Wie sich herumgesprochen haben sollte, hat die italienische Zeitung L'Espresso den Text der päpstlichen Enzyklika zu Fragen der Verwantwortung des Menschen für die Umwelt und das Klima, die erst im Lauf der Woche verkündet werden sollte, im Voraus publik gemacht. Es dürfte sich nicht um die abschließende Druckfassung handeln; aber über Formulierungen oder Detailkorrekturen werden zu erwartenden Änderungen nicht hinausgehen.
Leider ist damit zu rechnen, daß wir in den nächsten Monaten ein unreflektiertes, reflexhaftes Wiederaufleben alter Affekte erleben werden, mit denen die katholische Kirche leben muss, seit Galilei zur Symbolfigur für die Dichotomien Aufklärung/Religion oder auch Wissenschaft/Autoritätshrigkeit ernannt worden ist.
Auf Twitter findet sich eine Detailkritik von Steve Milloy.
Steve Milloy @JunkScience 23 Std.Vor 23 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Pope condemns fertilizers and pesticides.
Steve Milloy @JunkScience 22 Std.Vor 22 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Pope falls for climate models' undemonstrated positive feedback assumption. Where is it?
Steve Milloy @JunkScience 22 Std.Vor 22 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Sorry, there is no evidence any change in ocean pH has affected any sealife whatsoever.
Steve Milloy @JunkScience 22 Std.Vor 22 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Pope gives shout out to climate refugees -- who are imaginary.
Steve Milloy @JunkScience 22 Std.Vor 22 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Pope raves humans causing thousands of species go extinct every year. Name some please.
Steve Milloy @JunkScience 21 Std.Vor 21 Stunden Pope's Leaked Encyclical: Pope goes Gaia... Mother Earth, brother sun, sister moon... oh my. (die englische Übersetzung hat hier: "Everything is related, and all human beings are united as brothers and sisters in a wonderful pilgrimage, linked by the love that God has for each of its creatures and unites us even among us, with tender affection, brother sun, sister moon, brother to the river and to Mother Earth." Ich vermute mal, daß Se. Heiligkeit hier seinen Namenspatron zitiert.)
Falls sich jemand wundert, warum sich der Vatikan die Argumente der Klimaalarmisten 1:1 zu eigen macht:
Zitat von Breitbart.com, June 12One of the speakers slated for the Vatican rollout of the long-awaited Papal document on climate change once said the earth is overpopulated by at least 6 billion people.
The teaching document, called an encyclical, is scheduled for release on June 18 at Vatican City. Perhaps with the exception of the 1968 encyclical on contraception, no Vatican document has been greeted with such anticipation. ... The choice of Professor John Schnellnhuber, founding director of the Postdam Institute for Climate Impact Research, as one of three presenters may be giving the left added hope and giving giving skeptics severe heartburn. He has been described as one of the more aggressive scientists on the question of man-made global warming.
Zitat von Institute for Public AffairsPope Francis' encyclical on climate change should not be treated as official Catholic doctrine binding on all Catholics, but rather a personal position of the Pope, according to Father James Grant, Adjunct Fellow at the Institute of Public Affairs.
"Many will see the Pope's encyclical as the official position of the Church on the area of climate change. This is simply not the case," says Father James.
"An encyclical is meant to provide spiritual guidance from the Pope on a particular subject, for bishops to then discuss with their faithful. In Catholic doctrine, it is completely acceptable for Catholics to disagree with the opinions of the Pope in an encyclical."
For media and comment: Father James Grant, Adjunct Fellow, Institute of Public Affairs, on frjgrant@ipa.org.au or 0425 721 962.
"Father James Grant is a Catholic Priest and founder of Chaplains Without Borders, and Catholics in Business. He is the author of Resurgence: Revitalising Western Catholicism, has founded two schools in India, and has been a Priest for more than 30 years."
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Es ist gut, lieber Ulrich Elkmann, dass Sie darauf hingewiesen haben, welche Funktion und auch innerkirchliche Bedeutung eine Enzyklika hat.
Alle die sonst kein gutes Haar am Papst lassen, vereinnahmen ihn jetzt. Die Enzyklika ist noch nicht offiziell veröffentlicht, da wird sie schon vereinnahmt. Habe eben versucht den Wortlaut auf Deutsch im Internet zu finden. Es ist mir nicht gelungen.
Zitat „Diese Papst-Schrift ist eine Regierungserklärung“
Der Potsdamer Klimaforscher Schellnhuber war eine treibende Kraft hinter der Umweltenzyklika des Papstes. Die F.A.Z. hat vor seiner Präsentation im Vatikan mit ihm gesprochen.
Zitat Die Umweltenzyklika markiert für den Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber eine radikale, umweltpolitische Wende im Vatikan. Wie kaum ein zweiter war Schellnhuber von Anfang an am Zustandekommen der Enzyklika beteiligt, alle vier entscheidenden Treffen hat er mitgestaltet, zuletzt als Wortführer der etablierten Klimaforschung. Wir haben vor seiner heutigen Präsentation im Vatikan mit ihm über die Hintergründe des Zustandekommens dieses ersten grünen Lehrschreibens gesprochen.
