da ist es wieder, das Ringen um Respekt! Aber, woher soll er denn kommen, der Respekt? Den gibt's doch eigentlich nur gegen Leistung, oder? Diese andere Sorte, von der in diesen Songs die Rede ist, die ist doch von Einschüchterung gar nicht zu unterscheiden!
ich spiele ja nur ungern die Rolle des Erbsenzählers, aber nach meinem Eindruck stammen die kritisierten Lieder allesamt nicht von diesem "Muhabbet". Wer den Liedtexten ein bisschen hinterhergoogelt, der wird herausfinden, dass sie etwa auf der Seite "Superlyrics.de" [http://www.superlyrics.de/314527/songtext/a/a.html] Einfügungen enthalten, die in den Versionen von PI u.a. wundersamer Weise nicht mehr vorkommen.
Vor den Versen von "Im Wolfszug" findet man dort zum Beispiel den Hinweis "[ PA!]". "$iki Pa!", so nennt sich oder nannte sich der Bruder von "Muhabbet". Beim Lied "Das Turm" ebenso: Vor den Versen steht "[ PA!]". Bei "Im Westen" schließlich liest man "[R.Verse eins: AMOK]". Vgl. auch die Seite "http://k-kollabo.com/", wo man das Lied unter der Beschreibung "IM WESTEN feat. AMOK" findet.
"[Muhabbet]" steht dagegen etwa im Text des Liedes "1 Ende" oder bei "Der Club". Deren Texte entsprechen ungefähr dem, was "Muhabbet" bis heute trällert: mal schwulstiges, mal eher primitives Herzschmerz-Aufreißer-Gesumse.
Das soll jetzt absolut nicht heißen, dass der Herr harmlos ist. Seine Sprüche gegenüber Frau Schapira zeigen ja ziemlich deutlich, was er im Kopf hat. Und immerhin scheint er seine Lieder gemeinsam mit diesen fürchterlichen Hass-Grölereien veröffentlicht zu haben. Aber ausgerechnet die drei immer wieder zitierten Liedtexte scheinen mir nur mäßige Argumente gegen seine Zelebrierung als Kulturversöhner zu sein.
Beste Grüße, S.
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Noch ein Zusatz: Wer diese Art von "Musik" erträgt, der kann auf "http://www.k-kollabo.com" z.B. die Lieder "1 Ende", "Im Westen" und "De Wolfszug" kostenlos herunterladen und mal schauen, ob ihm gewisse stilistische und stimmliche Unterschiede auffallen.
Die ID-Tags der MP3s sind zumindest informativ. Bei "De Wolfszug" wurde als "Artist" "$iki PA!" eingetragen, bei "Im Westen" steht "Amok", bei "1 Ende" dagegen "Muhabbet feat. $iki PA!".
Beste Grüße, S.
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Zitat von Schrippeich spiele ja nur ungern die Rolle des Erbsenzählers
Ich liebe die Erbsenzählerei! Spätestens seit meiner Studentenzeit, als die sich mühsam genug entwickelnde empirische Sozialforschung (der Frontman war damals René König; später dann sein Schüler Erwin K. Scheuch) als "Erbsenzählerei" (auch "Fliegenbeinzählerei") verunglimpft wurde.
Zitat von Schrippeaber nach meinem Eindruck stammen die kritisierten Lieder allesamt nicht von diesem "Muhabbet".
Jedenfalls hat er sie offenbar gesungen. Als ich diesen Beitrag geschrieben habe, da habe ich mich natürlich nicht auf irgendwo Zitiertes verlassen, sondern im Web nachgesehen. Hier steht der Text von "Im Westen", und zwar mit den Angaben:
Songtext: Im Westen
Interpret: Muhabbet & $iki Pa!
hinzugefügt von: unbekannt
Eingestellt am: 09.12.2004
Ob Mubbahet diesen Text auch selbst verfaßt hat, geht daraus natürlich nicht hervor. Aber offenbar hat er ihn gesungen, sich also mit ihm identifiziert.
Zitat von Schrippe... wo man das Lied unter der Beschreibung "IM WESTEN feat. AMOK" findet.
