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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 2.653 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Llarian Offline



Beiträge: 7.127

29.11.2017 00:44
Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Mal wieder ein neuer Artikel aus meiner kleinen Serie "Ein Herz für N....."

HStafo Offline



Beiträge: 43

29.11.2017 06:32
#2 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Ich halte es schon für erstaunlich, daß Herr Carius eine derartige Antwort gab. Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre es eine Selbstverständlichkeit gewesen, Aktionen, die in diesem Umfang gesetzeswidrig sind und dem bis dato allgemeinen Konsens so diametral entgegenlaufen, einhellig zu verurteilen, natürlich (!) parteiübergreifend. Mittlerweile gibt es jedoch zwei Seiten: Die sog. "Demokraten" und die AfD. Erstere unterlassen nichts, was letzteren - aus ihrer beschränkten Sicht - schaden könnte, frei nach dem Motto, daß zumindest immer etwas hängen bleibt. Herrn Carius kann man vor diesem Hintergrund attestieren, daß er ein wahrlich aufrechter Demokrat ist. Offenbar ist er aber der einzige in diesem Land, der die genannten Selbstverständlichkeiten klar ausspricht (zumindest ist zu hoffen, daß noch einige verblieben sind, die wie er denken - allerdings zu feige sind, damit herauszukommen).

Ja - so weit sind wir heute schon gekommen. Wenn "unter dem Deckmantel künstlerischer Freiheit, ein skandalöser Angriff auf die Freiheit des Mandats, die Unversehrtheit einer Person, von Familie und Privatsphäre unternommen" wird, dann schweigt dieses Land selbstverständlich, wenn es gegen die AfD geht. Wobei hier klarzustellen ist, daß es nicht "das Land" ist, das schweigt, sondern es sind die Blockparteien (abzüglich Herrn Carius) und die Staatsmedien. Die klammheimliche Freude, daß das passiert ist, beherrscht ansonsten die veröffentlichte Meinung.

Die Meinung in weiten Teilen der Öffentlichkeit dürfte indessen eine völlig andere sein. Die Verachtung gegenüber den derzeitigen politischen Funktionsträgern, deren Einlassungen, Intrigen und Lügen steigert sich dadurch natürlich (wenn sie sich überhaupt noch steigern läßt).

Dieser Staat verlottert und verwahrlost zunehmend. Viel zu viele verschließen davor die Augen. Allerdings dürfte das Pfeifen im Walde nichts nutzen.

crastro Offline



Beiträge: 212

29.11.2017 07:31
#3 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Herzlichen Dank an Llarian für den Artikel. Nein, die Stasi ist nicht tot, sondern offensichtlich quicklebendig mit massiver Unterstützung fast quer durch ALLE Parteien (Ausnahme Herr Carius)!Die Menschen des Typs "Kahane" haben sich überall ausgebreitet.
Allerdings bleibt ein Trost: Die Aktion gegen Höcke wird seiner Partei deutlich Stimmen bringen. Es gibt in diesem Land nämlich wirklich noch Leute, die solche Aktionen einfach widerlich finden und die weitgehend fehlenden Reaktionen der Parteien eklig.Auch wenn der Vergleich hinkt, so braucht man sich nur die Reaktionen auf den Messerangriff betreff des Bürgermeisters ansehen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

29.11.2017 11:20
#4 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Volle Zustimmung zu diesem Artikel, insbesondere paßt der StaSi-Vergleich.

Und noch ein Aspekt: Es ist widerlich respektlos gegenüber den Opfern der Shoah, wenn ein ihrem Andenken gewidmetes Denkmal für solche parteipolitischen Aktionen mißbraucht wird.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

29.11.2017 14:03
#5 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Es gibt hier halt auch (mal wieder) das Prinzip, dass es entscheidend darauf ankommt, WER etwas sagt:

Björn Höcke, 2017:

Zitat
Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.


http://www.sueddeutsche.de/news/politik/...70118-99-928143

Rudolf Augstein, 1998:

Zitat
Nun soll in der Mitte der wiedergewonnenen Hauptstadt Berlin ein Mahnmal an unsere fortwährende Schande erinnern. Anderen Nationen wäre ein solcher Umgang mit ihrer Vergangenheit fremd. Man ahnt, daß dieses Schandmal gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet ist. Man wird es aber nicht wagen, so sehr die Muskeln auch schwellen, mit Rücksicht auf die New Yorker Presse und die Haifische im Anwaltsgewand, die Mitte Berlins freizuhalten von solch einer Monstrosität.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7085973.html

