Hallo Zettel, ich finde Claus Kleber auch gut. Angesichts der Tatsache, dass "Der Spiegel" in den letzten Jahren und vorher wahrscheinlich auch so viele Titelgeschichten der Kritik an den USA gewidmet hat und Kleber ein Proamerikaner ist, bleibt abzuwarten, wer sich durchsetzen wird. Mit dem "links und lieb" ist es nämlich so eine Sache. Ich kenne nicht wenige Linke, die gar nicht so lieb sind, vor allem, wenn es um ihre Karriere geht. Sie denken offenbar, dass sie durch ihre Sympathie für die Palästinenser oder ähnliche Anliegen schon genug für das Wohl der Menschheit getan haben. Hoffen wir also, dass sich Herr Kleber durchbeißen kann. Kleiner Nachtrag zu ihrem Beitrag über Matthias Matussek: Ich kenne den "Spiegel" nicht so gut und fand es deshalb sehr interessant zu erfahren, dass Herr Matussek als Kulturchef eine so große Meinungsvielfalt zugelassen hat. Ich hab ihn ein paar Mal im Fernsehen gesehen und fand, dass er einen unmöglichen, rabiaten Diskussionsstil hatte. Einmal, ich glaube im Presseclub, wollte er fast handgreiflich werden, als ihm jemand "engsternigen Nationalismus" vorgeworfen hat. Da scheint er also noch eine andere, liberalere Seite zu haben. Herzlich, Chripa
Zitat von Chripableibt abzuwarten, wer sich durchsetzen wird.
Stimmt. Zumal ja, wenn die Meldungen stimmen, Müller von Blumencron sein Stellvertreter werden soll, der in "Spiegel-Online" für die Berichterstattung von Marc Pitzke & Co als Chefredakteur verantwortlich ist.
Zitat von ChripaIch kenne nicht wenige Linke, die gar nicht so lieb sind, vor allem, wenn es um ihre Karriere geht. Sie denken offenbar, dass sie durch ihre Sympathie für die Palästinenser oder ähnliche Anliegen schon genug für das Wohl der Menschheit getan haben.
Ja, das ist so. Und warum? Warum sind viele Linke weit egoistischer, rücksichtsloser, auch oft intriganter als andere? Ich weiß es nicht, habe aber eine Vermutung: Es gibt unter den Linken eine große Gruppe (nicht alle, versteht sich), die deswegen links sind, weil sie sich benachteiligt fühlen. Sie sind links aus Neid. Und zu dieser Eigenschaften passen halt die anderen genannten.
Zitat von ChripaIch hab ihn ein paar Mal im Fernsehen gesehen und fand, dass er einen unmöglichen, rabiaten Diskussionsstil hatte. Einmal, ich glaube im Presseclub, wollte er fast handgreiflich werden, ...
Die Meinungsvielfalt ergab sich, glaube ich, einfach daraus, daß einerseits die Redaktion, die Matussek von seinen und Leicks Vorgängern Schreiber und Höbel übernommen hat, so war wie die meisten deutschen Feuilleton-Redaktionen: Also zwischen linksliberal und sehr links. Und daß andererseits Matussek und Leick dann auch Redakteure etwas anderer Couleur geholt und auch selbst Nichtlinkes geschrieben haben. Daraus ergab sich die Vielfalt.
Ein Ausdruck persönlicher Liberalität von Matussek muß das also nicht zwingend sein.
Allerdings, lieber Chripa: Einer, der auch schon mal poltert, zeigt dadurch u.U. ja auch, daß er kein Hinterhältiger ist. Und gerade wer zu seiner Meinung steht, ist oft bereit, auch die anderer zu respektieren.
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