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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 770 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

21.09.2016 01:26
Der Nichterfinder der Pulvers Antworten

Ob der bei Werder Bremen spielende Fallou Diagné nebenher den Dienst am Altar versieht, konnte ich nicht ermitteln. Aber es muss ihn geben, den schlimmsten sengalesischen fußballspielenden Ministranten: https://zettelsraum.blogspot.de/2016/09/...es-pulvers.html

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.09.2016 11:32
#2 RE: Der Nichterfinder der Pulvers Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #1
Da ist zunächst einmal der Wortlaut

Und da haben wir zunächst einmal das erste Problem: Der Wortlaut war offenbar nicht so, wie ihn die Qualitätspresse wiedergegeben hat.
Taktisch ist es natürlich ein Fehler für einen CSU-Politiker, sich mit der katholischen Kirche anzulegen.
Aber das muß mich als CSU-Gegner ja nicht stören. Und ansonsten hat Scheuer hier inhaltlich völlig recht.

Wenn jemand illegal ins Land kommt und sich herausstellt, daß er keinen Asylanspruch hat - dann muß er selbstverständlich abgeschoben werden. Daß es in Deutschland Jahre braucht, bis man zu diesem Punkt kommt ist ein zentrales Problem.
Und es kann natürlich für die juristische Beurteilung nicht relevant sein, ob er sich in dieser Zeit "integriert" hat (wofür Fußballverein oder Ministrantentätigkeit ohnehin nur sehr oberflächliche Kriterien sind).

Die Integrationsbereitschaft ist an anderer Stelle wichtig: Die sollte ein legaler Zuwanderungsberechtigter unter Beweis stellen, um bleiben zu dürfen. Aber auch hier haben wir (mangels einer vernünftig gestalteten Einwanderungsregelung) krasse Defizite.

Wenn wir wirklich etwas für unser Gesundheitssystem gewinnen wollen, dann müssen halt beide Bereiche passen. Die Qualifikation (z. B. als Arzt), die zur legalen Zuwanderung berechtigt. Und die Integration (kann im Verein sein, gibt aber auch andere Möglichkeiten), die die langfristige Verträglichkeit der Zuwanderung sichert.

Llarian Offline



Beiträge: 7.109

21.09.2016 16:57
#3 RE: Der Nichterfinder der Pulvers Antworten

Ich denke da vergleichst Du aber schon ein paar Äpfel mit Birnenkompott, lieber Petz.

Die Geschichte mit dem syrischen Arzt war in erster Linie eine (im wesentlichen bewusste) Täuschung, um nicht zu sagen ein Betrug. Natürlich war auch der syrische Arzt nur ein Stereotyp, aber es sollte suggeriert werden, dass die meisten (?) oder zumindest hinreichend viele Flüchtlinge hochqualifiziert sind. Was falsch ist und auch damals falsch war. Es war ein Betrug um über die tatsächlichen Verhältnisse zu täuschen.

Der minstrierende Fußballspieler ist selbstredend auch ein Stereotyp, im Unterschied aber, und das ist der Punkt, ein vielfach zutreffender. Wenn sich die Republik mal dazu entscheidet Flüchtlinge oder abgelehnte Asylbewerber abzuschieben, dann beginnt ein Spießrutenlauf gegen Anwälte, NGOs, Ärzte, Kirchen und diverseste "Gutmenschen" aller Art, die nichts weiter tun als zu versuchen mit geradezu aberwitzige Methoden zu beweisen, wieso das gerade in diesem speziellen Fall nicht geht, das der Betreffende schon super integriert ist, ein Gewinn für die Gesellschaft, etc. pp. Die komplette Idee der Abschiebung wird damit ad absurdum geführt, die ganze Lüge, dass es sich um temporäre humanitäre Hilfe und nicht um Wirtschaftseinwanderung von schlecht Qualifizierten handelt, wird damit offenkundigst. Natürlich ist der Vergleich überspitzt, aber im Kern absolut korrekt.

Denn auch wenn es sicher innerhalb der CSU nicht ganz so clever sein mag die Kirche zu kritisieren, so ist die Kirche durchaus ein Problem in dieser Angelegenheit. Die evangelische Kirche sieht sich inzwischen ja sogar schon ganz offen als Aussenstelle der Grünen, während die katholische Kirche noch je nach Gemeinde unterschiedlich tickt. Hört man sich allerdings Kardinal Marx oder seinen konkgenialen Kollegen Woelki aus Köln an, dann stellt man fest, dass die katholische Kirche dem auch nicht mehr weit ist. Und man muss klar sagen: Die Interessen der Kirchen sind noch lange nicht die der Gesellschaft.

Und am Ende bleibt mir noch festzustellen, dass man sich tatsächlich ganz legitim wünschen kann, die Flüchtlinge nicht zu integrieren. Weil, so wurde es zumindest erst einmal verkauft, diese auch irgendwann wieder gehen sollen. Wenn ich schon vorraussehen kann, dass ich anschließend den Spießrutenlauf gegen das linke Deutschland durchfechten muss, dann ist es naheliegend dem nicht noch Munition liefern zu wollen.

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