Nach einem der schlechtesten einer (Deiner) besten Beiträge in ZR: Du unterziehst uns hier offenbar einem Elk-Test, lieber Ulrich.
Zwei Bemerkungen:
Zitat Wolfe hingegen stand au-dessus de la mêlée: ihm war das Treiben seiner Zeitgenossen - von den "Merry Pranksters" um Ken Kesey (des Autors von One Flew Over the Cuckoo's Nest) und ihres wilden Trip mit einem wracken Schulbus durch den Wilden Westen Kaliforniens mitsamt dem Ziel, ihre haschrebellischen Kommilitonen mit LSD zu beglücken ->(<- The Electric Kool Aid Acid Test, die Schilderung dieses Unterfangens
Die mit Pfeilen markierte Klammer wird nirgendwo geschlossen, man liest und liest und wartet, den angefangenen Satz im Kopf behaltend, und landet zweigleisig am Ende des Textes, und weiß immer noch nicht, was Wolfe das Treiben seiner Zeitgenossen gewesen ist.
Zitat Chomsky ist, nicht nur für viele konservative wie liberale Denker (im alten, "europäischen" Sinn dieser Vokabel: "liberal" bedeutet im heutigen englischsprachigen Diskurs hingegen das gleiche, was im Deutschen als "linksgrün" bezeichnet wird) eine höchst negative gesehene Figur, eine Bête noir, ein Feind der Offenen Gesellschaft und Prediger des politischen linken Extremismus.
Ganz so negativ sehe ich ihn nicht. Sein Einsatz für die Offene Gesellschaft ging immerhin so weit, dass er sich zum Entsetzen aller Linken für das Rederecht eines Neonazis einsetzte. Bei Chomsky findet sich ferner eine Wahrheitsliebe, die bei der deutschen Linken unbekannt ist. (Zum Beispiel schrieb er in einem Buch über den 1. Golfkrieg 1991, die Kriegspropaganda der US-Regierung habe damit begonnen, Saddam Hussein als blutrünstigen Tyrannen hinzustellen. Das sei ihr nicht schwergefallen, weil es schlicht die Wahrheit sei. - Hätte ein deutscher Linker so etwas schreiben können? Ich glaube nicht.)
Der Vorwurf des linken Extremismus trifft natürlich zu.
Hier gibt es übrigens einige der bekanntesten Essays von Wolfe vollständig auf dem Netz nachzulesen:
"Radical Chic": http://nymag.com/news/features/46170/# (über eine Unterstützungsparty zum Spendensammeln, die Leonard Bernstein 1970 in New York gegeben hat, als die Panther damit drohten, mit ihrer offenen Gewaltverherrlichung ernst zu machen und "in den Untergrund" zu gehen)
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