Eine wunderbare Fundstelle auf Michael Klonovskys Blog "acta diurna".
Zitat von acta diurna25. September 2015
Freund F. hat sich den Tort und Jammer angetan, einschlägige Merkeliana zu sammeln. Ein paar Proben:
"Mit dem Glauben läuft man nicht auf der Zunge herum" (ARD, 2009). "Deutschland ist 60 Jahre alt, äh, als Bundesrepublik" (Berlin direkt, 15. Februar 2009). "Das ist eine Ultima ratio – also eine Notsituation" (Pressekonferenz, April 2010). "Unser Land hat weniger junge Leute und das ist das, was mich leitet" (Pressekonferenz, Mai 2010). "Wir haben es in der Hand, ob wir Kleinmütige oder Zauderer sind" (CDU-Parteitag, November 2010). "Ich bedauere diesen Rücktritt auf das Allerhärteste" (3. März 2011 zum Abgang von Karl Theodor zu Guttenberg). "Die ausländischen Mitbürger sollen sich in Deutschland fühlen wie ein Fisch" (TV-Gespräch, Oktober 2011). "Veränderte Verhältnisse verändern verändertes Handeln" (Bundestag, November 2012). "In der DDR war's ja nicht so dolle" (Wählergespräch, RTL, 25. August 2013). "Alles, was noch nicht geschehen ist, ist Zukunft, wenn es nicht gerade jetzt ist" (Frontal 21, 2014).
Also nicht, dass ich von Politikern erwartete, sie mögen rhetorisch brillieren, kennerisch die Galerien durchstreifen und reihum die großen Autoren zitieren, aber einem Menschen, dem Sprache dermaßen egal, ja anscheinend zuwider ist* (der Stoibersche Neodadaismus war wenigstens noch amüsant), aus dem eine solche Bildungsferne, Geschichtsvergessenheit und quadratschädelige Kulturlosigkeit spricht, die sich übrigens in Merkels Zügen immer stärker auf eine Weise offenbart, dass daneben sogar ein vulgäres Haupt wie jenes Helmut Kohls wie das einer griechischen Statue wirkt, einem solchen Menschen hätte man vielleicht besser nicht die Staatsgeschäfte einer mindest ehedem in Geistesdingen nicht ganz unbedeutenden Nation anvertrauen sollen.
Typisch für Merkel ist die rhetorische Figur der Übertreibung, die schwierig zu handhaben ist, und der Versuch, bedeutungsschwere Sachen in einfachen Worten zu sagen, was selbst Goethe, dem Erfinder dieses Fachs, oft genug daneben ging.
Daher hat Klonovsky völlig recht, wenn er das gar nicht erst versucht, sondern lieber degoutanten Quatsch zu Girlanden dreht.
Zitat von Klonovskyvielleicht besser nicht die Staatsgeschäfte einer mindest ehedem in Geistesdingen nicht ganz unbedeutenden Nation
Es macht sich allerdings nicht gut, wenn man am Ende der Girlande auf einem solchen Nonsequitur ausrutscht.
[quote="acta diurna"]"In der DDR war's ja nicht so dolle" (Wählergespräch, RTL, 25. August 2013).
Da stellt sich mir doch die Frage, ob ein DDR-Dissident oder auch nur Nonkonformist sich nicht abgewertet fühlen darf/dürfte? "nicht so dolle" dürfte als Untertreibung des Jahres 2013 gelten. Aber vielleicht hat sich Angela Merkel auch nur ein Beispiel an den Briten genommen.
Zitat von Alexander Wallasch bei Tichys EinblickAber kommen wir zur inflationären Infantilität, zu dieser fortschreitenden Emotionalisierung, die eigentlich eine Banalisierung ist, der Merkelschen Sprache und zum Wegbrechen relevanter, nachvollziehbarer politischer Aussagen. Das Ende der Dialektik, des Dialogs ausgerechnet vorgeführt auf einer Dialog-Veranstaltung! Die Nachrichtenagentur Reuters hat das in einer Blitzmeldung direkt nach Ende des Termins perfekt herausgearbeitet.
Bezogen auf die ungelöste Abschiebungsproblematik etwa erklärt Merkel: “Hier müssen wir viel strenger werden”. Als ginge es dabei noch um Strenge, wo die ganze Härte des Polizeiapparates ausgespielt werden müsste, wo wir Fernsehbilder weinender Familien, Aggressivität und Verzweiflung in die Wohnzimmer zu ertragen hätten.
