Zitat von Lalelu im Beitrag #24Ich erinnere an dieser Stelle an Thüringen und das dort von Rot-Rot-Grün verabschiedete Paritätsgesetz.
Das ist in der Tat ein Punkt für Sie, @Lalelu.
Nur, stellen sie sich vor, wenn nicht die AfD diese Beschwerde einlegen würde, sondern die CDU. Wäre das nicht wesentlich besser?
Zitat von Llarian im Beitrag #25Und wissens was: Ich habe damit gar kein direktes Problem. Ich finde reden kann man über alles.
In dem Fall wäre das Problem vom Tisch.
Zitat von LlarianDa wird so richtig vorgeführt wie verlogen und verrottet unser System inzwischen geworden ist.
Mal abgesehen davon, dass ich das ein wenig problematisch finde, mit dem Staat solche "Demonstrationen" zu machen: Das hilft nur absolut nicht. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Botschaft bei der Mehrheit der Wähler angekommen ist. Im Gegenteil. Die Medien vermitteln das Bild eines Putsches, der hier in allerletzter Sekunde abgewendet werden konnte.
Diese ganzen Versprechen, dass die Menschen "es einsehen" und "endlich aufwachen würden" haben sich bisher alle nicht erfüllt. Die Mehrheit nimmt es stillschweigend hin und der Duden*Innen führt uns jetzt Gendersprache ein, während man gleichzeitig über Frauenquoten im Parlament diskutiert und die deutsche Autoindustrie grün streicht.
Für mich ist es da an der Zeit, darüber nachzudenken, endlich die Strategie zu wechseln.
Zitat von LlarianDas hat Merkel ganz und gar nicht genutzt. Oder rot oder grün.
Hat es Merkel denn geschadet? Ich habe den Eindruck, dass sie sich als "Superdemokratin" etablieren konnte.
In Thüringen ist Ramelow nach wie vor Ministerpräsident, was bedeutet, dass die Rot-Rot-Grüne Koaltion fast unbeschränkten Zugriff auf das Bildungssystem dieses Bundeslandes hat. Nebenbei wurden solche wunderbaren Dinge wie Frauenquoten für die Landtagswahlen usw. eingeführt.
Das Manöver Thüringen hat vielleicht einige Gemüter erhitzt. Die reale Macht ging aber an die Roten, mit allen Konsequenzen.
Zitat von LlarianDas ist ja der Witz der Sache: Wenn Sie CDU/SPD/Grüne/FDP wählen, bekommen Sie genau die Sauce, die sie schon die letzten Jahre vorgeführt bekommen.
Wenn die CDU in die Opposition geht, dann besteht zumindest Hoffnung, dass diese Partei sich selbst "reinigt" und umbaut.
Zitat von LlarianIch kenne diese Argumentation, ich finde sie nur etwas schwierig.
Wir können natürlich nicht 100%ig vorhersagen, wie die Union sich in der Opposition verhalten wird. Das ist das Problem.
Meine Argumentation ist an der Realität gescheitert, sobald ein Merkelianer wieder zur Wahl antritt.
Zitat von LlarianZum einen: Ich glaube so lange nicht der Druck von der AfD kommt, oder im weitesten Sinne aus konservativer Ecke
Das hören wie jetzt ebenfalls seit fast 10 Jahren. Es ist real nichts passiert.
Kann natürlich sein, dass man nur noch ein bisschen länger durchhalten muss, bis alles besser wird. Ich finde das nur "etwas schwierig".
Zitat von LlarianKönnen Sie sich vorstellen, was eine Grün/SED/SPD Regierung anrichten wird in vier Jahren?
Zugegeben, davor habe ich auch ein wenig Angst.
Doch der Schaden der ergrünten CDU und der Grünen selbst wäre meines Erachtens ebenfalls beträchtlich. Und es gäbe schlicht keinen Ausweg aus dieser Konstellation mehr. Denn dann wäre der Wahlkampf ergrünte Regierung vs. rote Opposition. Ich glaube, das wollen wir ebenfalls nicht erleben.
Zitat von LlarianFritze Merz ist ein Symbol davon. Wer weiß, wenn Laschet es noch weiter versaut, vielleicht versuchts die Union dann doch noch einmal mit einem konservativen Profil.