Einige Kräfte im Vatikan hätten dennoch versucht, die alte klimaskeptische Haltung zu bewahren und in die Enzyklika einzubauen. „Die Sorge von uns Wissenschaftlern war natürlich, dass der Text einer falschen Balance aufsitzt – dass er also nicht klar den Forschungsstand zum Klima wiedergibt, sondern laviert und nur erklärt, dass die einen so und die anderen so sagen. Und dass man dann am Ende einen windelweichen Kompromiss ausgibt, nach dem Motto: Nichts Genaues weiß man zwar nicht, aber das Vorsorgeprinzip erfordert nun mal, dass man handelt.“ Schellnhubers einzige Kritik: „Die Folgen des Klimawandels sind in der Enzyklika etwas unterbelichtet. Stürme, Dürren und so weiter werden eher kursorisch behandelt, als sei das alles jedem längst bekannt.“
Nur auf der Grundlage des spärlichen, dass ich bisher über die Enzyklika weiß, ist mir klar, dass sie nicht besser sein kann als das was die Berater dem Papst vorgegeben haben. In Klimafragen ist auch der Papst ein Laie. Was er zum Klimawandel (welch ein schreckliches Wort) schreibt, wird, auch unter uns Katholiken, Widerspruch erfahren. Für mich ist sie nur ein Diskussionsbeitrag, der keinerlei Verbindlichkeit auslöst. Ansonsten wird sich jeder, je nach Interessenlage, das für ihn Passende raus suchen.
Zitat von Paul im Beitrag #5In Klimafragen ist auch der Papst ein Laie.
Warum, hat er nicht den direkten Draht zum Schöpfer? Wenn er schreibt, der Klimawandel sei menschengemacht -
Zitat von BBC NewsPope Francis: Climate change mostly man-made
- dann vielleicht, weil Gott ihm gesagt hat, daß ER es nicht war?
… außerdem: als Stellvertreter des bekanntlich fürs Wetter zuständigen Hl. Petrus ...
Lieber Fluminist, in solchen Fragen hat er überhaupt keinen Draht zu Gott, weil der nur für Glaubensfragen zuständig ist. Er hat nur einen Draht zu "Wissenschaftlern", die sich ihrerseits wie Gott gebärden und flugs eine neue Religion geschaffen haben. Da kann ich für mich als Katholik nur hoffen, dass der Papst sich nur geirrt hat, falschen Propheten (Göttern?) nach glaufen ist, aber noch katholisch geblieben ist.
LG, Paul PS: Warum soll eigentlich Petrus für das Wetter zuständig sein? Das fragt Paul (sein Kumpel, der es wissen müsste).
Zitat Petrus ist der Schutzpatron
der Päpste der Berufe Metzger Glaser Schreiner Schlosser Schmiede Bleigießer Uhrmacher Töpfer Maurer Ziegelbrenner Steinhauer Netzweber Tuchweber Walker Fischer Fischhändler Schiffer der Reuigen Büßenden Beichtenden Jungfrauen und Schiffbrüchigen
Er wird angerufen gegen Besessenheit Fallsucht Tollwut Fieber Schlangenbiss Fußleiden und Diebstah
Zitat von Paul im Beitrag #7Lieber Fluminist, in solchen Fragen hat er überhaupt keinen Draht zu Gott, weil der nur für Glaubensfragen zuständig ist.
Hmm, die Klimaprognosen sind doch auch weitgehend eine Glaubensfrage. Wie vor kurzem gezeigt wurde, ist es ja sogar eine Glaubensfrage, ob in den letzten 15 Jahren eine globale Erwärmung stattgefunden hat - selbst IPCC hat nicht daran geglaubt, jetzt glauben sie, daß eine andere Gewichtung gewisser Temperaturmessungen die Wahrheit besser zeigt...
Zitat von Paul im Beitrag #7Warum soll eigentlich Petrus für das Wetter zuständig sein? Das fragt Paul (sein Kumpel, der es wissen müsste).
In dem populär-katholischen Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, wurde Petrus immer für das Wetter verantwortlich gemacht. Glücklicherweise muß ich mich aber nicht auf meine Kindheitserinnerung allein verlassen, denn in der Wikipaedia steht's auch:
Zitat von wikipediaIm Volksglauben wird er auch für das Wetter, insbesondere das Regenwetter verantwortlich gemacht.
Der Knackpunkt ist, glaube ich, daß er als Schlüsselinhaber des Himmels auch die Regenschleusen auf- und zuschließt. Vielleicht kümmert er sich ja auch um das gläserne Dach des Treibhauses...
NACHTRAG: Oder so rum gesehen:
Zitat von Greser und LenzAuf seinem Weg vom Berg Sinai ist Moses ein Stück von den Gebotstafeln abgebrochen. Stellt euch vor, Kinder, das hat unser Papst jetzt gefunden. Auf ihm steht: 11. Gebot: Du sollst den Müll trennen
Zitat von Paul im Beitrag #7Lieber Fluminist, in solchen Fragen hat er überhaupt keinen Draht zu Gott, weil der nur für Glaubensfragen zuständig ist.