Wie naiv und zu spät gekommen ist das eigentlich, wenn Merkel jetzt erst meint, feststellen zu müssen, dass es angesichts der hohen Flüchtlingszahlen Handlungsbedarf gäbe. “Sonst werden wir nicht hinbekommen, dass diejenigen Unterstützung bekommen, die sie brauchen.“
Bezogen darauf, dass Einwanderer doch bitte die deutschen Gesetze zu achten hätten, erklärt Merkel: “Das müssen wir hinkriegen, sonst gibt es ganz, ganz böses Blut. Und hier gibt es sicherlich die größten Sorgen.” Grauenvolle Rhetorik. Jede Realschuldirektorin in einem Großstadtproblemviertel ist da präziser und schärfer, wenn es um die Formulierung anstehender Probleme hin zu einem Lösungsansatz geht.
Diese läppische Veranstaltung in einer Nürnberg Jugendherberge offenbart die ganze Katastrophe dieser Kanzlerschaft. In Bezug auf die anwachsende Gewissheit einer wachsenden Zahl von schwarzen Schafen unter den Neuankömmlingen vollzieht Angela Merkel den endgültigen Bruch mit ihren Deutschen, den sie mit „dann ist das nicht mein Land“ bereits auf den Weg gebracht hatte: “Wir dürfen nicht alle in einen Topf schmeißen. Es gibt auch viele Deutsche, die nicht so toll sind, wie wir dachten”.
Frau M ist die Rache des Weltgeistes an denen, die sich temporibus illis über Kohls wehenden "Mantel der Gechichte" bepieselt haben.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Alexander Wendt hat auf seiner Seite ein anwachsendes Kabinett mit Fundstücken unserer Koryphäen angelegt. "Wo eine Parodie nicht mehr möglich ist, eine Satire auch nicht, da beginnt die Zone der Notwehr. Und die besteht darin, zu zitieren."
"Washington in Washington. Und ich.“ Bildunterschrift auf der Facebookseite von Renate Künast unter einem Foto, das Künast vor dem Lincoln-Denkmal zeigt
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5Alexander Wendt hat auf seiner Seite ein anwachsendes Kabinett mit Fundstücken unserer Koryphäen angelegt. "Wo eine Parodie nicht mehr möglich ist, eine Satire auch nicht, da beginnt die Zone der Notwehr. Und die besteht darin, zu zitieren."
Ja, das hat er sehr gut zusammengetragen. Wendt ist ein recht guter Beobachter.
Zitat "Washington in Washington. Und ich.“ Bildunterschrift auf der Facebookseite von Renate Künast unter einem Foto, das Künast vor dem Lincoln-Denkmal zeigt
Ach nein. Ich meine, ich wußte ja, dass Grünen-Politiker keine Bildung haben, aber dann liest man einfach mal die Stadtführer oder so, bevor man sich zum Affen macht. Oder fragt seinen Guide. Denn ohne wird die doch wohl nicht in Washington D.C. rumgelaufen sein...
Ich begreife einfach nicht, wie mutmaßlich intelligente und gebildete Menschen, die ja angeblich die Hauptwählerschaft der Grünen stellen (und angeblich auch die meisten Mitglieder dieser Kampfgruppe), so eine Horde von funktionellen Analphabeten, Volksschulabbrechern, Soziologie-Prof-Lieblinge und Versager IMMER NOCH wählen können! Vielleicht, nur vielleicht, sollte ich doch bei der nächsten Wahl hier im Ort mal Wahlhelfer werden.
Zitat von adder im Beitrag #6Vielleicht, nur vielleicht, sollte ich doch bei der nächsten Wahl hier im Ort mal Wahlhelfer werden.
Nur zu, freiwillige Wahlhelfer werden fast immer gesucht. Aber auch, wenn Sie nicht Wahlhelfer sein sollten, haben Sie das Recht während der ganzen Wahl und während der Auszählung dabei zu sein und zuzusehen. D.h., Sie dürfen vor offiziellem Beginn der Wahl sehen, dass die Wahlurne leer ist, dürfen während des gesamten Wahlvorgangs im Wahllokal sein, um 18:00 Uhr müssen Sie einmal kurz das Wahllokal verlassen und sind anschließend bei der Auszählung als Beobachter wieder dabei.