Ich habe herauszufinden versucht, was mit diesem "feat." genau gemeint ist, bin aber nicht fündig geworden. "featuring"? Das würde man im allgemeinen als "unter Beteiligung von" oder "mit" übersetzen. Aber was heißt das genau in diesem Zusammenhang? Daß gar nicht Muhabbet das gesungen hat, sondern AMOK, wer immer das ist? Oder wird damit nur der Autor angegeben, oder ein sonstiger Mitwirkender?
Ich habe da, lieber Schrippe, leider keine Ahnung. Kannst du helfen?
Falls sich herausstellen sollte, daß Muhabbet diesen Text "Im Westen" nicht gesungen hat, werde ich in ZR eine Richtigstellung bringen. Wer ihm den Text geschrieben hat, das scheint mir allerdings ganz irrelevant zu sein.
Herzlich, Zettel
PS: Lieber Schrippe, ich habe mich gefreut, hier nach langer Zeit wieder mal etwas "aus deiner Feder" zu lesen.
PPS: Der Link zu dem Text war falsch gewesen. Ist jetzt korrigiert.
an einem Punkt stimmen wir schon überein: Ich bin auch der Meinung, dass es ganz irrelevant ist, wer die Texte geschrieben hat. Es geht darum, wer sie gesungen hat.
Nach dem Download dieser "Lieder" bin ich zu dem Schluss gelangt, dass Angaben wie "[PA!]" sich gerade nicht auf die Autorenschaft des Texts beziehen, sondern stattdessen anzeigen, wer dort gerade singt. Bei "de Wolfszug zum Beispiel" sieht der Text so aus:
------------ Pac de Wölfe, zieht mit dem Wolfzug - blutiger Horizont, ...der Tod Friedlich ruht - einen Toast, ...auf meine gefallenen brüder - PA! räumt auf, ...fallen werden diese lügner
[ PA!]
[Verse1:] Wer sagt mir wer, kommt jetz hierher Strassen sind Leer, ich führ nun mein Herr Schließe die Fenster, zieh die Gardinen lauf oder willst du als kanakenfutter dienen unser Ruf eilt uns vor. schliesse dein Tor Ein Mann ein Wort - zerstör dein Hort <usw. - Rest von Schrippe entfernt> --------------
Die Passagen vor "[ PA!]" und danach scheinen mir erkennbar von verschiedenen Sängern zu stammen. Ich bin (nach meinem Höreindruck) auch der Meinung, dass "1 Ende" nicht von der gleichen Person gesungen wurde wie "Im Westen" oder "De Wolfszug". Allerdings bin ich in der Beziehung ziemlicher Laie. Vielleicht kann jemand anders das besser beurteilen.
Bezüglich: "Interpret: Muhabbet & $iki Pa!" würde ich annehmen, dass die CD (?) unter diesen Namen veröffentlicht wurde. Die meisten Lieder in der Liste sind ja - wenn meine Vermutung richtig ist - auch von "Muhabbet" bzw. "PA!" gesungen.
Von diesem "feat." habe ich leider auch keine Ahnung - wie gesagt, bin musikalischer Laie ;-)
Die ID-Tags der MP3s scheinen mir neben dem Klangeindruck aber schon ein starkes Argument dafür zu sein, dass "Im Westen" von "Amok" gesungen wurde und nicht von "Muhabbet". Die anbietende Seite "http://www.k-kollabo.com/" wird von "$iki PA!"/Levent Ersen offensichtlich zumindest mitbetrieben. Sofern also keine umfassende Manipulation vorliegt, wird man schon davon ausgehen können, dass die ID-Tags der dort angebotenen MP3s korrekt sind.
Beste Grüße, Schrippe.
PS: Bin auch gern mal wieder hier :-)
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wir beide sind also offenbar auf mehr oder weniger deutliche Indizien angewiesen.
Deshalb ein Aufruf an alle, die sich besser auskennen: Weiß jemand, ob Muhabbet einen der jetzt kritisierten Texte gesungen hat? Oder ob sie von anderen gesungen wurden? Gibt es dazu eventuell Internet-Quellen?
