Bei Schröder geht es nach der alten Weißheit “ Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“
Nichtsdestotrotz ist natürlich nicht alles falsch was er sagt. Anbei zwei interessante Links über Gespräche mit Herrn Gorbatschow, die das Thema ebenfalls beleuchten.
Bei der Beurteilung von Putin schlagen eben zwei Seelen in der Brust. Natürlich ist es richtig, dass wir gute nachbarliche Beziehungen zu Russland unterhalten müssen, das gebietet erstens die geographische Lage, zweitens die Größe des Landes und eben auch die Bedeutungen Russlands als Handelspartner und Lieferant von Bodenschätzen.
Sicherlich ist es auch richtig dass man Russland Eigeninteressen zugestehen muss und sicher muss man für die Entwicklung einer wirklichen Demokratie in Russland mehr Geduld aufbringen. Wie lange solche Prozesse dauern können sehen wir in der Entwicklung der neuen Bundesländer.
Das Problem ist nur, Putins wirkliche Interessen sauber einzuschätzen. Bisher spricht viel dafür, dass Putin weniger die Entwicklung zu einer wirklichen Demokratie im Auge hat, als vielmehr die Herstellung der Supermacht Russland in Anlehnung an die frühere UDSSR.
Der Umgang mit Oppositionspolitikern vor der Wahl zeigt dies ziemlich deutlich und hier kann absolut keine Rede von Demokratie sein.
Zur Zeit kann man wohl nur eine vorsichtige, abwartende Haltung einnehmen, wir sollten uns aber davor hüten, uns erpressbar zu machen. Leider wurde dies zumindest von Deutschland schon bei der Energiepolitik versäumt. Der Ausstieg aus der Atomenergie bringt es zwingend mit sich, die Gasimporte deutlich zu erhöhen und die kommen aus Russland. Das halte ich für einen schweren Fehler, der sich irgendwann rächen könnte. Wie Putin das Druckmittel Gaslieferung einsetzt um seine Politik durchzusetzen, konnten wir erleben an der Ukraine oder auch an Weißrussland. Erpressung pur.
Die Wirtschaftsbeziehungen insgesamt sollten mit Russland aber gestärkt werden, nicht zuletzt erreicht die EU damit auch ein Druckmittel gegen Russland, das man im Zweifelsfalle nützen könnte.
Es ist ohnehin eine zu beobachtende Entwicklung, dass zukünftige Rivalitäten nicht mehr mit Waffendrohung durchgeführt werden, sondern mit wirtschaftlicher Macht.
Im Westen konnten wir das in den letzten 20 Jahren sehr gute verfolgen. Die ganzen westlichen Industrienationen sind extrem vernetzt. Wer sich heute darüber freut das ein Mitkonkurrent beispielsweise Japan schlechte Wirtschaftszahlen schreibt, der wird das lange Gesicht morgen machen, wenn er die Auswirkungen auf sein eigenes Land sieht.
Will sagen, Erpressungen unter den westlichen Industrienationen würden heute schon nicht mehr funktionieren, weil die gegenseitigen Abhängigkeiten viel zu groß sind.
Genau auf dieses Niveau sollten wir unsichere Kandidaten, und dazu zählt derzeit auch Russland, heben. Sind Sie selbst erst mal sehr stark in diesem Import/Export -Geflecht, dann zwingt schon das zu politisch demokratischem Wohlverhalten.
Zitat von C.Wer diesen Mann einlädt ist an der Grenze zum Hochverrat. Aber es wird noch schlimmer kommen.
Es ist, dear C., jedenfalls ein geschichtlich einmaliger Vorgang, daß ein deutscher Regierungschef unmittelbar nach Ende seiner Amtszeit in den Dienst einer auswärtigen Macht tritt.
Daß sein Chef in gerade jetzt schon zum zweiten Mal in Deutschland auftreten läßt, ist ja auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung in Rußland interessant.
Wie auch immer Putin es deichselt, weiter in Rußland der Führer zu bleiben - es wird in Deutschland negative Kommentare auslösen.
Also muß Rußland jetzt schon einmal vorbeugend publicitymäßig offensiv werden.
Dazu wird Schröder, scheint mir, jetzt eingesetzt.
natürlich gehört Schröder zu Putins Propagandaapparat. Putin weiss die Eitelkeit Schröders in die richtige Bahnen zu lenken, aber wir sollten nicht übersehen, dass es deutsche Stiftungen und Firmen sind, die ihm ein Podium dafür geben:
In Antwort auf:Als Steinmeier längst weg ist, holt Gerhard Schröder Stunden später vor gleichem Publikum zu einem weit härteren Schlag aus: Es sei gefährlich, sich in den Beziehungen zu Russland von Gefühlen leiten zu lassen, die auf „Erfahrungen mit Systemen wie der DDR“ beruhen, meint der Altkanzler mit Blick auf seine Nachfolgerin Merkel. Zwar habe er „Verständnis für die Besonderheit von DDR-Biografien“, aber das russische Gas werde gebraucht. Als das Zitat Tage später bekannt wird, schäumt die Union.