Hmm, die Klimaprognosen sind doch auch weitgehend eine Glaubensfrage. Wie vor kurzem gezeigt wurde, ist es ja sogar eine Glaubensfrage, ob in den letzten 15 Jahren eine globale Erwärmung stattgefunden hat - selbst IPCC hat nicht daran geglaubt, jetzt glauben sie, daß eine andere Gewichtung gewisser Temperaturmessungen die Wahrheit besser zeigt...
Zitat von Paul im Beitrag #7Warum soll eigentlich Petrus für das Wetter zuständig sein? Das fragt Paul (sein Kumpel, der es wissen müsste).
In dem populär-katholischen Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, wurde Petrus immer für das Wetter verantwortlich gemacht. Glücklicherweise muß ich mich aber nicht auf meine Kindheitserinnerung allein verlassen, denn in der Wikipaedia steht's auch:
Zitat von wikipediaIm Volksglauben wird er auch für das Wetter, insbesondere das Regenwetter verantwortlich gemacht.
Der Knackpunkt ist, glaube ich, daß er als Schlüsselinhaber des Himmels auch die Regenschleusen auf- und zuschließt. Vielleicht kümmert er sich ja auch um das gläserne Dach des Treibhauses...
NACHTRAG: Oder so rum gesehen:
Zitat von Greser und LenzAuf seinem Weg vom Berg Sinai ist Moses ein Stück von den Gebotstafeln abgebrochen. Stellt euch vor, Kinder, das hat unser Papst jetzt gefunden. Auf ihm steht: 11. Gebot: Du sollst den Müll trennen
Lieber Fluminist, das ist nicht richtig: Klimaprognosen sind nicht nur "weitgehend" eine Glaubensfrage, sondern sie sind eine Glaubensfrage. Da aber der Papst diese Religion nicht erfunden hat, sondern ihr nur nach läuft, mache ich mir Sorgen um seine Katholizität. Na gut, Katholisch bedeutet Allgemein. Da dieser Klimaglaube jetzt schon mindestens so allgemein ist wie die Katholische Kirche kann es sein, dass sie schon Eins geworden sind? Als Katholik sage ich: Nein, entschieden Nein. Weil auch der Papst sich irren kann, wie ich jedenfalls wahrnehme.
Zu Petrus: Wer oder was sind Wikipedia und der Volksglaube? Oder ist das das gleiche? Damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei der Klimaprognose.
Ach so: Vor der Enzyklika hätte ich das mit dem 11. Gebot energisch bestritten. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber ich habe die Enzyklika auch noch nicht gelesen.
Zitat von Fluminist im Beitrag #8Zu Petrus: Wer oder was sind Wikipedia und der Volksglaube?
Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 4:
Zitat Petrus, hl. 1. ... [Sp. 1536] Man hat angenommen, daß P. in deutschen Volksüberlieferungen manchmal für Wodan, öfter aber für Donar eingetreten sei. ... Im übrigen gelten alle Peter für wunderlich und haben auch sonst noch allerlei üble Eigenschaften. Im 15. Jh. erzählte man, daß keiner mit Namen Peter Bürgermeister von Erfurt werden dürfe.
2. P. glt als Wetterregent, er ist der "Wolkenschieber". Wenn weiße Wölkchen am Himmel stehen, sagt man, der h.P. weidet Schäfchen oder Lämmel oder backt Brot. Er verursacht Regen, schließt den Himmel auf. Noch im 16. Jh. wurde in Navarra bei anhaltender Dürre sein Bild umhergetragen und in Wasser getaucht. Wenn es schneit, heißt es: P. hat ein Loch aufgemacht und kann es nicht wieder zustopfen, oder: P. wettert sein Bett aus. In der Uckermark sagt man: P. regiert, in Chorinchen bei unregelmäßigem Wetter, wenn es bald regnet, bald schneit; "He (nämlich der liebe Gott) is allwedder nich to Hus, P. is an't regeren." Bei Gewitter fährt P. unsere liebe Frau in einem Wagen spazieren. P. raulet oder kegelt. Doch wird ein solcher Hohn durch Blitzschlag bestraft. Wer dabei läuft, auf den fällt die Kugel. Wenn es donnert. so geht P. durch eine enge Halle und seine Schlüssel schlagen dabei gegen die Wände (Polen). Einer höhnt bei Gewitter: "Ich heiße Peter und schmeiß aufs Wetter." Er vertraut also wohl auf seinen Namen, wird aber vom Blitz erschlagen. (mit Quellenang. "Baumgarten Jahr 28. Anm. 2") [gemeint ist Armand Baumgarten, Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat, 1860]
(B-S schreiben tatsächlich "schmeiß", getreu ihrer Quelle: "Vor ein paar 100 Jahren wurden zwei Gosauer von einem Gewitter überfallen. Der eine rief: "Es ist mir angst und bange, daß wir vom Blitz erschlagen werden." Der andere aber sagte: "Sei doch nicht so! Ich heiße Peter und schmeiß aufs Wetter." Ein Blitz traf ihn und er war auf der Stelle tot. Seither heißt der Kamm, über den der Blitz hinabfuhr, Donnerkogel und jener, dem die Männer zugingen, Peterskogel.")
