Vielen Dank dafür, lieber Noricus, an dieses schöne Jubiläum zu erinnern. Mozart gehört zu meinen Lieblingskomponisten und wäre in der Top Ten der wichtigsten Genies der Menschheitsgeschichte.
Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein? Natürlich ein ganz hervorragendes Werk, aber ich würde hier doch eher die Zauberflöte nennen.
Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein? Natürlich ein ganz hervorragendes Werk, aber ich würde hier doch eher die Zauberflöte nennen.
Die Zauberflöte ist doch keine Oper, sondern ein Singspiel.
Auch von mir vielen Dank, lieber Noricus, dass Sie an diesen sehr bedeutenden Komponisten erinnern.
Zitat von R.A. im Beitrag #2 Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein? Natürlich ein ganz hervorragendes Werk, aber ich würde hier doch eher die Zauberflöte nennen.
Ich würde auch sagen, dass es "Die Zauberflöte" war.
Nozze di Figaro. In der Zauberflöte ist zuviel conte des fées, zuviel Freimaurersymbolik, zuviel Schikaneder. Wer es nicht so mit Belcampo hat: Serenade Nr. 10, KV 361.
Zitat von Salieri bei SchafferOn the page it looked nothing. The beginning simple, almost comic. Just a pulse - bassoons and basset horns - like a rusty squeezebox. Then suddenly - high above it - an oboe, a single note, hanging there unwavering, till a clarinet took over and sweetened it into a phrase of such delight! This was no composition by a performing monkey! This was a music I'd never heard. Filled with such longing, such unfulfillable longing, it had me trembling. It seemed to me that I was hearing a voice of God.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein? Natürlich ein ganz hervorragendes Werk, aber ich würde hier doch eher die Zauberflöte nennen.
Die Zauberflöte ist doch keine Oper, sondern ein Singspiel.
Völlig richtig. Die Zauberflöte ist vielleicht sein bekanntestes (da ja auch von vornherein auf leicht eingängige Publikumswirksamkeit konzipiertes) Bühnenwerk, aber als Paradigma der Opernkunst seiner Zeit ist Don Giovanni in jeder Hinsicht besser geeignet. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Mozart selbst es genauso sehen würde; im Don Giovanni steckt seine Seele, bei der Zauberflöte brauchte er das Geld.
Ferner: Daß man in Salzburg soviel Aufhebens um Mozart macht, mag ja angehen, aber die Mozartmanie in Wien, die sich allzu einsinnig auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner touristischer Allgemeinbildung eingeschossen hat (mit einem kleinen Einsprengsel von Vivaldi & Johann Strauß), ist schon merkwürdig, wenn man bedenkt, daß diese Stadt mit Haydn, Beethoven, Schubert, Mahler usw. usf. wahrlich genug vielfältige musikalische Genialität zu bieten hätte.
Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein? Natürlich ein ganz hervorragendes Werk, aber ich würde hier doch eher die Zauberflöte nennen.
Die Zauberflöte ist doch keine Oper, sondern ein Singspiel.
Völlig richtig. Die Zauberflöte ist vielleicht sein bekanntestes (da ja auch von vornherein auf leicht eingängige Publikumswirksamkeit konzipiertes) Bühnenwerk, aber als Paradigma der Opernkunst seiner Zeit ist Don Giovanni in jeder Hinsicht besser geeignet. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Mozart selbst es genauso sehen würde; im Don Giovanni steckt seine Seele, bei der Zauberflöte brauchte er das Geld.
An der Zauberflöte gefällt mir vor allem die Vielseitigkeit des Werkes. Es verbindet Teile für das "gemeine Publikum", welche heutzutage wohl als Schlager tituliert werden würden, mit musikalisch anspruchsvolleren Teilen (Choralmusik bei den Geharnischten oder "Wo willst du kühner Fremdling hin"). Dies muss man so erst mal hinbekommen.
Bei Don Giovanni, welcher musikalisch sicherlich anspruchsvoller ist, fehlt mir da ein bisschen die Abwechslung. Es zieht sich doch in Teilen sehr in die Länge für meinen Geschmack, insbesondere in der Mitte der Oper (Ende erster Akt, Anfang zweiter Akt).
