Zitat Dieses "Nein" sagt wohlgemerkt überhaupt nichts darüber aus, wie man über hier lebende Moslems urteilt. Die meisten davon gehören hierher und die will ich auch hier haben.
Naja, für die wird ihre Muslimisch-Sein schon Teil ihrer Persönlichkeit sein. Deswegen wäre ich auf dem Punkt, dass man den Islam nicht haben kann, wenn man die Muslime haben will.
Zitat Wenn es den Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" nicht gegeben hätte, wäre der ablehnende Satz nie nötig gewesen, über die Ablehnung der Falschaussage hinaus hat er auch überhaupt keine Bedeutung.
Ja, das stimmt wahrscheinlich. Wobei Seehofer wohl offensichtlich mehr im Sinne hatte, als acht Jahre später "Nö" zu sagen. Das zielte schon darauf ab, eine neue Duftmarke zu setzen.
Zitat von R.A. im Beitrag #24Dieses "Nein" sagt wohlgemerkt überhaupt nichts darüber aus, wie man über hier lebende Moslems urteilt. Die meisten davon gehören hierher und die will ich auch hier haben.
Ernsthaft?
Als ich möchte den Grossteil der hier lebenden gläubigen Moslems definitiv nicht hier haben und empfehle die Auswanderung in einen islamisches Land.
Bei nicht-gläubigen Immigranten aus islamisch dominierten Ländern verhält es sich eher andersrum.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #29Als ich möchte den Grossteil der hier lebenden gläubigen Moslems definitiv nicht hier haben und empfehle die Auswanderung in einen islamisches Land.
Bei nicht-gläubigen Immigranten aus islamisch dominierten Ländern verhält es sich eher andersrum.
Dem schließe ich mich mittlerweile vollumfänglich an. Ich sehe - und das nicht ganz unbegründet und seit 30 Jahren - daß der Islam in seiner Funktion eine totalitäre politische Ideologie ist, daß er sich auswirkt wie eine solche, daß er augenscheinlich zu einer Reform und zu einem Eintritt in die Moderne nicht fähig ist. Es kann sein, daß es sich anders verhält; es kann auch sein, daß der Sozialismus noch einmal als Utopie verwirklicht werden wird. Aber in beiden Experimenten möchte ich nicht auf Gedeih und Verderb gefangen sein. Der Anteil an Moslems in diesem Land beläuft sich auf mittlerweile zwischen 5 und 10 %, je nachdem, welcher Rechnung man traut. Wenn ich mir ansehe, in welchem Maße seine Forderungen, die Rücksichtnahme darauf, die schiere Präsenz sowohl die Medien wie auch den Alltag beherrschen, schaudert es mich vor einer Verdreifachung dieses Anteils oder gar des Umschlagens in eine Bevölkerungsmehrheit, wie sie sich beim gegenwärtigen Trend spätestens 2050/2060 abzeichnet.
Daß diese Zukunft unausweichlich zu sein scheint, steht auf einem anderen Blatt. Ebensowenig wie der Treppenwitz der Weltgeschichte, daß ausgerechnet die Fixierung des deutschen bzw. europäischen kollektiven Gedächtnisses auf die totalitären Großideologien des zwanzigsten Jahrhunderts hier das Erkennen und das Sichwehren gegen einen solchen Wiedergänger in der Tarnung einer Weltreligion unmöglich gemacht haben.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Martin im Beitrag #15 Syrien hat aber eher eine säkulare Tradition, die Religionen leben dort schon einige Zeit relativ friedlich nebeneinander. Das will für mich nicht so passen.
Gruß, Martin
Ich sehe das ein bischen anders, In Syrien wurde durch starke Diktatoren oder "Herrschern" Säkularität von oben "diktiert" und durchgesetzt. Zur Zeiten des Osmanischen Reiches, hat man Juden, wie Christen relativ in Ruhe gelassen, soweit sie das im Islam vorgesehene Schutzgeld aufbrachten. Wehe wenn nicht! Das Verhältnis zwischen der islamischen Bevölkerung auf der einen Seite und den Christen und Juden auf der anderen Seite, war ein Über/ Unterordnungsverhältnis. Von säkularer, oder nur tolleranter Gesellschaft keine Spur, man lebt miteinanderer aber doch getrennt.
In neuerer Zeit hat lange die Familie von Assad mit starker Hand sich gegen eine offene Islamisierung der Gesellschaft gesperrt und Schutz für anders Gläubige garantiert. Sie hatte auch ein vitales Intresse daran, denn diese Familie gehört als alivitische Familie auch zu den gefährdeten Minderheiten. Daher hatte diese Familie ein gutes Verhältnis zu den Christen in Syrien, welche diese Familie stark stützten. So kommt über den Patriarchen von Syrien über den Patriarchen von Russland auch der gute Kontakt zu Russland bzw. zu Putin zustande.
Unter der Oberfläche brodelte es aber schon lange. Dies führte letzt endlich auch zu dem Bürgerkrieg. Ähnlich wie in Jugoslavien, brauchte es am Ende nicht wirklich viel, um das von oben ruhig gestellte Gemisch an Menschen aus einander zusprengen und das was unter der Oberfläche nur versteckt war, trat mit voller Brutalität nach außen. Eine echt säkulare Gesellschaft gab es nie, sondern nur den Anschein nach.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #29Als ich möchte den Grossteil der hier lebenden gläubigen Moslems definitiv nicht hier haben und empfehle die Auswanderung in einen islamisches Land.