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Alexander Kissler, CiceroBewegend und tief, streckenweise albern: Die neue Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus ist ein Frontalangriff auf die Wirtschaftsweise des Westens. ... Eine argumentative Schubumkehr gilt es zu konstatieren. Früher warf man der Kirche vor, sie verherrliche das Leid, um die Dornen Jesu durch die eigenen zu ergänzen. Derlei Schmerzensmystik ist theologisch abgeräumt, kehrt aber als einstimmungspflichtiges „Stöhnen der Schwester Erde“ politisch wieder. Der Backlash geht mit einem Objektwechsel einher. Dem Diesseits gilt der Blick, Jenseits und Gericht drangen in „Laudato si“ fast nicht vor. Franziskus erscheint als Papst des Umweltschutzes und Papst der Städte. Erbaulich redet er nicht.
Einmal wird Franziskus sehr konkret. Er rät zur „Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier“, zur „Einschränkung des Wasserverbrauchs“, der „Trennung der Abfälle“ und empfiehlt, „nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten.“ Womit die Grenze zur Albernheit erreicht wäre. Ein Pontifex Maximus als Theologe der Abfalltrennung: Das gab es dann wirklich noch nicht.
Auch ansonsten steht in „Laudato Si“ manch törichtes Zeug – neben bleibenden, bewegenden Erkenntnissen.
Hier die deutsche Textfassung der Enzyklika "Laudate Si" zum Nachlesen.
Zitat 1. »Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr«, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt: »Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter«.
2. Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in dem Gedanken aufgewachsen, dass wir ihre Eigentümer und Herrscher seien, berechtigt, sie auszuplündern. Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken. Darum befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die »seufzt und in Geburtswehen liegt« (Röm 8,22). Wir vergessen, dass wir selber Erde sind (vgl. Gen 2,7). Unser eigener Körper ist aus den Elementen des Planeten gebildet; seine Luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns.
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Bartholomäus, Erzbischof of Konstantinopel-Neurom und ökumenischer Patriarch, "der geistliche Führer der östlichen orthodoxen Kirche", und Justin Welby, Erzbischof von Canterbury und Primas der englischen Kirche, lassen sich nicht lumpen und stimmen nicht nur ins päpstliche Ökobekenntnis ein, sondern haben es schon vorher gewußt:
Zitat von NYTBecause of our faith in God as creator, redeemer and sustainer, we have a mission to protect nature as well as human beings. …
Aufgrund unseres Glaubens an Gott als Schöpfer, Erlöser und Erhalter haben wir die Aufgabe die Natur zu schützen wie die Menschen …
… as early as the mid-1980s, when the faith-based environmental movement that has come to be known as creation care was neither political nor fashionable, the Ecumenical Patriarchate initiated pioneering environmental initiatives. In 1989, it established a day of prayer for the protection of the natural environment …
… schon Mitte der 80er Jahre, als die auf dem Glauben fußende Umweltbewegung, die inzwischen als Schutz der Schöpfung bekannt geworden ist, noch weder politisch noch in Mode war, hat das Ökumenische Patriarchat bahnbrechende Umweltinitiativen in Gang gesetzt. 1989 führte es einen Gebetstag für den Schutz der natürlichen Umgebung ein …
In 2006, the Church of England started a national environmental campaign, Shrinking the Footprint, to enable the whole church to address — in faith, practice and mission — the issue of climate change. …
2006 begann die Kirche von England eine landesweite Umweltkampagne, den Fußabdruck Schrumpfen, um es der ganzen Kirche zu ermöglichen, die Frage des Klimawandels in Glauben, Praxis und Mission aufzugreifen ...
Zitat von Fluminist im Beitrag #8Zu Petrus: Wer oder was sind Wikipedia und der Volksglaube?
Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 4:
Zitat Petrus, hl. 1. ... [Sp. 1536] Man hat angenommen, daß P. in deutschen Volksüberlieferungen manchmal für Wodan, öfter aber für Donar eingetreten sei. ... Im übrigen gelten alle Peter für wunderlich und haben auch sonst noch allerlei üble Eigenschaften. Im 15. Jh. erzählte man, daß keiner mit Namen Peter Bürgermeister von Erfurt werden dürfe.
