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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 728 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Llarian Offline



Beiträge: 6.920

08.02.2022 10:10
Geschichte von der Demo Antworten

Mal ein kleiner Bericht. Wenn auch nicht geplant.

Frank2000 Online




Beiträge: 3.261

08.02.2022 10:58
#2 RE: Geschichte von der Demo Antworten

Danke.

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Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
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"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

08.02.2022 13:03
#3 RE: Geschichte von der Demo Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #1
Mal ein kleiner Bericht. Wenn auch nicht geplant.

Könnte ähnliche Beobachtungen aus einer anderen Stadt berichten. Unterschied: Die Stimmung auf der Hauptdemo ist eher still, um nicht zu sagen bedrückt. Fahnen keine, Transparente sehr wenig, eher Kerzen. Die Polizei läßt nicht ab, zur Einhaltung von Maskenpflicht und Mindestabständen zu ermahnen, macht sonst aber nichts. Auf Zuruf der Polizei zerstreut sich die Menge. Dann ist die Gegendemo dran.

Bei der Gegendemo ist die Stimmung aufgeräumter, das Polizeikontingent und die Abstände zwischen den Demonstranten sind geringer.

Das ganze spielt sich Samstags und Montags ab. Ich finde es schon immens, weil politische Bedeutung ja nicht nur in der Zahl liegt, sondern auch im Grad der Verstimmung.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

08.02.2022 15:46
#4 RE: Geschichte von der Demo Antworten

Mir kommt es auch so vor, dass die Zahl der Demonstranten MASSIV unterschätzt wird.
Allein schon deshalb, weil wohl nur die Demonstrationen in den größeren Städten addiert werden. Die vielen kleineren Demos in Kleinstädten aber nicht.

Hier mal ein Beispiel:
In der oberbayersichen Kleinstadt Penzberg (ca. 16.000 Einwohner) gibt es seit Wochen immer Montags Demonstrationen mit ("nach offiziellen" Angaben jedes Mal so um die 1200 bis 1500 Teilnehmern).
Siehe z.B. hier: https://www.merkur.de/lokales/weilheim/d...g-91245834.html
Das ist aber nun kein seltener Einzelfall zu dem die Leute aus großem Umkreis anreisen. Erkennbar daran, dass am gleichen Tag immer noch in 4 anderen Kleinstädten im gleichen Landkreis Demonstrationen stattfinden. Ebenso auch in vielen Gemeinden in den Nachbarlandkreisen. Da kann also jeder bei sich zu Hause demonstrieren und muss nicht in den Nachbarort fahren.
Gesamt demonstrieren im Landkreis (120.000 Einwohner) jede Woche zwischen 2.000 und 3.000 Personen "nach offiziellen Angaben".

In der Realität eher mehr.
(Ich habe in diesem Landkreis mal bei einer konkreten Demo am Straßenrand gestanden und alle gezählt, die vorbei gegangen sind. Gezählt habe ich gut 400. Offizielle Angaben waren 300. Ist also jetzt keine Riesen-Abweichung. Aber es dürften real eher mehr als 3.000 im Landkreis gewesen sein.).
In einem SEHR bürgerlichen Landkreis, in dem der CSU-Fraktionsvorsitzende Dobrindt vor 2021 übrigens immer über 50% geholt hat, sind also seit Wochen 3% der Bevölkerung auf den Beinen.

Ich weiß nicht, ob man diese 3% auf Bayern hochrechnen darf. Falls ja hätten wir allein in Bayern wöchentlich über 300.000 Demonstranten.
Die offiziellen "mehr als 10.000 Demonstranten in ganz Bayern" sind aber auf jeden Fall eine groteske Untertreibung.

Und die Demonstranten sind erkennbar SEHR bürgerlich.
(Zum Abschluss der Demonstration bedanken sich die Veranstalter in Penzberg immer artig bei Polizei und Stadtverwaltung für die Ordnungsmaßnahmen, anschließend brandet Applaus der Teilnehmer für die Polizei auf. Das sind also gerade KEINE Extremisten am Werk. Sondern die sprichwörtlichen "Stützen der Gesellschaft").

Um es kurz zu sagen: Es gab noch NIEMALS ein Thema, bei dem in diesem Landkreis so viele Demonstranten mobilisiert wurden.
Auch "Fridays for Future" war z.B. im Vergleich deutlich weniger.
Kein Wunder also, dass Söder da langsam nervös wird.
Der weiß nämlich ganz genau, dass er hier verteilt auf der Fläche in Summe die größten Demonstrationen erlebt, die es in Bayern jemals gab. Mit vielen CSU-Stammwählern, die da gegen Maßnahmen der CSU-Regierung demonstrieren.

