsager, der kann das auch alles.

LG, Paul

___________________________
JE SUIS JUIF

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

21.05.2015 18:03
#12 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #9
...die hl. Kuh des 2-Grad Ziels


Zur Geschichte dieses Schibboleths (wird etwas länger; hat aber 1 Pointe. Bitte um etwas Geduld):

http://www.carbonbrief.org/blog/2014/12/...ge-speed-limit/

Zitat von The Carbon Brief, Dezember 2014
Perhaps surprisingly, the idea that temperature could be used to guide society's response to climate change was first proposed by an economist.

In the 1970s, Yale professor William Nordhaus alluded to the danger of passing a threshold of two degrees in a pair of now famous papers, suggesting that warming of more than two degrees would push the climate beyond the limits humans were familiar with:

Vielleicht überraschenderweise wurde die Idee, daß sich die Temperatur als Richtschnur für die Reaktionen auf den Klimawandel eignete, von einem Ökonomen ins Spiel gebracht.

In den 70er Jahren verwies Professor William Nordhaus von der Universität Yale in zwei mittlerweile berühmten Aufsätzen auf die Gefahr der Überschreitung eines Grenzwerts, mit der Vermutung, daß eine Erwärmung um mehr als 2 Grad das Klima über den Bereich treiben könnte, an den die Menscheit angepaßt ist.


"According to most sources the range of variation between between distinct climatic regimes is on the order of ±5°C, and at present time the global climate is at the high end of this range. If there were global temperatures more than 2° of 3° above the current average temperature, this would take the climate outside of the range of observations which have been made over the last several hundred thousand years."

"Den meisten Quellen zufolge liegt die Schwankungsbreite der meisten Klimazonen im Bereich von plus/minus 5°C; gegenwärtig befindet sich das globale Klima am höheren Ende dieser Skala. Fall die globalen Temperaturen mehr als 2° oder 3° über den derzeitigen Durchschnittswert stiegen, würde das das Klima treiben, der außerhalb dessen liegt, was während der letzten paar Jahrhundertausende beobachtet worden ist."

It was a tangential point in the papers. But this, say Carlo and Julia Jaeger from the Potsdam Institute for Climate Impact Research, who have researched the history of the target, is "perhaps the first suggestion to use two degrees as a critical limit for climate policy."

Das war eine beiläufige Erwähnung. Aber Carlo & Julia Jäger vom Potsdamer Institut für Klimafolgenabschätzung zuflge, die sich mit der Geschichte der Zielvorgabe beschäftigt haben, war es "womöglich der erste Vorschlag, die 2-Grad-Marke als Obergrenze in der Klimapolitik zu verwenden."

More than a decade later, in 1988, NASA professor Jim Hansen gave the issue of climate change a boost, linking greenhouse gas emissions to global warming in a testimony to the US Congress.

Mehr als ein Jahrzehnt später verlieh Professor Jim Hansen von der NASA der Frage des Klimawandels Nachdruck, als er bei seinen Vortrag vor dem amerikanischen Kongress die Treibhausgasemissionen mit der globalen Erwärmung verknüpfte.

In 1992, world leaders signed the United Nations Framework Convention on Climate Change at the Earth Summit in Rio de Janeiro. Article 2 of the convention commits countries to stabilising "greenhouse gas concentrations in the atmosphere at a level that would prevent dangerous anthropogenic interference with the climate system".

It stopped short of defining the level at which climate change became "dangerous", however, despite growing calls for two degrees of warming to be set as a limit.

1992 unterzeichneten führende Politiker die Rahmenvereinigung der UN zum Klimawandel auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro. Artikel 2 verpflichtet die Länder zum "Einfrieren der Treibhausgaskonzentrationen auf einem Niveau, das gefährliche menschliche Einflüsse auf das Klimasystem ausschliesst." Dort wurde freilich nicht festgelegt, ab welchem Level der Klimawandel "gefährlich" würde, trotz zunehmender Forderungen, eine Erwärmung von 2 Grad als Grenzwert zu setzen.

Then, in 1996, the European Council of environment ministers became the first political body to lend formal support. It declared that "global average temperatures should not exceed 2 degrees above pre-industrial level".

Signatories to that statement included figures who now sit at the forefront of international climate politics - the UK's John Gummer, now chair of the UK's Committee on Climate Change, and Germany's Angela Merkel, who is currently spearheading Germany's transition to renewables.

1996 wurde dann der Europäische Umweltministerrat die erste politische Körperschaft, die formelle Unterstützung leistete. Er erklärte, daß "die weltweiten Durchschnittstemperaturen den vorindustrielle Wert nicht um 2 Grad überschreiten sollten".