2. P. glt als Wetterregent, er ist der "Wolkenschieber". Wenn weiße Wölkchen am Himmel stehen, sagt man, der h.P. weidet Schäfchen oder Lämmel oder backt Brot. Er verursacht Regen, schließt den Himmel auf. Noch im 16. Jh. wurde in Navarra bei anhaltender Dürre sein Bild umhergetragen und in Wasser getaucht. Wenn es schneit, heißt es: P. hat ein Loch aufgemacht und kann es nicht wieder zustopfen, oder: P. wettert sein Bett aus. In der Uckermark sagt man: P. regiert, in Chorinchen bei unregelmäßigem Wetter, wenn es bald regnet, bald schneit; "He (nämlich der liebe Gott) is allwedder nich to Hus, P. is an't regeren." Bei Gewitter fährt P. unsere liebe Frau in einem Wagen spazieren. P. raulet oder kegelt. Doch wird ein solcher Hohn durch Blitzschlag bestraft. Wer dabei läuft, auf den fällt die Kugel. Wenn es donnert. so geht P. durch eine enge Halle und seine Schlüssel schlagen dabei gegen die Wände (Polen). Einer höhnt bei Gewitter: "Ich heiße Peter und schmeiß aufs Wetter." Er vertraut also wohl auf seinen Namen, wird aber vom Blitz erschlagen. (mit Quellenang. "Baumgarten Jahr 28. Anm. 2") [gemeint ist Armand Baumgarten, Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat, 1860]
(B-S schreiben tatsächlich "schmeiß", getreu ihrer Quelle: "Vor ein paar 100 Jahren wurden zwei Gosauer von einem Gewitter überfallen. Der eine rief: "Es ist mir angst und bange, daß wir vom Blitz erschlagen werden." Der andere aber sagte: "Sei doch nicht so! Ich heiße Peter und schmeiß aufs Wetter." Ein Blitz traf ihn und er war auf der Stelle tot. Seither heißt der Kamm, über den der Blitz hinabfuhr, Donnerkogel und jener, dem die Männer zugingen, Peterskogel.")
Habe ich richtig gelesen? Handbuch des Aberglaubens
Man möge es einem nicht-katholischen Laien nachsehen. Dieser Satz, etwas versteckt im Mitelteil, hat mich wirklich erschreckt:
Zitat von Laudate Si118. Es wird keine neue Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen.
Und zwar ist das nicht als Absage an das Programm des Neuen Menschen gedacht:
Zitat 211. Die Erziehung zur Umweltverantwortung kann verschiedene Verhaltensweisen fördern, die einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf den Umweltschutz haben, wie die Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier, die Einschränkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abfälle, nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten. All das gehört zu einer großherzigen und würdigen Kreativität, die das Beste des Menschen an den Tag legt. Etwas aus tiefen Beweggründen wiederzuverwerten, anstatt es schnell wegzuwerfen, kann eine Handlung der Liebe sein, die unsere eigene Würde zum Ausdruck bringt.
214. Ich hoffe auch, dass in unseren Seminaren und den Ausbildungsstätten der Orden zu einer verantwortlichen Genügsamkeit, zur dankerfüllten Betrachtung der Welt und zur Achtsamkeit gegenüber der Schwäche der Armen und der Umwelt erzogen wird. Da viel auf dem Spiel steht, sind nicht nur Institutionen notwendig, die die Macht besitzen, Sanktionen gegen Umweltattacken zu verhängen, sondern ebenso notwendig ist es, dass auch wir uns gegenseitig kontrollieren und erziehen.
Der Satz des 1. Zitats widerspricht meinem Verständnis nach völlig dem Wesen und dem Auftrag der katholischen Kirche. Es ist nicht ihr Behuf, einen neuen Menschen hervorzubringen - das ist das Wesensmerkmal von Erziehungsdiktaturen, die glaubten, den alten Adam ad acta legen zu können, mit dem das kommunistische Gleichheitsparadies nicht zu verwirklichen war. Statt dessen nimmt die Kirche das sündige und beschränkte Wesen des Menschen, wie sie es vorfindet, als gegeben hin. Wenn sich dies, nach der versprochenen Wiederkehr, ändert, ist die Kirche hinfällig. Was sie kann: sie kann als moralische Instanz Vorbild sein, und sie kann bei lässlichen Sünden Instanz der Vergebung sein (eine Funktion, der sich der Protestantismus bekanntlich entledigt hat). Daß sie das nach unserem Verständnis als rein irdische Institution wahrnimmt, ohne auf einen göttlichen Auftrag gegründet zu sein, nimmt ihr nichts.
PS: Haben die Energiespartipps des Pontifex maximus wenigstens das Kölner Domkapitel veranlasst, überflüssige Lampen auszuschalten?
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat ... die Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier ...
Dabei kann ich nur an das hier denken:
Zitat von KAFF auch Mare Crisium… ( die 4 < Papiermacher > hatten's ooch nich leicht! Auftrag : < Mit wenich anderen Materialien als Sand & Bimmsschtein ein blütenweißes, büttenähnliches, Schreibmaterial her zu schtellen. > Auch seidenweiches; für die Posteriora. Bis jetzt hatten sie keinerlei Erfolge gehabt; und mußten in absehbarer Zeit zweifellos mit meißeln gehen. >> Serves them right. << merkte George ruhich an : >> Wir müssen's ja ooch. << ).
Zitat von KAFF auch Mare Crisium>> Das Schlimmste iss & bleibz Klopapier . . . . .
Sie blieb sofort schtehen : >> Tatsächlich. - Daran hatt'ich noch gar nie gedacht. << Und mußte doch kichern. : >> Was nehm' Die d'nn da ? Schiefer geht ja woll nie für Alles. . . . .
. . . . . ich bin schon gans wunt. << : Denxte ich nich ? << fragte ich entrüstet zurück : >> Die Kerls sagen doch bloß, es wär'n < Schwamm > - in Wirklichkeit iss es ganz hundsgemeiner Kork ! - Richtijes reelles Klopapier kriegen doch bloß noch Kranke; und sogar da nehm' se, in leichteren Fällen, schon das Gummibürstchn - <<. Und wehrte den Aufhorchenden ab : >> Neenee, selbst das krixte nich; nur in Fällen von < gut sichtbaren Hämorrhoiden >. << : >> Na; das wird ja nich mehr allzulange ausbleibm. << versetzte er bissich. / Und wir meißelten wieder 1 Weilchen.