Rudolf Augsteins Aussagen waren klar antisemitisch.
Und das obige Zitat passt in ein allgemeines Denkmuster. (Nicht zuletzt auch sein Verweis auf die "New Yorker Presse und Anwälte". Was m.E. klar Code ist für "jüdische Presse").
Die ganz ähnliche Wortwahl ("Denkmahl der Schande" vs. "Mahnmal der Schande") lässt sogar vermuten, dass Höcke Augsteins Artikel kannte.
Es ist also nicht so, dass ich Höcke exkulpieren will, weil Augstein sich ganz ähnlich (und sogar noch krasser) geäußert hat. Eher im Gegenteil sehe ich das als Hinweis dafür, dass Höcke sich bewusst an Augsteins antisemitische Rhetorik angelehnt hat.
Mir geht es nur darum: Augstein war stets ein anerkanntes Mitglied des juste milieu. Sein Antisemitismus war nämlich links und damit politisch korrekt. Während Höckes fast wortgleichen Äußerungen von rechts kommen und er deswegen von eben jenem juste milieu gekreuzigt wird.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

29.11.2017 14:27
#6 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #3
Herzlichen Dank an Llarian für den Artikel. Nein, die Stasi ist nicht tot, sondern offensichtlich quicklebendig mit massiver Unterstützung fast quer durch ALLE Parteien (Ausnahme Herr Carius)!Die Menschen des Typs "Kahane" haben sich überall ausgebreitet.
Allerdings bleibt ein Trost: Die Aktion gegen Höcke wird seiner Partei deutlich Stimmen bringen. Es gibt in diesem Land nämlich wirklich noch Leute, die solche Aktionen einfach widerlich finden und die weitgehend fehlenden Reaktionen der Parteien eklig.Auch wenn der Vergleich hinkt, so braucht man sich nur die Reaktionen auf den Messerangriff betreff des Bürgermeisters ansehen.


Ja, der Vergleich hinkt in der Tat.
Ein Messerangriff ist noch mal eine ganz andere Hausnummer als das, was diese ekelhaften "Künstler" mit Höcke gemacht haben.

Den besseren Vergleich habe ich bei der Achse gefunden: http://www.achgut.com/artikel/messerstec...t_nur_in_altena

Dass es in den Medien und von Bundespolitikern einen Aufschrei über die Tat von Altena gibt, ist absolut richtig.
Ein Angriff auf Politiker ist absolut übel und es ist richtig, ihn aufs schärfste zu verurteilen.

Der Achse-Kommentar weist aber zu recht darauf hin, dass man sich eine ähnliche politische und mediale Aufmerksamkeit auch bei anderen Messerstechereien wünschen würde.
Der Kommentator listet 11 weitere Opfer auf, die in den letzten Tagen Opfer von Messer-Attacken wurden (eines der Opfer wurde dabei getötet).
Dass über die Zunahme dieser Messer-Vorfälle so beharrlich geschwiegen wird kritisiert er zu recht. Und seine Vermutung, dass dies daran liegen könnte, dass verblüffend viele der Tatverdächtigen Migranten oder Flüchtlinge sind, ist zumindest nicht fernliegend.
Auch hier gilt halt wieder: Es kommt für die öffentliche Rezeption nicht nur darauf an, welche Taten verübt werden. Sondern auch darauf, wer die Täter sind.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

29.11.2017 14:52
#7 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #6
Dass es in den Medien und von Bundespolitikern einen Aufschrei über die Tat von Altena gibt, ist absolut richtig.

Ein Aufschrei impliziert, dass es sich um ein ungeheures Unrecht handelt, dass ohne den Aufschrei irgendwo untergehen würde. Ist dem so ?

Zitat
Ein Angriff auf Politiker ist absolut übel und es ist richtig, ihn aufs schärfste zu verurteilen.


Ist ein Angriff auf einen Politiker schärfer zu verurteilen als ein Angriff auf einen normalen Bürger?

Zitat
Der Kommentator listet 11 weitere Opfer auf, die in den letzten Tagen Opfer von Messer-Attacken wurden (eines der Opfer wurde dabei getötet).


Ich habe zu den beiden Vorfällen gestern abend noch einen Artikel geschrieben, ich wollte aber nicht beide an einem Tag posten. Kommt heute abend.

dari Offline




Beiträge: 189

29.11.2017 15:10
#8 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Aber wenigstens scheint die Justiz die Sache zum Glück recht sachlich und unparteiisch anzugehen.
Beifall und eine kleine Bestätigung, dass rechtsstaatliche Grundsätze noch nicht völlig flöten gegangen sind...