Dafür müsste Laschet es aber erst Mal versauen.
Genau das ist ja der Punkt. Solange die CDU die politische Macht hat und weiterhin Zugang zu Geld usw. bekommt, werden die "Parteifreunde" nicht umdenken. In dem Fall verteidigt die Union ihren Vorsitzenden. Das System Merkel geht weiter.
Nebenbei, Laschet als Vorsitzender ist schon ein enormer Schaden.
Zitat von Llarian
Zitat In der Theorie, ja. In der Praxis, soweit ich mich informiert habe, nein.
Wo haben Sie sich denn informiert, lieber Johannes? Hoffentlich nicht beim deutschen Gewerkschaftsbund.
Das wir eine massive Sockelarbeitslosigkeit vor allem im Bereich der Geringqualifizierten haben ist nicht wirklich neu. Und das die nicht arbeiten können, selbst wenn sie wollten, ist ziemlich deutlich.
Nein. Ich rede von den offiziellen Arbeitslosenstatistiken. Die sind sogar zurückgegangen. Eine hohe Sockelarbeitslosigkeit haben wir schon seit Jahrzehnten. Experten führen das u. a. auf die Kündigungsschutzbestimmungen zurück.
Und noch was, die Sockelarbeitslosigkeit wird ermittelt im Vergleich zu den USA, einem Land mit Mindestlohn.
Zitat von Johanes im Beitrag #26 Nur, stellen sie sich vor, wenn nicht die AfD diese Beschwerde einlegen würde, sondern die CDU. Wäre das nicht wesentlich besser?
Das ist ja genau das Problem. Die CDU tut das nicht. Die CDU stellt sich nicht gegen den linken Umbau der Republik, sondern sie übernimmt die Positionen von Rot-Rot-Grün. Die CDU hat in dieser Legislaturperiode die erste Frauenquote für die freie Wirtschaft eingeführt. Die CDU hat sich letztes Jahr außerdem eine innerparteiliche Frauenquote verordnet. Wieso sollte sie gegen das verfassungswidrige Paritätsgesetz klagen? Die linke Ideologie hinter dem Paritätsgesetz hat die CDU längst aufgesogen und übernommen.
In Brandenburg lief es übrigens ziemlich identisch. Dort wurde ebenfalls ein Paritäsgesetz verabschiedet, mit dem selben Ergebnis: Die AfD hat geklagt, die CDU nicht - das Verfassungsgericht hat das Gesetz kassiert.
Zitat von Johanes im Beitrag #26 Das hilft nur absolut nicht. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Botschaft bei der Mehrheit der Wähler angekommen ist. Im Gegenteil. Die Medien vermitteln das Bild eines Putsches, der hier in allerletzter Sekunde abgewendet werden konnte.
Die staatlichen Propagandamaschinen funktionieren in der Tat sehr gut. Das ist aber kein Grund nicht dennoch seine Botschaft zu vermitteln. Ansonsten könnte man es schlicht auch ganz lassen. Und ich glaube gar nicht, dass das Bild so gut rüber gekommen ist. Die Aussage von Merkel man müsse "die Wahl wieder rückgängig machen" war verheerend und hat sich in alle Wohnzimmer verbreitet. Und die FDP ist entsprechend abgestraft worden. Und zwar nicht dafür, wie die Medien glauben machen wollen, weil sie die Wahl angenommen hat. Sondern weil sie ihrem eigenen Kandidaten in den Rücken gefallen ist. Und es muss auch gar keine Mehrheit sein. Die AfD Wähler sind schon einmal alle auf ihre Kosten gekommen und eine Menge Leute aus dem konservativen Spektrum, die vielleicht noch nicht die AfD gewählt haben, dürften zumindest ein bischen Spaß gehabt haben. Das die üblichen Verdächtigen Zeter und Mordio schreien, so what? Das tun sie so oder so. Und ein besseres Bild als der geworfene Blumenstrauß, kann kein Gegner der SED erfinden. Die Maske, die sich die SED jeden Tag aufpinselt, ist an jenem ordentlich verrutscht. Wobei ich zugebe die Ramelowschen Ausfälle, die auch schon mal juristische Konsequenzen haben, sind da auch nicht schlecht.
