Zuerst, reichen Sie solche kurzen Kommentare beispielsweise bei der Welt ein.
Dann möchte ich Scholz mal in Schutz nehmen. https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/...schlechter-witz Der Berliner Senat hat keinen Plan dafür, wenn es kein russisches Erdgas mehr gibt. Dann sollen die bedürftigen 80 % der Berliner Haushalte bevorzugt bedient werden und die Industrie geht leer aus. Das bedeutet aber Kurzarbeit 0. Wie lange will man das durchhalten? Scholz weiß da sicher mehr.
Insgesamt spiegelt der Hang zur Endlosberatung nur die heutige Gesellschaft wieder, die 1. keine Verantwortung übernehmen will und 2. gut versorgt sein möchte. Die Not wird das ändern.
Diese Leute verstehen nicht die -andere - Mentalität auch der Ukrainer. Dort ist es schon bedeutend, wer die größte Gang in der Stadt ist. Auch die Klitschkos sind keine Feingeister. Ergo sind die Umgangsformen andere. Will Steinmeier gehört werden, muss er eben adressatengerecht reden.
Es ist letztlich die souveräne Entscheidung des ukrainischen Staates, solche Bitten auszusprechen oder es bleiben zu lassen.
Wenn nach Einschätzung der Regierung der Ukraine Steinmeier sich in einer Art verhalten hat, dass er nicht mehr willkommen ist, dann können sie die souveräne Entscheidungsgewalt in dieser weise wahrnehmen.
Als freier Bürger muss ich sagen, dass ich da keine Skandal erkennen kann.
Staatspolitisch (oder wie man das nennt?) mag das ein Problem sein, weil die Rolle des Bundespräsidenten als Staatsoberhaupt den Staat Bundesrepublik Deutschland in besonderer Weise repräsentiert. Er empfängt die Diplomaten, seine Unterschrift lässt Gesetze formal in Kraft treten, er ernennt und entlässt formal die Regierung und hat, wie in Parlamentarischen Demokratien üblich, damit quasi die Rolle eines Monarchen inne. Bedenkt man den Wahlmodus dieser Personalie, dann muss man schon anerkennen, dass es keine sehr geschickte Auswahl war, eine polarisierende Person zu wählen.
Welche Auswirkungen das jetzt hat, keine Ahnung.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Zitat von Johanes im Beitrag #3Bedenkt man den Wahlmodus dieser Personalie, dann muss man schon anerkennen, dass es keine sehr geschickte Auswahl war, eine polarisierende Person zu wählen.
Tja, da war es dann leider wichtiger, einen gedienten Parteisoldaten mit Amt und Pension auszustatten als jemanden zu suchen, der der Würde dieses Amts gerecht wird, geschweige denn diplomatisches Geschick vorweisen kann (in der Rolle hatte Steinmeier ja bereits als Aussenminister auf ganzer Linie versagt). Aber warum soll dieser Posten auch anders besetzt werden als alle anderen? So sieht dann eben die Parteienkleptokratie im Endstadium aus.
Zitat Vor einigen Wochen bat ein ziemlich unbekannter Minister der Ukraine (Mychailo Fedorow, Minister für Digitales) Elon Musk per Twitter um Hilfe für die Ukraine. Musks Antwort war kurz: "Starlink service is now active in Ukraine. More terminals en route." Kurze Anfrage, sofortige Hilfe, bumms. Kein Geld sondern aktive Hilfe.
Zeitenwende.
Und seit dem Tag hat die Ukraine eine funktionierende Kommunikationstruktur, die der Gegner nicht ausschalten kann und über die sie die Bayraktr-Drohnen steuert. Das letzte Mal in der Geschichte, daß ein Privatmann einen derartigen Einfluß auf den Verlauf eines Kriegs gehabt hat, war bei Wallenstein. Und der wurde vom Kaiser bezahlt, um ein Heer auszuheben.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Johanes im Beitrag #3Es ist letztlich die souveräne Entscheidung des ukrainischen Staates, solche Bitten auszusprechen oder es bleiben zu lassen.