Zitat
Nach der Mahnmal-Aktion gegen den AfD-Politiker Björn Höcke in dessen Thüringer Wohnort Bornhagen ermittelt die Staatsanwaltschaft Mühlhausen gegen das Künstlerkollektiv "Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS). Es bestehe der Anfangsverdacht auf versuchte Nötigung, sagte Behördensprecher Dirk Germerodt am 27.11.2017.


https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/staa...-hoecke-wohnort

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

29.11.2017 17:05
#9 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #7
Ist ein Angriff auf einen Politiker schärfer zu verurteilen als ein Angriff auf einen normalen Bürger?

Wenn er privat z. B. bei einer Kneipenschlägerei Keile kriegt nicht.
Aber wenn er als Amtsträger angegriffen wird schon. Ist sozusagen die schwächere Form des besonderen Rechtsschutzes für Polizisten im Dienst oder gegen Beamtenbeleidigung.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

29.11.2017 17:09
#10 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #7

Ist ein Angriff auf einen Politiker schärfer zu verurteilen als ein Angriff auf einen normalen Bürger?


Ich würde sagen: Ja.

Natürlich sind beide - der normale Bürger als auch der Politiker - erst einmal gleichwertige Menschen.
Ein Angriff auf beide ist daher auf der menschlichen Ebene gleich schlimm.

Ein (politisch motivierter) Angriff auf einen Politiker hat aber auch noch eine politische Ebene.
Die Bedeutung eines politischen Attentats ragt deshalb über den einzelnen betroffenen Menschen hinaus.
Wenn Menschen in Deutschland angegriffen werden, weil sie sich politisch betätigen, dann wird dadurch das politische Leben in Deutschland deformiert. Gewisse politische Meinungen werden nicht mehr geäußert, wenn man um sein Leben fürchten muss. Das, was sich die Mehrheit der Bürger von einem Politiker wünscht, wird dann ggf. unterdrückt. Nicht aufgrund politischer Entscheidungsprozesse. Sondern aufgrund krimineller Taten.
Ein (politisch motivierter) Angriff auf einen Politiker ist somit zugleich auch ein Angriff auf die Polis, auf das Gemeinwesen, insgesamt.

Vielleicht klingt das etwas übertrieben, wenn man nur das Beispiel eines bedrohten Provinzbürgermeisters vor Augen hat.
Aber wie sehr Attentate selbst auf Provinzpolitiker die Funktionalität des ganzen Gemeinwesens deformieren können, hat man über Jahrzehnte auf Sizilien erlebt.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

29.11.2017 21:25
#11 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #10

Ein (politisch motivierter) Angriff auf einen Politiker hat aber auch noch eine politische Ebene.
Die Bedeutung eines politischen Attentats ragt deshalb über den einzelnen betroffenen Menschen hinaus.
Wenn Menschen in Deutschland angegriffen werden, weil sie sich politisch betätigen, dann wird dadurch das politische Leben in Deutschland deformiert. Gewisse politische Meinungen werden nicht mehr geäußert, wenn man um sein Leben fürchten muss. Das, was sich die Mehrheit der Bürger von einem Politiker wünscht, wird dann ggf. unterdrückt. Nicht aufgrund politischer Entscheidungsprozesse. Sondern aufgrund krimineller Taten.
Ein (politisch motivierter) Angriff auf einen Politiker ist somit zugleich auch ein Angriff auf die Polis, auf das Gemeinwesen, insgesamt.

Eine sehr überzeugende Argumentation.

Ich würde dem aber zwei Dinge (noch) entgegenhalten:
Zum einen ist der Angriff auf die Polis zumindest bei einem Kapitalverbrechen ein vergleichsweise(!) geringeres Rechtsgut. Zumindest in meinen Augen. Wenn jemand einen Politiker erpresst, ist das in dem Sinne ein genau solcher Angriff. Und dennoch steht Erpressung im Vergleich zum Mord schon als unbedeutendes Mauerblümchen herum. Will sagen: So man annimmt, dass ein solcher Angriff verwerflicher ist, wenn er einen Politiker betrifft, so ist der Grad der Verwerflichkeit nur geringfügig erhöht. Bei einer Bedrohung wäre es etwas anderes.
Zum anderen finden solchen Angriffe in Deutschland statt. Und fast ausschließlich auf Politiker der AfD, seltener auch der CSU/CDU/FDP. Ich kann mich nicht erinnern, dass solche Taten besonders scharf verurteilt werden. Im Gegenteil, es ist mein rein subjektiver Eindruck, dass bei politischen Straftaten, so die Täter aus dem linken Spektrum kommen, eher mal alle Augen zugekniffen werden.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

30.11.2017 00:23
#12 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #11
Zum anderen finden solchen Angriffe in Deutschland statt. Und fast ausschließlich auf Politiker der AfD, seltener auch der CSU/CDU/FDP. Ich kann mich nicht erinnern, dass solche Taten besonders scharf verurteilt werden. Im Gegenteil, es ist mein rein subjektiver Eindruck, dass bei politischen Straftaten, so die Täter aus dem linken Spektrum kommen, eher mal alle Augen zugekniffen werden.


