Zitat von jana im Beitrag #24da ich nicht gläubig bin, fällt es mir sicher leichter als Ihnen, diesen Gedanken zu haben.
Es sieht mir auch nicht so aus, als würde Paul an den Papst glauben, und noch weniger die Leute, denen er nur der Bischof von Rom ist... Also wie man das Gehabe des Papstes beurteilt, ist wohl weniger eine Glaubens- als eine Geschmacksfrage.
Zitat von jana im Beitrag #24Trotzdem gehen mir solche Menschen, mit ihrer moralischen quasi Überlegenheit, ganz schön aufen Wecker ... frown]
Aus Sicht der römischen Kirche vermutlich noch in einem anderen Sinn: Franziskus bricht da ja mit zahlreichen Traditionen, und keine Kirche lebt so sehr von Traditionen wie die römische. Und mehr oder weniger indirekt kritisiert er damit alle seine Vorgänger, was aus Unfehlbarkeitsaspekten heraus (ex cathedra hin, ex cathedra her - der unselige Beschluss von damals strahlt leider aus) auch nicht ganz unproblematisch ist. Und für den noch lebenden Vorgänger, bei dem man davon ausgehen kann, dass er den Prunk nicht für sich selbst übernommen hat, ist es auch noch ein Tritt in den Allerwertesten. Ganz egal, wie man die Botschaft hinter den Gesten bewertet: Man hätte das alles vermutlich behutsamer und weniger plakativ selbstgerecht hinbekommen...
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von The Guardian, June 28Naomi Klein and Cardinal Peter Turkson are to lead a high-level conference on the environment, bringing together churchmen, scientists and activists to debate climate change action. Klein, who campaigns for an overhaul of the global financial system to tackle climate change, told the Observer she was surprised but delighted to receive the invitation from Turkson’s office.
“The fact that they invited me indicates they’re not backing down from the fight. A lot of people have patted the pope on the head, but said he’s wrong on the economics. I think he’s right on the economics,” she said, referring to Pope Francis’s recent publication of an encyclical on the environment.
UK Met.-Office: Stärkste Abnahme der Sonnenaktivität seit der letzten Eiszeit
Eric Worrall
Das UK Met.-Office hat eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass die Sonnenaktivität derzeit abstürzt, und zwar mit der höchsten Rate der Abnahme seit 9300 Jahren. Die Studie belegt auch die hohe Wahrscheinlichkeit des Eintretens von Bedingungen wie während des Maunder-Minimums bis zum Jahr 2050.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Es könnte auch die Sonne sein. Vermutlich aber nicht diesen Sonnenzyklus, sondern erst beim nächsten Maximum in ~15 Jahren, weil dieser Zyklus sich sehr zurückhaltend entwickelt.
Der Antrag, die nächste Periode schwacher Sonnenaktivität nach dem amerikanischen Astronomen John A. Eddy zu benennen, stammt vom Juni 2009. Was an der Pressemeldung des Met Office besonders ist, ist, daß es sich hier um eine "offizielle" Anerkennung handelt, von einer Institution, die von der Lufthoheit im Klima-Diskurs dem IPCC, der NOAA oder der NASA/GISS gleichkommt & die bislang nur die höchste Fieberkurve als Erbstück im Angebot hatte. Allerdings ist das Met Office auch seit gut 10 Jahren durch seine unveränderlichen Halbjahresprognosen von Mittelmeerwintern & "barbecue summers" für England zu einer ernsthaften Konkurrenz von Radio Eriwan aufgestiegen.
Es ist erstaunlich in welche Gesellschaft sich der Papst mit dieser Enzyklika begeben hat. Das kommt für mich nicht überraschend. Betrübt bin ich deshalb schon. In der Achse des Guten fand ich diesen interessanten und lesenswerten Artikel.
Zitat Es scheint so, als würde der Vatikan in Sachen Zeitgeistkonformität den hiesigen Protestanten nacheifern wollen. Angesichts öko- und esoteriktrunkener Kirchentagsgänger spottete der Publizist Harald Martenstein: „Die evangelische Kirche hat doch selber gewisse historische Wurzeln im Christentum, auch wenn ihr die zehn Gebote heute peinlich sind und verboten gehören“.
Der Papst gilt nach wie vor sehr vielen Menschen überall auf der Welt als moralische Autorität. Traurigerweise werden sich viele diese Anleitung für ein weltweites Verarmungsprogramm zu Herzen nehmen. Dabei ist Vermengung von katholischem Antimodernismus und ökologischem Verzichtsdenken gar nicht so ungewöhnlich, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Vatikan und Grünen geht es darum, den Menschen in seine Grenzen zu weisen. Die moralisierende Sprache des „Papstes der Armen“ kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es tatsächlich kaum etwas Unmoralischeres gibt, als Menschen durch die Verhinderung materieller Entwicklung ein besseres Leben vorenthalten zu wollen.
Zitat von Paul im Beitrag #31Es ist erstaunlich in welche Gesellschaft sich der Papst mit dieser Enzyklika begeben hat. Das kommt für mich nicht überraschend. Betrübt bin ich deshalb schon.
Im Grunde greift der Papst hier eine alte Methode der katholischen Kirche wieder auf. Durch das Adaptieren und Sicheinverleiben der im Volk vorhandenden Paganismen (z.B. Umwandlung der bestehenden Tempel und heiligen Orte in Kirchen, Umdeutung heidnischer Feste u. dgl.) hat sich die Kirche verbreitet. Jetzt schwinden die Mitgliederzahlen, und das Reiten auf einer Zeitgeistwelle (der Glaube ans seligmachende Grün ist nun einmal der Glaube unserer Zeit) ist vielleicht ein Versuch, hier Boden zurückzugewinnen. Es ist aber riskant, denn es ist keineswegs von vornherein klar, wer wen vereinnahmt.
Falls es noch Zweifel gegeben haben sollte, dass es sich bei der "Klimarettung" um eine Religionsausübung handelt, dürften sie hiermit beseitigt sein.
Zitat von ZdKMit einem Festakt, Symposien, Workshops und einem ökumenischen Gottesdienst hat heute die Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ in Flensburg ihren bundesweiten Auftakt genommen. Auf zwölf Etappen und rund 1.500 km Wegstrecke werden die Pilgerinnen und Pilger von Flensburg über Bremen, Osnabrück, Dortmund, Wuppertal, Bonn, Perl und Montmiral bis nach Paris wandern, wo sich vom 30. November bis 11. Dezember 2015 die Staats- und Regierungschefs zur Weltklimakonferenz treffen.
Die Schirmherrschaft für diesen Pilgerweg haben Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, übernommen.
„Der ökumenische Pilgerweg bringt zusammen, was zusammengehört: Klimaschutz und globale Gerechtigkeit. Unser Glaube ermutigt uns, dass wir uns beherzt für beides einsetzen“, betont Landesbischof Bedford-Strohm.
Unter www.klimapilgern.de ist ein Streckenplan abgebildet und eine Anmeldung zum Mitpilgern möglich: auf der ganzen Strecke oder auf einzelnen Etappen und Tagestouren; als Privatperson, als Gemeinde, Umweltgruppe, Eine-Welt-Gruppe, als Jugendgruppe oder Schulklasse.
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