R.A. hatte mal eine Formulierung verwendet, die ich aufgreifen möchte: dass in Deutschland das Problem rechter Parteien nicht die Linken sondern die Rechten sind.
Eigentlich müssten rechte Wähler -die zunächst mal genau so ein Recht auf Meinungsäußerung haben wie linke Wähler- versessen darauf sein, mit der bürgerlich-konservativen Mitte ein Bündnis einzugehen. Aber weit gefehlt: so bald sich auf der rechten Seite eine Partei gründet (die AfD war ja bei weitem nicht die erste konservative Neugründung) klettern die -ich will jetzt mal keinen Begriff aus der Tierwelt verwenden- klettern die extrem Rechten aus ihren Ecken, überrennen die bürgerliche Partei und machen diese dann mit absolut unsäglichen, menschenverachtenden Parolen für die Mitte-Wähler unwählbar.
Mit anderen Worten: es würde schon längst eine konservative Partei in Deutschland geben, wenn das nicht immer wieder von rechts (!) verhindert würde.
Was ist der Grund dafür? Offensichtlich nicht die radikalen Ansichten der extremen Rechten. Denn selbst Lucke war ja bereit, diesen Spinnern einen Unterschlupf zu gewähren. Sondern die Tatsache, dass die extrem Rechten tatsächlich glauben, ihre (menschenverachtenden und/oder dummen) Ansichten wären Mehrheitsfähig! Die Rechten -und das habe ich jetzt auch beim rechten Flügel der AfD schon ein paar mal gelesen/ gehört- glauben WIRKLICH, sie würden so etwas wie eine "schweigende Mehrheit" vertreten.
Wie es zu einer derart absurden Wahnvorstellung kommen kann, wo wir doch in Deutschland eine strukturell linke (!) Mehrheit haben, ist mir völlig schleierhaft.
Jedenfalls dürfte die AfD damit erledigt sein. Und Deutschland gleich mit, denn ohne eine konservative Alternative gibt es keine Möglichkeit, den Zerstörungsfeldzug von Merkel und Co aufzuhalten.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1Jedenfalls dürfte die AfD damit erledigt sein. Und Deutschland gleich mit, denn ohne eine konservative Alternative gibt es keine Möglichkeit, den Zerstörungsfeldzug von Merkel und Co aufzuhalten.
Richtig. Das war's dann. Bitte nicht übersehen: Die AfD ist, seit die Grünen an Boden gewonnen haben, also seit über 30 Jahren, die einzige politische Kraft, die sich über die Nische hinaus hat etablieren können. Das gibt es keinerlei Kraft zur politischen Selbstorganisation mehr, nichts mehr, was den Unmut, den Willen zum Gegensteuern, in politisch wirksame Kraft bündeln könnte. Vor allem nicht in eine, die die Regeln des Rechtsstaats, der Gewaltenteilung achten würde & für eine breite Menge der Bevölkerung akzeptabel wäre.
