In Österreich findet heute die zweite Auflage der Stichwahl zum Amt des Bundespräsidenten statt. Ein knappes Ergebnis steht zu erwarten. Einige der möglicherweise wahlentscheidenden Faktoren werden in einem kurzen Beitrag erörtert.
Zitat Knapp wird das Ergebnis aller Voraussicht nach werden. Und möglicherweise steht erst am Dienstag fest, wer der neue Hausherr der Hofburg sein wird.
Das läßt ja noch hoffen. Warum? Weil es irgendwann auch mal genug sein sein muß, in diese "lieben Onkelzgesichter" zu schauen und zu wissen, nix wird sich ändern, es wird im Gegenteil dazu führen, "hüben wie drüben" weiter so wie bisher und das mit Volldampf.
Damit wird Merkel auch weiter die Raute fest in den Händen behalten statt das ihr diese endlich auf die Füße fällt.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Neue Hochrechnung: Bei einem Auszählungsgrad von 65 % kommt van der Bellen auf 53,4 % und Hofer auf 46,6 % - also kaum eine Veränderung zur letzten Projektion.
Des einen Leid, des andern Freud... Putin wird sicher enttäuscht sein, daß seine 'divide & conquer'-Strategie eine kleine Verzögerung erfährt; obwohl: Österreich ist nur ein kleiner Fisch.
Immerhin bleibt uns diesmal voraussichtlich das jubilante Gratulationsgrinsen von Le Pen, Wilders, Farage* & tutti quanti erspart.
* den bald niemand mehr brauchen kann:
Zitat von The TelegraphMr Mahdalik [Wiener FPÖ-Stadtrat] singled out Nigel Farage, the former Ukip leader, for contributing to the party’s defeat after he said on Fox News on Friday that Mr Hofer would hold a referendum on Austria leaving the European Union. “That didn’t help us, it hindered us,” he said, saying that an overwhelming majority of Austrians support EU membership.
23.17 Uhr: Der TV-Sender Sky meldet aufgrund seiner Umfrage vor den Wahllokalen 56,7 Prozent Ablehnung und nur 43,3 Prozent Zustimmung zur Verfassungsreform. Eine klare Niederlage für Renzi. 23.00 Uhr: Die erste Prognose ist da – und Matteo Renzi hat offenbar krachend verloren: 54 bis 58 Prozent Nein-Stimmen gegen die Verfassungsreform sagen die Wahlforscher nach den Nachwahlbefragungen voraus. Nur 42 bis 46 Prozent stimmten für die Verfassungsänderung, wie aus der Prognose des öffentlichen Senders Rai hervorging. Auch die Prognose von Mediaset kam zu einer ähnlichen Tendenz.
23:49 Uhr: In der Live-Auszählung auf der Homepage von „La Repubblicca“ liegen die Gegner der Verfassungsreform landesweit mit 60,7 zu 39,3 Prozent vorn. Es handelt sich nicht um eine Hochrechnung, sondern um eine Addition der einlaufenden Ergebnisse aus den Stimmbezirken in loser Reihenfolge. Aktuell sind 1920 von 63.169 Wahllokalen ausgezählt – also drei Prozent. 00.26 Uhr: Italiens Regierungschef Matteo Renzi hat seine Niederlage bei dem Verfassungsreferendum eingeräumt. "Das Nein hat gewonnen", sagte er in der Nacht zum Montag in Rom. Der Regierungschef kündigt seinen Rücktritt an.
Italien spielt den besseren Fußball. Und täglich, stündlich grüßt das Murmeltier. SPON:
Zitat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn erwartet eigenen Angaben zufolge zunächst keine drastischen Folgen für die Europäische Union. "Ich sehe keine Niederlage für Europa", sagte er am späten Sonntagabend. "Italien hat über eine Reform abgestimmt. Es wäre falsch, das jetzt auf die europäische Ebene zu ziehen. Das war eine innenpolitische Auseinandersetzung."