Mehr Kontrolle hat man natürlich, wenn man als Wahlhelfer dabei ist. Das ist meiner Meinung nach sowieso dringend angesagt. Bei den letzten Wahlen, bei denen ich Wahlhelfer war, waren mehrere der anderen Wahlhelfer entsetzt, wenn es bei der Auszählung eine Stimme für die FDP oder die AfD gab, was sie auch sehr deutlich zum Ausdruck brauchten. Eine Manipulation der Wahlen "von oben" halte ich zwar für sehr unwahrscheinlich (eher ausgeschlossen), allerdings halte ich es inzwischen nicht mehr für absolut ausgeschlossen, dass einige wenige einzelne Personen versuchen im "Dienste der guten Sache", also "gegen eine Gefahr von rechts", manipulativ einzugreifen.
Um dem vorzubeugen, aber auch, um bei korrekter Wahl einer Gerüchtebildung der Manipulation entgegenwirken zu können, wäre es meiner Ansicht sehr wichtig, wenn sich möglichst viele Bürger als Wahlhelfer zur Verfügung stellen würden. Besonders manipulationsgefährdet ist hier die Auszählung bei der Briefwahl. Also bieten Sie sich doch am Besten dort als Wahlhelfer an.
Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.
Zitat von adder im Beitrag #6dann liest man einfach mal die Stadtführer oder so, bevor man sich zum Affen macht. Oder fragt seinen Guide. Denn ohne wird die doch wohl nicht in Washington D.C. rumgelaufen sein...
Viel schlimmer. Unsere Klassenbeste hätte das nur von der Tafel ablesen müssen.
Zitat Inscriptions Directly behind the Lincoln statue you can read the words of Royal Cortissoz carved into the wall: "IN THIS TEMPLE AS IN THE HEARTS OF THE PEOPLE FOR WHOM HE SAVED THE UNION THE MEMORY OF ABRAHAM LINCOLN IS ENSHRINED FOREVER."
Für die weniger Ortskundigen: Das Lincoln Memorial bildet den Westabschluss der National Mall, die vom Kapitol 3 km weit zum Potomac verläuft. Der Abstand zwischen dem Obelisken des Washington Monument & dem LM beträgt 1200 m; die Breite der Freifläche zwischen den begrenzenden Baumreihen 100 Fuß = 91 m. Das ist etwas weitläufiger, als es auf den Bildern wirkt.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat Inscriptions Directly behind the Lincoln statue you can read the words of Royal Cortissoz carved into the wall: "IN THIS TEMPLE AS IN THE HEARTS OF THE PEOPLE FOR WHOM HE SAVED THE UNION THE MEMORY OF ABRAHAM LINCOLN IS ENSHRINED FOREVER."
Für die weniger Ortskundigen: Das Lincoln Memorial bildet den Westabschluss der National Mall, die vom Kapitol 3 km weit zum Potomac verläuft. Der Abstand zwischen dem Obelisken des Washington Monument & dem LM beträgt 1200 m; die Breite der Freifläche zwischen den begrenzenden Baumreihen 100 Fuß = 91 m. Das ist etwas weitläufiger, als es auf den Bildern wirkt.
Es liegt mir fern mich zu loben. Selbst ich, als Einsprachler hätte diese Inschrift verstanden. Aber vielleicht kann sie nicht lesen? Sollte mich nicht wundern.
Zitat Sie suchen nach dem Morgen: Ein kurzer Textauszug dieses Liedes sagt kurz und prägnant, worum es in diesem Song geht: Wir seh`n viel als selbstverständlich - und den Wohlstand als geschenkt. Dabei ist man so viel reicher, wenn man auch an andre denkt! Donato Plögert suchte über viele Wochen hinweg Sponsoren, um dieses von ihm getextete und von Christian Bruhn vertonte Lied zum Thema Flüchtlinge aufnehmen zu können, das beiden ganz besonders am Herzen liegt, da sie als Künstler unbedingt Farbe bekennen wollten. Am Ende fand er nicht nur Sponsoren aller im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien, sondern auch noch Sangespartner, die mit ihm diesen Titel aufnahmen: Thomas Birk (Bündnis 90/Die Grünen), Hakan Tas (Die Linke), Fabio Reinhardt (Piraten) und Daniel Phillipp Worat von der Organisation Companies For Refugees.
"Sangespartner"...
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Warum eigentlich "Refugees" und nicht Flüchtlinge?