Und so traurig und wütenden, RICHTIG wütend, mich dieser Vorgang auch macht: Eigentlich ist das nur konsequent. Dieses System will in den Abgrund, und nichts & niemand wird es daran hindern.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Die Frage bleibt nur, wie konnte eine Gestalt wie Gedeon überhaupt für einen solchen Posten durchlaufen? Können die nicht lesen, ihre Kandidaten auf Herz & Nieren prüfen? Seine Veröffentlichungen sind ja nicht klandestin & die müssen doch wissen, daß ein solcher Fall zerstörerischer ist als jedes U-Boot. Und welch ein Schlag ins Gesicht das für alle ist, die sich in BW im Wahlkampf für die Partei eingesetzt haben. Die Fraktion können sie jetzt in die Tonne treten & die Antisemitismuskeule wird jetzt bis zum Anschlag gegen die gesamte Partei zum Einsatz kommen. Die absolute Unfähigkeit & Blindheit, die sich organisatorisch in dieser Partei zeigt, macht einen sprachlos.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat +++ Pressemitteilung +++ Die Spaltung der AfD-Fraktion in Baden-Württemberg wurde heute abend abgewendet. Wolfgang Gedeon hat seinen Austritt aus der AfD-Fraktion erklärt. Wir begrüßen diesen selbständigen und konsequenten Schritt. H. Gedeon weist entschieden alle Antisemitismusvorwürfe zurück und geht diesem Schritt ausdrücklich zum Schutz der Partei Alternative für Deutschland. In den kommenden Tagen werden wir daran arbeiten, zu alter Stärke und Einheit zurückzufinden. -- Pressebüro der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry
Zitat Die Frage bleibt nur, wie konnte eine Gestalt wie Gedeon überhaupt für einen solchen Posten durchlaufen? Können die nicht lesen, ihre Kandidaten auf Herz & Nieren prüfen? Seine Veröffentlichungen sind ja nicht klandestin & die müssen doch wissen, daß ein solcher Fall zerstörerischer ist als jedes U-Boot. Und welch ein Schlag ins Gesicht das für alle ist, die sich in BW im Wahlkampf für die Partei eingesetzt haben. Die Fraktion können sie jetzt in die Tonne treten & die Antisemitismuskeule wird jetzt bis zum Anschlag gegen die gesamte Partei zum Einsatz kommen. Die absolute Unfähigkeit & Blindheit, die sich organisatorisch in dieser Partei zeigt, macht einen sprachlos.
Sprachlos macht wohl eher, dass mehr als 1/3, also mindestens sieben Abgeordnete, nicht nur kein Problem mit Gedeon haben, sondern eher eine Spaltung in Kauf nehmen als ihn rauszuwerfen.
Das war kein Versehen - und auch keine "organisatorische Unfähigkeit", wie Du das verharmlosenderweise hinstellst. Als ob eine Partei dadurch demokratisch werden würde, wenn sie ihre Extremisten nur ausreichend gut versteckt.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #5 Sprachlos macht wohl eher, dass mehr als 1/3, also mindestens sieben Abgeordnete, nicht nur kein Problem mit Gedeon haben, sondern eher eine Spaltung in Kauf nehmen als ihn rauszuwerfen. Das war kein Versehen - und auch keine "organisatorische Unfähigkeit", wie Du das verharmlosenderweise hinstellst. Als ob eine Partei dadurch demokratisch werden würde, wenn sie ihre Extremisten nur ausreichend gut versteckt. Gruß Petz
Absolut richtig. Und das war sehr wahrscheinlich der Grund für Meuthens Aktion. Extremisten DULDEN ist das, was man akzeptieren könnte. DULDEN im Sinne von: die dürfen Mitglied sein, so lange Sie keinen Unsinn erzählen. Die Gedanken sind frei. Aber das Problem ist ja hier, dass Gedeon seinen geistigen Müll unbedingt verkünden muss - und nicht wenige in der AfD das auch noch verteidigen/ mittragen.
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Es ist für mich ein Skandal, dass fast die Hälfte der AFD Fraktion mit Gedeon kein Problem zu haben scheit. Es ist aber auch festzustellen, dass mehr als die Hälfte der AFD Fraktion ein gewichtiges Problem mit ihm zu haben scheint und die Bundespartei ihn nun rausgeworfen hat. Dass die AfD in erheblichen Teilen mit extremistischen Ressentiments zu Punkten versucht, erscheint mir einmal mehr offensichtlich. Dass dort nicht "alles Extremisten" sind, allerdings auch.
Man mag dabei auch daran denken, dass in der Berichterstattung die AfD bereits gerne zu den Extremisten gezählt wurde, als ihr noch der biedere Lucke vorstand.
Was aus der AFD letzendlich werden wird, bleibt meines Ermessens offen. Im Moment ist sie ein gärendes Sammelbecken für alle Unzufriedenheit ausserhalb des selbsternannten demokratischen Blocks. Wenn aus diesem demokratischen Block wieder divergierende, demokratische Interessenvertreter werden sollten, dürfte die AFD alsbald den Weg alles irdischen gehen. Wenn nicht, habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, welche der zahlreichen, vorstellbaren, unschönen Varianten dann Realität werden wird (es erschreckt mich aber zumindest jetzt schon, was Bundesministerien derzeit so alles finanzieren) oder ob die Zukunft doch noch eine freudige Überraschung diesbezüglich für uns bereit hält.