Wer hier nicht registriert ist, könnte mir auch eine Mail schicken. Die Adresse steht in der Mitgliederliste.
gestatte mir dass ich gleich zu unserem Wiedersehen Dir entschieden widerspreche. Für mich einzig und allein entscheidend aus wessen Feder dieses rassistische,sexistische und homophobe Machwerk stammt, nicht wer es interpretiert.Qualtinger wurde auch nicht zum Nazi, wenn er "Mein Kampf" vorgetragen hatte.
Da ich nie etwas zum besten gebe , das ich nicht vorher recherchiert habe. Text und Musik stammen cvon den Ersen-Brüdern, Sänger ist Amok. Aber du kannst mir ja mal erklären,warum der Interpet entscheidend sein soll und nicht der Autor eines Hasstextes?
BTW: Von mir aus kann jeder schreiben oder sagen was er will, meine Einstellung zur Meinungsfreiheit is bekann, aber es darf niemand von mir erwarten und diese meinung habe ich auch schon massiv in deinem Forum vertreten, dass ich das geringste Verständnis für solche Hasstexte entgegenbringe und noch weitaus weniger für die Autoren. Die derzeitigen Relativierungsversuche kotzen mich an. Das ist kultureller Rassismus.
Es mag sein, das die Herrn Autoren und Rapper das alles nicht so meinen, aber ihren Fans ist das offensichtlich weniger klar. Wer solche Texte schreibt, ist ein Schreibtischtäter für homophobe und sexistische Übergriffe.
Wenn er dann noch zur Integrationsfigur geadelt wird, kann man als Zugabe gleich noch eine Straße in die türkisch-dominierten no-Go Areas für Frauen nach ihm benennen.
Hmmm, ich kann ja mal Kommilitonen fragen. Da gibt es einige, die in der Rapszene sind und buchstäblich jeden Mist hören, wenn er nur irgendwie provokant ist.
Was die Verteilung der Rapper (nicht Sänger ;) ) in den Tracks (nicht Liedern ;) ) betrifft: Das ist gang und gebe. Wichtig dabei sind 2 Sachen.
Jeder rappt nur für sich selbst und im Zweifelsfall gegen alle anderen. Es handelt sich um getrennte Texte, die auf einander reagieren, aber nicht automatisch Zustimmung oder auch nur Akzeptanz für die Position des anderen Rappers bedeuten. Das Extrembeispiel dieser "Kollage" ist der Battlerap - 2 verschiedene Rapper versuchen sich gegenseitig fertigzumachen, wobei sie eine stark ritualisierte Machosprache benutzen. Oft findet sowas auch spontan auf der Bühne statt, dann muss man schlagfertig sein, und es irgendwie schaffen, eine sofortige Antwort in Reimen fertigzubringen. (Meiner Meinung nach scheitern sie alle damit - mit meinen Ansprüchen an Rhetorik werde ich Rap wohl nie genießen könen...)
Die zweite Sache: Raps sind nicht wörtlich gemeint. Diese Leute halten sich für Poeten und wollen vor allem Wut, Frust und Großmannsgehabe ausdrücken. Das gibt lustige Bilder, wenn ein Rapper beispielsweise den Gangster mimt und auf der Bühne "seine" Kalaschnikow rühmt, und wie er damit alle umgelegt hätte, die ihn jemals genervt hätten. Bei sowas muss ich immer grinsen - was würde der wohl tun, wenn er plötzlich in eine echte Kalaschnikow schauen würde? Wo wäre da die große Klappe? :) Rap ist vor allem große Klappe und nichts dahinter. Die Großmäuler und Aufschneider haben sich zur Kunstrichtung erklärt. Damit stehen sie völlig zu recht auf einer Ebene neben vielen Helden der zeitgenössischen Kunst. Ihnen fehlt nur noch jenes Publikum, daß Kunst vor allem als Ausdruck eines "großbürgerlichen" oder "weltoffenen" Wohlstands betrachtet. Dieses Publikum kommt, wenn die Fans des Underground-Rap die ersten Habilitationen in der Tasche haben. Blues und Jazz ging es ja genauso. ;)
Bei der Interpretation von Rap-Texten muss man das beachten: es sind keine politischen Manifeste sondern Provokationen, die einfach nur Zoff hervorrufen sollen. Die Frage ist natürlich, ob alle Rezipienten das auch so sehen. Solche Textdebatten sind in der Musik so alt wie die Rockmusik. Rap hat hier die traditionelle Rolle des Heavy Metal übernommen. Wobei ich mich gerade frage, was wohl los wäre, hätten die Böhsen Onkelz diese Texte gesungen... Auweia! :)
Rassismus und Sexismus sind nicht mit "Provokationen" zu erklären, sie sind in dieser Szene verinnerlicht. "Hure", "Votze", "Schlampe", "schwule Sau" gehören zum allgemeinen sprachgebrauch, der vor allen auf diejenigen angewandt wirdt, die nicht zu der Szene gehören oder völlig fremd sind.
