Kannst du bitte in dem Artikel noch auf den Beitrag verlinken, in dem du den Power2Gas-Ansatz abschätzt.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Soweit ich das Verstanden habe, dann sollte neben russischen Methan auch Power2Gas als eine Art Speicher dienen.
Ich diskutiere nicht häufig über die Energiewende, aber wenn, dann läuft es auf zwei Fraktionen hinaus: Eine Gruppe meint, dass Marktmechanismen schon irgendwie auch technische Probleme lösen werden (immer nicht ausgeschlossen!) und die anderen haben irgendwo ein Modell, das auf den Papier zwar funktioniert, aber ohne wirtschaftlichen Sachverstand auskommt. Beides Fatal.
Ich halte die grundsätzliche Aufnahme von Handlungsbeziehungen zu Russland nicht für einen Fehler. Russland hatte das potenzial, sich zu einem irgendwie freiheitlichen oder demokratischen Staatswesen zu entwickeln. Falls man das bei Russland kritisiert, dann muss man es logischerweise auch bei China oder Staaten wie Saudi-Arabien tun.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Johanes im Beitrag #4Falls man das bei Russland kritisiert, dann muss man es logischerweise auch bei China oder Staaten wie Saudi-Arabien tun.
Das war nie der Punkt. Der "Hebel in der Tür" war gerade beim russischen Gas niemals eine "Öffnung" oder "Demokratisierung." Auch nicht, als die ersten Pipelines Richtung Westeuropa die erste konkrete Folge von Brandts "neuer Ostpolitik" waren. Es ging darum, diese autokratischen Systeme so weit einzubinden, daß sie die interne Gewalt nur auf ihr eigenes Gebiet beschränken und nicht übergriffig werden würden. Das war eine logische Folge des neuen Status im Kalten Krieg nach dem Ende des MAD-Doktrin.
Das war ungeschrieben, mit in Paragraphen zementiert. Russland hat mit der Invasion mit diesem Status Quo gebrochen. Es hat auch die geschriebenen Paragraphen gebrochen: die des Budapester Memorandums von 1994, in dem die Signaturstaaten der Ukraine die Unverletzlichkeit des Staatsgebietes und Beistand im Fall einer militärischen Auseinandersetzung zugesichert haben. Russland war einer dieser Signatarstaaten. Rechtlich steht die RF damit auf einer Stufe mit Hitlerdeutschland nach dem Überfall auf Polen, die Tschechoslowakei und der Besetzung der Niederlande, Dänemarks und Norwegens. Die zahllosen Kriegsverbrechen gegen die unkrainische Zivilbevölkerung sind da noch außen vor.
Russland hat in den letzten 8 Monaten X-MAL klargemacht, daß es an "Verhandlungen" nicht interessiert ist - es sei denn, die Ukraine kaptuliert zu den vom Kreml gestellten Bedingungen. Putin hat wieder und wieder durch Aktionen klargestellt, daß er sich mit den Paragraphen solcher Abkommen, Entschuldigung, den Tuches wischt. Wer mit Russland jetzt noch verhandeln will, tut vor den Augen der Weltöffentlichkeit vor allem eins: er will Putin für diese Verbrechen belohnen. Es kehrt ihn nicht, wenn Folter, Mord, und Vergewaltigung in den besetzten Gebieten, die ER den russischen Faschisten ausliefern will, der Preis dafür sind. Ihm ist es egal, wieviel Blut an dem Gas klebt, solange er es nur warm hat. Er zeigt vor allem, daß er außerstande ist, aus der Geschichte der letzten hundert Jahre zu lernen.
Wer mit "Verhandlungen mit Putin" hausieren geht, tät gut daran, einmal über die Kabinettskrise der englischen Regierung im Mai 1940 nachzulesen, an deren Ende Churchill das Amt des Premierministers übernahm: "The moment Britain almost made peace with Hitler". Nachtrag: Der 2. Absatz sollte natürlich "...nicht in Paragraphen..." starten. Aber weil das weiter unten zitiert ist, lasse ich den orthographischen Salat mal so stehen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #7Den Handel mit Russland kann man wieder aufnehmen wenn sie den Krieg verloren haben, dann wird's auch günstiger...