Zitat von Noricus im Beitrag #6Bei einem Auszählungsgrad von 92 %: VdB 53,3 %, Hofer 46,7 %. Da dürfte nicht mehr viel Überraschungspotenzial vorhanden sein.
Also ich zumindest finde das überraschend ;-)
Nach dem Ausgang des ersten Wahlversuchs und der folgenden Blamage mit der Ungültigkeit hätte ich eher erwartet, daß Hofer noch etwas zulegen kann. Zumindestens aber sein Ergebnis hält. Aber ganz offenbar hatte er Mobilisierungsprobleme, die um 8% gesunkene Wahlbeteiligung ging wohl überwiegend zu seinen Lasten.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #9 Und täglich, stündlich grüßt das Murmeltier. SPON:
Zitat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn erwartet eigenen Angaben zufolge zunächst keine drastischen Folgen für die Europäische Union. "Ich sehe keine Niederlage für Europa", sagte er am späten Sonntagabend. "Italien hat über eine Reform abgestimmt. Es wäre falsch, das jetzt auf die europäische Ebene zu ziehen. Das war eine innenpolitische Auseinandersetzung."
Wie hier schon hundert Mal gesagt: die können nicht anders. Die merken nichts mehr, die sind schlicht nicht mehr wahrheitsfähig.
Wobei es hier doch tatsächlich stimmt: Es war eine Abstimmung über die italienische Verfassung. Also über eine inner-italienische Angelegenheit. Es erschließt sich mir tatsächlich nicht, warum diese Abstimmung in den Medien zu einem Referendum über "die EU" uminterpretiert wurde.
Zitat von Florian im Beitrag #12Es war eine Abstimmung über die italienische Verfassung.
Richtig. Die hatte mit der EU nichts zu tun (genauso wie die Wahl in Österreich oder die von Trump).
Und im konkreten Fall italienische Verfassung lag es inhaltlich nahe, die Änderungen abzulehnen. Selbst wenn man begeisterter EU-Fan ist. Aber die faktische Abschaffung des Senats als föderaler Kammer wäre hochproblematisch gewesen. Insbesondere verknüpft mit dem schon länger geltenden Parlamentswahlrecht und der Möglichkeit, aus einer Minderheit an der Urne eine Mehrheit im Parlament zu machen.
Zitat von Noricus im Beitrag #6Bei einem Auszählungsgrad von 92 %: VdB 53,3 %, Hofer 46,7 %. Da dürfte nicht mehr viel Überraschungspotenzial vorhanden sein.
Also ich zumindest finde das überraschend ;-)
Hofer hatte alle Medien, alle Parteien gegen sich. Alle Kandidaten aus dem 1. Wahlgang hatten sich für VdB ausgesprochen, vielleicht bis auf Lugner, der gerade mit gesundheitlichen Problemen und seiner 4. oder 5. Scheidung (seine Frau war 57 Jahre jünger) beschäftigt war. Das der FPÖ Kandidat trotzdem 46 % erhalten hat, das ist erstaunlich.
Zitat Der Publizist Andreas Unterberger verweist auf eine weitere, wenig beachtete, aber plausible Motivation: Die Leute, selbst wenn sie eher zum „Blauen“ als zum „Grünen“ neigten, hätten es nicht gerne, wenn eine an sich ohne erkennbare Manipulation verlaufene Wahl aus formalen Gründen nicht anerkannt werde. Demnach wurde Hofer auch für die Wahlanfechtung bestraft.
Da kann das Alternativlos-Establishment bzw die Warum-darf-das-Pack-überhaupt-seine-Meinung-sagen-Fraktion ja aufatmen. Rumänien, Ungarn, Polen, Britanien, Frankreich, Belgien, Tschechien alles Ausrutscher.
Jetzt geht es wieder voran mit dem Ende der Geschichte: EU, EU über alles in der Welt!
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
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