Meines Wissens finden auch Angriffe auf linke Politiker statt, allerdings fast ausschließlich in Ostdeutschland.

Minichamp Offline



Beiträge: 174

30.11.2017 08:48
#13 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #6
Dass über die Zunahme dieser Messer-Vorfälle so beharrlich geschwiegen wird kritisiert er zu recht.

Ist das jetzt wirklich so? Meine Vermutung ist viel mehr, dass heute über jeden Vorfall mit einem Messer berichtet wird. Mitunter solche Nichtigkeiten, wie eine alkoholisierte Person ist beim Jausnen im Zug eingeschlafen, und dann hatte im Schlaf noch ein Messer in der Hand. Früher hatten Jugendliche ganz selbst verständlich ein Taschenmesser einstecken, heute riskieren sie damit einen Schulverweis. Es gibt nicht mehr Vorfälle, die Toleranz gegenüber Messern hat schlicht abgenommen.
Ich würde gerne Zahlen sehen, dass es heute tatsächlich mehr Vorfälle mit Messern gibt, liefern konnte das bislang noch niemand.

Zur Veranschaulichung, die Gesamtzahl der Morde in Deutschland seit 1950: https://www.kriminalpolizei.de/nc/ausgab...0-bis-2015.html
Es gibt seit Anfang der 1980er einen klar erkennbaren Abwärtstrend. Ich nehme mal naiverweise an, dass der Anteil der Messermorde konstant geblieben ist.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

30.11.2017 16:35
#14 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #13
Zitat von Florian im Beitrag #6
Dass über die Zunahme dieser Messer-Vorfälle so beharrlich geschwiegen wird kritisiert er zu recht.

Ist das jetzt wirklich so? Meine Vermutung ist viel mehr, dass heute über jeden Vorfall mit einem Messer berichtet wird. Mitunter solche Nichtigkeiten, wie eine alkoholisierte Person ist beim Jausnen im Zug eingeschlafen, und dann hatte im Schlaf noch ein Messer in der Hand. Früher hatten Jugendliche ganz selbst verständlich ein Taschenmesser einstecken, heute riskieren sie damit einen Schulverweis. Es gibt nicht mehr Vorfälle, die Toleranz gegenüber Messern hat schlicht abgenommen.
Ich würde gerne Zahlen sehen, dass es heute tatsächlich mehr Vorfälle mit Messern gibt, liefern konnte das bislang noch niemand.

Zur Veranschaulichung, die Gesamtzahl der Morde in Deutschland seit 1950: https://www.kriminalpolizei.de/nc/ausgab...0-bis-2015.html
Es gibt seit Anfang der 1980er einen klar erkennbaren Abwärtstrend. Ich nehme mal naiverweise an, dass der Anteil der Messermorde konstant geblieben ist.


Schwierig.
Tatsächlich scheinen mir gerade die "Ausländer-Fragen" in Kriminal-Statistiken ziemlich schwierig zu beantworten sein.

(Ihre Quelle hat übrigens den Nachteil, dass sie 2015 endet.
Spannend wäre für unsere Frage ja nun gerade die Entwicklung 2016 und 2017).

Hier aber die aktuellste Bundeskriminalstatistik von 2016:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/...icationFile&v=2
Interessant ist hier z.B. die Tabelle auf S. 119.

Demnach gab es zwischen 2014 und 2016 folgende Entwicklung:
Straftäter gesamt in Tsd: 2150 -> 2361 (+10%)
davon Deutsche: 1533 -> 1407 (-8%)
davon Ausländer: 617 -> 954 (+55%)
davon Ausländer OHNE Straftaten gg. AufenthH, AsylG, etc.: 493 -> 616 (+25%)

Oder auch hier:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/...icationFile&v=4

Auf S. 13 ist die Entwicklung nur von 2015 bis 2016:
Mord+Totschlag: +14%
Vergewaltigung: +13%
gefährliche Körperverletzung: +10%

Eine gewisse Trendumkehr gegenüber den von Ihnen richtig beschriebenen langfristigen Trend seit 1950 ist also schon erkennbar.