Das ist genau meine Befürchtung.
Ernsthaft: Ich habe da so zwei Gedankengänge, die mich tatsächlich nachdenklich machen. Russland könnte tatsächlich den Krieg in Bausch und Bogen verlieren und könnte darauf angewiesen sein billigstes Gas auf den Markt zu werfen. Nordstream mag beschädigt sein, ich habe aber keinen Zweifel, dass sich so etwas auch innerhalb von wenigen Monaten reparieren lässt. Und dann geht der ganze Driss von vorne los. Was wir die letzten Jahre erlebt haben war ja kein "Ende mit Schrecken" sondern eben der "Schrecken ohne Ende". Und der würde sich möglicherweise fortsetzen. Und das könnte den Zustand noch deutlich verschlimmern. Wir sind heute in einer Situation, in der wir noch drei laufende Kernkraftwerke haben, und, soweit ich gelesen habe, mindestens zwei weitere, die zumindest nicht abgerissen sind (ich frage mich, ob die Betreiber hier nicht derzeit mit dem Gedanken liebäugeln den Abriss noch ein bischen zu vertagen). Dazu noch einiges an Kohlekraftwerken. Wenn wir im kommenden Jahr an billiges Gas kommen, dann werden die abgerissen. Und in fünf Jahren stehen wir in einer Situation ohne Kernkraftwerke, mit deutlich weniger Kohlekraftwerken und alleine auf weiter Flur.
Ich glaube wir haben jetzt und nur jetzt die historische Chance den grünen Mumpitz zu beenden.
Ich bin unbedingt dafür, nachdem Russland den Krieg verloren hat, wieder Handelsbeziehungen aufzunehmen, schon alleine weil die Geld brauchen werden, um Reparationen zu leisten. Und billige Rohstoffe sind für uns alle immer gut. Aber die Chance die grüne Zukunft deutlich aufzuzeigen, bevor sie unwiderrufliche Realität geworden ist, könnte eine einmalige sein.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6 Das war ungeschrieben, mit in Paragraphen zementiert. Russland hat mit der Invasion mit diesem Status Quo gebrochen. Es hat auch die geschriebenen Paragraphen gebrochen: die des Budapester Memorandums von 1994, in dem die Signaturstaaten der Ukraine die Unverletzlichkeit des Staatsgebietes und Beistand im Fall einer militärischen Auseinandersetzung zugesichert haben. Russland war einer dieser Signatarstaaten. Rechtlich steht die RF damit auf einer Stufe mit Hitlerdeutschland nach dem Überfall auf Polen, die Tschechoslowakei und der Besetzung der Niederlande, Dänemarks und Norwegens. Die zahllosen Kriegsverbrechen gegen die unkrainische Zivilbevölkerung sind da noch außen vor.
Russland hat in den letzten 8 Monaten X-MAL klargemacht, daß es an "Verhandlungen" nicht interessiert ist - es sei denn, die Ukraine kaptuliert zu den vom Kreml gestellten Bedingungen. Putin hat wieder und wieder durch Aktionen klargestellt, daß er sich mit den Paragraphen solcher Abkommen, Entschuldigung, den Tuches wischt. Wer mit Russland jetzt noch verhandeln will, tut vor den Augen der Weltöffentlichkeit vor allem eins: er will Putin für diese Verbrechen belohnen. Es kehrt ihn nicht, wenn Folter, Mord, und Vergewaltigung in den besetzten Gebieten, die ER den russischen Faschisten ausliefern will, der Preis dafür sind. Ihm ist es egal, wieviel Blut an dem Gas klebt, solange er es nur warm hat. Er zeigt vor allem, daß er außerstande ist, aus der Geschichte der letzten hundert Jahre zu lernen.
