Allen Zimmerleuten und den Besuchern des Kleinen Zimmers wünsche ich frohe Weihnachtstage und ein (ja, trotz allem) gutes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2016!
Denn was Weihnachten wirklich ausmacht: Der Mensch kommt zum Vorschein, wie er ist. Deshalb mag ich auch den Satz mit dem "guten Willen" so gern, denn die wichtigste Frage am Menschen an sich ist doch, ob er einen guten Willen hat!
Lieber Meister Petz, das war die beste "Weihnachtsrede", die ich in den letzten Jahren hörte. Ganz genau, es ist der Mensch, der zumeist wohlwollende Aufmerksamkeit erhält auch wenn man sich das ganze Jahr drüber ärgert. Aber auch das bewirkt ja oft ein Umdenken und damit ist immer ein Anfang nach vorn gemacht. Danke, für diesen sehr, sehr schönen Text.
Ich wünsche auch allen Mitforisten und Zimmerleuten eine gute Zeit zu Weihnachten und ganz persönliche Momente der Zufriedenheit.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Wenigstens etwas, worauf man sich noch verlassen kann….
ein schöner Weihnachtstext von M.P.
Sehr kantianisch, nach meinem Dafürhalten.
Den Guten Willen zu aktivieren ist ja allemal jedem möglich, auch M.P.’s "Tante Hildegard, Leon und Emma" können das. Hoffnung ist also jederzeit begründet.
Namentlich in diesen Tagen, für die ich den Raum- und Zimmerleuten eine schöne Zeit wünsche.
Ihr Anliegen sehr gut vermittelt; nein, es ist nichts zu kritisieren und Sie stellten alles zudem selber in Ihren selbstkritischen Zeit-Kontext. Ich darf nur was ergänzen: Warum lässt der Urtext durch die Menge Engel den Hirten sagen: "Friede den Menschen des/seines Wohlgefallens? (eudokias)" Vergleichen kann man Lk 2,12 mit Lk 3,22, wo Lukas das gleiche Wort verwendet zur Taufe Jesu. Eine Himmelsstimme sagt: "Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden". Die Anmerkungen zeigen, es ist ein Zitat aus dem AT. Damit wird die Liebe Abrahams zu seinem Sohn bezeichnet (Gen 22,2), dann Jesaja 42,1 über den Gottesknecht, die Sendung Israels: "mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen."
Ich denke, das Wichtigste an der Herkunft des Wortes eudokia vergisst die Einheitsübersetzung der Bibel, nämlich Deuteronomium 7,7-8: Gott habe dieses winzige Volk berufen ("ins Herz geschlossen und ausgewählt") nicht weil es zahlreich wäre, sondern: "Weil der Herr euch liebt und weil er auf den Schwur achtet..." Dieses Wort hat Augustinus verallgemeinert auf den Grund, dass wir Menschen existieren: Wir seien da, weil Er uns geliebt, gewollt habe (quoniam voluit").
In der Hirtenlegende bekommen die Hirten den Auftrag, den der Tempel und der Hohe Rat versäumt. Lukas denkt wohl an die Heidenchristen seiner Zeit.
Flüchtlinge integrieren? Ja, das ist menschlich und erst recht christlich. Aber vergessen darf man als Christ nicht: Das Ärmste auf der Welt ist die Sache Jesu als Sache Gottes. Mitten in den Kirchen ist sie weithin vergessen. Und sie sollte doch der Welt, den Politikern und Menschen guten Willens (jawohl, hier ist Ihr Wort absolut treffend) helfen in Zusammenarbeit, dass Friede immer wieder möglich wird.
Auch ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest Ludwig Weimer
Evangelisch-ketzerisch Eingenordete sind freilich auf die Lutherische Fassung von Lk 2:14
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
geprägt. Auch das hält sich. Die alte englische Einheitsübertragung der King James Bible schlägt einen anderen Rhythmus an - Glory to God in the highest, and on earth peace, good will toward men - aber auch sie setzt sich gleichsam automatisch in mitgedachte Musik um, während sich die revidierte Neufassung verstolterboltert: Glory to God in the highest, And on earth peace among men in whom he is well pleased.
Weihnachten wäre nichts ohne Weihnachtsstern (wird man sich zumindest bei der Deutschen Welle gedacht haben):
Zitat von DW, 23. Dezember 2015Ein Asteroid wird zu Weihnachten die Erde besuchen. Er wird aber keinen leuchtenden Streif haben wie der biblische Stern zu Bethlehem. Auch dürfte er schwer zu sehen sein, denn wirklich nah kommt er uns nicht.
Der Asteroid mit dem Namen 163899 oder auch 2003 SD220 wird an Heiligabend in einer Entfernung von elf Millionen Kilometern an der Erde vorbeifliegen. Das entspricht der 28-fachen Entfernung des Mondes.
Der letzte Feiertags-Asteroid, 2015 TB145, alias: "der große Kürbis", der genau am Vorabend von Allerseelen - also zu Halloween - vorbeigeflogen kam, näherte sich der Erde viel stärker an - auf nur 500.000 Kilometer. 2013 kam ein anderer Asteroid namens 2012 DA14 der Erde sogar auf 28.000 Kilometer nahe. Das ist noch unterhalb der geostationären Umlaufbahn von Kommunikationssatelliten.
Der Heiligabends-Asteroid gehört damit zu einer Klasse von Himmelskörpern, von denen es jedes Jahr mehrere gibt. Erst ab einer Entfernung von etwa 300.000 Kilometern gilt ein Asteroid für die Erde als potenziell gefährlich.