Das mit Abstand beste, was ich dazu bisher gefunden habe ist dieser sehr lesenswerte Blog-Artikel: https://www.michael-klonovsky.de/16-mich...er-als-deutsche

Mit einer wahren Fülle an statistischen Informationen.
Incl. auch guten Hinweisen zu den Grenzen der Aussagekraft der amtlichen Statistiken.
Und absolut hochkarätigen Antworten auf den Beitrag (u.a. von einem professionellen Statistiker, einem Medizin-Statistiker, einem Kriminalbeamtem, einem Staatsanwalt, einem Sozialwissenschaftler, usw. - wirklich beeindruckend, was da in den Kommentarspalten an Expertenwissen zusammenkommt).

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

01.12.2017 12:55
#15 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die "Künstler".

Minichamp Offline



Beiträge: 174

01.12.2017 13:36
#16 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #14
Schwierig.
Tatsächlich scheinen mir gerade die "Ausländer-Fragen" in Kriminal-Statistiken ziemlich schwierig zu beantworten sein.


Das war auch gar nicht meine Frage, sondern nach dem speziellem Tatwerkzeug.

Nie war ein Ort in der Menschheitsgeschichte so friedlich, wie Mittel- und Westeuropa zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Ich hab das zwar mal bei Steven Pinker gelesen, aber dass in Deutschland in den letzten 20 Jahren die Zahl der Morde sich mehr als halbiert hat, hat mich dann doch positiv überrascht. Wir sind eine Gesellschaft geworden, wo Gewalt ein Tabu ist.
Die Flüchtlingswelle spült da doppelt problematische Menschen nach Europa. Zunächst aus einem wesentlich gewalttätigeren Teil der Welt, und dann in großer Zahl junge Männer. Gewalttaten werden in großer Zahl von jungen Männern gegangen.
Das wir heute einen Anstieg der Gewalttaten gegenüber 2015 messen können, ist überhaupt nicht überraschend. Obwohl beide Tatsachen schon damals bekannt waren, war das lange ein Tabu.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

19.03.2018 15:14
#17 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #13
Zitat von Florian im Beitrag #6
Dass über die Zunahme dieser Messer-Vorfälle so beharrlich geschwiegen wird kritisiert er zu recht.

Ist das jetzt wirklich so? Meine Vermutung ist viel mehr, dass heute über jeden Vorfall mit einem Messer berichtet wird. Mitunter solche Nichtigkeiten, wie eine alkoholisierte Person ist beim Jausnen im Zug eingeschlafen, und dann hatte im Schlaf noch ein Messer in der Hand. Früher hatten Jugendliche ganz selbst verständlich ein Taschenmesser einstecken, heute riskieren sie damit einen Schulverweis. Es gibt nicht mehr Vorfälle, die Toleranz gegenüber Messern hat schlicht abgenommen.
Ich würde gerne Zahlen sehen, dass es heute tatsächlich mehr Vorfälle mit Messern gibt, liefern konnte das bislang noch niemand.



Hierzu gibt es aktuell einen Kommentar bei Tichy:

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...-2017-nrw-reul/

"Was Sie gleich lesen werden, ist wahr. NRW Innenminister Reul hat es wirklich gesagt: es gibt viele Messerattacken. „In letzter Zeit“ als Verbrämung für die vielen Statistiken und ihren Interpretationen, die genau das bisher bestritten."

Und die ebenso ehrliche wie ernüchternde Empfehlung des Herrn Ministers an die Bürger:
"Polizisten schützen wir dadurch, dass wir sie mit Schutzwesten ausstatten. Und Bürgerinnen und Bürger werden einfach sensibler sein müssen. Man muss nicht unbedingt Menschen nah an sich heranlassen."
Das ist ungefähr die gleiche Empfehlung wie die "Armlänge Abstand", die die Kölner Bürgermeisterin ihren Bürgern empfohlen hat. Wiewohl ihr persönlich ja diese Empfehlung nicht geholfen hat.

Wenn die Empfehlung des Herrn Ministers von den Bürgern erst mal konsequent in die Tat umgesetzt wurde, dann werden wir unser Land übrigens nicht mehr wiedererkennen.
Nicht nur Veranstaltungen wie Karneval, Disko oder Oktoberfest basierten bisher darauf, dass man fremde Menschen nah an sich heranlässt.
Sondern das gesamte Leben in der Öffentlichkeit war in Deutschland ja gerade deshalb so angenehm, weil man nicht bei jedem Besuch in der Innenstadt höllisch aufpassen musste, wer sich einem da mit welchen Absichten nähert.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

20.03.2018 00:58
#18 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #17
Wenn die Empfehlung des Herrn Ministers von den Bürgern erst mal konsequent in die Tat umgesetzt wurde, dann werden wir unser Land übrigens nicht mehr wiedererkennen.