Das selbstverleugnende Zurück-zur-Natur nebst Verringerung des Fußabdrucks auf den nackten Plattfuß + 5 Zehen ist in der katholischen Kirche durch den St. Franziskus ja seit langem vorgebildet. Neu ist nur, daß auch der Papst, traditionell für die Abteilung Protz & Prunk zuständig, sich dahinterstellt.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #16Man möge es einem nicht-katholischen Laien nachsehen. Dieser Satz, etwas versteckt im Mitelteil, hat mich wirklich erschreckt:
Zitat von Laudate Si118. Es wird keine neue Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen.
Und zwar ist das nicht als Absage an das Programm des Neuen Menschen gedacht:
Zitat 211. Die Erziehung zur Umweltverantwortung kann verschiedene Verhaltensweisen fördern, die einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf den Umweltschutz haben, wie die Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier, die Einschränkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abfälle, nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten. All das gehört zu einer großherzigen und würdigen Kreativität, die das Beste des Menschen an den Tag legt. Etwas aus tiefen Beweggründen wiederzuverwerten, anstatt es schnell wegzuwerfen, kann eine Handlung der Liebe sein, die unsere eigene Würde zum Ausdruck bringt.
214. Ich hoffe auch, dass in unseren Seminaren und den Ausbildungsstätten der Orden zu einer verantwortlichen Genügsamkeit, zur dankerfüllten Betrachtung der Welt und zur Achtsamkeit gegenüber der Schwäche der Armen und der Umwelt erzogen wird. Da viel auf dem Spiel steht, sind nicht nur Institutionen notwendig, die die Macht besitzen, Sanktionen gegen Umweltattacken zu verhängen, sondern ebenso notwendig ist es, dass auch wir uns gegenseitig kontrollieren und erziehen.
Der Satz des 1. Zitats widerspricht meinem Verständnis nach völlig dem Wesen und dem Auftrag der katholischen Kirche. Es ist nicht ihr Behuf, einen neuen Menschen hervorzubringen - das ist das Wesensmerkmal von Erziehungsdiktaturen, die glaubten, den alten Adam ad acta legen zu können, mit dem das kommunistische Gleichheitsparadies nicht zu verwirklichen war
Das Schöne an der Theologie ist doch, dass sich jeweils ein breites Feld der Interpretation anbietet. "Neuer Mensch" heißt halt einfach irgendwie lediglich INSOFERN neu, wobei "insofern" wieder alles Mögliche sein mag. irgendwie evolutionär neu, indessen das Hergebrachte aufbewahrend, nie verlieren könnend. Oder so was. Da kann man schon so allerlei machen. Man nehme die Reifen: RunderNEUert - war früher mal üblich. Da steckt zweifelsohne und auch sachlich plausibel "neu" drinne, aber mit gewissen Restriktionen. Das Alte is nich ganz wech.
Geht doch - exegetisch, denn da geht ja viel.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #16 Statt dessen nimmt die Kirche das sündige und beschränkte Wesen des Menschen, wie sie es vorfindet, als gegeben hin. Wenn sich dies, nach der versprochenen Wiederkehr, ändert, ist die Kirche hinfällig.
Klar, die Wittgenstein'sche Leiter. Weg damit. Nur kann man als Christ halt außer Abwarten nix wirklich Effektives tun, um "über sie hinauszusteigen", gleichwohl soll man ständig drauf rumklettern. Für alle, die was mit Leitern-Verkaufen zu tun haben (Honi soit qui mal y pense) natürlich ne tolle Sache.
Anders im Buddhismus, wo es dieses Bild mit der Leiter EXPLIZIT auch gibt nur dass es sich um ein Floß an das jenseitige Ufer handelt (=Buddhismus := nicht das Ufer, sondern das Floß!), das man abtreiben lassen kann; es wäre verrückt, es ans neue Ufer (da bleibt man ja) mitzunehmen. Ferner ist der Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburten tatsächlich erreichbar. Noch heute, noch vor dem Abendessen. Das ist der Grund, warum die institutionelle Dimension im Buddhismus nicht soviel hermacht wie bei Krichens.
Die institutionelle Dimension von Religion hat natürlich immer tragischerweise den Hautgout der Korrumperbarkeit. Bei Kirchens in diesem Fall wirklich τραγικός im eigentlichen Sinn, denn man hat ja a) die Erbsündenlehre und b) die unbestreitbare Tatsache, dass auch Kirchens nicht frei von Sünde sein KANN. Das macht anfällig. Die Sündenmaschine läuft und läuft und läuft (selbstverständlich auch bei Kirchens) bis zum befreienden Großereignis, welches aber passivisch aufzufassen ist.