Aus meiner Sicht erscheinen mir die "Sturköpfe der Etablierten" eine genausogroße Gefahr für unsere politische Ordnung zu sein, wie die "Wirrköpfe der Emporkömmlinge". Vielleicht ist meine Sicht ja aber auch falsch.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Das zum Beispiel die Grünen und die Linken einen erheblich höheren Anteil an Extremisten haben -ohne dass die Öffentlichkeit oder die anderen Blockparteien daran Anstoß nehmen- ist zumindest für mich offensichtlich. Deswegen habe ich das nicht weiter thematisiert, aber danke für die Beispiele.
Trotzdem ist das kein Freibrief für eine bürgerliche Partei, ähnlichen Chaoten und Menschenfeinden das Wort zu erlauben und Rückendeckung zu geben. Aus einem ganz einfachen wie natürlich auch erschütterndem Grund:
Da Deutschland strukturell Links ist und linke Gewalt in Deutschland flächendeckend akzeptiert und verharmlost wird ("Aktivisten", "politisches Engagement", "Gute Sache, die nur schlecht kommuniziert wurde", "Keine Toleranz für ..."), ist es nun mal Fakt, dass Linke sich mehr herausnehmen können. Punkt. Aus die Maus. Eine bürgerlich-konservative Partei wird nun mal doppelt so streng bewertet.
In so weit ist es selbstverschuldet, wenn konservative Neugründungen in Deutschland scheitern, nur weil die für sich in Anspruch nehmen wollen, genauso rumzupöbeln und Aggressionen auszuleben, wie das bei anderen Parteien eben normal ist. Da kann man noch so neidisch sein, dass sich in anderen Parteien verhinderte Kinderschänder, Gewalttäter, Steuerhinterzieher, Schläger und Demagogen ausleben können.
Die einzige Chance auf eine bürgerlich-konservative Partei mit Breitenwirkung ist eine Lucke-Partei oder eine Meuthen-Partei.
Eine Höcke/Gedeon/von Storch-Partei wird niemals, nicht jetzt und nicht in 100 Jahren, politische Verantwortung in Deutschland tragen. Wann begreifen die das endlich? Es gibt kein "Deutschland erwache!" und es gibt keine "schweigende rechte Mehrheit".
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Trotzdem ist das kein Freibrief für eine bürgerliche Partei, ähnlichen Chaoten und Menschenfeinden das Wort zu erlauben...
Solcherlei zu behaupten lag nirgendwo in meiner Absicht, genausowenig wie man in meinen Augen die AFD im derzeitigen Zustand eine bürgerliche Partei nennen sollte.
Mir ging es nur um den Punkt von Petz, den ich möglicherweise aber auch mißverstanden habe, dass sich eine demokratische (bzw. vielmehr verfassungstreue) Partei dadurch definiert, dass sie keine Extremisten beheimatet. Das würde ich nicht so sehen. Extremisten finden sich leider auch in verfassungstreuen Parteien. Manchmal versteckt. Manchmal offen. Wie verfassungstreu eine Partei ist, kann man vielleicht schon eher daran erkennen, wie sie mit solch subversiven Elementen wie Gedeon umgeht, wenn sie ihre Überzeugungen offensichtlich zur Schau tragen. Daran entscheidet sich meiner Meinung nach schon eher, welchen Weg eine Partei auf Dauer gehen wird.
Antisemitismus ist, zu meinem großen Bedauern, in unserer Gesellschaft ein weitverbreiteter Stereotyp, was ich persönlich zum Beispiel auch an den von mir verlinkten Zeitungsberichten ablese. Und manchmal bemerkt man dabei nicht einmal die Schleichwege, auf denen sich der Stereotyp einschleicht. Zum Beispiel in unbedachter, unbewußter Wortwahl.