Aber das ist doch schon der Fall. Geht heute noch irgend jemand alleine abends durch Marxloh? Oder Neukölln? War es früher notwendig, dass man zu Karneval als Frau nur noch in der Gruppe unterwegs sein darf? Gab es früher Empfehlungen nicht mehr alleine zu joggen? Haben sich früher Väter getraut ihre jugendlichen Töchter alleine ins Schwimmbad zu schicken?
Unser Land hat sich bereits massiv verändert. Man sieht es bereits daran: Vor 30 Jahren wäre jemand wegen einer solchen Bemerkung vermutlich mit Schimpf und Schande davon gejagt worden. Heute interessiert das kaum noch jemanden, auch Frau Reker sitzt gemütlich in ihrem Amtssitz. Nur das sie ein paar Personenschützer hat, die auf die Armlänge Abstand achten.

Zitat
Sondern das gesamte Leben in der Öffentlichkeit war in Deutschland ja gerade deshalb so angenehm, weil man nicht bei jedem Besuch in der Innenstadt höllisch aufpassen musste, wer sich einem da mit welchen Absichten nähert.


In der Tat. Und wir sind gerade im Moment aus diesem Gefühl ein nostalgisches werden zu lassen.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

25.03.2018 17:44
#19 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #13
Zitat von Florian im Beitrag #6
Dass über die Zunahme dieser Messer-Vorfälle so beharrlich geschwiegen wird kritisiert er zu recht.

Ist das jetzt wirklich so? Meine Vermutung ist viel mehr, dass heute über jeden Vorfall mit einem Messer berichtet wird. Mitunter solche Nichtigkeiten, wie eine alkoholisierte Person ist beim Jausnen im Zug eingeschlafen, und dann hatte im Schlaf noch ein Messer in der Hand. Früher hatten Jugendliche ganz selbst verständlich ein Taschenmesser einstecken, heute riskieren sie damit einen Schulverweis. Es gibt nicht mehr Vorfälle, die Toleranz gegenüber Messern hat schlicht abgenommen.
Ich würde gerne Zahlen sehen, dass es heute tatsächlich mehr Vorfälle mit Messern gibt, liefern konnte das bislang noch niemand.


Hier gibt es die gewünschten Zahlen:
http://www.krone.at/1674760
(Zahlen sind aus Österreich. Was - falls ich richtig vermute - ja ohnehin Minichamps Heimat ist).

Zitat:
"die Kriminalstatistik 2017 belegt nun klar: Gewalttäter greifen immer öfter zu Messern und dergleichen, so gab es allein im Vorjahr mehr als 1000 Angriffe. Betrachtet man die Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt, bedeutet das einen Anstieg von unglaublichen 290 Prozent. "
Und:
"
Bei den Tätern handle es sich „verstärkt um fremde Tatverdächtige“, die zu Hieb- und Stichwaffen greifen, heißt es dazu seitens des Innenministeriums. Waren es 2008 noch 109 Angriffe mit Messern und ähnlichen Gegenständen, wurden im Vorjahr 635 Delikte mit dieser Art Waffe verübt. Bei 143 Taten griffen etwa afghanische Tatverdächtige zum Messer, dahinter folgen türkische Staatsbürger (66), Iraker (31), Rumänen (31) und Serben (25).
Allerdings ist dieser Trend auch bei inländischen Tatverdächtigen zu beobachten, wie die Statistik zeigt. So wurden 2008 noch 135 Delikte mit Hieb- und Stichwaffen verübt, im Vorjahr waren es schon 516 Fälle."


Es gibt übrigens 46 Tsd. Afghanen in Österreich. Also rund 3,1 Messer-Taten pro 1000 Afghanen.
Zum Vergleich einige andere Nationalitäten: es gab
0,50 Messer-Taten pro 1000 Türken
0,21 pro Tausend Serben und
0,06 pro Tausend Österreicher.

Insgesamt finde ich rund 1.000 Messer-Attacken pro Jahr für ganz Österreich gar nicht mal so viel.
Beachtlich ist aber der rasante Anstieg. Und die deutlich überproportionale Beteiligung insbesondere von Afghanen.

fedchan Offline



Beiträge: 129

25.03.2018 18:44
#20 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Hallo und Guten Tag!

Zitat
Florian Beachtlich ist aber der rasante Anstieg. Und die deutlich überproportionale Beteiligung insbesondere von Afghanen.