Also ich musste erst im Wörterbuch nachsehen, um zu verstehen, was gemeint ist. Habe es zu Anfang mit Referee verwechselt und wusste nicht was gemeint ist. Da sage mir noch jemand, dass Bildungsniveau in Deutschland sei niedrig. Jeder weiß was Refugee ist, nur nicht
"Referee" ist ja so valsch nicht; man hat ja die Schiedsrichterfunktion über Aufenthaltsberechtigung, Wahl des Wohnorts, Zufriedenheit mit dem Gebotenen weitgehend in die Hand der Neubürger gegeben.
"Refugee" hat neben dem Angeben mit überflüssigen Anglizismen auch den Vorteil, daß der Begriff aufgrund seines Fremdwortcharakters von den politkorrekten Ummünzungen verschont bleibt, die die Kreativität unserer Medienmacher hart austestet: Von "Flüchtlingen" über "Zuwanderer" & "Zufluchtsuchenden" bis hin zu "Heimatvertriebenen". Das Hamburger Abendblatt hat heute "Fluchtsuchende" ausgemacht:
Zitat In den vergangenen Tagen hat sich die Situation noch verschärft, weil auf Fähren Richtung Schweden nicht genug Plätze zur Verfügung stehen und die Aufnahmekapazitäten an Land etwa Rostock erschöpft sind. Teilweise müssten die Fluchtsuchenden deshalb länger in Hamburg bleiben.
Ganz valsch ist die Ahnung unserer Medienschaffenden in diesen Fall nicht (es gibt aber auch im der Anglosphäre Begriffe, die binnen Kurzem Pfui sind: "Indian", zumal "red Indian"*, statt "Native American" z.B.) - "Gypsies" beispielsweise sind da auch weiterhin solche, statt von Sinti&Roma zu Bulgaren+Rumänen und von da demnächst wohl zu Zigeunern zu mutieren.
* Verwunderlich, daß Goscinny & Uderzos Asterix-Vorläufer Oumpah-Pah nicht nur in Gallien als "Peau-rouge", sondern auch noch in Germanien als Rothaut auf der Pirsch ist.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #14Von "Flüchtlingen" über "Zuwanderer" & "Zufluchtsuchenden" bis hin zu "Heimatvertriebenen". Das Hamburger Abendblatt hat heute "Fluchtsuchende" ausgemacht:
"Geflüchtete" nicht zu vergessen, was aber wohl nicht so sonderlich korrektes Deutsch ist. "Flüchtling" ist bei den "Welcome"-Freunden mittlerweile eher unbeliebt wegen der "ing"-Endung, in der eine versteckte Herabsetzung gesehen wird. Außerdem unterscheidet sich der "Refugee" von der Wortherkunft her dadurch, dass bei ihm stärker das Ziel (ein "Refugium" zu finden) statt des Grundes im Vordergrund steht, was sich günstigerweise über die rassistische Gesetzeslage elegant erhebt, legale Einwanderung nur bei bestimmten Anlässen (oder unter Einhaltung von Qualifikationskriterien) zuzulassen.
Ein weiterer Vorteil: Die Formulierung zeigt gleich jedermann, dass das Beharren auf der deutschen Sprache verwerfliche Assimilation wäre.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #15 Ein weiterer Vorteil: Die Formulierung zeigt gleich jedermann, dass das Beharren auf der deutschen Sprache verwerfliche Assimilation wäre.
Na, das ist es doch auch. Und fremdenfeindlich ist es auch. Habe gerade gelesen, in Luxemburg* gab es Aufregung über einen Fußballspieler, Muslim mit marokkanischen Wurzeln, der einer Reporterin den Handschlag verweigert hat. Das Bemerkenswerteste daran, der Verein hat mit ihm vereinbart, dass er das nicht tun müsse bei fremden Frauen, weil es ihm seine Religion verbietet. Das finde ich sehr angemessen und rücksichtsvoll. Die Reporterin hat sich inzwischen dafür entschuldigt, dass sie gegen diese Verhaltensregel, die ihr bekannt war, verstoßen hat.
Da die meisten Flüchtlinge aus dem arabischen Sprachraum kommen, schlage ich vor, sie ab sofort لاجئ zu nennen. So viel Rücksichtnahme auf unsere Gäste ist doch wohl nicht zu viel verlangt?