Es gibt kohärentere Religionen als das Christentum, von den anderen Abrahammitikern ganz zu schweigen. Schopenhauer wußte schon, wovon er sprach, als er die Fernöstlichen deutlich vorzog.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #18Das Schöne an der Theologie ist doch, dass sich jeweils ein breites Feld der Interpretation anbietet. "Neuer Mensch" heißt halt einfach irgendwie lediglich INSOFERN neu, wobei "insofern" wieder alles Mögliche sein mag. irgendwie evolutionär neu, indessen das Hergebrachte aufbewahrend, nie verlieren könnend. Oder so was. Da kann man schon so allerlei machen. Man nehme die Reifen: RunderNEUert - war früher mal üblich. Da steckt zweifelsohne und auch sachlich plausibel "neu" drinne, aber mit gewissen Restriktionen. Das Alte is nich ganz wech.
Geht doch - exegetisch, denn da geht ja viel.
Wo ist denn da Exegese? Ich kann in dem Zitierten keine solche erkennen - sehr wohl aber typisch verquaste Theologensprache. Das eigentliche Ziel ist nach Lehre des Christentums ja nicht die Schaffung eines neuen Menschens, auch nicht durch ein "befreiendes Großereignis", sondern das Ziel ist die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott. Die ist für jeden Einzelnen zu erreichen durch den Glauben an Jesus Christus.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #18Nur kann man als Christ halt außer Abwarten nix wirklich Effektives tun, um "über sie hinauszusteigen", gleichwohl soll man ständig drauf rumklettern.
Soll man? Sorry, aber meines Wissens nach soll ich als Christ weniger auf irgendwelchen Leitern herumklettern, sondern vielmehr meinen Glauben an Jesus Christus leben. Für meinen Geschmack ist das alles andere als "passiv".
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #18Schopenhauer wußte schon, wovon er sprach, als er die Fernöstlichen deutlich vorzog.
Natürlich. Linke erzählen ja auch sehr gerne, wie echter Liberalismus aussieht
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #18Es gibt kohärentere Religionen als das Christentum, von den anderen Abrahammitikern ganz zu schweigen. Schopenhauer wußte schon, wovon er sprach, als er die Fernöstlichen deutlich vorzog.
Jau. Und um das noch einmal aus einer anderen fernöstlichen Perspektive zu beleuchten: hielt Gott tatsächlich
Zitat ... die Einschränkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abfälle, nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten ...
für so wichtig, dann hätte er uns bei der Einrichtung der Schöpfung einen klareren Fingerzeig geben können, als erst 6000 Jahre später Prof. Schellnhuber herniederzusenden. In dieser läuft nämlich Tag und Nacht das Wasser, die Abfälle sind, bunt gemischt, Teil des Ganzen, was nicht ich esse, ißt jemand anderes (zumindest Schimmelpilze und Bakterien), die Lebewesen gehen ausgesprochen rücksichtslos miteinander um und bewegen sich in der Regel auf Individualbasis fort, von Milliarden Samen geht nur ein Bruchteil auf, und die Lampen brennen ununterbrochen auf vollem Rohr, als wenn es kein Morgen gäbe.
PS. ... was zeigt, daß der Ökologismus, der dem Papst und anderen vorschwebt, keine Rückkehr zu natürlicher Lebensform ist, sondern die Utopie einer herbeifantasierten, auf Selbsthaß der Menschheit beruhenden Zivilisation, deren Realisierbarkeit und logische Widerspruchsfreiheit noch keineswegs erwiesen sind.
Dominic Lawson schlägt in der Daily Mail eine zeitgemäße Fassung des Vaterunser (engl. "The Lord's Prayer") vor:
Zitat von A Very PC Prayer For Our TimesPope Francis's new encyclical is in stark contrast to the style of his predecessor.
In fitting with its theme — saving the planet from man's depredations — it is, for much of its great length, indistinguishable from any number of United Nations environmental briefings.
To save you the trouble of ploughing through it, I offer a new take on the Lord's Prayer, designed to encapsulate the Holy Father's message:
'Our Gaia, Who art in danger, Sustainable be thy name, Thy renewable energy resources come, Thy Intergovernmental Panel on Climate Change's will be done On Earth as it is in the upper atmosphere Give us this day our daily organic ciabatta Forgive us our carbon emissions Though we can't forgive those multinationals who emit against us Lead us not into excessive plane travel Deliver us from genetically modified crops For thine is the moral high ground The onshore wind farms and the subsidies For as long as the taxes can be raised. Amen.'
Mutter unser, Gaia, die Du in Gefahr bist: Nachhaltig sei Dein Name, Deine erneuerbare Energie komme, Der Wille Deines Klimarats geschehe, In der oberen Atmosphäre wie auf Erden. Unser organisches Biolandbrot gib uns heute, Und vergib uns unseren CO2-Ausstoß, Wie auch wir nicht vergeben den Konzernen ihre sündigen Emissionen. Führe uns nicht in die Versuchung des übermäßigen Fliegens, Und erlöse uns von den Genpflanzen. Denn Dein sind die moralische Überlegenheit, Die Windparks und die Subventionen, Solange die Steuern fließen. Amen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #21Dominic Lawson schlägt in der Daily Mail eine zeitgemäße Fassung des Vaterunser (engl. "The Lord's Prayer") vor:
Zitat von A Very PC Prayer For Our TimesPope Francis's new encyclical is in stark contrast to the style of his predecessor.