Wobei der letzte Satz in der Fassung, die in aller Welt hinausgehen soll, sich gleichfalls verstolpert & der Festtagskalender durcheinandergerutscht ist ("...at a safe distance of 11 million kilometers on New Year's Eve..." - "And in 2013 the asteroid 2012 DA14 flew by Earth as close as 28,000 kilometers. That's lower than some geostationary communication satellites are orbiting the Earth." Nicht einige, sondern alle: was nicht 35700 km hoch umläuft, dreht sich nicht synchron mit der Erdrotation.) Gemeinhin folgen Astronomen, wenn sie sich auf eine Deutung einlassen, mittlerweile der Erklärung Keplers & sehen im Stern von Bethlehem ein Echo der Tripelkonjunktion der Planeten Jupiter & Saturn im J. 7. v.Chr. - nicht zuletzt, weil sich das für die Vorführung in Planetarien zur Adventszeit so eindrucksvoll eignet.
Zitat This is an S-class object but nothing is known about it other than its absolute magnitude of 16.9, which suggests a diameter of about 1.3 km.
UPDATE: 2003 SD220 was detected by the NEOWISE spacecraft on 2015 Nov. 16. Preliminary results reported by S. Sonnett and J. Masiero suggest the diameter is roughly 0.7 km.
The close approach is on Dec 24 at 0.073 au (28 lunar distances).
Zitat von FOCUSWenn der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten durch die Luft fliegt, muss er in diesem Jahr besonders aufpassen. Ein gigantischer Asteroid nimmt Kurs auf die Erde und wird ihr Heiligabend nahe sein – angeblich mit schlimmen Folgen. Sein Name: 2003 SD220. Der Gesteinsbrocken ist offiziell rund zwei Kilometer breit. Laut Medienberichten warnen selbsternannte Experten davor, dass die gravitative Kraft des Asteroiden Erdbeben und Vulkanausbrüche auslösen könnte. Die meisten Wissenschaftler halten das allerdings für Hirngespinste.
Die größte Erdannäherung fand um 14:06 MEZ statt.
Zitat von Astronomy NowDiscovered on 29 September 2003 by LONEOS at Anderson Mesa, asteroid 163899 (2003 SD220) is more than 2 kilometres (1.25 miles) long, takes more than 11 days to rotate once on its axis, and orbits the Sun every 275.2 days. It makes its closest approach to Earth — some 6.8 million miles (10.9 million kilometres), or 28 times farther away than our Moon — on Christmas Eve at 13:06 UT.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von The AtlanticViolence dominated the headlines this year. But by many measures, humanity is in better shape than it’s ever been
From Paris to Syria through San Bernardino to Afghanistan, the world witnessed obscene and unsufferable tragedy in 2015. That was on top of the ongoing misery of hundreds of millions who are literally stunted by poverty, living lives shortened by preventable disease and malnutrition. But for all of that, 2015 also saw continued progress toward better quality of life for the considerable majority of the planet, alongside technological breakthroughs and political agreements that suggest the good news might continue next year and beyond. Tragedy and misery are rarer than they were before 2015—and there is every reason to hope they will be even less prevalent in 2016.
So the world is better-educated, better-fed, healthier, freer, and more tolerant—and it looks set to get richer, too. In October, the IMF forecast 4.0 percent growth for emerging and developing countries for 2015—slower than the 7-8 percent that they managed through much of the last 15 years but nonetheless considerably ahead of population growth. The World Bank declared in September that, for the first time ever, less than 10 percent of the global population lived in extreme poverty, on less than $1.90 per day. That is down from 37 percent as recently as 1990.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
wir waren gestern in der katholischen Familienmesse, mit Krippenspiel und schönen Singstimmen. Ohne sauertöpfische Predigt, die Kirche zum Bersten voll.
Ich habe mir über '..die guten Willens sind' nie grundlegende Gedanken gemacht, aber ich habe das intuitiv immer interpretiert als 'die, die nichts Böses im Schilde führen'. Aus diesem Grunde habe ich das nie dies für mich nie mit 'Gutmenschen' in Verbindung gebracht.
Vielen Dank Meister Petz für diesen schönen Text! Im Nachklang des Weihnachtsfestes möchte ich einen Gedanken beisteuern.
Im Gefolge des II. Vatikanums mag sich die Übersetzung geändert haben. Das Konzil aber hat in der Konstitution Dei Verbum das Verhältnis von Gnade und Freiheit des Menschen in etwa so beschrieben: der Mensch überantwortet sich Gott als ganzer Mensch in Freiheit und er unterwirft sich dabei mit VerstandundWillen (vgl. Dei Verbum Nr. 5). Die Einheitsübersetzung von Lk 2,14 unterstreicht einen Aspekt besonders, nämlich was zu dieser Sicht auf den Menschen notwendig dazugehört: dass dem Menschen die Gnade Gottes zuvorkommt. Dennoch ist der Mensch zum "guten Willen" berufen, ohne sein Mit-Tun und Mit-Wollen mit dem, was Gott will, wird sich nichts zum Besseren wenden. Gott wird sich nicht an die Stelle unserer Freiheit setzen.
Es kommt also ganz auf uns an, und zwar auch in den kleinen Dingen des Alltags, und es kommt ganz auf Gott an, dass er sein Volk am Leben erhält und wir ein Leuchtfeuer in den Wirren der Zeit haben ...
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