Jetzt hat man auch den Peter Pilz erledigt, zu einem für die österreichischen Grünen natürlich überhaupt nicht opportunen Zeitpunkt: Polemisches zur jüngsten Sexismus-Säuberungsaktion.
Wenn's denn wirklich eine Sabotage-Kampagne der Grünen war (was durchaus plausibel wäre) - wieso wurde die dann nicht vor der Wahl gestartet? Es war doch schon damals klar, daß Pilz eine massive Bedrohung für die Grünen war.
Zitat von R.A. im Beitrag #2Wenn's denn wirklich eine Sabotage-Kampagne der Grünen war (was durchaus plausibel wäre) - wieso wurde die dann nicht vor der Wahl gestartet?
Gute Frage. Ich kann dafür ad hoc nur die folgenden Erklärungen anbieten:
1. Man wollte einfach nicht glauben, dass die Grünen den Einzug in den Nationalrat nicht mehr schaffen würden, und dachte deshalb, dass schmutzige Methoden nicht erforderlich sind.
2. Man wollte einfach nicht glauben, dass die Liste Peter Pilz den Einzug in den Nationlrat schafft, und dachte deshalb, dass sich das Problem ohnehin an der Wahlurne lösen würde.
3. Wenn man die Wiener Grünen als undichte Stelle vermutet, wurde diesen aufgrund des Wahlergebnisses klar, dass ihre Mehrheit in den Bobo-Vierteln bei der LT- und GR-Wahl 2020 prognostisch durch niemanden so sehr gefährdet würde wie durch Pilz, weshalb man erst nach der NR-Wahl zur Tat schritt. (Vorher glaubte man gemäß den Punkten 1 und 2 nicht an dieses Desaster.)
4. In der aufgeheizten Stimmung um die Schmutzkübel-Kampagne wollten sich die Grünen, die Moralhüter der Nation, nicht auch noch mit einem streng riechenden Wahlkampfmanöver selbst desavouieren. #metoo lieferte nun die Gelegenheit, Pilzens Erledigung nicht als grüne Sabotage, sondern als feministischen Aufschrei zu camouflieren.
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