Es gibt keinen Grund irgendetwas zu interpretieren oder zu fragen , ob derjenige um Respekt kämpft, der in der Straßenbahn ein Mädchen mit diesen Worten bedrängt.
Lies meinen Text nochmal. Bis auf das natürlich unverzichtbare Argument mit dem Respekt, das ich für irrelevant halte*, weshalb ich auch gar nicht darauf eingegangen bin, steht eigentlich alles nötige drin. ;) Hiphop ist eine in meinen Augen ausgesprochen bekloppte Szene, deren sozialer Code darin besteht, möglichst viel herumzupöpeln, und so zu tun, als wäre man ein weiß-gott-wie-großer Bürgerschreck. Das macht die Texte und das Benehmen der Szenemitglieder natürlich nicht besser. Aber wenn man das weiß, kommt man aus dem Lachen eigentlich nicht mehr heraus. Letztlich wird die Rapszene noch ein böses Erwachen erleben, denn der Zusammenprall zwischen den ritualisierten Machoillusionen und der Realität ist unausweichlich.
*Irrelevant deshalb weil es eine Tautologie ist - jeder Mensch kämpft um Respekt. Jedes öffentliche Handeln in einer Subkultur ist ein Versuch, innerhalb dieser Subkultur Respekt zu erlangen. Für die Beziehung zur Außenwelt einer Subkultur ist Respekt egal, da der Respekt im inneren von einer möglichst großen Ablehnung im Außenverhältnis abhängt und umgekehrt. Von denen, die nicht zur Subkultur gehören, ultimativ Respekt zu fordern, ist Teil des sozialen Mechanismus, der die Subkultur von außen abgrenzt und die Welt schön sauber in US und OTHER unterteilt. Wichtig dabei ist weniger das Einfordern von Respekt sondern das Ultimative. Typisch dafür ist, daß 17-jährige eine Revolution androhen, die selbstverständlich unausweichlich aus ihrer Subkultur kommen wird. Immer das gleiche...
Feat. ist in der Tat die Abkürzung von featuring. Wenn es einer Gruppe bzw. einem Sänger gelingt einen anderen bekannten Musiker, der nicht zun den regulären Bandmitgliedern ghört, zur Mitarbeit an einem Album oder einem Song zu bewegen, wird dies damit herausgestellt. Wenn zum Beispiel The Rolling Stones mit Paul Mc Cartney ein Lied aufnehmen würden, würde auf dem Cover bei diesem Song als Interpret stehen: The Rolling Stones feat. Paul Mc Cartney.
Ich möchte übrigens klar zum Ausdruck bringen, dass ich weder die Rolling Stones noch Paul Mc Cartney in irgendeiner Weise in Verbindung mit diesem Müll, der sich Rap nennt, bringen will. Da liegen wohl Welten dazwischen.
Wenn ich an meine Jugend zurückdenke. Den provokativsten Text, den ich damals kannte, war ein Song der kanadischen Gruppe "The Guess Who" mit dem Titel "American Woman". Ganz zum Schluss, als das Lied schon ausgeblendet wurde, konnte man, wenn man es wusste, durch Erhöhung der Lautstärke, eine neue Variante des Refrains "Goodbye American Woman" hören, und zwar "Goodbye American Sh*t". Wie gesagt, dem normalen Hörer blieb diese Stelle verborgen. Auch Frank Zappa hat damals ziemlich provokative Texte geschrieben, aber die waren fast immer witzig und geistreich.