Ich erlaube mir einen kleinen Hinweis auf folgenden Text:
http://nationalinterest.org/feature/ive-...wave-mind-21506
Die Autorin spricht auch davon, dass Afghanen überproportional tatverdächtig seien und diskutiert verschiedene Erklärungsmodelle, wobei sie anscheinend – so verstehe ich sie – es für am wahrscheinlichsten hält, dass die erfolgreichen und anscheinend glücklichen Menschen für die Afghanen ein unerträglicher Anblick seien:

Zitat
Attractive, accomplished, happy, normal people . . . an unbearable sight, perhaps, to—and here I must agree with President Trump—losers. That is what he proposed we should call terrorists, and he is right. These young men, even minus a suicide vest, are losers, which has inspired them to become social terrorists.
Attraktive, erfolgreiche, glückliche, normale Menschen ... ein unerträglicher Anblick, vielleicht für – und hier muss ich Präsident Trump zustimmen – Verlierer. Das ist sein Vorschlag dafür, wie wir Terroristen bezeichnen sollten, und er hat Recht. Diese jungen Männer sind Verlierer – selbst ohne Sprengstoffweste – und dies hat sie dazu inspiriert, soziale Terroristen zu werden.

The young Afghan attackers are saying, yes, that they have no impulse control, that their hormones are raging, and that they hate themselves and the world—but most especially, that they will not tolerate women who are happy, confident and feeling safe in public spaces. They are saying that they have no intention of respecting law, custom, public opinion, local values or common decency, all of which they hate so much that they are ready to put their own lives, their constructive futures and their freedom on the line for the satisfaction of inflicting damage.
Die jungen afghanischen Angreifen sagen in der Tat, dass sie über keine Impulskontrontrolle verfügen, dass ihre Hormone verrückt spielen, dass sie sich selbst und die Welt hassen – aber insbesondere, dass sie keine Frauen akzeptieren, die glücklich und voll Selbstvertrauen sind und sich in öffentlichen Bereichen sicher fühlen. Sie sagen, dass sie keine Absicht haben, das Gesetz, die Sitte, die Öffentliche Meinung, regionale Werte oder allgemeine Anständigkeit zu respektieren, die sie so sehr hassen, dass sie bereit sind, ihr eigenes Leben, eine Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft und ihre Freiheit aufzugeben nur um die Befriedigung zu erleben, Schaden verursacht zu haben.


Fr. Gr. fedchan

Minichamp Offline



Beiträge: 174

25.03.2018 19:10
#21 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #19
Hier gibt es die gewünschten Zahlen:
http://www.krone.at/1674760
(Zahlen sind aus Österreich. Was - falls ich richtig vermute - ja ohnehin Minichamps Heimat ist).

Zitat:
"die Kriminalstatistik 2017 belegt nun klar: Gewalttäter greifen immer öfter zu Messern und dergleichen, so gab es allein im Vorjahr mehr als 1000 Angriffe. Betrachtet man die Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt, bedeutet das einen Anstieg von unglaublichen 290 Prozent. "


Danke, die Zahlen kenne ich bereits, und ein schönes Beispiel von Cherry Picking in den Medien.
Der Artikel bietet auch alle Jahre zwischen 2008 und 2017:
http://imgl.krone.at/scaled/1674773/vc5867b/full
Von 2009 auf 2010 gab es einen Sprung, für den mir keine schlüssige Erklärung einfällt, außer das vielleicht seither genauer gezählt wurde.
Nimmt man willkürlich das Jahr 2010 als Basis war der Anstieg bei Stichwaffen nur 47%, was bei bei weitem nicht so spektakulär klingt. Gegenüber 2016 sind die Zahl der Angriffe sogar gesunken, das passt noch weniger zum gängigen Narrative.


Zitat
Insgesamt finde ich rund 1.000 Messer-Attacken pro Jahr für ganz Österreich gar nicht mal so viel.
Beachtlich ist aber der rasante Anstieg. Und die deutlich überproportionale Beteiligung insbesondere von Afghanen.


