Ich würde den Fokus noch etwas anders legen. Ich bin ja bekanntlich ein Freund der Einschränkungen, und bin es durchaus noch, auch wenn mir mittlerweile durch den internationalen Abgleich doch eher Zweifel an dem Verhältnis von Strenge und Wirksamkeit kommen. Das hat aber keinen Einfluß auf mein Argument. Und das lautet: man kann die Situation ganz gut mit einer Kriegswirtschaft vergleichen. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber unterm Strich läuft es darauf hinaus. Es werden zwar keine Soldaten ins Feld geschickt, aber für die Zivilbevölkerung gelten Einschränkung, Verdunkelung, Wirtschaft umstellen bzw. ganz runterfahren.
Das wird ja bislang in weitem Maß mitgetragen. Nur muß dem etwas auf Seiten der Verhänger gegenüberstehen: man muß sehen, daß sie nicht nur eine Strategie haben und ALLES daransetzen, die umzusetzen. Und sie müssen an Verhalten und Äußerungen zu erkennen geben, daß sie sich dem Ernst der Lage entsprechend benehmen. Das ist der Contrat social, der ungeschriebene Pakt, den sie einhalten müssen, um das von den Bürgern verlangen zu können. Beides ist nicht mehr der Fall. Man kann nicht drei Monate lang eine Inzidenz von 50 als Planziel ausgeben und dann Knall auf Fall absenken, sobald die in Sicht ist. Und man kann nicht die einzige Strategie, auf die man gesetzt hat - die Impfstoffbeschaffung - mit Verve und Absicht in den Sand setzen. Deswegen kocht das jetzt.
Merkels dummes Kinderbetreuungs-Gerede ist da nur das Sahnehäubchen. Wobei die Frau ja immer genau solche Infantilitäten bringt, wenn sie meint, jovial, "volksnah" sein zu müssen. Das war beim Blockflötenspiel so, das war so, als "es in der DDR nicht so dolle war", bei der "Kartoffelsuppe mit Konsistenz," das war beim Kniebeugen-Machen so: in dem Bereich scheint die Frau nie über den Horizont einer 8-Jährigen hinausgewachsen zu sein; ihr privater mentaler Kosmos scheint sich dergleichen zu beschränken. Aber das ist eine andere Baustelle.
Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, wie sich diese Leute vorstellen, im Herbst Wahlkampf zu machen. Wie Biden im Garten vor je sechs Ausgewählten? Alles Größere wären Selbstmordmissionen, und nicht wegen Corona. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn da einige Wahllokale warm saniert würden: die Bürger wissen ja, daß sie auf jeden Fall schwarz bekommen, egal ob nun mit roter oder grüner Umrandung.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat „Die Passwörter-Diskussion hat dazu geführt, dass ich massiv bedroht werde, das Leben und die körperliche Unversehrtheit betreffend“, sagte Lambrecht dem „Handelsblatt“. Damit könne man sie aber nicht einschüchtern. „Es erreicht genau das Gegenteil.“
Zitat In Diskussionen um härtere Strafen für Kindesmissbrauch ist Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) eigenen Angaben zufolge schweren Anfeindungen ausgesetzt. "Ich bekomme Morddrohungen. Ich bekomme Androhungen von Gewalt – nicht nur mir gegenüber, sondern auch meinem Kind gegenüber, damit ich meine Meinung ändere", sagte Lambrecht laut einer Mitteilung in der vorab für Donnerstagabend aufgezeichneten ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Die Sprache ist sehr verroht, und das alles unter dem Deckmantel, dass man Kinder schützen müsse."
Nachdem ein Fall von schwerem sexuellen Missbrauch mehrerer Kinder in Münster bekannt geworden war, hatte die Justizministerin zunächst Forderungen aus der Union nach härteren Strafen zurückgewiesen. Angesichts anhaltender Kritik hat sie ihren Kurs aber mittlerweile geändert.
Damit kein falscher Eindruck entsteht, hätte sie entweder die Drohung geheim halten oder ihre politische Position verteidigen müssen. Warum hat deswegen niemand ihren Rücktritt gefordert? Damit Frau Minister ruhig schlafen kann, würden die Existenzen von zig armen Teufeln zerstört, weil sie keinen Strafbefehl mehr akzeptieren können, sondern Hauptverhandlung und Haft drohen.
