Nun ja, unser eigener oberste Voldemort hat sich mit 56 selbst vom Spielfeld genommen. Was aber mächtigen Einsatz vieler ansonsten weit außen Gebliebener brauchte. Und Alexander & den Kleinen Korsen hat das Freiselfieber mit 32 esp. 51 abgeräumt, Attila mit 46. Der große Timur wurde dann 68 & Julius C. 55, bis Hamlet über ihn sagen konnte: "Der große Caesar, Staub geworden / verstopft ein Loch im Hohen Norden." Saddam ward mit 69 zu Höherem berufen, idem zum Galgenzierrat.
Mugabe ist übrigens mittlerweile 92.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Bedrückende Liste. Wobei man halt wenig machen kann, wenn ein Diktator im eigenen Lande nicht gestürzt werden kann - Eingriffe von außen sind sehr problematisch und selten erfolgreich. Aber wo man etwas machen kann: Wenn sich jetzt allerorten die Diktatur-Fans outen, sollte man das protokollieren und bei jeder Gelegenheit gegen sie verwenden.
Zitat Zitat Llarian (...(Vielleicht mal ab von Pol Pot, der sein letztes Jahr Gefangener seiner eigene Leute war...)
Das selbe kann man über ihre Opfer leider nicht sagen. Die Millionen die am Hunger starben, zigtausenden Gegner, die in den Kerkern an einfachsten Krankheiten zugrunde gingen, das knappe Dutzend Zerfetzte, die an eine von Erichs "Selbstschussanlagen" (ein schöner Euphemismus für eine Anti-Personen-Mine) geraten waren. Sie waren fast alle jünger. Und sie starben keines friedlichen Todes. Sie wurden ausgehungert, erschossen, zerfetzt, vergiftet, erstochen, erschlagen, erhangen, begraben und auf Dutzende andere Arten ermordet, die man kaum aufzählen kann. Kein einziges dieser Opfer bekommt wohl dieser Tage eine Traueradresse von Ban Ki Moon oder Barack Obama, wie das gerade Fidel Kastro zuteil wurde.
Das liegt vielleicht an dem altersmilden Eindruck, den die "Ehemaligen" vermitteln. Selbst die größten Befürworter, jener Despoten, die sich auch noch öffentlich in unserem Land zu ihnen bekannten (ich denke hier an den "gutmütigen" MP und Grünen-Opi, der sich mit Kartengruß und Glückwünschen in euphorischer Freude dem o.g. Verbrecher mitteilte) ja, selbst diese gelten als "geläutert" und "diensttauglich" ein ganzes Bundesland zu regieren. Chapeau! gut gepokert, das nur dazu, von welchen Gesinnungsgenossen z.B. andere "anerkannte" Parteien hier im Lande unterwandert sind. Jedoch, Wendehälse (zumindest gesteht man ihnen das zu) gab und gibt es ja immer mit nur einer Ausnahme, die Nazis. Diese wurden nie im Lichte des nunmehr alten Opis betrachtet, sie wurden zu recht bis zu ihrem Ende international verfolgt, soweit man ihrer habhaft wurde. Ganze Familien zerbrachen, wenn sich herausstellte, das der "liebenswürdige Familienvater/Großvater" gar nicht so lieb in seiner "Ich-habe-nur-meine-Pflicht-getan-Zeit" war. Nur war dieses eindeutig klar für die hiesige Bevölkerung, während sich um o.g. ausländische Verbrecher die studierte Jugend der 68er wohlwollend kümmerte. Selbst bis heute ist der Mythos eines Che Guevara erhalten und dient den Erben der 68er-Revoluzzer als Vorbild, von den allen "Anderen" ganz abgesehen.
Auch das nicht unerhebliche "Überzeugungstäterkonto" eines späteren Außenministers war laut einer kleinen Anfrage im Bundestag "nicht die Aufgabe der Regierung" sich von der Gesinnung eines zukünftigen Mitgliedes des Bundestages zu überzeugen. Da scheint es dann doch eine imaginäre Verjährungsfrist gegeben zu haben. Er war eben ein Teil der sich bis heute fortsetzenden linken Doktrin, welche unsere Grundfesten in den jetzigen Zustand umbauten. Als jemand, der die Anfänge der heute sogenannten "Grünen" (gut gewählte "Farbe" welche ganz bewußt eine Assoziation mit der Natur suggerieren soll) war damals nicht "grün" nichtmal grünlich schimmernd, sondern tiefrot. Daran änderte auch die Sonnenblume als Markenzeichen nix. Den damaligen Unterschied zu den Altparteien würde man heute als Populismus verdammen, jedoch entsprang der genau einer heute noch praktizierten Rhetorik, welche sich rotgrün quasi patentieren lies als "höhere Moral".
Diese "höhere" bis auf eine gut einstudierte Rhetorik gar nicht vorhandene "Moral" entscheidet heute wer eine Traueradresse verdient hat oder nicht.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
PS. Nicht zu vergessen Kim der Allererste, der leider nicht der Allerletzte blieb & der Große Steuermann - beide 82 -, bei dessen Dienstversetzung auf die Phlegräischen Felder vor 40 Jahren unsere maître-penseurs ja schon einen vergleichbaren Trieb zu Staubwälzungen in sich entdeckten.
Wobei #2 eben auch Popikonenstatus hatte (dank Andy Warhol sogar im Wortsinn). In Kuba kommen natürlich noch die Musik hinzu & die unzähligen von Leukoplast zusammengehaltenen Straßenkreuzer, die das Elend so pittoresk garnieren.
Zitat von Martin Mosebach, 'In Castros Reich'Kuba, die Insel der Musik, der lachenden und tanzenden Menschen, die alles Elend mit einer unerschütterlichen Bereitschaft zum Festfeiern besiegen – so möchte sich dieses Land mancher gerne vorstellen, so suggeriert es eine auf Ferienfreude gestimmte Reiseliteratur, und so bestätigt sich das schließlich doch auch in den Straßen des alten Havanna. Warum kamen mir die Leute dann so ernst und still vor? ... Eine Barpianistin versuchte mir die Augen zu öffnen. „Glauben Sie der Fröhlichkeit der Salsa-Musiker nicht“, sagte sie, als ich ihr auf ihre Klagen über die Zerstörung Havannas etwas schwärmerisch versicherte, „diese ganze Stadt besteht nur aus Musik“. „Niemand macht hier spontan Musik – dieser Eindruck ist eine Inszenierung, die einzige, die hier richtig gut funktioniert. Alle Salsa-Musiker, die wie zufällig herumstehen, sind Angestellte des Staates – es wird sogar kontrolliert, ob sie lächeln! Sie müssen so tun, als mache die Musik sie glücklich. Die Touristen sollen uns als musikverliebte Naturkinder erleben, die sich jede Katastrophe mit ein paar Tanzschritten vom Leib halten.“
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