Ist zwar halb OT, aber diese Sätze sollte man jedem um die Ohren hauen, der immer wieder mit der "Äquidistanz" und "Man muss ja auch Russland verstehen" auch nur anfängt. Und es würde nicht schaden sie auch dem Bundeskanzler zu erklären.
Ich bin auf zwei sehr etwas ältere, aber durchaus sehr interessante Artikel? Threads? Whatever! gestoßen, die meiner Meinung nach recht gut erklären: 1. wie russische Wirtschaft funktioniert - der Vergleich mit einem Mafia-Kartell ist durchaus erhellend, vor allem was den Gegensatz "High-Tech" vs. "Extraction Business" angeht: Russian Economy
2. Wie das russische Militär zu Beginn des Krieges aufgestellt war, und warum. Und auch, warum das als Spezialoperation deklariert wurde: Russian Military
Lieber Llarian, Im Prinzip alles richtig analysiert. Die Wurzel des Übels, ist die Energiewende ( ins Nichts! wie Prof. Sinn so schön formulierte ) . Die Vorstellung, eine erratisch auftretende Energiequelle in ein gut regelbares System zu überführen, ist ohne entsprechende Puffer technisch nicht machbar. Statt gigantische Speicher zu bauen, schuf man einen parallelen Kraftwerkspark aus Gaskraftwerken, die immer dann einspringen sollten, wenn der launische Wind nachts nicht wehen wollte. Das war zumindest so lange finanzierbar, wie das Gas günstig war. Ein ganzes Kraftwerk mit Gasturbine im Turnbetrieb vielleicht mal als Phasenschieber am Netz zu halten , ist zwar auch eine gigantische Geldverschwendung, aber die Illusion der erneuerbaren Energie konnte so aufrecht erhalten bleiben. Soviel zum Stromnetz. Das Gas wird aber auch zum Heizen zahlreicher Häuser und Wohnungen, industriellen Prozessen, als Grundlage für Dünger, und andere chemische Produkte sowie 1001 andere Zwecke erforderlich. Würden wir verstärkt wieder auf AKW setzen, ( was ich begrüßen würde, speziell wenn es sich um modernere Konzepte handelte) könnten wir zwar einen Teil des Gases für die Stromerzeugung ersetzen, aber eben nur einen kleinen Teil. Bis diese Kehrtwende vollzogen ist, wird es in der Übergangszeit erforderlich sein, die eigenen Gasreserven zu nutzen, auch wenn Rot- Grün darob Zeter und Mordrio schreit. Vielleicht verschafft die derzeitige Krise zumindest der uralten Erkenntnis wieder Geltung, dass man ein Dach nicht einreißen sollte, solange man kein Neues hat. Gruß Schwarzhut
Zitat von Schwarzhut im Beitrag #11die eigenen Gasreserven zu nutzen
Dazu noch eine kleine Anmerkung, weil ein Aspekt dabei oft außen vor bleibt. Es geht hier ja um das seit 2017 in DE verbotene Fracking. Die Aufhebung dieses Verbots ist überfällig. Allerdings ist selbst beim Ausräumen regulatorischer Hemmnissse nicht garantiert, daß bei uns eine solche Förderung in dem Maßstab möglich ist wie in den drei großen Feldern in den USA.