Zitat In den vergangenen Tagen hat sich die Situation noch verschärft, weil auf Fähren Richtung Schweden nicht genug Plätze zur Verfügung stehen und die Aufnahmekapazitäten an Land etwa Rostock erschöpft sind. Teilweise müssten die Fluchtsuchenden deshalb länger in Hamburg bleiben.
So weit ist es also schon: die armen Menschen (also die "Fluchtsuchenden") müssen jetzt vor den rächtsrodikalen Doitschen ins gelobte Land Schweden fliehen - weil sie hier ja in KZs gesteckt werden werden und vor allem von Mobs wie AfD, PEGIDA, CSU und der FDP gejagt werden.
Ohne Flax und ohne Ironie: ist die Lage in DE wirklich so schlimm, dass man als Asylsuchender nicht hier bleiben kann? Oder warum wollen die alle nach Schweden?
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #14 Das Hamburger Abendblatt hat heute "Fluchtsuchende" ausgemacht.
Ich lach mich tot. Na lieber nicht. Werde noch gebraucht.
"Fluchtsuchende"! Das kommt dabei raus, wenn Journalisten "Neusprech" oder "Korrektsprech" auf die Spitze treiben. Nein, sie werden dabei nicht zentral gesteuert. Diese "Schere" haben sie sich selber in den Kopf gesteckt, weil sie wohl der Karriere dient. Es ist einfach ekelhaft.
Da das Abendblatt sich hinter einer Kundennummer verbarrikadiert, kann ich ihm nicht schreiben. Oder bin ich nur zu blöd dazu?
Ich wollte anfragen, was denn der Fluchtsuchende mit der Flucht macht, wenn er sie gefunden hat. Benutzt er sie selber oder verkauft er sie? In unserer Marktwirtschaft ist es doch wohl möglich auch diese Nachfrage zu befriedigen? Es wird doch wohl irgend jemand in der Lage sein Flucht herzustellen, damit die armen Leute nicht danach suchen müssen. Die wollen alle nach Schweden. Anscheinend gibt es dort Flucht zu finden. Dann hört die Sucherei endlich auf.
Das alles wollte ich dem Abendblatt mitteilen. Aber leider bin ich ein nach Kommentarmöglichkeiten Suchender geblieben. Ich konnte sie nicht finden.
LG, Paul
Edit 9:20 Gerade eben gefunden, dass Schweden das Handtuch wirft.
Nur unsere "Regierung" kümmert sich immer noch um die Kanalisierung der "Einfuhr" der illegalen Einwanderer. Sie kommt mir vor wie jemand der bei einer Überschwemmungskatastrophe das Wasser in eine Stadt leitet, anstatt das Leck im Damm zu schließen.
Zitat von Werwohlf im Beitrag #15"Flüchtling" ist bei den "Welcome"-Freunden mittlerweile eher unbeliebt wegen der "ing"-Endung, in der eine versteckte Herabsetzung gesehen wird. Außerdem unterscheidet sich der "Refugee" von der Wortherkunft her dadurch, dass bei ihm stärker das Ziel (ein "Refugium" zu finden) statt des Grundes im Vordergrund steht, was sich günstigerweise über die rassistische Gesetzeslage elegant erhebt, legale Einwanderung nur bei bestimmten Anlässen (oder unter Einhaltung von Qualifikationskriterien) zuzulassen. Ein weiterer Vorteil: Die Formulierung zeigt gleich jedermann, dass das Beharren auf der deutschen Sprache verwerfliche Assimilation wäre.
Ich glaube, das entsprechende Morphem ist hier eher "-ling" als "-ing". Darauf brauchen wir aber ohnehin keinen Pfifferling zu geben. Ich frage mich da mehr, ob es die gleiche "versteckte Herabsetzung" ist, die auch in Häuptling, Zwilling, Jüngling, Säugling, Liebling oder Schmetterling steckt? Auf den arabischen Frühling wollen wir gar nicht erst zu sprechen kommen. Mein Feeling wäre da eher, dass es hier um die Zur-Schau-Stellung des progressiven Moments geht. So ähnlich wie beim Gendern in der Anrede. Jeder muss den Hut grüßen und damit unter Beweis stellen, dass er den Prämissen derer zustimmt, die den neuen Begriff geschaffen und den alten damit als unkorrekt (früher sagte man mal inkorrekt, aber das meint wohl tatsächlich etwas anderes) abgetan haben. Erkennt er das nicht an, hat er sich schon durch den bloßen Versuch einer Wortäußerung disqualifiziert.