Ich glaube das bestreitet keiner. Frank-Walter wird nicht bei Lamprecht anrufen, damit ihm die KSK einen Korridor nach Kiew frei räumt. Die Fragen, die sich stellen sind eher die, ob die "Ausladung" clever war und ob sie nicht berechtigt ist.
Zitat Bedenkt man den Wahlmodus dieser Personalie, dann muss man schon anerkennen, dass es keine sehr geschickte Auswahl war, eine polarisierende Person zu wählen.
Es war eine Katastrophe. In einer wirklich dem Wohl des Landes verpflichteten Regierung hätte Steingeier bereits nach dem Spruch mit dem "Hassprediger" wegen erwiesener Unfähigkeit sofort von seinem Job entfernt werden müssen ohne je auch nur je wieder in die Nähe von diplomatischen Aufgaben zu kommen. Aber da die Regierung schon lange keine solche Verpflichtung mehr sieht (und das war schon vor Merkel so, wurde allerdings durch sie dann optimiert), ist Steinmeier absolut sympthomatisch. Olaf Scholz, offensichtlich korrupt und nur durch seinen Status vor Strafverfolgung geschützt: Bundeskanzler. Panzeruschi, in jedem Job seit sie politisch sichtbar wurde, weit überfordert, inkompetent und durch und durch korrupt: Deutschland macht sie zur EU Chefin. Baerbock, Lebenslauf von hinten bis vorne erstunken und erlogen, kaum in der Lage einen längeren korrekten Satz egal in welcher Sprache zu formulieren: Außenminister. Die Liste ist schier endlos: Maas, Lauterbach, Spahn, Scheuer, Spiegel, etc. etc. etc. Da passt Steinmeier wie die Faust aufs Auge.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #4Aber warum soll dieser Posten auch anders besetzt werden als alle anderen?
Gute Frage. Naja, der andere Wahlmodus über die Bundesversammlung könnte da was ändern. Ist aber auch Wunschdenken.
Wenn ich mir die USA ansehe oder z. T. Frankreich, dann kam mir ein Gedanke: In den USA sucht sich der Präsident seine Leute praktisch selbst aus. Er nimmt dabei keine Rücksicht auf die Gefühle der Partei für die er antritt oder auf den Kongress. Zumindest mein Eindruck. Deshalb finden viele wichtige Entscheidungsprozesse im "Warroom" statt anstelle des "normalen Kabinetts".
Deshalb sind US-Minister häufig erfahrene Diplomaten, Generäle usw.
Bei uns in Deutschland dagegen sind die Ministerposten de facto Teil der Beute, die die Parteien untereinander über den Koalitionsvertrag aufteilen. Deshalb hat man dann Leute auf Ministerposten, an die man eigentlich niemals denken würde, wenn man den Posten besetzen will. aber diese Person ist eben eine wichtige Person in der Partei und die Partei hat eben diesen Ministerposten ergattert...
Wer würde beim Finanzministerium an Habeck denken? Von der Besatzung des Verteidigungsministerium ganz zu schweigen.
Wobei es natürlich Beispiele von Leuten gibt, die an ihren Posten gewachsen sind.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Zitat von Johanes im Beitrag #7 In den USA sucht sich der Präsident seine Leute praktisch selbst aus. Er nimmt dabei keine Rücksicht auf die Gefühle der Partei für die er antritt oder auf den Kongress. Zumindest mein Eindruck.
Das ist eine halbe Illusion. In den USA werden Posten genauso nach Parteienproporz vergeben, bzw. inzwischen nach noch ganz anderen Kriterien: Die wichtigste Qualifikation des Vizepräsidenten ist derzeit ihre Hautfarbe und ihr Geschlecht(und das ist wirklich ALLES was diese Frau zu bieten hat). Der amerikanische "Verkehrsminister" hat seinen Posten, weil er das "LBGQT...." Segment abdeckt. Man kann natürlich sagen, das liegt vor allem daran, dass der derzeitige Amtsinhaber kaum mehr in der Lage ist zu entscheiden welche Frühstücksflocken er essen soll, aber auch unter früheren Präsidenten gab es solche Zwänge immer. Ihr Eindruck ist trotzdem aus anderem Grunde nicht ganz falsch: Die können zwar alle die Ämter haben. Aber am Ende entscheidet was der Präsident vermeldet.