Zitat von califaxJeder rappt nur für sich selbst und im Zweifelsfall gegen alle anderen. Es handelt sich um getrennte Texte, die auf einander reagieren, aber nicht automatisch Zustimmung oder auch nur Akzeptanz für die Position des anderen Rappers bedeuten.
Heißt das, daß die Texte improvisiert werden? So, wie man im Jazz die Musik improvisieren kann?
Zitat von califaxDas Extrembeispiel dieser "Kollage" ist der Battlerap - 2 verschiedene Rapper versuchen sich gegenseitig fertigzumachen, wobei sie eine stark ritualisierte Machosprache benutzen. Oft findet sowas auch spontan auf der Bühne statt, dann muss man schlagfertig sein, und es irgendwie schaffen, eine sofortige Antwort in Reimen fertigzubringen.
Naja, immer noch besser, als daß die Battle mit anderen Mitteln stattfindet.
Zitat von califaxDie zweite Sache: Raps sind nicht wörtlich gemeint. Diese Leute halten sich für Poeten und wollen vor allem Wut, Frust und Großmannsgehabe ausdrücken.
Davon bin ich ausgegangen, lieber Califax. Daß Muhabbet tatsälich mit dem Messer auf andere losgeht, glaube ich eher nicht.
Nur haben ja auch die meisten Nazis, die in ihren Liedern (oder wie immer man das heute nennt) Ähnliches äußern, vermutlich noch niemandem das Messer in den Leib gerammt.
Man hält ihnen aber zu Recht vor, daß sie mit solchen Texten zumindest die Gewaltbereitschaft steigern, daß sie den Haß zwischen Gruppen befördern, daß sie generell verrohend wirken.
Exakt das scheint auch Muhabbet zu tun. Ob er die Texte nun geschrieben und/oder gesungen hat, wird sich ja vielleicht noch klären. Jedenfalls ist er nicht dagegen eingeschritten, daß zB auf der WebSite, die ich verlinkt habe, der Text "Im Westen" ihm (mit) zugeschrieben wird.
Zitat von califaxRap ist vor allem große Klappe und nichts dahinter.
Wie diese Nazi-Subkultur. Die mir in ihrer Brutalität, ihrem Grundhaß, ihrer mangelnden Zivilisiertheit überhaupt viel Ähnlichkeit mit diesr Rap-Kultur zu haben scheint, so wie Sie sie beschreiben.
Zitat von califaxBei der Interpretation von Rap-Texten muss man das beachten: es sind keine politischen Manifeste sondern Provokationen, die einfach nur Zoff hervorrufen sollen.
Was vermutlich auch für viele Elemente der Nazi-Subkultur gelten dürfte. Und was aus meiner Sicht überhaupt keine Entschuldigung ist.
Wenn Texte indiziert werden, die zum Haß auf Türken aufrufen (was mir richtig erscheint) - warum dann nicht auch Texte, die zum Haß auf "Schwuchteln" und "Fotzen" aufrufen?
Zitat von califaxWobei ich mich gerade frage, was wohl los wäre, hätten die Böhsen Onkelz diese Texte gesungen... Auweia! :)
Zitat von FrankfurterFeat. ist in der Tat die Abkürzung von featuring. Wenn es einer Gruppe bzw. einem Sänger gelingt einen anderen bekannten Musiker, der nicht zun den regulären Bandmitgliedern ghört, zur Mitarbeit an einem Album oder einem Song zu bewegen, wird dies damit herausgestellt.
Demnach hätte Muhabbet sehr wohl "Im Westen" gesungen, möglicherweise auch getextet, und "feat. AMOK" würde nur bedeuten, daß AMOK in irgendeiner Weise mitgewirkt hat?
In Antwort auf:Wie diese Nazi-Subkultur. Die mir in ihrer Brutalität, ihrem Grundhaß, ihrer mangelnden Zivilisiertheit überhaupt viel Ähnlichkeit mit diesr Rap-Kultur zu haben scheint, so wie Sie sie beschreiben
Ich habe 2001 bei Schrippe mich sehr intensiv mit dem Phänomen aueinandergesetzt, dass ihm Rahmen des "Kampfes gegen Rechts" ausgerechnet die nicht minder gewaltbereite Rapszene aktiviert wurde. Es sind jetzt mittlerweile sechs Jahre vergangen und mich entsetzt, dass weiter verharmlost und relativiert wird.