Womit wir auf den Freitagabend zugehen und sich wieder die Frage stellt: Schierling oder Riesling?
------ "Kurz, womit konnte die Disharmonie einer so schwachen, unruhigen, sich selbst widersprechenden Regierung als mit Barbarei und dem Tode aller vernünftigen, nützlichen Literatur endigen? Hier war kein Griechenland, kein Rom mehr; Europa war ein dunkles Getümmel ziehender Barbaren." (J.G.v.H.)
Zitat von Paul im Beitrag #18Nur unsere "Regierung" kümmert sich immer noch um die Kanalisierung der "Einfuhr" der illegalen Einwanderer. Sie kommt mir vor wie jemand der bei einer Überschwemmungskatastrophe das Wasser in eine Stadt leitet, anstatt das Leck im Damm zu schließen.
Das würde zumindest erklären, lieber Paul, warum Dresden eine der Protesthochburgen ist. Da hat man wohl schon die Erfahrung gemacht, dass "becherweise Wasser zählen und gleichmäßig auf alle Zimmer verteilen" bei rasch steigenden Pegelständen keine lösungsorientierte Strategie ist. Und jenen Deichgrafen, die sich vors Haus stellen und tagelang angeregt diskutieren, ob man nun eine Höchstgrenze für die Fluten festlegen sollte, wird man bald die Gefolgschaft aufkündigen.
------ "Kurz, womit konnte die Disharmonie einer so schwachen, unruhigen, sich selbst widersprechenden Regierung als mit Barbarei und dem Tode aller vernünftigen, nützlichen Literatur endigen? Hier war kein Griechenland, kein Rom mehr; Europa war ein dunkles Getümmel ziehender Barbaren." (J.G.v.H.)
Zitat von Robin im Beitrag #19 Womit wir auf den Freitagabend zugehen ...
"Heute 12:10" . Ich als Morgen-MUFL (dunkeldeutsch für "Zukunftsbürger") halte es da mit W. C. Fields: "I exercise extreme caution. I never drink anything stronger than gin before breakfast".
Zitat ... und sich wieder die Frage stellt: Schierling oder Riesling?
Um das Motto der schmerzlich vermißten C. anzuführen: "Der Riesling gehört zu Deutschland" & seine Konsumption darf als Schibboleth & geheimes Zeichen der Fieslinge durchgehen, so wie die Jakobiter nach der Schlacht von Culloden beim obligatorischen Toast auf "seine Majestät" das Glas über die Fingerschale führten: drinking to the king across the water.*
PS:
Zitat von Michael KlonovskySehr später 5. November 2015
Sachdienlicher Hinweis an meine vor allem linken Leser: Der 2001er Mouton Rothschild kann durchaus noch fünf Jahre liegen.
Zitat "When the Jacobites, supporters of James II after his abdication, drank a toast to Bonnier Prince Charlie - James's grandson Charles edward Stuart, also known as the Young Pretender - they drank to "the king across the water". Adn when they had to drink a toast to King George II in public, they privately passed the glasss over over, thus maintaining their secret pledge to Charles. An alphabet toast enunciated by Lord Duff in 1748 expressed the Jacobites' sentiment: A B C: A Blessed Change. D E F: Damn Every Foreigner. G H J: God Help James. K L M: Keep Loyal Ministers. N O P: No Oppressive Parliament. Q R S: Quicly Return Stuart. T U V W: Truss Up Vile Whigs. X Y Z: 'Xert Your Zeal."
Suzanne von Drachenfels (!), The Art of the Table: A Complete Guide to Table Setting, Table Manners, and Tableware (2000), S. 398.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Paul im Beitrag #18Ich wollte anfragen, was denn der Fluchtsuchende mit der Flucht macht, wenn er sie gefunden hat. Benutzt er sie selber oder verkauft er sie? In unserer Marktwirtschaft ist es doch wohl möglich auch diese Nachfrage zu befriedigen? Es wird doch wohl irgend jemand in der Lage sein Flucht herzustellen, damit die armen Leute nicht danach suchen müssen.
Zitat von Focus, 31.10.Sie verschwinden nach der Erstaufnahme und tauchen ab: Tausende Flüchtlinge sind im Bundesgebiet unterwegs - ohne registriert zu sein. Für die Behörden stellt das ein ernsthaftes Problem dar.