Zitat Deshalb sind US-Minister häufig erfahrene Diplomaten, Generäle usw.
Das hat aber eher andere Gründe. In den USA müssen die Kandidaten sich öffentlich verteidigen. Und der Präsident muss auch so tun, als würde er nach Qualifikation aussuchen. Da sind solche Nullnummern wie in Deutschland schwieriger zu vermitteln (wobei die beiden obigen Beispiele dagegen sprechen). So oder so müssen die Jungs und Mädels irgendwo mal gewählt worden sein, Parteikarriere alleine reicht meistens nicht.
Zitat Wobei es natürlich Beispiele von Leuten gibt, die an ihren Posten gewachsen sind.
Und welche sind das? Und das meine ich ganz ernst. Das jetzige Kabinett ist noch zu frisch, um da endgültig zu bewerten, aber bei den letzten Kabinetten würde ich das gerne wissen. Ich wüsste nämlich niemanden, der sich da besonders bekleckert hätte. Der letzte große Außenminister von Format war Genscher, der letzte nicht ganz peinlich Verteidigungsminister Volker Rühe (mit ganz viel Augen zudrücken vielleicht auch Peter Struck). Bei den Finanzministern muss man Jahrzehnte zurück. Man mag bei dem einen oder anderen "Jedöns"-Minister was finden, aber bei den Großen wird das schon verdammt schwer. Warum erinnern wir uns denn heute noch gerne an Persönlichkeiten wie Erhard, Schmidt oder Genscher? Nicht zuletzt deshalb, weil die noch für etwas standen. Wofür stehen denn die Schiessbudenfiguren der letzten Jahre? Was hat denn Hans Eichel bewegt, was ein Lafontaine, eine Panzeruschi oder meinetwegen ein Heiko Maas? Die stehen doch alle für genau gar nichts, außer vielleicht für Inkompetenz und Korruption. Wirklich: Welcher Minister wird denn bitte mit einem Projekt oder einer Politik assoziiert, die wirklich nachhaltig positiv war? Mir fällt außer Schröders Harz Reformen schlicht nichts ein, und das waren nicht seine Minister sondern ein Expertenrat von Leuten, die wirklich Ahnung hatten.
Zitat Vor einigen Wochen bat ein ziemlich unbekannter Minister der Ukraine (Mychailo Fedorow, Minister für Digitales) Elon Musk per Twitter um Hilfe für die Ukraine. Musks Antwort war kurz: "Starlink service is now active in Ukraine. More terminals en route." Kurze Anfrage, sofortige Hilfe, bumms. Kein Geld sondern aktive Hilfe.
Zeitenwende.
Und seit dem Tag hat die Ukraine eine funktionierende Kommunikationstruktur, die der Gegner nicht ausschalten kann und über die sie die Bayraktr-Drohnen steuert. Das letzte Mal in der Geschichte, daß ein Privatmann einen derartigen Einfluß auf den Verlauf eines Kriegs gehabt hat, war bei Wallenstein..
Vermutlich gab es schon noch mehr Fälle, in denen ein Privatmann die Geschichte beeinflusst hat. (Cecil Rhodes fällt mir gerade ein.)
Aber Sie haben natürlich dennoch absolut recht: Zumindest in modernen Zeiten mit großen durch Nationalstaaten gelenkten Armeen ist es sehr, sehr ungewöhnlich, dass ein Privatmann so einen großen Einfluss auf das Kriegsgeschehen hat. Musk ist halt einfach in jeder Hinsicht etwas ganz besonderes.