Es entsetzt mich lediglich, aber es überrascht mich nicht, weil systematisch die Gewaltbereitschaft und Straftaten dieser Szene unter den Tisch gekehrt wird und wenn überhaupt als Randnotiz im Regionalteil der Lokalzeitung aufgenommen wird. "Respekt" bekommt bei den "powerboys" (was für ein Euphemismus) nur derjenige der noch gewaltbereiter ist und deshalb stehen die deutschen Nazischläger bei ihnein einem weitaus höheren Ansehen als wohlmeinende Sozialarbeiter, Journalisten und Politiker, die ihre Ahnungslosigkeit wie eine Monstranz vor sich hertragen und auch daruf beharren weiter ahnungslos zu sein. Wer daruf aufmerksam macht, wie ich es in der Vergangenheit mehrfach mit Schreiben an Bundestagsabgeordente getan habe, bekommt entweder keine Antwort oder einenen saudummen relativierenden Formbrief.
Natürlich ist es vermintes Gelände, weil jegliche Kritik an diesen Zuständen postwendend mit der Rassimuskeule erwidert wird undder kritiker wie die Opfer zu Tätern gemacht werden.
In Antwort auf:16-Jähriger auf offener Straße erstochen Ein 16-jähriger Jugendlicher ist gestern Abend in der Stuttgarter Innenstadt auf offener Straße niedergestochen und tödlich verletzt worden. Gegen 22 Uhr war es zu einem Streit zwischen mehreren Jugendlichen gekommen.
Da sich die Generalbundeanwältin sich nicht der Sache angenommen hat uund auch auf indymedia keine Spontandemo organisiert wird, ist ein rechtsradikaler Hintergrund auszuschließen. Es wird bei der Randnotiz bleiben.
Zitat von C.Es entsetzt mich lediglich, aber es überrascht mich nicht, weil systematisch die Gewaltbereitschaft und Straftaten dieser Szene unter den Tisch gekehrt wird und wenn überhaupt als Randnotiz im Regionalteil der Lokalzeitung aufgenommen wird.
Inzwischen sehe ich das auch so, dear C.
Daß türkischstämmige Jugendliche an der Jugendkriminalität überproportional beteiligt sind, ist ja inzwischen conventional wisdom. Aber daß in dieser Rapper-Szene systematisc Haß und Gewalt, vor allem gegen Frauen und Minderheiten, verherrlicht werden - das hatte ich bis zu diesem jetzigen Fall nicht gewußt. (Vielleicht habe ich damals deine Beiträge nicht sorgfältig genug gelesen ).
Mir scheint das in der Tat eine andere Qualität zu haben als die Kriminalität einzelner. Denn wie bei den Nazis wird kriminelles Verhalten ja offenbar nicht nur nicht verurteilt, sondern es wird geradezu zur erstrebenswerten Norm erhoben.
Es mag ja stimmen, daß - wie Califax schreibt - das mehr Show und leeres Gerede ist. Aber die Phantasie hat nun mal eine Tendenz, in Realität umzuschlagen. Der Pädophile, der Sadist, der Nazi malen sich zunächst nur sozusagen ganz unverbindlich das aus, woran sich ihre Phantasie erfreut. Und dann - nicht bei allen, nicht bei einer Mehrheit, aber doch bei etlichen - ist der nächste Schritt: Wie geil wäre es, das wirklich mal auszuprobieren. So dürfte es auch bei diesen türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen sein, die sich von Rappern ihre "Erregungskultur" liefern lassen.
Ich habe, dear C., mich stets für ein hartes Vorgehen gegen Neonazis ausgesprochen und werde das auch immer tun. Aber mir scheint inzwischen, daß, kriminologisch gesehen, nicht diese Nazi-Ideologie das Problem ist, sondern die Verwahrlosung von Jugendlichen, die sich dann, je nach ihrer Herkunft und ihrem Umfeld, mal zur nazistischen und mal zu der durch Muhabbet personifizierten Variante der Gewaltverherrlichung hingezogen fühlen.
