Befasse ich mich zu sehr mit ihm? Mag schon sein. Aber bei Obama dreht sich mir eben der Magen um.
Erst Putin und Chávez erfolgreich in der Attitüde des Erlösers; ich habe das nach Kräften thematisiert und werde es weiter tun. Aber das sind immerhin Politiker in Ländern ohne eine Tradition der Aufklärung, der Vernunft und der Skepsis gegenüber Politikern.
Jetzt aber veranstaltet einer in den USA dasselbe messianische Spektakel - und hat, jedenfalls im Augenblick, Erfolg. Einer, der - wie Krauthammer in dem Kommentar nachweist - als Senator zu den Linksaußen der Demokraten gehörte und sich jetzt als der große Einiger des Vaterlandes gibt.
Ich warne Sie schon jetzt, liebe Leser, ich warne Euch, alte Mitstreiter: Zu Obama wird in ZR noch viel kommen. Bis zu dem Tag, an dem er - hoffentlich - wieder dort ist, wo er hingehört: Auf den Hinterbänken des Senats.
in der anglo-sächsischen Traditon gab es immer einen gewissen Pragmatismus auch "Common Sense" genannt, der uns Deutschen oft genug und wohl immer noch abgeht. Im Vereinigten Königreich ist spätesten seit Tony Blair und seiner "New Labour" dies auch nur noch Geschichte. Und wie es auszieht hat auch in den USA die pc (political correctness)-Ideologie dafür gesorgt, dass auch dort der gleiche Weg gegangen wird.
Ich bin vielleicht zu pessimistisch, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass fast alle westlichen Zivilisationen von einem Selbstzerstörungswahn besessen sind. Ist es Dekadenz, oder die Folge von diesen zwei zerstörerischen Weltkriegen im Zusammenhang mit Faschismus und Kommunismus? Der noch nie dagewesene, und vermutlich bald zu Ende gehende Massenwohlstand der letzten Jahrzehnte?
Zitat von Frankfurterin der anglo-sächsischen Traditon gab es immer einen gewissen Pragmatismus auch "Common Sense" genannt, der uns Deutschen oft genug und wohl immer noch abgeht. Im Vereinigten Königreich ist spätesten seit Tony Blair und seiner "New Labour" dies auch nur noch Geschichte. Und wie es auszieht hat auch in den USA die pc (political correctness)-Ideologie dafür gesorgt, dass auch dort der gleiche Weg gegangen wird.
Man könnte es wirklich manchmal glauben. Andererseits: Ich habe mir heute einmal wieder die aktuellen nationwide Umfragedaten angesehen. Und die sehen weiterhin Obama weit hinter Clinton bei den Demokraten. Bei den Republikanern weichen die einzelnen Institute voneinander, aber keines hat Huckabee vorn. Also, es gibt noch Hoffnung.
Zitat von FrankfurterIch bin vielleicht zu pessimistisch, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass fast alle westlichen Zivilisationen von einem Selbstzerstörungswahn besessen sind. Ist es Dekadenz, oder die Folge von diesen zwei zerstörerischen Weltkriegen im Zusammenhang mit Faschismus und Kommunismus? Der noch nie dagewesene, und vermutlich bald zu Ende gehende Massenwohlstand der letzten Jahrzehnte?
Ich sehe das, lieber Frankfurter, nicht so pessimistisch wie Sie.
Eine wirkliche Krise gab es in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren, als auch ich dachte, mit dem Kapitalismus gehe es zu Ende.
In der Gegenwart sehe ich eher eine weltweite Ausbreitung unserer westlichen Zivilisation und ihrer Werte. Und mir scheint auch, daß wir uns wieder mehr selbst auf unsere Tradition, unsere Stärken, unsere Werte besinnen.
Nur dauert sowas seine Zeit. Die Träger dieses Selbsthasses - so würde ich es eher nennen -, die am liebsten keine Deutschen, keine Weißen, keine Christen sein wollten, die sich ihres eigenen Volks, ihrer eigenen Klasse, ihrer eigenen Identität schämten -, diese Generation geht doch jetzt in den Ruhestand.
Das ist die subjektive Seite. Objektiv leben wir in einer Zeit weltweiter Umbrüche. Es ist vorbei, endgültig vorbei, mit der Vorherrschaft von Europäern und Amerikanern über die Welt. Indem wir unseren Kapitalismus, unsere Aufklärung, unsere Wissenschaft und Technologie exportieren, verlieren wir natürlich das Monopol auf sie.
Insofern leben wir aus meiner Sicht in einer sehr widersprüchlichen Zeit: Mehr als je ist unsere Kultur erfolgreich; aber zugleich geht die Zeit ihrer Dominanz, die mit der Renaissance und dem Zeitalter der Entdeckungen begonnrn hatte, zu Ende.
Übrigens ist auch hier die Parallele zum Römischen Reich kaum zu übersehen: Auch die römische Kultur breitete sich über ganz Europa aus, während die Macht der Kaiser immer mehr verfiel.
Man kann es kaum noch glauben. Aber auch bei SPON gibt es immer wieder interessante und lesenswerte Artikel. Der folgende: "Obama - der Kandidat der Idealisten " ist von Gabor Steingart, einer der besten Journalisten den der Spiegel hat. Auch der Einzige von dem ich im Spiegel überhaupt anfangen würde, einen Artikel über die USA zu lesen. Eine wie ich denke sehr realistische Einschätzung der Wahlchancen von Obama.
Bei den Hispanos, die in vielen Bundesstaaten das größere Kontingent als die Afro-Amerikaner stellen, stößt Obama auf eine geradezu hartleibige Ablehnung.
Ich bitte den Einwurf zu entschuldigen, aber die Frage läßt mich nicht mehr los: Ist das Fettdedruckte (ein Zitat aus dem SpOn-Artikel) grammatikalisch richtig?
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