Wie schon bemerkt, der Anstieg fand zwischen 2009 und 2010 statt, also noch weit vor der Flüchtlingswelle.
Zum Thema Afghanen eine lustige Anekdote aus einer kürzlichen Gerichtsverhandlung:

Zitat
Für ungläubiges Kopfschütteln des Richtersenats sorgte jener Beschuldigte, der das Messer gebracht hatte. Dieser entschuldigte sich beim ersten Verhandlungstag, er hätte nicht gewusst, dass es in Österreich verboten wäre, jemanden niederzustechen. „Sie wollen mir jetzt nicht erzählen, dass das in Afghanistan erlaubt ist?“, meinte ein Richter. „Doch, in unserer Provinz ist das so.“


http://wien.orf.at/news/stories/2902553/

Minichamp Offline



Beiträge: 174

02.04.2018 11:20
#22 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #19

Zitat:
"die Kriminalstatistik 2017 belegt nun klar: Gewalttäter greifen immer öfter zu Messern und dergleichen, so gab es allein im Vorjahr mehr als 1000 Angriffe. Betrachtet man die Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt, bedeutet das einen Anstieg von unglaublichen 290 Prozent. "


Zahlen zu Berlin:

Zitat
Die Zahlen zeigen aber keineswegs eine deutliche Zunahme. 2008 gab es knapp 2500 in Berlin erfasste Taten, bei denen ein Messer eine Rolle spielte. In den nächsten Jahren waren es mal rund 2400 Taten, dann stieg die Zahl auf 2700 und sank wieder auf ungefähr 2600 Taten. 2017 wurden 2737 Fälle erfasst. Nicht in allen Fällen stach ein Täter zu, oft ging es auch um Drohungen mit einem Messer.


https://www.stern.de/panorama/messer-als...hl-7923788.html

Minichamp Offline



Beiträge: 174

09.04.2018 06:28
#23 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #19

Der Artikel bietet auch alle Jahre zwischen 2008 und 2017:
http://imgl.krone.at/scaled/1674773/vc5867b/full
Von 2009 auf 2010 gab es einen Sprung, für den mir keine schlüssige Erklärung einfällt, außer das vielleicht seither genauer gezählt wurde.
Nimmt man willkürlich das Jahr 2010 als Basis war der Anstieg bei Stichwaffen nur 47%, was bei bei weitem nicht so spektakulär klingt. Gegenüber 2016 sind die Zahl der Angriffe sogar gesunken, das passt noch weniger zum gängigen Narrative.


Eine Erklärung für den Sprung zwischen 2009 und 2010:
Seit 2010 werden die Daten zur PKS mittels dem Polizeilichen Protokollierungssystem PAD (Protokollieren, Anzeigen, Daten) erfasst. Erst seitdem ist die Auswahl eines Tatmittels zur Pflicht geworden. https://faktenfinder.tagesschau.de/ausla...rreich-101.html

Minichamp Offline



Beiträge: 174

06.06.2018 07:28
#24 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

Zitat
Nach Beuths Vorstellungen sollen bundesweit sogenannte Waffenverbotszonen an sensiblen Orten leichter als bislang eingerichtet werden können. So soll etwa an Schulen und Bahnhöfen ein generelles Waffenverbot gelten.


http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1211346.html

Vom Waffenverbot wäre auch jedes Taschenmesser betroffen, Beispiel trifft das dann auch jeden Wanderer, der mit dem Zug zum Ausflugsziel fährt.
Streng ausgelegt wäre sogar das kleine Minichamp betroffen.

Man sieht ja am Beispiel Großbritannien, wie ein quasi Komplettverbot von Messern geholfen hat die Messerkriminalität einzugrenzen.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

09.12.2019 15:32
#25 RE: Die Stasi ist tot. Oder ? Antworten

2017 hatten wir uns schon einmal mit dem "Zentrum für politische Schönheit" beschäftigt.

R.A. schrieb damals:

Zitat von R.A. im Beitrag #4
Volle Zustimmung zu diesem Artikel, insbesondere paßt der StaSi-Vergleich.

Und noch ein Aspekt: Es ist widerlich respektlos gegenüber den Opfern der Shoah, wenn ein ihrem Andenken gewidmetes Denkmal für solche parteipolitischen Aktionen mißbraucht wird.


Damals bekam ja diese seltsame Künstlergruppe von den Medien noch recht viel Rückendeckung.
Nun haben sie das damalige Prinzip wiederholt und auf die Spitze getrieben. Wieder wurde das Gedenken an Holocaust-Opfer zweckentfremdet um gegen die AfD zu protestieren.
Interessanterweise ist die Reaktion der Medien dieses Mal aber deutlich anders.

Sogar die taz (!) sieht hier Grenzen überschritten und wählt da auch sehr klare Formulierungen:
https://taz.de/Das-ZPS-und-seine-Entschu...Ri1KEKrpIHkDKfA

Moralisch beschränkt
Nicht zum ersten Mal soll beim Zentrum für Politische Schönheit der Zweck des Schockeffekts die trüben Mittel heiligen – Zeit, den Laden zu schließen.

 Sprung  



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