Eloman Offline



Beiträge: 239

08.02.2022 17:52
#5 RE: Geschichte von der Demo Antworten

Die Anzahl der Teilnehmer an den "Spaziergängen" wird nicht unterschätzt, sondern absichtlich zu niedrig angegeben. Dafür werden dann 5-Mann/Frau- Gegendemos groß gefeatured. Mir kann keiner erzählen, dass die Polizei die tatsächlichen Zahlen nicht hat.
Dito wird so gut wie überhaupt nicht zB über die Aktionen der Trucker & Co. in Kanada berichtet.
Man könnte ja versehentlich schlafende Hunde wecken.

TF Offline



Beiträge: 281

08.02.2022 23:47
#6 RE: Geschichte von der Demo Antworten

Die Medien haben offenbar die Taktik geändert. Erst waren es alles gewaltbereite Schwurbler und Rechtsextreme. Als es zu viele wurden, ist man zum Ignorieren oder Runterspielen übergegangen.

Habe jetzt an den letzten vier Montagen dreimal mitgemacht (mittelgroße Stadt in NRW), was 100% meiner Demo-Erfahrung entspricht. Ich will das mal etwas beschreiben:

Los geht es auf einem relativ großen Platz knapp außerhalb des Zentrums. Die Leute stehen relativ weit auseinander und es scheinen nur recht wenige zu sein. Dann setzt sich der Zug mit einer Runde um den Platz in Bewegung, im letzten Moment kommen viele hinzu. Einige stehen erstmal abseits und trauen sich z. T. nicht recht. Beim ersten Mal gab es eine Polizeidurchsage zur Maskenpflicht, woran sich exakt 0 Teilnehmer hielten. Beim zweiten Mal gab es ganz vereinzelt welche mit Maske, gestern wieder gar keinen. Bei den ersten beiden Malen sollen es ca. 500 Teilnehmer gewesen sein, was halbwegs realistisch erscheint, gestern waren es mindestens 100 mehr.

Die Teilnehmer sind sehr bunt gemischt: Familien mit Kindern, teils sogar mit Kinderwagen, Pärchen, Ehepaare, Freunde, Einzelpersonen, Alter von 95% etwa Mitte 20 bis Mitte 70. Erstaunlich viele Ältere, Jugendliche und Personen um die 20 sind schwach vertreten, aber Anteil nimmt zu. Personen mit erkennbar ausländischer Herkunft gibt sehr wenige.

Der Zug hält sich weitgehend auf dem Bürgersteig, was ihn sehr in Länge zieht, bis etwa 300 m. Verkehrsbehinderungen halten sich sehr in Grenzen. Die Route ist auf dem ersten Kilometer immer gleich, danach variiert sie, das Grundprinzip ist immer ein Bogen um die Fußgängerzone mit einem kleinen und einem sehr großen Schlenker. Länge der Strecke: ca. 3 bis 4 km. Transparente gibt es keine, vereinzelt Kerzen. Die Polizei hält sich im Hintergrund.

Die Gegendemos sind eher lächerlich. Beim ersten Mal haben die Omas gegen Rechts etwa ein Dutzend Leute aufgeboten, aber eher Opas, die Antifanten gut 20. Gestern war eine einzige Oma übrig, die maskiert allein mit diversen Plakaten an einer Ecke des Platzes stand. An der anderen Seite stehen die Antifanten. Der Spaziergang ging da nicht lang. Beim Heimweg kommen aber einige Spaziergänger dran vorbei und lachen eher über die durchweg maskierten Antifanten mit den obligatorischen „Gegen Rechts“-Plakaten und dem dudelnden Impf-Rap, zu denen sich gestern auch die einsame Oma gesellt hatte, insgesamt ca. 15 Leute.

Passanten zeigen selten Reaktionen. Eine direkt oder indirekt negative einmal, höchstens zweimal pro Spaziergang mitgekriegt. An manchen Stellen stehen vereinzelt Zuschauer, ein paar haben anscheinend Sympathie und/oder kennen Teilnehmer, direkte Zustimmung kommt aber nicht, höchstens selten ein Sympathiehupen. Manche filmen den Zug.

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