Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 13.12.15 21:32 Uhr
In der mit Spannung erwarteten zweiten Runde der französischen Regionalwahlen hat der Front National von Marine offenbar keine Region für sich gewinnen können. Das berichten mehrere Medien aus Prognosen.
Das konservativ-bürgerliche Lager um Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy konnte den Hochrechnungen zufolge in mindestens fünf der 13 französischen Regionen gewinnen. Die Sozialisten von Präsident François Hollande und verbündete Linksparteien gewannen den Hochrechnungen zufolge mindestens vier Regionen. In der ersten Wahlrunde vor einer Woche war die Front National noch mit landesweit 28 Prozent stärkste Kraft geworden und in sechs der 13 Regionen vorne gelandet.
Die Regionalwahlen waren die letzte landesweite Entscheidung vor der Präsidentschaftswahl 2017. Trotz der Erfolge im ersten Wahlgang hatte die FN bereits in Umfragen hinten gelegen.
In der ersten Runde hatte die FN mit 27,7 Prozent ihr landesweit bestes Ergebnis erzielt – vor den Konservativen um Ex-Präsident Nicolas Sarkozy (26,7) und dem Bündnis der regierenden Sozialisten von Präsident François Hollande (23,1). In 6 von 17 Regionen lag der FN vorn.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Und genau die gleiche Strategie - die ja in Frankreich schon 2002 Erfolg hatte: "Alles verbündet gegen Die Da" - wird sicherstellen, daß bei der BTW 2017 die AfD, selbst bei Abschneiden als stärkster Einzelpartei und Werten unter 40% - außen vor gehalten werden kann. Die dann alternativlos Ewige GroKo (EWG) würde dadurch zur perpetuellen Solidargemeinschaft verschweißt, mitsamt Grünen & Linken, denen dann, weil sie die Leibhaftigen verhindert hätten, bedeutungslose Besenkammernresorts der Ganz Großen Kanzler*Innen Koalition (Abkz. GaGa/KaKa), winkten.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Standard, 16. Jänner 20152017, so die Versuchsanordnung, wird zunächst in der Stichwahl der Sozialist Hollande mit Ach und Krach und Hilfe der Konservativen als Präsident wiedergewählt und so ein Wahlsieg des Front National (FN) verhindert. 2022 kommt es dann in dem "immer unverhohlener rechts denkenden Land" zum Umsturz. Auch bei dieser Wahl liegt der FN mit 32 Prozent der Stimmen in Front, doch die Bruderschaft der Muslime, eine erst fünf Jahre alte Partei, erreicht im ersten Wahlgang mehr Stimmen als die Sozialisten und die Rechtskonservativen. Bürgerkrieg liegt in der Luft.
In der Stichwahl - die Mitte-rechts-Parteien und die Sozialisten haben eine "erweiterte Republikanische Front" mit der Bruderschaft gebildet - wird ein gewisser Mohammed Ben Abbes zum Präsidenten gewählt. Auch weil dieser begriffen hat, dass "Wahlen nicht auf dem Feld der Wirtschaft, sondern auf dem der Werte entschieden würden", so ein Freund des Ich-Erzählers François.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2Und genau die gleiche Strategie - die ja in Frankreich schon 2002 Erfolg hatte: "Alles verbündet gegen Die Da" - wird sicherstellen, daß bei der BTW 2017 die AfD, selbst bei Abschneiden als stärkster Einzelpartei und Werten unter 40% - außen vor gehalten werden kann. Die dann alternativlos Ewige GroKo (EWG) würde dadurch zur perpetuellen Solidargemeinschaft verschweißt, mitsamt Grünen & Linken, denen dann, weil sie die Leibhaftigen verhindert hätten, bedeutungslose Besenkammernresorts der Ganz Großen Kanzler*Innen Koalition (Abkz. GaGa/KaKa), winkten.
Hätte die FDP mehr Rückgrat bewiesen ... aber hätte und wenn und aber nutzt nun alles nix mehr. Sie war tatsächlich nicht nur das Zünglein an der Waage, ihr kam eine viel größere Bedeutung zu. Aber auch dort hatte der Nachwuchs für einen "Linksschwenk" gesorgt.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
"Houellebecqs "Unterwerfung": Das Ende der alten Welt"
Als ich vor Jahrzehnten das erste Mal "No Future" hörte, habe ich gelächelt, das ist mir längst vergangen. Heute sind es die Studenten von damals, die genau diesen Zustand herbeiführen, den sie einst bejammert haben. Mittel und Methoden auf dem Weg zum Ziel waren da auch schon vollkommen egal.