Vielleicht liege ich falsch, aber da ich das selten tue - die deutsche Industrie richtet sich auf die Linksregierung aus. Das ist ihr nicht zu verdenken, alles andere wäre töricht. Und wenn es dazu noch ein paar Häppchen gibt, fällt die Umstellung gar nicht so schwer.
In Antwort auf:Wenn die High Society feiert, darf Audi nicht fehlen. Der Luxuswagen -Hersteller aus Ingolstadt unterstützt unter dem Motto „Audi powers Stuttgart“ Premium-Veranstaltungen in der Schwabenmetropole mit Sponsorings und seinem Limousinen-Service. Eigene exklusive Events in neuen, edlen Locations komplettieren das Veranstaltungskonzept. Neben Stuttgart setzt Audi dieses Konzept in sechs weiteren Städten um: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München und Frankfurt am Main.
Hatte ich schon erwähnt, dass Orwell mein Lieblingsautor ist
ja, die deutsche Industrie spielt da natürlich gern mit. Die sind ja nicht sehr glücklich damit, wie Merkel gegenüber Rußland, gegenüber China das Geschäftsklima verschlechtert.
Zitat von C.Vielleicht liege ich falsch, aber da ich das selten tue - die deutsche Industrie richtet sich auf die Linksregierung aus. Das ist ihr nicht zu verdenken, alles andere wäre töricht.
Ja, das denke ich auch. Die Industrie wird sich dann verstärkt in Richtung Ausland orientieren. Also die Produktion ins Ausland verlagern. Aber auch die Skrupellosigkeit einer Volksfrontregierung, was Menschenrechtsverletzungen angeht, dankbar ausnutzen und den Handel mit Rußland und China ausbauen.
Die Kommunisten könnten zB - ähnlich, wie Gysi in Berlin Wirtschaftssenator wurde - ein neu zu schaffendes Außenhandelsministerium für sich beanspruchen. Russisch Sprechende hätten sie ja genug in ihren Reihen.
Zitat von C.Hatte ich schon erwähnt, dass Orwell mein Lieblingsautor ist
Ich erinnere mich, dear C. Leider gehört das zu unseren vermutlich unversöhnlichen Gegensätzen.
Mag sein, daß meine Abneigung gegen Orwell daran liegt, daß er bei uns Schullektüre war. Dieses unsägliche Pferd, wie hieß es doch gleich, das brav und redlich seine Arbeit tat, wie eben der anständige Malocher ist - das fand ich schon damals oberpeinlich. Auch wenn man das noch nicht so nannte.
Vielleicht hättest Du weniger blau machen sollen und anstelle von Tischtennisspielen mal auch ein Buch zu Ende lesen können.
Dem oberpeinlichen Boxer hat die ganze Plackerei nix genutzt, er wurde gegen etwas Whiskey beim Pferdemetzger abgeliefert. Allerdings ist mir völlig neu, dass Du dich gegen Sekundärtugenden aussprichst-.
George Orwell war ein Autor, den man nicht nur auf "1984" und "Farm der Tiere" festlegen sollte. Er war ein kritischer Intellektueller -im positiven Sinne-, der sich dann letztlich zwischen alle Stühle gesetzt hat. Denn er hatte nie seinen "Common Sense" aufgrund seiner politischen Ansichten verleugnet.
Zitat von FrankfurterGeorge Orwell war ein Autor, den man nicht nur auf "1984" und "Farm der Tiere" festlegen sollte. Er war ein kritischer Intellektueller -im positiven Sinne-, der sich dann letztlich zwischen alle Stühle gesetzt hat. Denn er hatte nie seinen "Common Sense" aufgrund seiner politischen Ansichten verleugnet.
Ja, das stimmt wohl. Dh ich vermute es - denn außer den beiden Bestsellern habe ich nichts von ihm gelesen. Es geht ihm wohl wie vielen Essayisten/Publizisten, deren Arbeiten thematisch zeitgebunden waren und deswegen nicht mehr aufgelegt werden.
Obwohl sie oft noch sehr lesenswert sind. Die Essays von Arthur Koestler zum Beispiel, die mir kürzlich zufällig in die Finger geraten sind - ausgezeichnet!
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