Die Bohrtiefen für Frackingverfahren liegen um die 5 km tief. In Deutschland sind bislang 2 Probebohrungen durchgeführt worden, die die geologischen Verhältnisse in dieser Tiefe erkundet haben: die Tiefbohrung Münsterland 1 vom Juli 1961 bis zum November 1962 in der Bauerschaft Aulendorf bei Coesfeld (knapp 15 km von meinem Schreibtisch entfernt) bis in 5900 m Tiefe, und die KTB (Kontinentale Tiefbohrung) in der Oberpfalz zwischen 1987 und 1994 bis in 9100 m Tiefe. Bei beiden hat sich herausgestellt, daß die Tiefengesteinsschichten ab 4,5 km Tiefe nicht waagerecht verlaufen, sondern stark verkantet sind, mit einer Neigung von 70 bis 85 Grad zwischen den unterschiedlichen Schichten; außerdem sind sie stark gebrochen & verkantet. Bei den Feldern in den USA haben wir einen ebenen Verlauf. Beim Fracking wird die Lösung unter hohem Druck in eine der beiden Bohrungen gepreßt, strömt langsam durch das Gestein und tritt aus dem zweiten Bohrloch wieder aus, angereichert um das Gas, das es in der Tiefe aus dem Gestein gelöst hat. Wir haben es, salopp gesagt, mit kommunizierenden Röhren und einem Schwamm dazwischen zu tun. Es könnte also durchaus sein, daß sich unsere geologischen Gegebenheiten als ungeeignet erweisen. Dazu braucht es natürlich Explorationsbohrungen. Nachtrag. UFF. Und 5 Minuten, nachdem ich das oben getippt habe, wird mir das in der Timeline eingespielt:
Zitat UK PM Sunak reinstates fracking ban in U-turn on summer campaign AFP October 26, 2022 9:55 am New UK Prime Minister Rishi Sunak on Wednesday U-turned on contentious Conservative leadership campaign pledges in July to permit fracking in England, reverting to the Tories’ 2019 manifesto, which imposed a moratorium.
“I have already said I stand by the manifesto on that,” Sunak told MPs when asked specifically about moving ahead with allowing fracking, which his immediate predecessor Liz Truss had planned to do before she was ousted from office.
Zitat His predecessor Liz Truss lifted the ban, saying fracking could take place where there was local consent.
But this provoked a backlash from many Conservative MPs because of concerns about earth tremors linked to fracking.
The controversial process was halted in 2019 following opposition from environmental groups and local communities. Labour and other opposition parties are also against the return of fracking.
Zitat von Llarian im Beitrag #8Ich glaube wir haben jetzt und nur jetzt die historische Chance den grünen Mumpitz zu beenden.
Ich bin unbedingt dafür, nachdem Russland den Krieg verloren hat, wieder Handelsbeziehungen aufzunehmen, schon alleine weil die Geld brauchen werden, um Reparationen zu leisten. Und billige Rohstoffe sind für uns alle immer gut. Aber die Chance die grüne Zukunft deutlich aufzuzeigen, bevor sie unwiderrufliche Realität geworden ist, könnte eine einmalige sein.
Ich befürchte, Ihr Gedankengang ist schlicht falsch.
Die Deutschen müsste deutlich erkennen, dass es einen Niedergang gibt und das am grünen Weg liegt. Alles andere hilft exakt 0, weil wir dann Russland als den Bösen sehen oder dergleichen.
Zitat von Krischan im Beitrag #10st etwas langatmig, aber sehr erkenntnisreich.
Kurz überflogen, scheint im Wesentlichen schon in dem einen Rieck-Interview vorgekommen zu sein.
Zitat von Schwarzhut im Beitrag #11Statt gigantische Speicher zu bauen, schuf man einen parallelen Kraftwerkspark aus Gaskraftwerken, die immer dann einspringen sollten, wenn der launische Wind nachts nicht wehen wollte.
Zitat von Schwarzhut im Beitrag #11 Die Vorstellung, eine erratisch auftretende Energiequelle in ein gut regelbares System zu überführen, ist ohne entsprechende Puffer technisch nicht machbar.
So ist es. Und genau genommen ist das so simpel, dass ich das, und das ist keine Übertreibung, einem Grundschüler erklären kann. Und es ist der totale, und ich meine totale, Hohn, dass "Professoren" wie Frau Kemfert genau das Gegenteil verkünden, obschon es wirklich keinen großen Verstand braucht um zu erkennen, dass das nicht nur so ist, sondern auch gar nicht anders sein kann.