Zu den Unterzeichnern dieser Erklärung gehörten Politiker, die heute an der Spitze der internationalen Klimapolitik stehen - der Engländer John Gummer, der jetzt Direktor des englischen Klimawandel-Kommittees ist, und die Deutsche Angela Merkel, die derzeit die deutsche Umstellung auf Erneuerbare Energien vorantreibt.



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Werwohlf Offline




Beiträge: 997

24.05.2015 23:10
#13 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #10
Das ist, verdammt noch mal, keine poflige Softwareklitsche, sondern das Parlament dieses Staates, dem die Sicherheit dieses Landes obliegt, dem sämtliche Aufklärungsdienste zuarbeiten müssen, das für ausreichende Ressourcen zu sorgen hat, dies zu gewährleisten. Allmählich wächst sich das Versagen in Fragen der Sicherheit & Verteidigung zu einem flächendeckenden Offenbarungseid aus.
Nö. Das ist kein Versagen, sondern Absicht. Es lebe die demokratische Kontrolle, es lebe die Transparenz. Der BND soll ja eh das Geheimste preisgeben - wozu dann noch Abwehr gegen Eindringlinge?

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Paul Offline




Beiträge: 1.285

25.05.2015 10:29
#14 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Meine Befürchtung, wenn diese sensiblen Geheimdienstdaten einer größeren Zahl von Bundestagsabgeordneten bekannt wird, dann kann man die Unterlagen auch gleich Veröffentlichen oder Putin geben.
Schon jetzt beklagt Kauder "Geheimnisverrat in Bundestagsgremien". Wer "jault" dann wie ein "Getroffener Hund"?
http://www.welt.de/newsticker/news1/arti...nisverrats.html

Was hat Sarrazin noch mal gesagt, was Deutschland macht??
Wir sind auf dem besten Wege dahin.

___________________________
JE SUIS JUIF

Ulrich Elkmann Offline




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26.05.2015 20:44
#15 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #10
Und Datensicherheit können sie auch nicht.


Nachtrag: Wired, 22.05. https://www.wired.de/collection/latest/i...f-den-bundestag

Zitat von Interview mit Sandro Gaycken
Am 15. Mai wurde bekannt, dass mehr als tausend Computer im Bundestag von einem Trojaner infiziert sind. Eine Woche später ist dieser noch immer völlig außer Kontrolle und versucht weiterhin, Daten zu entwenden.

WIRED: Traust du der IT des Bundestages zu, dass sie es schafft?
Gaycken: Ich glaube nicht, dass sie es hinkriegen im Bundestag. Ich kenne das von Großkonzernen, bei denen ich Ähnliches betreut habe. Das war ein Prozess, der Monate gedauert hat. Da hatten ganze Standorte kein Internet. Das hat zig Millionen gekostet. Das ist auf keinen Fall trivial. Wenn man ein Problem in der Größenordnung hat, tut das richtig weh.

WIRED: Wenn sie also alles ordentlich fixen wollen, würde das bedeuten, dass der Bundestag monatelang kein Internet hat?
Gaycken: Ja, genau.

WIRED: Wie viel Zeit braucht man, um ihn restlos zu entfernen?
Gaycken: Alles komplett neu aufzusetzen dauert schon ein paar Monate. Das werden die nicht hinkriegen. Was die machen, ist meiner Meinung nach bloß Aktionismus. Die wissen eigentlich, was sie zu tun hätten, aber das ist so unrealistisch, dass sie einfach nur das tun, was sie machen können, ohne dass die Bundestagsabgeordneten vor Schmerzen schreien. Da darf der Internetverkehr nicht länger als einen Tag ausfallen. Und dann hoffen sie, dass der Angreifer dadurch raus ist — was vermutlich nicht der Fall ist.



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Ulrich Elkmann Offline




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09.06.2015 00:40
#16 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Eigentlich verdient das einen eigenen Strang:

"G7-Beschluss in Elmau: Umweltschützer feiern historisches Klimaversprechen"

Zitat von SPON, 8. 6. 15
Die G7-Staaten haben in Elmau ihre Klimaziele beschlossen - Umweltverbände zeigen sich begeistert. Auf der Agenda steht nun der komplette Abschied von Kohle, Öl und Erdgas.

Die G7-Länder wollen in diesem Jahrhundert den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen auf null senken. "Wir wissen, dass wir im Laufe des Jahrhunderts eine Dekarbonisierung brauchen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag zum Abschluss des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Oberbayern. Sie meint also eine vollständige Abkehr von Kohle, Öl und Erdgas.



Und für Deutschland: auch auf die Atomkraft.

Zitat
Bereits bis Mitte 2050 wollen die G7 ihre Energieversorgung weitgehend auf erneuerbare Energien umgestellt haben. Bis dahin sollen die globalen CO-Emissionen bereits auf ein Drittel der Menge von 2010 gedrückt werden.