Zitat Für mich ist es da an der Zeit, darüber nachzudenken, endlich die Strategie zu wechseln.
Zunächst mal ist ja gar keine Strategie erkennbar. Oder haben Sie die AfD gewählt? Ohne Ihnen etwas zu wollen, lieber Johannes, aber die meisten Leute, die von Strategiewechsel sprechen, haben die betreffende Strategie nie ausprobiert. Zumal ich nicht so recht sehe, welche Strategie Sie eigentlich vorschlagen.
Zitat Hat es Merkel denn geschadet? Ich habe den Eindruck, dass sie sich als "Superdemokratin" etablieren konnte.
Nein. Aber so gar nicht. Ihr Satz von der rückgängigen Wahl hat sich gut verbreitet. Und auch genau belegt, dass sie das Gegenteil einer Demokratin ist. Da nützt auch alle mediale Pinselei nicht. Vergleichen Sie mal das, was die Menschen in der DDR gedacht haben, mit dem Medienbild. Da war Honnecker auch ein Superdemokrat. Und? Haben die Leute das gedacht?
Zitat In Thüringen ist Ramelow nach wie vor Ministerpräsident, was bedeutet, dass die Rot-Rot-Grüne Koaltion fast unbeschränkten Zugriff auf das Bildungssystem dieses Bundeslandes hat. Nebenbei wurden solche wunderbaren Dinge wie Frauenquoten für die Landtagswahlen usw. eingeführt.
Letzteres hat die AfD(!) ja verhindert. Aber was das erstere angeht, ja natürlich ist das so. Das wäre aber so oder so passiert, da hat keine AfD für oder wieder Stimme etwas dran geändert. Der Schaden ist in dem Sinne null.
Zitat Das hören wie jetzt ebenfalls seit fast 10 Jahren. Es ist real nichts passiert.
Weil der Druck nicht groß genug ist und weil Merkel ihre Partei im Griff hatte. Jeder der auch nur nach rechts geschaut hat, wurde von ihr gnadenlos ausgemerzt (pun intended). Aber heute ist Merkel viel schwächer, weil die Folgen ihrer verheerenden Entscheidungen immer offensichtlicher werden. Wenn in einer solchen Situation eine starke Alternative auftritt, dann MUSS die Union sich entscheiden ob sie den Weg der SPD gehen will oder wieder konservativ wird. Und das wird dann auch die Richtung vorgeben. Übrigens hänge ich gar nicht so an der AfD. Es hätte auch die CSU sein können. Wenn Seehofer nicht so ein Schlappschwanz gewesen wäre und über die Katastrophe Söder will ich gar nicht erst anfangen.
Zitat Dafür müsste Laschet es aber erst Mal versauen.
Naja, er legt bisher schon gut vor. Seine Corona-Politik ist alles andere als beliebt und die Landtagswahlen wird man ihm auch in die Schuhe kippen (wobei das klar ein Ergebnis Merkel/Spahn ist, aber das ist eher eine Randnotiz). Erfolge hat er bis dato keine aufzuweisen und das es ihm nicht gelungen ist Merz (mit dem er ja freundschaftlich verbunden sein soll) in sein Machtgefüge einzubinden ist auch nicht gerade ein Erfolg. Und der Sommer ist lang. Noch ein bischen Merkelsches Nachschärfen und er kann ganz schnell weidwund werden. Und, auch wenn das leicht OT wird: Ich kenne inzwischen so viele Leute, die die Faust in der Tasche nicht nur ballen sondern sie kaum noch aus selbiger heraus bekommen. Wenn die wirklich auf die Idee kommen uns weiter einzusperren, mache ich gar keine Prognosen mehr was alles in diesem Sommer in Bewegung geraten kann.
Zitat Nebenbei, Laschet als Vorsitzender ist schon ein enormer Schaden.
Besser als Minimerkel und besser als die anderen Schranzen, die sich in ihrem Umfeld derzeit tummeln (Braun, Altmaier, Spahn, etc.).
Zitat Nein. Ich rede von den offiziellen Arbeitslosenstatistiken. Die sind sogar zurückgegangen.