Im Prinzip hat er das ja in der Raumfahrt auch schon vorexerziert: Da waren sich ja auch irgendwie alle einig, dass die Raumfahrt so teuer (und so wenig unmittelbar profitabel) ist, dass sie nur von Staaten betrieben werden kann. Und dann kommt da auf einmal ein Elon Musk und beweist, dass private Firmen das genauso gut oder besser können.
Irgendwie kommt man da schon ins Grübeln was das für die Kriege der Zukunft bedeutet. Womöglich werden es da auch vermehrt private Unternehmen sein, die das betreiben. Einfach weil sie es besser und kostengünstiger und flexibler können als Staaten. (Die Bundeswehr laboriert m.W. schon seit Jahrzehnten an moderner Kommunikationstechnik rum. Keine Ahnung was da gerade der Stand ist - aber es scheint offensichtlich, dass ein Unternehmer vom Typ Elon Musk für deutlich weniger Geld deutlich mehr Ergebnis gebracht hätte als das Bundeswehr-Beschaffungsamt).
Der Ukraine-Krieg zeigt außerdem, welche Bedeutung High Tech im Krieg hat. Die nominell deutlich unterlegene Ukraine schafft es nun schon seit Wochen, die Russen aufzuhalten. Und zwar ganz überwiegend mit modern ausgerüsteter Infanterie. (d.h. mit Drohnen, tragbaren Luft- und Panzerabwehrwaffen, guter elektronischer Feindaufklärung, usw). In der öffentlichen Debatte geht es zwar gerade v.a. darum, ob man der Ukraine schwere Waffen zur Verfügung stellen soll. Und die würden wahrscheinlich auch gebraucht, damit die Ukraine in der offenen Landschaft offesiv gegen russische Panzerverbände vorgehen kann. Aber zumindest in der Defensive in unübersichtlicherem Gelände scheint eine mit moderner Hightech ausgerüstete Infanterie verblüffend erfolgreich gegen teure klassische Militär-Hardware zu sein.
Übrigens: der "türkische Elon Musk" ist vermutlich Selcuk Bayraktar, der Erfinder der Bayraktar-Drohne die von der Ukraine mit großem Erfolg eingesetzt wird. (Und ürigens der Schwiegersohn von Erdogan). Man mag vom Erdogan-Clan halten was man will. Aber so ehrlich sollte man schon sein, dass Erdogan&Schwiegersohn gerade sehr viel dazu beitragen, um Putin aufzuhalten. Und realistischerweise wird das für das internationale Standing der Türkei (und von Erdogan persönlich) ein gewaltiger Boost sein. (Offenbar gibt es in der Ukraine mittlerweile schon Lieder, die auf Bayraktar gesungen werden). Hier ein ganz aktuelles CNN-Interview: https://www.youtube.com/watch?v=h7qvFNfiaBE Bayraktar kommt mir hier übrigens sehr sympathisch und bescheiden vor.
Zitat von Florian im Beitrag #9 Die nominell deutlich unterlegene Ukraine schafft es nun schon seit Wochen, die Russen aufzuhalten. Und zwar ganz überwiegend mit modern ausgerüsteter Infanterie. (d.h. mit Drohnen, tragbaren Luft- und Panzerabwehrwaffen, guter elektronischer Feindaufklärung, usw).
In das Bild fügt es sich auch, daß nach US-Informationen ("Geheimdienstmitarbeiter sagen") der Brand auf der "Moskwa" bislang noch nicht gelöscht worden ist, die Mannschaften evakutiert und sechs weitere russische Kriegsschiffe aus dem Breich des Schwarzen Meers heute abgezogen worden sind. Nach ukrainischen Angaben ist die "Moskwa" von zwei Neptun-Raketen getroffen worden; sie lag gut 100 km südliche vor der Küste vor Odessa. Die "Moskwa" war übrigens das Schiff, dem der Gruß "Russisches Kriegsschiff, fahr zur Hölle!" ("Русский военный корабль, иди на хуй") galt.
Zitat Timothy Ash @tashecon
The loss of the Moskva is a catastrophic military defeat and humiliation for Russia. It’s the FLAGSHIP of the Russian Black Sea Fleet. Simply extraordinary. I cannot understand why this is not the number one news story across all networks today.