Außerdem haben die Staats- und Regierungschefs in Elmau unterstrichen, ab 2020 die 2009 versprochenen Klimaschutzzahlungen von jährlich 100 Milliarden Dollar an arme Staaten überweisen zu wollen, wobei Privatfirmen mit Investitionen kräftig helfen sollen.

Die Formulierungen im G7-Beschlusses klingen unverbindlich: Kein Wort davon, dass Absichten zur Senkung der Treibhausgase rechtlich bindend sein sollen. Weiterhin ist lediglich von Zielen die Rede, nicht aber von Verpflichtungen. Doch dahinter steckt Strategie.



Sollte das ernst gemeint sein: Das ist die Verpflichtungserklärung zum ökonomischen Selbstmord des Westens. Da auf dem Subsistenzniveau der frühen Neuzeit Europa zu einem Vielfachen seiner Ernährungskapazität überbevölkert ist, nicht nur zum ökonomischen.

Sollte das nichts als ein albernes Gefaxe sein, ein Wedeln mit leeren Worten, denen niemand je ernsthaft Taten folgen zu lassen gedenkt, haben sich diese Kasper als ernsthafte Vertragspartner disqualifiziert. Nicht nur Herr Putin und Herr Varoufakis haben dann jedes Recht, künftig jedes Papier, das die Unterschriften dieser Gestalten trägt, zu hygnienischen Zwecken zu verwenden.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2015 07:55
#17 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #16
Eigentlich verdient das einen eigenen Strang:

Zitat
Bereits bis Mitte 2050 wollen die G7 ihre Energieversorgung weitgehend auf erneuerbare Energien umgestellt haben. Bis dahin sollen die globalen CO-Emissionen bereits auf ein Drittel der Menge von 2010 gedrückt werden.

Außerdem haben die Staats- und Regierungschefs in Elmau unterstrichen, ab 2020 die 2009 versprochenen Klimaschutzzahlungen von jährlich 100 Milliarden Dollar an arme Staaten überweisen zu wollen, wobei Privatfirmen mit Investitionen kräftig helfen sollen.

Die Formulierungen im G7-Beschlusses klingen unverbindlich: Kein Wort davon, dass Absichten zur Senkung der Treibhausgase rechtlich bindend sein sollen. Weiterhin ist lediglich von Zielen die Rede, nicht aber von Verpflichtungen. Doch dahinter steckt Strategie.



Ist das Geld, das zusätzlich in die armen Länder fließt? In dieser Größenordnung gibt es bereits Geldflüsse:

Zitat
Die EU war im Jahr 2012 mit 55,2 Mrd. Euro erneut weltweit größter Geber von Entwicklungshilfen, das entspricht pro EU-Einwohner rund 109 Euro. Die USA, größter Einzelgeber des DAC (Entwicklungsausschuss der OECD) hat beispielsweise im Vergleich im gleichen Jahr 30,46 Mrd. Entwicklungshilfe geleistet, was knapp 97 Euro pro Einwohner entspricht.

http://ec.europa.eu/deutschland/pdf/euro...klungshilfe.pdf

Martin Offline



Beiträge: 4.129

09.06.2015 09:00
#18 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #17

Ist das Geld, das zusätzlich in die armen Länder fließt? In dieser Größenordnung gibt es bereits Geldflüsse:

Zitat
Die EU war im Jahr 2012 mit 55,2 Mrd. Euro erneut weltweit größter Geber von Entwicklungshilfen, das entspricht pro EU-Einwohner rund 109 Euro. Die USA, größter Einzelgeber des DAC (Entwicklungsausschuss der OECD) hat beispielsweise im Vergleich im gleichen Jahr 30,46 Mrd. Entwicklungshilfe geleistet, was knapp 97 Euro pro Einwohner entspricht.
http://ec.europa.eu/deutschland/pdf/euro...klungshilfe.pdf



Nun denn. Wenn das Entwicklungshilfeministerium endlich eingestampft und in das Umweltministerium eingegliedert wird, dann könnte uns der Klimaschutz vielleicht ein bisschen Geld sparen.

Gruß, Martin

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2015 09:12
#19 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Andererseits könnten dann vielleicht coole Großprojekte realisiert werden: http://en.wikipedia.org/wiki/Grand_Inga_Dam

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

10.06.2015 15:36
#20 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Die Washington Post findet es schade, daß die Amerikaner den Klimawandel so ignorieren (seit mehreren Jahren nimmt der in Umfragen zu Bedenken-allgemein & zu Umweltfragen verlässlich die hinterste Stelle ein) und empfiehlt dringend, sich vom Beispiel des deutschen Schulwesens eine dicke Scheibe abzuschneiden:

Zitat von WaPo, June 8, 2015
In the United States, where Republican politicians compete to out-doubt each other on the issue, we’re still fighting over whether schoolchildren can be taught that climate change is real. In Germany, children have been learning about sustainability and climate change for years.