Aber wenn wir gerade schon bei den Lieblingswerken sind, auch wenn dies natürlich sehr subjektiv und schwierig ist und selbst bei mir sich immer mal wieder ändert, so gilt hier doch der Satz "Das Beste zum Schluss!":
Requiem, KV 626 (der von Mozart komponierte Teil): Am besten die Aufnahme von Celibidache, welche in ihrer Langsamkeit die Harmonien so richtig zur Geltung bringt!
Weitere: - alle Klavierkonzerte ab KV 466 (mit Ausnahme des "Krönungskonzerts") - Bläserkonzerte (insb. das Klarinettenkonzert KV 622) - Prager Sinfonie KV 504 - Bläserserenaden KV 375 in Es-Dur und KV 388 in c-moll - Orgelfantasien in f-moll KV 608 und KV 594!!! (Haselböck-Aufnahme!) - u.v.m. :)
Zitat von R.A. im Beitrag #2Vielen Dank dafür, lieber Noricus, an dieses schöne Jubiläum zu erinnern. Mozart gehört zu meinen Lieblingskomponisten und wäre in der Top Ten der wichtigsten Genies der Menschheitsgeschichte.
Nur eine kleine Nachfrage: Wieso soll der Don Giovanni das "Maß aller Opern" sein?
Das ist natürlich immer ein bisschen subjektiv.
Wodurch Don Giovanni hervorsticht:
1. Es ist die kanonische Bearbeitung eines alten literarischen Stoffs (vergleichbar Goethes Faust), jedoch als Oper.
2. Leporello: Er ist viel, viel mehr als ein handelsüblicher Bassbuffo, nämlich der interessanteste Sidekick der Operngeschichte (vergleichbar dem Mephisto im Faust). Welch schöne Arien ihm Mozart auf den Leib geschneidert hat (Notte e giorno faticar, die Registerarie etc.)!
3. Überhaupt die Figuren: Die sind alle (musikalisch und textlich) hervorragend gezeichnet, mit allen ihren unsympathischen Seiten, aber auch nicht monoton.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5In der Zauberflöte ist zuviel conte des fées, zuviel Freimaurersymbolik, zuviel Schikaneder.
Nu und? Das stört doch die Musik nicht.
O doch bzw: Da Pontes Libretto hat literarische Qualität und Italienisch ist einfach die schönste europäische Sprache für den Gesang. (Vielleicht ziehe ich auch deshalb Le nozze di Figaro der Zauberflöte vor.)
5. Der gesamte Grundton in Don Giovanni ist herrlich zynisch und kein Abdruck eines lichtern, bessern Lebens, sondern eine Darstellung der Welt, wie sie ist. Nicht homo homini deus, sondern homo homini lupus.
6.
Zitat von Colombia im Beitrag #8Bei Don Giovanni, welcher musikalisch sicherlich anspruchsvoller ist, fehlt mir da ein bisschen die Abwechslung. Es zieht sich doch in Teilen sehr in die Länge für meinen Geschmack, insbesondere in der Mitte der Oper (Ende erster Akt, Anfang zweiter Akt).
Wie verschieden doch Geschmäcker sind. Ich bin hier komplett anderer Ansicht, liebe Colombia. Das Finale des ersten Aktes von Don Giovanni ist einer der Höhepunkte des gesamten Werkes. Wer meint, in den mehrstimmigen Passagen alles zu hören, was im mehrstimmigen Gesang der (zeitlich nachfolgenden) sogenannten Unterhaltungsmusik vorgetragen wurde, täuscht sich nicht. Übertroffen wird das alles noch vom Finale des zweiten Aktes. Manch einer will im Part des Steinernen Gastes Zwölftönendes ante litteram erkennen.
Vielleicht ist ja gerade das Schöne an Mozart, dass er so vielseitig ist, dass jeder Geschmack auf seine Kosten kommt.