Zitat von Florian im Beitrag #9(Cecil Rhodes fällt mir gerade ein.)
Wobei Rhodes' afrikanisches Projekt ja durchaus gewisse Ähnlichkeiten mit den Visionen Musks hatte (nur mit dem Dunklen Kontinent statt dem roten Planeten als Privatkolonie). Rhodes' Ziel war ja nicht nur die Etablierung Rhodesiens als Musterdependance nach eigenen Vorstellungen, inklusive der Schaffung universitärer Ausbildungsplätze im alten Mutterland, sondern auch dessen Ausbau als Depot und Kornkammer für das Empire. Und der Bau der Bahnstrecke von Kairo bis Kapstadt als bahnbrechende (sit venia verbo...) Verkehrsinfrastruktur als Grundlage dafür.
Zitat "Mr. Rhodes announced that it was his intention, either with the help of his friends or by himself, to continue the telegraph northwards, across the Zambesi, through Nyassaland, and along Lake Tanganyika to Uganda. Nor is this all.... This colossal Monte Cristo means to cross the Soudan ... and to complete the overland telegraph line from Cape Town to Cairo; that is, from England to the whole of her possessions or colonies, or 'spheres of influence' in Africa." (The Times, 30. November 1892)
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Florian im Beitrag #9Der Ukraine-Krieg zeigt außerdem, welche Bedeutung High Tech im Krieg hat.
Das Ganze dürfte noch vielschichtiger sein... geht jetzt zwar noch weiter off-topic, aber weil es hier gerade gut reinpasst, ein Artikel über den ich vor kurzem gestolpert bin:
Da schreibt ein Typ von der U.S. Army, der viele Jahre lang in Europa die militärische Ausbildung ehem. Ostblockstaaten und Russlands verfolgt hat, dass gerade die kleineren Länder wie Polen, Rumänien oder eben auch die Ukraine (die auch im Irak aktiv waren, wodurch die ganzen Probleme deutlich zu Tage getreten sind) in den letzten 10-15 Jahren ihre militärische Ausbildung - speziell für untere Offiziers- und Soldatenränge - runderneuert haben und jetzt dazu in der Lage sind, in kleinen, unabhängigen Verbänden sehr flexibel zusammenzuarbeiten und bspw. die gesamte Logistik und das Training neuer Rekruten oder an neuen Waffensystemen sehr effizient zu organisieren, während in Russland anscheinend immer noch alles zentral vom korrupten Generalstabs-Wasserkopf geplant wird, wie es vor 50 Jahren schon war.
Fand ich sehr interessant, weil ich den Faktor "Ausbildung" überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Das würde aber viele der Probleme erklären, die die russische Armee scheinbar hat. Und das spielt den Ukrainern natürlich massiv in die Karten, wenn sie bspw. vom Ausland mit Zugang zu Technologie ausgestattet werden und ihren Leuten schnell draufschaffen müssen, sie möglichst effektiv einzusetzen. Die High-Tech bringt einem auch nur dann etwas, wenn man damit auch etwas anfzufangen weiss, und das halte ich in derart schwerfälligen Gebilden wie Armeen nicht unbedingt für selbstverständlich...
Zitat 22:03 Patrick Schlereth Der angeschlagene russische Raketenkreuzer „Moskwa“ ist nach einem Bericht der Staatsagentur Tass gesunken. Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte sei am Donnerstag während eines Sturms untergegangen.
Zitat von Газетa.Ru, 14 апреля 2022, 23:03В Минобороны РФ проинформировали о том, что ракетный крейсер «Москва», флагман Черноморского флота России затонул при буксировке в условиях шторма. Об этом сообщает ТАСС. ... «При буксировке.. в порт назначения из-за повреждений корпуса, полученных в ходе пожара от детонации боезапаса, корабль потерял остойчивость. В условиях штормового волнения моря корабль затонул», — сообщили в ведомстве. Там напомнили, что пострадавших нет, и весь экипаж «Москвы» был эвакуирован на другие корабли ЧФ.
Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt, ist der Raketenkreuzer "Moskau," das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, gesunken, als es beim Abschleppen in einen Sturm geriet, wie die Nachrichtenagentur TASS meldet. ... "Während des Schleppvorgangs zum Zielhafen geriet das Schiff aufgrund der Schäden durch den Brand in Schräglage. Aufrund der schweren Wetterverhältnisse im Sturm sank es anschließend," erklärte das Ministerium. Es erinnerte daran, daß es keine Todesopfer gab und die gesamte Mannschaft auf andere Schiffe der Schwarzmeerflotte verteilt wurde.
Nett mal wieder zu sehen, daß es sich wie bei so vielen Vokabeln im Bereich Militär und Seefahrt bei "Kreuzer" (крейсер/Kreíser) um ein Lehnwort aus dem Deutschen handelt.
PS: "...в условиях шторма..." / ...im Sturm:
Russian Black Sea Coast Extended Forecast with high and low temperatures Currently: 7 °C. Mostly cloudy. (Weather station: Adler, Russia). Temperature 10 / 6 °C Light rain early. Breaks of sun late. Avergae 8 °C Wind speed 11 km/h Precipitation 83%, 5.5 mm
Zitat Wobei, wenn ich es so recht bedenke, das muss ja nicht heißen, dass da ein Mensch morst. Das wäre ja heute trivial, ein Gerätchen zu bauen, dass automatisch morst. ...
Und wisst Ihr, was der größte Brüller war?
Wir hatten am Institut eine echte Enigma.
Ich habe mal die Vorlesung gehalten, in der ich historische Chiffren vorgestellt habe, Agentenhandchiffren und so Zeugs, und natürlich die Enigma und wie die Bombe funktioniert hat. Die Enigma aber noch unter einen Tuch versteckt, und erst wenn ich mit meiner Vorlesung durch war (richtig geil, weil das dann so spannend rüberkam, die waren auch begeistert), das alles aber nur mit Bildern oder Zeichnungen an der Tafel erklärt hatte, zum Abschluss noch: Und jetzt eine echte, Tuch hoch (Boah, *Staun*) und dann das Ding vorgeführt. Noch mit den Original-Glühlämpchen, die man so heute gar nicht mehr bekommt, weil die nicht rund, sondern flach linsenförmig waren.
Wie ich also so auf dem Weg zur Vorlesung war und die Enigma zur Sicherheit, weil wertvoll, nicht getragen habe, sondern auf einem Rolltischschen vor mir herschob und mit einem Tuch abgedeckt hatte, kam mir ein Kollege aus einem anderen Institut entgegen, der nicht wusste, was das war, aber neugierig fragte „Was hast Du denn da?“. Ich sagte „Rate mal!“. Und der sagte – ohne zu wissen, was das ist – im Spaß „Schiffe versenken!“
Ich war wirklich baff und musste dem dann später in voller Breite erklären, was für einen unglaublichen Volltreffer er mit der Antwort gelandet hatte.
Die erste intakte deutsche Enigma, die den Engländern zum Auseinandernehmen in Bletchley Park in die Hände fiel, stammte bekanntlich aus U-110, das am 9. Mai 1941 im Nordatlantik aufgebracht wurde.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Der Vortrag erklärt sehr gut die geniale Funktionsweise der Enigma sowie die Methode, wie sie geknackt wurde. Und die eine kleine Schwachstelle der Enigma, die das möglich machte. Sehr interessant.
Zitat von Llarian im Beitrag #1... Im Deutschen ist das Wort Hypokrisie extrem unüblich...
Lieber Llarian, kurz offtopic, aber der Grammar Nazi in mir meldet sich zu Wort: Hypocrisy ist ein wunderbares, von mir auch gerne genutztes Wort im Englischen - im Deutschen gibt es dafür die Scheinheiligkeit, die bekanntlich der Heiligenschein der Scheinheiligen ist, um das Wortspiel mal weiterzutreiben. Und ich finde, das passt genau auf das monierte Verhalten der Afd...