Nicht umsonst habe ich mehrfach am Beispiel des Iran auf die Videos vor und nach der Revolution hingewiesen unter der Prämisse, wie schnell ein zuvor modernes Land allumfassend (da braucht sogar Erdogan in der Türkei länger und ist somit nicht vergleichbar) in die Steinzeit zurückfällt.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Nola im Beitrag #5Nicht umsonst habe ich mehrfach am Beispiel des Iran auf die Videos vor und nach der Revolution hingewiesen unter der Prämisse, wie schnell ein zuvor modernes Land allumfassend (da braucht sogar Erdogan in der Türkei länger und ist somit nicht vergleichbar) in die Steinzeit zurückfällt.
Steinzeit eben nicht, aber die Goldene Zeit des Glaubens, Restitution von Kalifatens Glorie (je nach Ausrichtung auf 4 oder 12 K.s beschränkt). Kommt halt der gottgesetzten, unveränderbaren Ordnung am nächsten, da man den Propheten (PBUH) nicht mehr zurückkriegt. Daß das bei Erdowahn länger dauert, ist Programm, denn dem ist er-sich-selbst der Nächste, wie bei Autokratens üblich, samt seiner absoluten Macht. Für die Mullahs hingegen war & ist die unumschränkte Macht der Religion oberstes Gebot, die Partei & ihre Häuptlinge von Raffzahnjani bis Rohani sind dazu da, die Bedingungen dieser unumschränkten Herrschaft zu garantieren. Zudem ist Sultan Recep immer noch Erbe des Türkenvaters, unter dem die Modernisierung & radikale Abkehr vom Islam Programm war: Verbot der Hadsch bis 1938; Predigten nur auf Türkisch; alle Lehrer & Beamten ausnahmslos per Eid & Ausbildung auf den "säkularen" Staat verpflichtet. Das hat es im Persien des Schahs nie gegeben; wo all die Modernität auf die Verwaltungsbezirke von Teheran beschränkt war, wo auch all die westlichen Expats in ihren Büros hockten. Die Verwestlichung beschränkte sich auf einige halbherzige Alphabetisierungskampagnen & den Ausbau eines Universitätssystems nach westlichem Muster (die Studenten kamen dann per Visum an europäische oder amerikanische Unis; manche blieben da hängen, manche schnappten da radikale Ideen auf; von daher der starke Anteil westlich orientierter Akademiker oder Geschäftsleute, die entweder unterm Schah oder nach der Übernahme der Mullahs ins Exil gingen.)
Das hat immer noch Auswirkungen. Obama ist in seiner Haltung zum Iran wohl nicht ganz unwesentlich vom Einfluss von Valerie Jarrett geprägt, die in Schiras geboren wurde & deren Eltern James & Barbara Bowman in den 50ern als erstklassige Mediziner nichts mit zweitklassigen segregierten Unis zu tun haben wollten ("After leaving the military Bowman decided to move overseas. “My wife and I decided that we were not going to go back to anything that smacked of segregation,” he recalled. He became chair of pathology at Nemazee Hospital in Shiraz, Iran.") & sich lieber am Aufbau eines modernen Gesundheitssystems beteiligten.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Eine Fülle von Analysen und Meinungen wird in den nächsten Tagen geliefert, hier ein Versuch, über die Struktur der Parteienlandschaft zu zeigen, was auf die Franzosen, besonders aber auf diejenigen rechten und linken Wähler zukommt, die in zwölf von dreizehn Regionen zähneknirschend die Nicht-Frontisten gewählt haben, um das Nullsummenspiel "Wir oder Die" zu retten. Korsika ist eine Ausnahme, die das Elend der Parteien Frankreichs ins strahlende Licht des Mittelmeeres taucht.
Es geht im Hexagone um drei politische Formationen: Rechte, Linke und Front National.
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♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Wer oder was wurde in den Regionen in den beiden Wahlgängen eigentlich gewählt, sind das Parlamente und/oder Präsidenten und was haben diese für Zuständigkeiten. Scheint keinen zu interessieren, steht nirgends, nicht einmal in Wikipedia.
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