So sprach Christian Linder zum Beispiel einmal davon „jüdisches Leben zu schützen“. Fällt jemand etwas auf? Was genau soll jüdisches Leben sein? Er meint sicherlich die Angehörigen der jüdischen Religionsgemeinschaft aber warum spricht er dann von "jüdischem Leben"? Er übernimmt damit, ohne es zu wollen, die Terminiologie und Deutung derer, die er in seiner Stellungnahme kritisiert. Kann sich jemand vorstellen er würde formulieren, man muß "katholisches Leben" schützen, wenn er Katholiken meinte?
Der antisemitische Stereotyp scheint in unserer Gesellschaft tief zu sitzen. Oftmals nicht als böser Wille, sondern aus tradierter Gewohnheit.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #9Mir ging es nur um den Punkt von Petz, den ich möglicherweise aber auch mißverstanden habe, dass sich eine demokratische (bzw. vielmehr verfassungstreue) Partei dadurch definiert, dass sie keine Extremisten beheimatet. Das würde ich nicht so sehen. Extremisten finden sich leider auch in verfassungstreuen Parteien. Manchmal versteckt. Manchmal offen. Wie verfassungstreu eine Partei ist, kann man vielleicht schon eher daran erkennen, wie sie mit solch subversiven Elementen wie Gedeon umgeht, wenn sie ihre Überzeugungen offensichtlich zur Schau tragen. Daran entscheidet sich meiner Meinung nach schon eher, welchen Weg eine Partei auf Dauer gehen wird.
Dass die Linke ein Antisemitismus-Problem hat, ist mir klar, und auch, dass die Linke Öffentlichkeit bereit ist, ein hohes Maß an Antisemitismus zu tolerieren, wenn er im Gewand der antiimperialistischen Israelkritik daherkommt. Aber von der Linken erhofft sich hier auch niemand eine "inhaltlichen Opposition gegen den selbsternannten demokratischen Block", insofern brauche ich niemanden davon zu überzeugen, wes Geistes Kind die sind.
Bei CDU und SPD musstest Du schon auf Ortsvereinsebene suchen, und ich hatte nicht den Eindruck, dass da viel Toleranz seitens der Partei vorhanden war. Die FDP ist für den Eiertanz in Sachen Möllemann vom Wähler zu Recht bestraft worden.
Mein Punkt ist aber der: Wenn (ich habe es mittlerweile nachgeschlagen) ZEHN Abgeordnete von 23 für seinen Verbleib sind: Wie kommst Du dann auf die Idee, er sei ein "subversives Element"?
Zitat von Meister Petz im Beitrag #10Mein Punkt ist aber der: Wenn (ich habe es mittlerweile nachgeschlagen) ZEHN Abgeordnete von 23 für seinen Verbleib sind: Wie kommst Du dann auf die Idee, er sei ein "subversives Element"?
Mein Eindruck ist der - auch wenn das vielleicht niemanden überzeugen wird - daß hier Meuthens Verhalten in der Sache eine gewisse Rolle gespielt hat. Meuthen wollte Gedeon weghaben, subito (womit ich völlig d'accord wäre) & hat in der Fraktion die nötige Dreiviertelmehrheit nicht erreicht & wollte das dann qua Autorität als Parteivize im Alleingang ziehen - während die Remainfraktion dachte, das über den Weg über ein Parteiausschlußverfahren & Schiedsgericht laufen zu lassen, nachdem Gedeom seine Parteimitgliedschaft ruhen ließ. Was Meuthen wg. des Zeitverlusts & des fatalen Eindrucks nicht wollte & es auf den Bruch ankommen ließ.
Zitat von Badische Neueste NachrichtenGegenüber dem Pforzheimer Kurier sagte Grimmer, in der Auseinandersetzung sei es weniger um die Vorwürfe gegen Gedeon und dessen Ausschluss aus der Fraktion als vielmehr um Probleme im Führungsverhalten von Fraktionschef Meuthen gegangen. Nicht inhaltliche Zerwürfnisse, sondern Meuthens Verhalten nach der Abstimmung, bei der er nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für den Ausschluss Gedeons erreicht habe, hätte letztlich zum Eklat geführt.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #10Wie kommst Du dann auf die Idee, er sei ein "subversives Element"?