Deutschland war selten so überfordert wie in diesen Tagen. Das Land, das bekannt für seine funktionierende Bürokratie ist, hat große Mühe die vielen Neuankömmlinge unterzubringen. Früher lief es so: Wer registriert war, wurde Teil des Apparats - bis zur Integration oder bis zur Abschiebung. Heute setzt sich das Chaos nach der ersten Erfassung fort. Tausende verschwinden einfach wieder und entziehen sich den Behörden. ... Gänzlich unübersichtlich wird es, wenn sich Flüchtlinge mehrfach registrieren. Fast alle Flüchtlinge kommen ohne Papiere nach Deutschland und die Erfassung basiert auf Eigenangaben der Menschen. Ein Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums zu FOCUS Online: "Wer bei uns in Eisenhüttenstadt noch Muhammed Ali ist, kann etwas später in Hamburg ohne weiteres Ali Mohammed sein."
Da ist wenigstens klar, in welchen Disziplinen die Phantombürger ihre Fachkraft zum Einsatz bringen können. So verflüchtigen sich diese flüchtigen Erscheinungen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Habe gerade entdeckt, dass die Flüchtlinge bei Google angekommen sind.
Als Einsprachler muss ich den Übersetzer in Anspruch nehmen, damit ich nicht "draußen vor der Tür" stehe. Google bittet die Nutzer um Hilfe "Google Übersetzer für Flüchtlinge & Helfer zu verbessern". Nicht für deutsche Einsprachler. Die können ja sehen wo sie bleiben.
Wenigstens hat Google mit der Regierung etwas gemeinsam: Beide kümmern sich verstärkt um Flüchlinge.
Dabei hätte unsere Regierung mit deutschen Obdachlosen, deutschen Arbeitslosen, deutschen Analphabeten genug zu tun. Die werden sich selbst überlassen. Die Regierung muss sich um die Ausländer kümmern. Da hat sie genug zu tun und kann sich nicht auch noch um die Probleme der Deutschen kümmern.
Lieber Ulrich Elkman, ich zitiere mal aus dem Artikel eine, wie ich meine bemerkenswerte Passage:
Zitat von Focus, 31.10."Das Verschwinden von Flüchtlingen ist eine Konsequenz der Überforderung des Staates", sagt Migrations-Experte Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück.
Nun wissen wir es: der Staat ist schuld. Warum interniert er die Flüchtlinge nach der Registrierung nicht? Dann können sie nicht mehr verschwinden. Das ist ein Migrations-Experte einer Universität! Das muss man sich mal auf "der Zunge zergehen lassen".
Aber es kommt noch besser. Der Migrations_Experte setzt noch "eins drauf":
Zitat von Focus, 31.10. "Die Flüchtlinge verschwinden, weil die Behörden bereits die Kontrolle verloren haben." Dass Flüchtlinge illegal unterwegs sind, sei in vielen Fällen kein Zustand, den sie selbst verschuldet haben.
Nein, die Flüchtlinge sind nicht schuld. Die sind nicht selbst verschuldet illegal unterwegs. Wer denkt denn sowas? Die wurden verschleppt.
Zitat In den vergangenen Tagen hat sich die Situation noch verschärft, weil auf Fähren Richtung Schweden nicht genug Plätze zur Verfügung stehen und die Aufnahmekapazitäten an Land etwa Rostock erschöpft sind. Teilweise müssten die Fluchtsuchenden deshalb länger in Hamburg bleiben.
Lieber Ulrich Elkmann, komme noch einmal auf diese bescheuerte Wortschöpfung zurück.
Es gibt noch eine andere Wortschöpfung in diesem Zusammenhang: FLÜCHTILANTEN
Die ist von Akif Pirincci. Soweit ich sehe, hat er dieses Wort in der "berühmten" Pegida-Rede am 19.10. in Dresden erstmalig verwendet.
Auf den "ersten Blick" war sie für mich nicht sofort verständlich. Jetzt weiß ich, es ist die Zusammenziehung von 'Flüchtlingen' und 'Asylanten'. Also eine doch einigermaßen intelligente Wortschöpfung. Eines Schriftstellers würdig.
Bei Google wird man auch entsprechend fündig: Bei 'Fluchtsuchenden' herrscht allgemeine Ratlosigkeit. Bei 'Flüchtilant' sieht es schon anders aus.
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