Wie es aussieht, gibt es nach den Zuwächsen & Effizienzgewinnen in der Mikroelektronik einen weiteren Bereich, in dem sich das Mooresche Gesetz (das übrigens vor genau 50 Jahren formuliert wurde), als Eichmaß erweist.
Zitat von Breitbart.com, 21 Sep 2015From fewer than 50 barrels a day in 2009 to 400 barrels today, fracking technology has advanced at a pace that has doubled oil well production every 2 years. That pace of productivity improvement is almost identical to the computer industry’s Moore’s Law, which expects the speed of processing chip to double every 2 years. ... It is now well known that the initial oil production from fracked wells has improved by over 800 percent in just six years. But what is not understood is that the decline in oil production in fracked wells has fallen by 80 percent over the same period. In 2009, production from fracked wells fell from 50 barrels a day to 25 barrels per day in 6 months, and was not commercially viable after one year. But for wells fracked in Texas’ Eagle Ford region in 2014, initial production only fell from 400 barrels a day to 250 after six months, and the wells are expected to continue to be commercially viable for 4 years.
Zitat von Martin im Beitrag #2Sind die Brunnen dann auch schneller leer?
Gruß, Martin
Sollte Thomas Gold recht haben, dann würde es sich um eine nachwachsende Ressource handeln. (Die Evidenzbasis ist schlicht zu dürftig, zum hier zu einem fundierten Urteil zu kommen; & die Einwände sind von jener theoretischen, unter Laborbedigungen überschlagenen & Alte-Paradigma-Haften Art, die Mutter Natur liebend gern versenkt. Andererseits hat Gold mit seinen beiden anderen Anläufen als Ideengeber, in Sachen Steady-State-Universum & Mondstaub, so neben der Bahn gekegelt, daß kein Buchmacher mehr Gebote auf ihn annimmt.)
Mit der Erschöpfung von Ölfeldern ists eine schillernde Sache: das ist, neben der Mächtigkeit der Vorkommen, ein Joker im Spiel. Wichtigster Faktor ist der Gestellungspreis; wenn der in den Keller geht, lohnen sich weitere Anstrengungen, um die Förderung zu verlängern; zum andern überstiegen dann die Aufwendungen schneler jeder erwartbaren Ertrag. Das ist wie mit Fischgründen, die auch nie wirklich leergefischt werden. Früher waren das weitere Bohrungen & eben der Einsatz von Fraktionierungsmitteln. Das war bis ~2005 ein zusätzlicher lästiger, nirgendwo eingepreister Faktor; der durch Erschließung neuer Felder mehr als wettgemacht wurde (bis Ende der 70er/80er; u.a. Alaska & die Nordsee; Deepwater Horizon id Karibik & Co. sind die Alpha-Phase für die Ausweitung jenseits der Kontinentalschelfe.) Zwischen 1910 (als der Kohlenwasserstoff-Boom richtig losging) & 1940/50 galten 10 Jahre als ökonomisch machbare Erntezeit eines Ölfelds; in der Nachkriegszeit 20 J., mittlerweile geht man wohl von 30-40 Jahren aus. Alles bei konventionellen Bohrungen. Fracking hat all diese Richtwerte über den Haufen geworfen. Das beruht ja nicht nur auf dem Einsatz der Frackfluide; sondern auch auf der horizontalen Bohrtechnik; bei den neueren werden von einen zentralen Bohrloch bis zu 8 abzweigende Bohrungen plan vorgetrieben. Die "Krise" der Fracking-Industrie seit Ende 2014 wurde, neben der Talfahrt des Ölpreises, immer an der Anzahl der "aktiven" Bohrlöcher festgemacht, dem rig count. Die können aber geparkt, eingemottet werden; die Verrohrung, die Pumpanlagen & die Frack-Tanks bleiben installiert; das Bohrloch muss nicht mit einem Betonpfropfen versiegelt werden, weil die Förderung nur läuft, wenn die heiße Frackflüssigkeit unter Druck hineingepumpt wird; konventionelle Bohrungen sprudeln artesisch. Das kann jederzeit wieder in Betrieb genommen werden & die Kosten für eine Reaktivierung sind Peanuts im Vergleich zu einer Neubohrung.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
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