And the efforts are only intensifying.

Take Emmy-Noether-Schule, an 800-student secondary school in east Berlin I visited recently. Educators there consider climate change so pressing that they integrate it into just about every class you can think of (including, when the instructor is so inclined, Latin). About a quarter of the content in the 10th-grade English textbook, for example, is about threats to planet Earth. That means when kids learn to use the conditional mood in English, their grammar exercises rely on sentences like this: “If we don’t do something about global warming, more polar ice will start to melt.”

Likewise, in an 11th-grade geography class dedicated entirely to sustainability, students write poetry about klimawandel (climate change). My favorite couplet, from an ode by student Hannah Carsted: “The water level rises/ The fish are in a crisis.”



"Taking climate change seriously in school"

Bleibt zu hoffen, daß das bei den Lesern, die politische Indoktrination nicht ganz so cool finden, anders ankommt als von der Autorin erhofft.



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Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

10.06.2015 15:44
#21 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Warum geht es den Fischen schlecht, wenn der Wasserspiegel steigt?

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

10.06.2015 16:06
#22 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #21
Warum geht es den Fischen schlecht, wenn der Wasserspiegel steigt?


Das ist feature, nicht bug. Kernaufgabe aller totalitären Propaganda ist es, die Wahrnehmung solcher kognitiven Dissonanzen schon als ersten Schritt zum Dissidententum zu brandmarken. "Du, Genosse, hast zwei Augen; die Partei hat tausend Augen."



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

10.06.2015 18:06
#23 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15
Und Datensicherheit können sie auch nicht.


SPON, 10.6., "Computernetz des Bundestags droht Totalschaden"


"Wegen des Hackerangriffs auf den Bundestag muss womöglich die komplette Soft- und Hardware des Parlamentsnetzes ausgetauscht werden. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE drohen Kosten in Millionenhöhe."



Totalschaden. Wie der A400M, wie die Griechenlandrettung, wie die Einbindung Putins, wie Fracking, wie BER, Elbphilharmonie & S21, wie die EU als Friedensprojekt, wie die Flüchtlingspolitik, wie die Energiewende.

Im Ernst: Kann jemand irgendein deutsches Projekt der letzten 5 wenn nicht 10 Jahre nennen, das kein kompletter (& verdienter) Totalschaden ist?



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

10.06.2015 18:27
#24 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #23
Im Ernst: Kann jemand irgendein deutsches Projekt der letzten 5 wenn nicht 10 Jahre nennen, das kein kompletter (& verdienter) Totalschaden ist?


Toll Collect nicht vergessen, na ja - 'komplett' wäre übertrieben.

Gruß, Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

10.06.2015 19:09
#25 RE: Dirk Maxeiner zum Klimawandel Antworten

PS: den Spiegel scheinen sie auch geentert zu haben; der SpOn-Link funktioniert nur bei der Nachrichtenhauptseite. Der Spaß geht jetzt seit 4 Wochen.

http://www.t-online.de/computer/sicherhe...efuerchtet.html

Zitat von t-online
Die Trojaner halten sich hartnäckig im "Parlakom", so heißt das Datennetzwerk des Parlaments. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe daher den Austausch aller Computer und der darauf installierten Software empfohlen, berichtet der Rechercheverbund der "Süddeutschen Zeitung", "NDR" und "WDR".

Über 20.000 Rechner betroffen

Dieses Projekt würde aber Monate in Anspruch nehmen und voraussichtlich mehrstellige Millionenbeträge verschlingen. Dem Angreifer sei es gelungen, den so genannten Verzeichnisdienst des Bundestages zu übernehmen: Dort werden die Parlamentsrechner, insgesamt mehr als 20.000 Stück, als Netzwerk organisiert. Der Angreifer habe somit Zugriff auf beliebige Systeme des Bundestages sowie auf alle Zugangsdaten der Fraktionen, Abgeordneten und Bundestagsmitarbeiter.

Auch weil die Angreifer mittlerweile Administratoren-Rechte im Bundestag an sich gebracht hätten, soll nun das alte Netzwerk aufgegeben und stattdessen ein neues aufgebaut werden, heißt es in dem Bericht. Die Geheimschutzstelle, der NSA-Untersuchungsausschuss und die Personalverwaltung des Bundestages seien von dem Angriff offenbar nicht betroffen, da sie besonders gesicherte Netzwerke nutzen.

Trojaner senden Richtung Osten

Unterdessen sendet die Spionage-Software unablässig Daten an bisher unbekannte Empfänger. Hinter dem Cyberangriff wird jedoch der russische Geheimdienst SWR vermutet.

Am Donnerstag soll entschieden werden, ob das "Parlakom" noch zu retten ist oder komplett neu aufgesetzt werden muss.

Weitere spannende Digital-Themen finden Sie hier.



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