"feat. AMOK" würde nur bedeuten, daß AMOK in irgendeiner Weise mitgewirkt hat?
Ist das so richtig?"
Genau so ist es.
Was unsere "Jugendkultur" und speziell die jugendlichen Migranten mit islamischen Hintergrund angeht, haben wir in der Tat ein echtes Problem. Es wäre vielleicht eine eigenen Thread wert, zu diskuttieren, wie es dazu kommen konnte, dass sich die "Jugendkultur" - die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt- auf diesem Niveau einpendeln konnte.
Aber kurzfristig sehe ich als Lösung nur die Politik der harten Hand. Unnachsichtiges Vorgehen gegen alle, die gegen bestimmte Konventionen verstossen. Die Beseitigung der Ursachen erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
In Antwort auf:Was unsere "Jugendkultur" und speziell die jugendlichen Migranten mit islamischen Hintergrund angeht, haben wir in der Tat ein echtes Problem. Es wäre vielleicht eine eigenen Thread wert, zu diskuttieren, wie es dazu kommen konnte, dass sich die "Jugendkultur" - die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt- auf diesem Niveau einpendeln konnte.
Es ist politisch so gewollt und wird weiter unterstützt. Es dient dem Zweck zu provozieren und diejenigen, die ihren Unmut darüber äußern als rechtsextrem zu diffamieren (Rechtsextremismus aus der Mitte der Gesellschaft). Dazu passt auch die Verniedlichung, das Verschweigen etc. es ist lediglich die frage wie lange man die bevölkerung für dumm verkaufen kann.
BTW: die Ergänzung zu obiger Meldung, diesmal ausnahmsweise mit Nennung der Nationalitäten
In Antwort auf:Einer der jungen Kurden und der gleichaltrige Albaner setzten sich von den Gruppen ab und gingen in den Schlosspark. Dort sei es zu einer massiven Schlägerei zwischen den beiden gekommen, in deren Verlauf der Albaner laut Polizei seinem Opfer mit einem Messer in die Brust gestochen hat. Der 16-Jährige starb kurz nach dem Streit in einem Krankenhaus.
Natürlich wäre es der Mühe wert die Thematik zu vertiefen, aber es interessiert ja niemand wirklich, zumindest nicht die Volksvertreter. Ich hatte vor ein paar Jahren Herrn Edathy auf diesen Missstand aufmerksam gemacht und habe als Antwort lediglich einen Standardbrief bekommen, dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus absolute Priorität hat, verknüpft mit der üblichen Leier.
Auch Menschen ohne DSL können es sehen. Mein Tipp: Daraufklicken, es wird natürlich ohne Rucken und Zucken und unzähligen Aussetzer nicht durchlaufen. Einfach den Ton abstellen und etwas anderes machen. Irgendwann ist es durch, und dann auf den Replay Button klicken. Da auch Youtube diese Daten irgendwie im temporary Internet Speicher ablegt, kommt es dann ziemlich flüssig.
Zitat von FrankfurterWas unsere "Jugendkultur" und speziell die jugendlichen Migranten mit islamischen Hintergrund angeht, haben wir in der Tat ein echtes Problem. Es wäre vielleicht eine eigenen Thread wert, zu diskuttieren, wie es dazu kommen konnte, dass sich die "Jugendkultur" - die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt- auf diesem Niveau einpendeln konnte.
Ja, lieber Frankfurter, ich werde mich wohl a bisserl darum kümmern. Es kann aber auch gern jemand im Unterforum "Weitere Themen" einen Thread dazu eröffnen.
Ich muß (naja, besser gesagt: ich sollte) sagen, daß mir dieses Abgleiten einer ganzen Szene in kriminelle Gesinnung, wenn auch nicht gleich kriminelles Handeln, entgangen war. Soweit ich das jetzt verstehe, bestehen zwischen diesen "Power Boys" und den Nazis in dieser Hinsicht kaum Unterschiede; außer natürlich in den Objekten ihres Hasses. Aber ich muß mich erst kundiger machen.