"Zumal es so nahe liegend ist, dass es der AfD an der Stelle überhaupt nicht um Steinmeier geht, sondern man die Chance sieht dem russophilen Anteil der deutschen Bevölkerung, bzw. auch der eigenen Wählerschaft zu gefallen, jetzt mal dem dort verhassten Selenskyj und seinem Außenminister mal so richtig einen auf den Dätz zu geben"
Mir ist die AFD wegen ihrer Positionierung zum/im Ukraine-Krieg auf ewig unwählbar geworden. Ich hätte im Leben nicht gedacht, daß ich mich mal Frau Baerbock politisch näher fühle als der AFD. Und das zieht sich durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis, der Corona noch aus meiner freiheitlichen Sicht bestanden hatte.
Und übrigens ein sehr guter und differenzierender Artikel von Ihnen.
Ich muß das noch ausschreiben, aber um mir die Prioritätenrechte zu sichern, verweise ich mal schon an dieser Stelle darauf. Der russische Streamingdienst Союзмультфильм (Sojusmultfilm) hat heute auf allen russischen Video-Onlinediensten den sowjetischen Zeichentrickfilm "Сокровища затонувших кораблей" ("Schätze aus gesunkenen Schiffen") aus dem Jahr 1973 gesperrt*. In dem Film geht eine Gruppe von jungen Pionieren mit einem Tauchboot auf Schatzsuche und findet auf dem Meeresgrund das Wrack eines Kriegsschiffs. Mit einer Roboterhand legen sie den von Algen überwucherten Namen und die Typenbezeichnung frei, und zum Vorschein kommt ein "Z" ("Z 29", um genau zu sein).
Dem aufgewecktesten Jungpionier ist klar, womit sie es zu tun haben:
"Alles klar: ein faschistischer Zerstörer!" "Woher weißt du das?" "Das steht da! Die Zerstörer der Faschisten waren mit dem Buchstaben Z gekennzeichnet!"
Womit jetzt geklärt wäre, wofür das "Z" auf den russischen Panzern steht.
(Im Russischen ist seit den frühen Vierzigern nur фашист statt наци gebräuchlich, weil man sonst das peinliche "..sozialismus" bei jeder Auflösung des Kürzels mithören würde.)
* Regie Fjodor Iwanow, 16 Minuten. Bei uns kann kann den Streifen noch anschauen. Hier: https://www.youtube.com/watch?v=c_ZKVRMpeIs (für die beschriebene Szene auf Min. 9:10 vorspulen). Übrigens macht gleich darauf ein "faschistische Torpedo" Anstalten, die Helden zu versenken...
Übrigens stakst das Tauchgerät wie eine Krabbe auf mechanischen Beinen auf dem Meeresboden einher; "Tauchboot" ist also cum grano salis zu nehmen. Und diese Klapparatur heißt auch noch "Neptun;" ist übrigens gelb. In dem Beatles-Film fiele das in die Episode "Sea of Holes." Erinnert irgendwie an einen ukrainischen Traktor. Hat übrigens schon jemand darauf hingewiesen, daß Marina Lewyckas Roman "Eine kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" jetzt eine Nachschrift braucht?
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Schlussatz: " Ein Schuldbewusstsein wegen seiner engen Bindungen zu Russland habe er nicht. „Ich mache jetzt nicht einen auf mea culpa (meine Schuld)“, sagt er. „Das ist nicht mein Ding.“ "
Natürlich ist das so. Schröder kommt noch aus einer anderen Welt. Spätestens über von Fromhold,Kanzlei v. Fromberg & Collegen, Bürogemeinschaft mit Schröder, kennt er Hanebuth: "Es mag falsch sein, was er tut, aber er ist mein Bruder."
Deutschland ist schlachtreif. Wir leben noch wegen unserer Nachbarn, wegen der Nato. Die Folgen unseres feigen Appeasements, die Kosten der Freiheit, wollen wir nicht zahlen. Steinmeier und Konsorten sind die Verräter des freiheitlichen, westlichen Nachkriegdeutschlands.
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