Absurderweise gab es Rücktrittsforderungen schon vorher für ihre respektable Position, die Mindeststrafe nicht anzuheben. Im Innenausschuss ist die Verschärfungsforderung sogar bei den Experten der Union durchgefallen, weshalb die Sache erstmal auf Eis liegt.
Zitat Und trotzdem ist es erstaunlich, dass sich Karl Lauterbach über den Hass wundert, der ihm entgegen schlägt
erklären Sie doch wunderbar durch dieses:
Zitat Die Maßnahmen sind keinesfalls so unumstritten, wie es gerne in der deutschen Propagandapresse erzählt wurde
Wie soll sich ein Karl Lauterbach wundern, wenn er (vermutlich) sonst keine Kritik mitbekommt? Wie hätte Erich Mielke denken können, man würde ihm seine Menschenliebe nicht abnehmen, wenn er und sein gesamtes Umfeld doch im festen Glauben war, nur aus Gründen einer menschenfreundlichen, wissenschaftlichen Weltanschauung die Ermordung von Klassenfeinden anzuordnen? (Wobei Mielke bekanntlich nicht nur angeordnet hat, aber das ist ja lange her.)
Es ist ja schon aus biblischen Zeiten bekannt, daß Gruppendenken eine erhebliche Bedrohung für Entscheider ist, weil sie dann den Kontakt zur Wirklichkeit verlieren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Karl Lauterbach genau weiss was er macht. Seine Kommentare strotzen nur so vom bewussten Öl-ins-Feuer giessen, stellvertretend dieser Erguss:
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2Ich würde den Fokus noch etwas anders legen. Ich bin ja bekanntlich ein Freund der Einschränkungen, und bin es durchaus noch, auch wenn mir mittlerweile durch den internationalen Abgleich doch eher Zweifel an dem Verhältnis von Strenge und Wirksamkeit kommen. Das hat aber keinen Einfluß auf mein Argument. Und das lautet: man kann die Situation ganz gut mit einer Kriegswirtschaft vergleichen. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage. Aber unterm Strich läuft es darauf hinaus. Es werden zwar keine Soldaten ins Feld geschickt, aber für die Zivilbevölkerung gelten Einschränkung, Verdunkelung, Wirtschaft umstellen bzw. ganz runterfahren.
Du lässt hier eine wichtige, entscheidende Frage außen vor: Ist es notwendig eine Kriegswirtschaft zu führen? Einen Krieg zu führen, in dem man nichts gewinnen kann, aber der Bevölkerung massive Opfer abverlangt, klingt nicht unbedingt nach einer guten Idee.
Zitat Das wird ja bislang in weitem Maß mitgetragen.
Und genau das ist eine ebenso spannende Frage. Denn 1939 wurden Adolfs Großmachtsphantasien auch in weitem Maße mitgetragen. Und umso kälter schlug der Wind spätestens 42 dann um, 45 trug es niemand mehr. Was aber noch wichtiger ist: Nach 45 wollte irgendwie keiner mehr zu denen gehört haben, die 39 alle Hurra gerufen haben. Ich denke das werden wir auch hier erleben. Als Merkels Flüchtlingsparty 2015 aufkam, warfen sie zu tausenden Teddybären und die ganze Presse war entzückt. Auch in meinem Umfeld habe ich das erlebt. Davon will heute keiner mehr was wissen. Und keiner will es gewesen sein. Wenn wir wirklich in den nächsten Jahren die bitterbösen(!) Folgen der Coronaparty erleben werden, dann glaube ich nicht mehr das da noch viele Leute dazu stehen werden. Denn eigentlich, ja eigentlich, hatten die ja schon immer Zweifel. Warts ab: Das werden wir sogar hier in unserem kleinen Zimmer erleben.
Zitat Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, wie sich diese Leute vorstellen, im Herbst Wahlkampf zu machen.
Mit sehr viel Propaganda und einem Staatsfunk der Gewehr bei Fuß steht. Biden hat ja auch keinen Wahlkampf gemacht, er hat das MSNBC und CNN überlassen. Ich habe neulich den schönen Kommentar gehört: Die Grünen wollen ihre Spots zur Bundestagswahl dieses Mal nicht haben. Die ÖR machen schon so genug Werbung für sie. Das passt auch durchaus für andere Parteien, so lange diese nicht blau sind.
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