Zitat von Fluminist im Beitrag #7 Ferner: Daß man in Salzburg soviel Aufhebens um Mozart macht, mag ja angehen, aber die Mozartmanie in Wien, die sich allzu einsinnig auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner touristischer Allgemeinbildung eingeschossen hat (mit einem kleinen Einsprengsel von Vivaldi & Johann Strauß), ist schon merkwürdig, wenn man bedenkt, daß diese Stadt mit Haydn, Beethoven, Schubert, Mahler usw. usf. wahrlich genug vielfältige musikalische Genialität zu bieten hätte.
In Salzburg ist das schon stimmig, da kann ich durchaus beipflichten, zumal man dort mit gewissen Insidertipps (z.B. Geburtshaus vom Grünmarkt/Universitätsplatz statt von der Getreidegasse, siehe Blogbeitrag) einem alternativen Mozart-Tourismus frönen kann.
Andererseits ist es für jemanden, der mit Salzburg biographisch sehr eng verbunden ist, schmerzlich anzusehen, dass sich das Gros der Gäste mit oberflächlicher Mozart-Verehrung, The Sound of Music und dergleichen zufrieden gibt.
Wer nach Salzburg kommt, sollte unbedingt seinen Fuß auf die Stadtberge setzen. In einem nunmehr vergangenen Lebensabschnitt gereichte es mir häufig zur inneren Erhebung, über die Clemens-Holzmeister-Stiege den Mönchsberg zu erklimmen und nach Mülln (wo es im Augustinerbräu/Müllnerbräu einen wunderschönen Biergarten gibt) zu wandern, den Blick immer wieder nach Süden gerichtet, das Land der Berge mit der Seele (und den Augen) suchend.
Aber bevor es jetzt zu kitschig und zu sehr O mihi praeteritos referat si Iuppiter annos wird: Silenzio!
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5In der Zauberflöte ist zuviel conte des fées, zuviel Freimaurersymbolik, zuviel Schikaneder.
Nu und? Das stört doch die Musik nicht.
Doch; sofern man mit "Musik" auch den Textanteil meint. Obwohl ich Mozart schätze habe ich das letzte Mal die Zauberflöte nicht mehr ausgehalten - ich bin zur ersten Pause raus. Dabei kenne ich die Zauberflöte gut; auch in verschiedensten Inszenierungen. Aber ich bin halt älter geworden... Die Texte bzw die Geschichte sind derart unerträglich frauenfeindlich, dass ich es nicht mehr ertragen habe.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Da kommen 2 Enthusiasmen zusammen. W.A.M. & Yuja Wang. (Mozart spielt sie ja eher selten).
Zitat von Quartz, Nov 30, 2016Yuja Wang, a 29-year-old Chinese pianist, is taking over the internet this week with her dazzling rendition of Mozart’s Turkish March. Though her performance with the Berlin Philharmonic took place last May, a clip uploaded to Facebook this week has given Wang a massive new audience, notching 20 million views before it was taken down from the social network. The original clip (below) posted by the Berlin Philharmonic after the concert was viewed more than 63,000 times. The viral performance, an encore with the orchestra, was particularly notable because of her “jazzy” interpretation of the song.
Zitat The Turkish March has proven to be a hit for Wang before. A video shared on July 22 featuring a younger, more casual Wang practicing the tune generated 3.5 million views.
Zitat von New York Times, 19. Okt.2016The brilliant pianist Yuja Wang was named the 2017 artist of the year on Tuesday by Musical America, the classical music publication, which said in announcing its annual honors that she “represents a new breed — the complete, thoroughly modern package.”
Da kommen 2 Enthusiasmen zusammen. W.A.M. & Yuja Wang. (Mozart spielt sie ja eher selten).
Zitat von Quartz, Nov 30, 2016Yuja Wang, a 29-year-old Chinese pianist, is taking over the internet this week with her dazzling rendition of Mozart’s Turkish March. Though her performance with the Berlin Philharmonic took place last May, a clip uploaded to Facebook this week has given Wang a massive new audience, notching 20 million views before it was taken down from the social network. The original clip (below) posted by the Berlin Philharmonic after the concert was viewed more than 63,000 times. The viral performance, an encore with the orchestra, was particularly notable because of her “jazzy” interpretation of the song.
Zitat The Turkish March has proven to be a hit for Wang before. A video shared on July 22 featuring a younger, more casual Wang practicing the tune generated 3.5 million views.
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