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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Realist Offline



Beiträge: 110

03.11.2015 20:10
Deutschland und die USA Antworten

Bei Roland Tichy hat Tomas Spahn unter dem Titel „Weshalb Deutschland die USA braucht“ einen zweiteiligen Gastbeitrag publiziert:

http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/we...braucht-teil-2/

Darin würdigt er die westliche Supermacht für ihren positiven Einfluss auf die europäische Nachkriegsordnung:
„Ohne die USA hätte der stalinsche Traum, sein Imperium bis an den Atlantik auszudehnen, beste Chancen gehabt, noch vor 1950 Wirklichkeit zu werden. Es war nicht die Widerstandskraft der durch die Selbstzerstörung am Boden liegenden Westeuropäer, die sie davor bewahrte, Teil des Sowjetreichs zu werden – es war einzig und allein der nunmehr offenkundig deklarierte Weltmachtanspruch der US-Amerikaner, der nicht zuletzt aus dem Willen der Selbsterhaltung einer für die eigene Prosperität unverzichtbaren, freiheitlichen Markt- und der damit untrennbar verbundenen Idee einer pluralistischen Gesellschaftsordnung das kleine Westeuropa zu einem Bollwerk gegen die Moskauer Expansionsgelüste machte.“

Und weiter unten im Text:
“Der KGB und seine Neben- und Nachfolgeorganisationen allerdings hatte den Amerikanern diese Rolle nie verziehen und zu keinem Zeitpunkt vergessen, dass nach 1945 es ausschließlich die USA gewesen waren, die die weitere Westexpansion Russlands verhindert hatten. So war es letztlich konsequent, dass nach dem chaotischen Ausflug in ein unausgegorenes, marktwirtschaftliches Experiment unter dem einzig echten demokratischen Präsidenten Russlands namens Boris Jelzin die immer noch aktiven Kader über ihren geschulten Agenten Wladimir Putin nicht nur in Russland selbst ihr bis 1989 erprobtes Modell reinstallierten, sondern auch nach wie vor davon träumten, die Schmach von 1945 auszuputzen. Die Instrumentarien dafür hatten sie in der Schublade – und sie wussten diese wie zwischen 1944 und 1948 gezielt und effizient einzusetzen. Ob Transnistrien oder Abchasien, ob Krim oder Donbas – das erprobte Muster war weiterhin erfolgreich und installierte Moskau-abhängige Usurpatoren-“Republiken“, die als Stachel im Fleisch der nach Westen schauenden Völker die Brückenköpfe für die weitere Expansion bilden sollen.“

Für Spahn arbeitet Russland unverändert an der Unterminirung von Deutschland und Europa. Hilfe erhält es dabei von einer „fünften Kolonne“ von Unterstützern, die sich Moskau in ihrem Anti-Amerikanismus anbiedern:
„Die „Querfront“ – jene im Gleichschritt marschierende Phalanx aus linken Systemüberwindern und rechten Totalitaristen – bildet mit Gruppierungen wie der linken deutschen PdL und der rechten französischen Front National ebenso wie mit bestenfalls naiven Unterstützern wie dem früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und vielleicht nur nützlichen Idioten wie jenen Pseudo-Satirikern, die mit Zwangsabgaben finanziert den öffentlich-rechtlichen Anti-Amerikanismus schüren dürfen, jenen Bodensatz, auf dem Russland das feindliche Bollwerk EU von Innen zu zerstören sucht. Weltweit köchelnde Krisenherde und nicht zuletzt die durch diese veranlassten Flüchtlingsströme sind selbst dann, wenn sie nicht in der KGB-Ideenschmiede ersonnen worden sein sollten, perfekte, flankierende Instrumente, um die Leuchtkraft westlicher Demokratie durch das Scheitern an seinem eigenen Anspruch zum Erliegen zu bringen.“

Über einen ausbleibenden Erfolg können sich die anti-amerikanischen Kräfte zurzeit nicht beklagen.

Realist

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