Ich habe das Wort subversiv in der Bedeutung als "zerstörerisch" in Erinnerung und die Einstellung des Herrn Gedeon würde ich so bezeichnen. Mehr wollte ich nicht sagen.
Es stimmt natürlich, dass in diesem Sinne noch 10 weitere subversive Elemente in der Fraktion zu sitzen scheinen. Das habe ich ja aber auch nicht bestritten.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat Mein Eindruck ist der - auch wenn das vielleicht niemanden überzeugen wird - daß hier Meuthens Verhalten in der Sache eine gewisse Rolle gespielt hat. Meuthen wollte Gedeon weghaben, subito (womit ich völlig d'accord wäre) & hat in der Fraktion die nötige Dreiviertelmehrheit nicht erreicht & wollte das dann qua Autorität als Parteivize im Alleingang ziehen - während die Remainfraktion dachte, das über den Weg über ein Parteiausschlußverfahren & Schiedsgericht laufen zu lassen, nachdem Gedeom seine Parteimitgliedschaft ruhen ließ. Was Meuthen wg. des Zeitverlusts & des fatalen Eindrucks nicht wollte & es auf den Bruch ankommen ließ.
Der Eindruck überzeugt mich tatsächlich nicht, weil Du nämlich ein kleines, aber wesentliches Detail falsch wiedergegeben hast. Gedeon wollte nicht seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen, sondern die in der Fraktion des Landtages, was aber offensichtlich die Geschäftsordnung nicht vorsieht. Er hat seine Parteimitgliedschaft nicht ruhen lassen, weil er nicht beabsichtigt hat, aus der Partei auszutreten. Warum auch, er hat genügend Gesinnungsgenossen. Z.B. Fraktionskollegen Räpple, der Herrn Menuhin jun. als "unabhängigen Gutachter" installieren wollte.
Überhaupt dieser ganze Popanz von wegen "unabhängiges Gutachten"..erinnert das nicht an ein berühmtes Titanic-Titelblatt?
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3Die Frage bleibt nur, wie konnte eine Gestalt wie Gedeon überhaupt für einen solchen Posten durchlaufen? Können die nicht lesen, ihre Kandidaten auf Herz & Nieren prüfen?
Und noch mal hier: Gelesen, geprüft und für gut befunden, vom Partei- und Fraktionsvorsitzenden in Thüringen:
Zitat Zu den "Grundlagen einer neuen Politik - Über Nationalismus, Geopolitik, Identität und die Gefahr einer Notstandsdiktatur" möchte ich ihm ausdrücklich gratulieren. (...) Die Gedanken von Dr. Gedeon können einen wichtigen Beitrag zur Klärung unseres Selbstverständnisses leisten. Letztlich ist es der "Erfurter Weg", ihn so zu nennen, sei mir gestattet, dem der Autor das Wort redet. Ich hoffe, daß seine "Grundlagen einer neuen Politik" zahlreiche Leser in der AfD, besonders in den Landesfach- und Bundesfachausschüssen finden werden.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #13Gedeon wollte nicht seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen, sondern die in der Fraktion des Landtages, was aber offensichtlich die Geschäftsordnung nicht vorsieht.
Stimmt; da hat mir die Erinnerung einen Streich gespielt. Nämlich die an die bündige Überschrift "...läßt Mitgliedschaft ruhen" & "nimmt weiter am Landtag teil".
Zitat von SPON, 21.06.Antisemitismus-Vorwurf: AfD-Abgeordneter Gedeon lässt Mitgliedschaft ruhen
...zunächst bekommt der Landtagsabgeordnete einen separaten Sitzplatz.
Das logische Ausschlußverfahren & die Usanz, daß Politfuzzis bei Angezähltwerden meist die Mitgliedschaft ruhen lassen, taten das Übrige. Wer wie ich gestrickt ist, kriegt das nur schwer auf die Kette, daß Logik & Politik keine nennenswerte Schnittmenge aufweisen. Damit ist meine Logik hinsichtlich Politik in #11 hinfällig.