Aber sicher nicht aufgrund des Mindeslohns, oder? :) Das ist auch das klare Indiz, dass solche Zeitreihen wenig aussagen, denn dieser Rückgang kann ohne weiteres einen Anstieg durch andere Ursachen überdecken.
Zitat Eine hohe Sockelarbeitslosigkeit haben wir schon seit Jahrzehnten. Experten führen das u. a. auf die Kündigungsschutzbestimmungen zurück.
Unter anderem. Und Kündigungsschütze sind in ihrer Wirkung auf den Arbeitsmarkt Mindestlöhnen extrem ähnlich.
Zitat Und noch was, die Sockelarbeitslosigkeit wird ermittelt im Vergleich zu den USA, einem Land mit Mindestlohn.
Schönes Argument. Der Mindestlohn in den USA (auf Bundesebene) beträgt 7,25 Dollar und das in einer Ökonomie mit einem fast 20% höheren Durchschnittseinkommen als in Deutschland. Auf unsere Verhältnisse übertragen entspricht das einem Mindestlohn von 6 Euro. Und da befinden wir uns relativ klar im linken Teil des Graphen, ein solcher Mindestlohn ist schlicht wirkungslos. Übrigens, Stichwort USA, der Bundesstaat mit den höchsten Mindestlohn ist New York. Er ist deutlich höher als die 7,25. Er ist ebenso ein wirtschaftlich extrem erfolgreicher Bundesstaat, er liegt mehr als 30% über dem amerikanischen Durchschnitt. Die Arbeitslosigkeit dagegen -Trommelwirbel- liegt gute 20% über dem amerikanischen Durchschnitt.
Zitat von Lalelu im Beitrag #27Die CDU stellt sich nicht gegen den linken Umbau der Republik, sondern sie übernimmt die Positionen von Rot-Rot-Grün.
Ich stelle mir die Frage, wie man das ändern kann. Möglicherweise ist meine Antwort falsch.
Zitat von Llarian im Beitrag #28Weil der Druck nicht groß genug ist und weil Merkel ihre Partei im Griff hatte.
Rein logisch kann ich diese Behauptung nicht widerlegen, aber ich glaube nicht daran. Das erinnert mich fast schon ein bisschen an den Sozialismus, der ja auch niemals richtig probiert wurde.
Zitat von LlarianUnd, auch wenn das leicht OT wird: Ich kenne inzwischen so viele Leute, die die Faust in der Tasche nicht nur ballen sondern sie kaum noch aus selbiger heraus bekommen. Wenn die wirklich auf die Idee kommen uns weiter einzusperren, mache ich gar keine Prognosen mehr was alles in diesem Sommer in Bewegung geraten kann.
In dem Fall stellt sich die Frage, ob "das Volk" denn die Ursache des schlechten Corona-Management richtig versteht. Ich habe da leider nicht so viel Hoffnung.
Mir wäre es natürlich auch lieber, wenn man zunächst wieder einmal die Kompentenzfrage in den Vordergrund stellen würde. Was qualifiziert einen Politiker eigentlich dazu, seinen Posten zu haben? Wenn ich mir die Besatzung mancher Ministerien so ansehen... Wobei das ja schon immer so war und Politiker nicht unbedingt fachlich Ahnung haben müssen. So wie der Chef einer Firma ja auch nicht unbedingt der beste Handwerker sein muss.
Zitat von LlarianAber sicher nicht aufgrund des Mindeslohns, oder? :) Das ist auch das klare Indiz, dass solche Zeitreihen wenig aussagen, denn dieser Rückgang kann ohne weiteres einen Anstieg durch andere Ursachen überdecken.
Das ist richtig. Es kann. Es muss aber nicht.
Es kann auch sein, dass etwas an der Theorie der Volkswirte nicht stimmt.
Beispielsweise weil irgendein Effekt nicht berücksichtigt wurde, etwa Geldpolitik. Sozialwissenschaften lassen eine einfache experimentelle Testung nicht zu. Wobei das in den Naturwissenschaften ja oft schon schwer ist, insbesondere bei sehr komplexer Mathematik.
Was die USA angeht, gebe ich mich vorläufig mal geschlagen. So tief habe ich mich da nicht eingelesen.
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