Zitat von FrankfurterAber kurzfristig sehe ich als Lösung nur die Politik der harten Hand. Unnachsichtiges Vorgehen gegen alle, die gegen bestimmte Konventionen verstossen. Die Beseitigung der Ursachen erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Jeder weiß aus seiner eigenen Schulerfahrung, daß Lehrer, die ihre Autorität verloren haben, die schlechtesten Lehrer sind; auch wenn sie sich noch so viel Mühe geben und fachlich noch so qualifiziert sind.
Diese Türkisch- und Arabischstämmigen kommen überwiegend aus autoritären Gesellschaften. Die meisten verstehen die Permissivität unserer Gesellschaft vermutlich nur als Schwäche. Als ein Zurückweichen vor ihrer Power, und die probieren sie dann halt aus. Genau wie die Nazis, die ja auch deshalb in der Ex-DDR so zahlreich sind, weil dort eine autoritäre Gesellschaft zusammengebrochen ist.
Wie Sie richtig sagen, kann ein autoritäres Vorgehen - wie es in Frankreich ja Sarkozy schon als Innenminister eingeleitet hat; seinen Ausdruck "Gesindel" verstehe ich nach Kenntnis der Texte dieser Rapper jetzt besser - nur der erste Schritt sein. Wir brauchen eine aktive Assimilationspolitik, wie in den USA.
Aber das wird auf absehbare Zeit wohl ein unerfüllbarer Wunsch sein. Ich habe das schon oft geschrieben: Assimilation wollen die Rotgrünen nicht, weil es ihnen am liebsten ist, wenn die Einwanderer nicht Deutsche werden. Assimilation will man aber auch auf der Rechten nicht, weil man die Zuwanderer am liebsten wieder zurückschicken würde.
Und Assimilation wollen ja auch viele Liberale nicht, weil sie eine vom Staat angestrebte Assimilation als Eingriff in die Freiheit der Betroffenen sehen.
Das ist also alles nicht so sehr einfach, lieber Frankfurter.
interessant finde ich diese Passage aus der Meldung:
Bei dem Streit sei es darum gegangen, dass die Schwester eines Deutschen angeblich beleidigt worden war.
"Schwester beleidigt"? Ausgerechnet bei einem Deutschen?
Ob da die deutschen Jugendlichen schon türkische Ehrbegriffe übernehmen? Oder ist der "Deutsche", der sich da über die Beleidigung seiner Schwester offenbar erregte, ein Türkisch-Deutscher gewesen?
Ein Türkisch-Deutscher, nicht ein "Deutsch-Türke".
Ich weiß, dear C., das kennst du schon aus meinen Jahrhunderte zurückliegenden Beiträgen bei Schrippe.
Aber sowas sollte man immer wieder mal sagen: Wer türkischer Herkunft und Deutscher ist, der ist ein Türkisch-Deutscher und nicht ein Deutsch-Türke. So, wie ein Amerikaner italienische Herkunft ein "Italo-American" ist. Und nicht ein "Americo-Italian".
Dort wird auf das geringe ausländische Presse-Echo hingewiesen. Ich habe eben noch einmal in Google News nachgesehen: Zu dem Suchbegriff "Muhabbet" gibt es gerade mal gut 20 Fundstellen in der internationalen Presse. Sie stammen ausnahmslos aus der ersten Wochenhälfte und informieren über die gemeinsame Singerei.
Kein einziger Artikel befaßt sich mit der Aussage von Esther Schapira. Kein einziger befaßt sich mit den Texten, die unter Muhabbets Namen im Netz stehen.
Der Hund hat nicht nur nicht gebellt. Man hat ihn begraben.
Zitat von ZettelEin Türkisch-Deutscher, nicht ein "Deutsch-Türke". Aber sowas sollte man immer wieder mal sagen: Wer türkischer Herkunft und Deutscher ist, der ist ein Türkisch-Deutscher und nicht ein Deutsch-Türke.
Im Prinzip schon, aber müsste es dann nicht Turk-Deutscher heißen? (Von Turkvölkern hergeleitet?)
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