PS. Die rechte Hauspostille (doch, als die galt die tatsächlich ja mal... ) FAZ rührt auch im Kaffeesatz.
Zitat von FAZ, 06.07.Im ganzen Streit gibt es aber auch Momente der Einigkeit. Zum Beispiel in der Frage, ob es der jeweils anderen Seite überhaupt um Antisemitismus geht. Da sind sich beide Lager einig: Den jeweils anderen geht es nicht um Moral, sondern um Intrigen. Vertreter des Petry-Lagers sagen, dass es Meuthen nicht um Antisemitismus gehen könne, weil er an der Fraktionsspaltung festhielt, obwohl Gedeon ausgetreten war.
Vertreter des Meuthen-Lagers sagen, Petry habe das Problem, dessen Lösung sie nun anbot, selbst provoziert. Argumentiert wird, dass ausgerechnet solche Abgeordnete Gedeon verteidigt hatten, denen eine große Loyalität zu Petry nachgesagt wird. Das Angebot von Petry an Meuthen, ihm bei der Bewältigung der Affäre zu helfen, wurde deshalb stets als vergiftet wahrgenommen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15 Die rechte Hauspostille (doch, als die galt die tatsächlich ja mal... ) FAZ rührt auch im Kaffeesatz.
Zitat von FAZ, 06.07.Im ganzen Streit gibt es aber auch Momente der Einigkeit. Zum Beispiel in der Frage, ob es der jeweils anderen Seite überhaupt um Antisemitismus geht. Da sind sich beide Lager einig: Den jeweils anderen geht es nicht um Moral, sondern um Intrigen. Vertreter des Petry-Lagers sagen, dass es Meuthen nicht um Antisemitismus gehen könne, weil er an der Fraktionsspaltung festhielt, obwohl Gedeon ausgetreten war. Vertreter des Meuthen-Lagers sagen, Petry habe das Problem, dessen Lösung sie nun anbot, selbst provoziert. Argumentiert wird, dass ausgerechnet solche Abgeordnete Gedeon verteidigt hatten, denen eine große Loyalität zu Petry nachgesagt wird. Das Angebot von Petry an Meuthen, ihm bei der Bewältigung der Affäre zu helfen, wurde deshalb stets als vergiftet wahrgenommen.
Wenn das stimmt (was ich nicht glaube, aber um der Debatte willen), dann sarraziniert sich der AfD-Vorstand also gegenseitig. Bravo, darauf hat Deutschland gewartet.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15 Die rechte Hauspostille (doch, als die galt die tatsächlich ja mal... ) FAZ rührt auch im Kaffeesatz.
Zitat von FAZ, 06.07.Im ganzen Streit gibt es aber auch Momente der Einigkeit. Zum Beispiel in der Frage, ob es der jeweils anderen Seite überhaupt um Antisemitismus geht. Da sind sich beide Lager einig: Den jeweils anderen geht es nicht um Moral, sondern um Intrigen. Vertreter des Petry-Lagers sagen, dass es Meuthen nicht um Antisemitismus gehen könne, weil er an der Fraktionsspaltung festhielt, obwohl Gedeon ausgetreten war. Vertreter des Meuthen-Lagers sagen, Petry habe das Problem, dessen Lösung sie nun anbot, selbst provoziert. Argumentiert wird, dass ausgerechnet solche Abgeordnete Gedeon verteidigt hatten, denen eine große Loyalität zu Petry nachgesagt wird. Das Angebot von Petry an Meuthen, ihm bei der Bewältigung der Affäre zu helfen, wurde deshalb stets als vergiftet wahrgenommen.
Wenn das stimmt (was ich nicht glaube, aber um der Debatte willen), dann sarraziniert sich der AfD-Vorstand also gegenseitig. Bravo, darauf hat Deutschland gewartet.