Bei nicht-gläubigen Immigranten aus islamisch dominierten Ländern verhält es sich eher andersrum.
Dem schließe ich mich mittlerweile vollumfänglich an.
Nur werden diese der Empfehlung nicht folgen, so sehr wir das wollen mögen. Ich würde als Nahziel erst mal dafür sorgen, dass die allzu rücksichtsvolle Rechtsprechung eine rigorose wird, zuständige Ämter bei 'Kinderehen' u.a. aktiv werden, sicher stellen, dass Behörden in jedem Winkel irgendwelcher Clans ihrer Aufgabe nachgehen, Moscheen überwacht (wo auch gewerbliche Aktivität außerhalb der gewerblichen Ordnung herrscht), und hetzende Imame schnellstens ausgewiesen werden, und vor allem den Dialog mit irgendwelchen Islamverbänden einstellen. Ich würde aber auch den Kirchen*) enge Daumenschrauben anlegen und verstehe nicht, wie man sogenanntes Kirchenasyl tolerieren kann.
Gruß, Martin
*) Ich freue mich schon auf die Einladung zur Konfirmation. Der evangelische Pastor lässt gerne arabische Lieder singen und Migranten in der Kirche auftreten. Er ist engagierter Kontaktmann zu Moscheen.
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #27Naja, für die wird ihre Muslimisch-Sein schon Teil ihrer Persönlichkeit sein.
Für viele nicht. Die sind halt aus Familientradition noch Moslems, sind aber ansonsten völlig säkular eingestellt. Und das sind auch die, die ich ganz überwiegend hier behalten möchte. Und auch bei den wirklich religiösen gibt es genug, die nicht islamistisch rumspinnen oder ihre Frauen mit Zwangsklamotten überziehen.
Zitat Deswegen wäre ich auf dem Punkt, dass man den Islam nicht haben kann, wenn man die Muslime haben will.
Man kann Leute haben wollen ohne jede ihrer Hobbies mögen zu müssen. Wenn ein Biodeutscher in 20. Generation sich morgen das Hobby "Sargdeckelsammeln" ausdenkt, dann gehört "Sargdeckelsammeln" deswegen noch nicht zu Deutschland, ist problemlos verzichtbar und man kann aus verschiedenen Gründen gegen dieses Hobby sein. Es vielleicht sogar verbieten wollen. Das heißt überhaupt nicht, daß man den Typ selber aus Deutschland entfernen möchte.
Zitat Wobei Seehofer wohl offensichtlich mehr im Sinne hatte, als acht Jahre später "Nö" zu sagen.
Sicher war das eine durchsichtige Profilierungsmasche. Andererseits war die Diskussion auch nie abgeschlossen und die dahinter steckenden Fragen sind nach wie vor ungelöst und werden vom politischen Betrieb gemieden bzw. nur mit Phrasen und Pseudodiskussionen behandelt.
Nö, ist es nicht. Es ist der Kern der Sache. Nämlich: Wollen wir, dass der Islam ein Teil Deutschlands ist.
Die Frage stellt sich nicht in einem säkularen Staat.
Vielleicht liefert Bassam Tibi einen Teil der Erklärung, warum es solche Diskussionen auf der Ebene der Bundespolitik gibt (welche Religon zu Duetschland gehören). Ein Habermas, der sich plötzlich um 180 Grad gedreht hat, führt die Linken in die Postsäkularität? Auf http://www.achgut.com/artikel/wie_geht_d...t_mehr_islam_um
Bassam Tibi:
Zitat Jürgen Habermas war mein akademischer Lehrer in den 1960er Jahren in Frankfurt; er und sein Mitte der 1980er Jahre erschienenes Buch „Der philosophische Diskurs der Moderne“ waren meine Vorbilder. Nach dem 11. September 2001 machte Habermas in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels „Glaube und Wissen“ eine 180-Grad-Wende. Er gibt die Säkularität auf und spricht positiv von „postsäkularer Entwicklung“. Unter dem Deckmantel „Verständnis für den Islam“ kapituliert er vor islamischen Ansprüchen.
Später legte er eine Schippe drauf, als er gegen mein Integrationskonzept der Leitkultur polemisierte und für Minderheitsrechte auf Kosten des von ihm früher vertretenen Subjektivitätsprinzips eintrat, wonach Menschen Individuen sind. Offen gesagt, Habermas hat wenig Ahnung vom Islam, und ihm fehlt das Wissen, um den islamischen Anspruch auf die Scharia als religiöses Recht zu durchschauen. Seitdem distanziere ich mich von ihm.
Ich habe es in letzter Zeit mit Äußerungen zu tun, die zum einen andeuten, die deutschen Medien seien ach so israelfreundlich und würden keine Kritik an Israel dulden, zum anderen wird der steigende Antisemitismus in Zweifel gezogen ("Erfindung des ÖR").
Und ich finde, so eine verzerrte Wahrnehmung der Realität, zeigt doch, dass die Wahrnehmung eines zunehmenden Antisemitismus korrekt ist.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.