In fitting with its theme — saving the planet from man's depredations — it is, for much of its great length, indistinguishable from any number of United Nations environmental briefings.
To save you the trouble of ploughing through it, I offer a new take on the Lord's Prayer, designed to encapsulate the Holy Father's message:
'Our Gaia, Who art in danger, Sustainable be thy name, Thy renewable energy resources come, Thy Intergovernmental Panel on Climate Change's will be done On Earth as it is in the upper atmosphere Give us this day our daily organic ciabatta Forgive us our carbon emissions Though we can't forgive those multinationals who emit against us Lead us not into excessive plane travel Deliver us from genetically modified crops For thine is the moral high ground The onshore wind farms and the subsidies For as long as the taxes can be raised. Amen.'
Mutter unser, Gaia, die Du in Gefahr bist: Nachhaltig sei Dein Name, Deine erneuerbare Energie komme, Der Wille Deines Klimarats geschehe, In der oberen Atmosphäre wie auf Erden. Unser organisches Biolandbrot gib uns heute, Und vergib uns unseren CO2-Ausstoß, Wie auch wir nicht vergeben den Konzernen ihre sündigen Emissionen. Führe uns nicht in die Versuchung des übermäßigen Fliegens, Und erlöse uns von den Genpflanzen. Denn Dein sind die moralische Überlegenheit, Die Windparks und die Subventionen, Solange die Steuern fließen. Amen.
Ja, Lieber Ulrich Elkmann, das kann einem schon bei dieser Enzyklika einfallen. Für mich ist sie der Beweis für die Fehlbarkeit des Papstes. Von Anfang an war ich bei diesem Papst hin und her gerissen zwischen Zu- und Abneigung. Einerseits fand ich gut was er gesagt hat, andererseits haben mich seine Showeffekte (kleines Auto, bescheidene Wohnung, Abkehr von gewissen Ritualen auch was die Kleidung angeht) abgestoßen. Auch mit Bescheidenheit und Entsagung, wenn sie so öffentlich gemacht wird, kann man protzen. Das will ich ihm nicht unterstellen, aber der Gedanke kam mir schon.
Diese Enzyklika wird offen legen, dass es bei den Katholiken in dieser Frage keine einhellige Meinung gibt. Muss es auch nicht. Aber muss er das so sichtbar machen?
Die Ironie des "Vater unsers" halte ich für berechtigt.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #21Denn Dein sind die moralische Überlegenheit, Die Windparks und die Subventionen, Solange die Steuern fließen. Amen.
Zitat von Paul im Beitrag #22andererseits haben mich seine Showeffekte (kleines Auto, bescheidene Wohnung, Abkehr von gewissen Ritualen auch was die Kleidung angeht) abgestoßen. Auch mit Bescheidenheit und Entsagung, wenn sie so öffentlich gemacht wird, kann man protzen. Das will ich ihm nicht unterstellen, aber der Gedanke kam mir schon.
Auf jeden Fall! & da ich nicht gläubig bin, fällt es mir sicher leichter als Ihnen, diesen Gedanken zu haben. ... Wobei mir das Protzen mit Bescheidenheit, im Zweifelsfalle, sympathischer ist, als mit Prunk, glaube ich, jedenfalls zeugt das von einer höheren Zivilisiertheit, oder? ... Trotzdem gehen mir solche Menschen, mit ihrer moralischen quasi Überlegenheit, ganz schön aufen Wecker ...
Zitat von jana im Beitrag #24Wobei mir das Protzen mit Bescheidenheit, im Zweifelsfalle, sympathischer ist, als mit Prunk, glaube ich, jedenfalls zeugt das von einer höheren Zivilisiertheit, oder?
Nun, eigentlich nicht. Weder das Protzen mit Bescheidenheit als das Protzen mit Prunk ist wirklich zivilisiert. Zivilisiert ist vielmehr (ganz im Römischen Sinne) Understatement und "die einfachen Genüsse" voll auszukosten, ohne damit zu protzen, sowie ganz besonders die tatsächliche Bescheidenheit. Im antiken Rom galten sowohl der Homo novus, der protzte als auch der Alteingesessene, der betont "bescheiden" protzte, als nicht wirklich zivilisiert. Hingegen galt der wirklich reiche Homo Nobiles (egal ob nun patrizisch oder plebejisch), der dennoch ganz tradionell den Tag mit einem einfachen, aber reichhaltigen Frühstück begann (hartes Brot, Wasser, Obst...), sich aber den Luxus der Bildung und der Politik gönnte, als zivilisiert. Marcus Porcius Cato (der Jüngere Cato) hingegen wurde zwar von vielen belächelt, weil er dann doch zu einfach lebte, aber er galt mehr als z.B. Marcus Tullius Cicero, der als Homo Novus durchaus Luxus zu schätzen wußte. Cato protzte nämlich nicht mit Bescheidenheit, er war bescheiden - und vor allem war er ein Mann, der zu seinen Werten stand und diese lebte. Das wußten die Römer durchaus zu schätzen.
Das ist aber alles recht weit off topic, daher belasse ich es dabei.
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