Gruß Petz
Vielleicht ist Meuthen nur die Rache ALPHAs. Mal sehen, was da rauskommt. Meuthen ist kein Joschka Fischer, und Gedeon keine von Dithfurt. Aller Anfang ist schwer.
Zitat von Martin im Beitrag #17Vielleicht ist Meuthen nur die Rache ALPHAs
VT. Meuthen hat als vorgeblich "liberales" Feigenblatt diverse AfDler bei der Stange gehalten, die ansonsten zur ALFA gewechselt wären.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1...so bald sich auf der rechten Seite eine Partei gründet (die AfD war ja bei weitem nicht die erste konservative Neugründung) klettern die -ich will jetzt mal keinen Begriff aus der Tierwelt verwenden- klettern die extrem Rechten aus ihren Ecken, überrennen die bürgerliche Partei und machen diese dann mit absolut unsäglichen, menschenverachtenden Parolen für die Mitte-Wähler unwählbar.
Mit anderen Worten: es würde schon längst eine konservative Partei in Deutschland geben, wenn das nicht immer wieder von rechts (!) verhindert würde.
(...)
Jedenfalls dürfte die AfD damit erledigt sein. Und Deutschland gleich mit, denn ohne eine konservative Alternative gibt es keine Möglichkeit, den Zerstörungsfeldzug von Merkel und Co aufzuhalten.
Das könnte die Folge sein, falls sich das leider partiell zu beobachtende Phänomen ausweiten sollte, daß diejenigen, die sich an den wie in jeder Gruppierung auch in der AfD anzutreffenden Freaks stoßen, das Weite suchen, den Freaks das Feld überlassen, und dann vom Spielfeldrand kommentieren, wie schrecklich es doch sei, daß jedes hoffnungsvolle Projekt von Freaks übernommen werde.
Falls das Projekt AfD scheitern sollte - viele Menschen arbeiten daran, das zu verhindern - dann wird das, pardon, all denen zu verdanken sein, die sich zu fein waren, in die Bütt zu steigen und Verantwortung zu übernehmen.
Es braucht gar nicht viel. Man muß sich nicht einmal individuell sonderlich exponieren. Es hilft schon, einfach passives Mitglied zu sein und lediglich alle paar Monate in einer Mitgliederversammlung zu erscheinen und zu verhindern, daß besagte Freaks in Ämter oder als Parlamentskandidaten gewählt werden.
Ganz Mutige könnten sogar in Momenten, in denen Gefahr droht, daß Freaks gewählt werden einfach aus dem Grund, daß kein geeigneter Gegenkandidat sich präsentiert, in die Bresche springen und es selbst machen.
Oh, ich weiß. Es gibt immer tausend gute Gründe, auf dem Sofa sitzen zu bleiben.
Zitat von FAB. im Beitrag #19 Oh, ich weiß. Es gibt immer tausend gute Gründe, auf dem Sofa sitzen zu bleiben.
Witzbold. Ich habe die AfD mitgegründet. Ich musste mir von meiner eigenen Familie anhören, dass das eine Nazi-Partei sei. Aber ich werde NICHT Mitglied in einer Partei sein, die TATSÄCHLICH mit Nazis flirtet. Und ich werde auch NICHT eine solche Partei gegen meine Überzeugung in Schutz nehmen. Nicht, dass Gedeon in der AfD ist oder ein Amt inne hatte, ist das Problem. Wie ich auch schon erklärt hatte. Sondern dass große Teile der AfD hinter dem Rechtsaußen-Flügel stehen.
Nur so nebenbei habe ich exakt die gleichen Argumente schon dutzendfach von R.A. gehört. Man müsse doch Geduld haben mit der FDP. Man müsse die mitgestalten. Meckern könne ja jeder.
Ich werde nirgends ein Feigenblatt sein. Nicht bei der FDP und nicht bei der AfD. Demokratie, soziale Marktwirtschaft, liberale Grundsätze, Gleichberechtigung, Rechtsstaat. Alles unverhandelbar für mich. Ob diese meine Werte nun von der FDP schändlich verraten werden oder der AfD: die Konsequenz für mich ist klar: dann ohne mich.
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