"Jeder weiß, dass Deutschland nicht die 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, aufnehmen kann." "Ja, Grenzen haben eine Schutzfunktion. Wer Flüchtlinge aufnimmt, muss wissen, wie viele kommen und auch, wer kommt. Wenn das nicht gewährleistet ist, ist eine staatliche Ordnung nicht mehr möglich."
Das sind unerwartet realpolitische Aussagen nicht wahr? Das Interview ist jedenfalls lesenswert, weil es auch die Hintergründe darstellt. Lafontaine hat ein offenes Ohr für die Kommunalpolitiker, von denen schon länger (jedenfalls vor der Krise) zu hören ist, dass sie zwischen den steigenden Kosten auf der einen und der Schuldenbremse auf der anderen kaum mehr Entscheidungsraum haben. Auch sonst ist das Interview sehr interessant.
Hoffen wir nur, dass er für diese Aussagen aus der konservativen Richtung nicht zuviel Beifall bekommt, sonst werden diese noch in die "rechte Ecke" gestellt. Edit:
Zitat von Johanes im Beitrag #1Hoffen wir nur, dass er für diese Aussagen aus der konservativen Richtung nicht zuviel Beifall bekommt, sonst werden diese noch in die "rechte Ecke" gestellt. Edit:
Wenn Oskar Lafontaine Beifall vom rechten Rand bekommt, dann völlig zu Recht. Lafontaine kommt ursprünglich von der katholischen Soziallehre und hat sich nach 1990, als er die Wiedervereinigung noch ablehnte, immer mehr zum nationalistisch bis völkisch gesinnten Sozialisten entwickelt. Gegen "ungeregelte Zuwanderung" und für Flüchtlingslager in Nordafrika hat er sich schon 2004 ausgesprochen, obwohl das Thema da keineswegs als brisant empfunden wurde.
Nicht zu vergessen auch der Klassiker:
Zitat Vor rund 1.500 Zuhörern hatte der frühere SPD-Vorsitzende gesagt, weil der Staat verpflichtet sei, seine Bürger zu schützen, müsse er verhindern, „daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen“.
Zitat von Johanes im Beitrag #1"Jeder weiß, dass Deutschland nicht die 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, aufnehmen kann." "Ja, Grenzen haben eine Schutzfunktion. Wer Flüchtlinge aufnimmt, muss wissen, wie viele kommen und auch, wer kommt. Wenn das nicht gewährleistet ist, ist eine staatliche Ordnung nicht mehr möglich."
Das sind unerwartet realpolitische Aussagen nicht wahr? Das Interview ist jedenfalls lesenswert, weil es auch die Hintergründe darstellt. Lafontaine hat ein offenes Ohr für die Kommunalpolitiker, von denen schon länger (jedenfalls vor der Krise) zu hören ist, dass sie zwischen den steigenden Kosten auf der einen und der Schuldenbremse auf der anderen kaum mehr Entscheidungsraum haben. Auch sonst ist das Interview sehr interessant.
Hoffen wir nur, dass er für diese Aussagen aus der konservativen Richtung nicht zuviel Beifall bekommt, sonst werden diese noch in die "rechte Ecke" gestellt. Edit:
Oh, Oh, das gibt aber Haue zu Hause. Seine Frau ist da ganz anderer Meinung.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Oh, Oh, das gibt aber Haue zu Hause. Seine Frau ist da ganz anderer Meinung.
Nein, ich glaube nicht. Die beiden werden eigentlich einer Meinung sein: es ist alles egal, solange es unsere Macht sichert. Und Lafontaine und Wagenknecht bilden de facto zwei Seiten derselben Medaille: er fängt die nationaler gesinnten Sozialisten ein, sie die internationaler gesinnten. Beide sind aber in der Wolle gefärbte National-Sozialisten - vergessen wir bitte nicht, dass Wagenknecht Gallionsfigur der DDR-Stalinisten-Fraktion innerhalb der Linken war/ist - die eindeutig national und sozialistisch ist.
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