Zitat Statt gigantische Speicher zu bauen, schuf man einen parallelen Kraftwerkspark aus Gaskraftwerken, die immer dann einspringen sollten, wenn der launische Wind nachts nicht wehen wollte. Das war zumindest so lange finanzierbar, wie das Gas günstig war. Ein ganzes Kraftwerk mit Gasturbine im Turnbetrieb vielleicht mal als Phasenschieber am Netz zu halten , ist zwar auch eine gigantische Geldverschwendung, aber die Illusion der erneuerbaren Energie konnte so aufrecht erhalten bleiben.
Genau so ist es. Und genaun deshalb konnte man auch solchen Unsinn erzählen wie "2021 konnten 20% der Stroms in Deutschland aus Windkraft gewonnen werden". Das ist schlicht Humbug, wenn auch aus einer völlig verschrobenen Perspektive richtig. bzw. es ist so geschickt aus Auslassungen zusammen gesetzt, dass man eigentlich nur von einem Betrug sprechen kann.
Zitat Würden wir verstärkt wieder auf AKW setzen, ( was ich begrüßen würde, speziell wenn es sich um modernere Konzepte handelte) könnten wir zwar einen Teil des Gases für die Stromerzeugung ersetzen, aber eben nur einen kleinen Teil.
Wenn wir genügend AKWs hätten könnten wir auf das Gas pfeifen, bzw. wir könnten selber welches erzeugen.
Zitat Bis diese Kehrtwende vollzogen ist, wird es in der Übergangszeit erforderlich sein, die eigenen Gasreserven zu nutzen, auch wenn Rot- Grün darob Zeter und Mordrio schreit.
Die sollen soviel schreien wie sie wollen. Ich wäre an deren Stelle sehr vorsichtig und würde mal darüber nachdenken, dass man in einer Krise auch irgendwann Verantwortliche suchen wird. Wenn der Laden hier wirklich zusammen klappt (oder zumindest dem sehr nahe kommt), dann könnte es sein, dass ein paar Leute die Frage stellen, wem man das ganze zu verdanken hat.
Zitat Vielleicht verschafft die derzeitige Krise zumindest der uralten Erkenntnis wieder Geltung, dass man ein Dach nicht einreißen sollte, solange man kein Neues hat.
Nicht in der grünen Welt. Da gilt grundsätzlich "Macht kaputt von dem ihr glaubt, was Euch kaputt macht". Vielleicht sollte man mal ein Buch drüber schreiben, aber was würde wohl werden, wenn ein grüner Parteitag auf einer einsamen Insel schiffbrüchig würde. Wie lange würden die brauchen bis sie entweder ihre Ideen abgelegt oder alle tot sein würden?
Zitat von Johanes im Beitrag #14Sind solche Speicher denn möglich?
Das sind sie tatsächlich. (Warum schreibe ich eigentlich große Serien über die Energiewende, wenn sie dann keiner liest?)
Für kurzfristiges Speichern ("Minuten") haben wir große Akkus. Für mittelfristiges Speichern ("Stunden") haben wir Pumpspeicherkraftwerke. Für langfristiges Speichern ("Tage und Wochen") haben wir die Methansynthese.
Technisch alles machbar, die Technologie ist da. Sie ist nur irre teuer (und nein, sie wird auch nicht viel billiger werden). Wenn ein Stromgestehungspreis von 25-50 Cent akzeptabel ist (und zwar ohne Inflation), kann ich Ihnen das alles morgen bauen. Für 6-10 Cent wie bei einem AKW geht das leider nicht.
Zitat von Llarian im Beitrag #16Für mittelfristiges Speichern ("Stunden") haben wir Pumpspeicherkraftwerke.
Naja, aber die brauchen Stauseen. Und die Frage ist, ob man überhaupt genug praktisch bauen kann.
Können ohne weiteres. Wenn sie auf die Anwohnerproteste pfeifen und auch schonmal das eine oder andere Dorf umsiedeln. Und sie dürfen auch keine seltenen Fledermausarten finden.
Ernsthaft: Sie haben natürlich Recht. Das sind Riesenprojekte und solche Stauseen haben gerne mal den einen oder anderen Quadratkilometer. Die gute Nachricht ist aber: Sie brauchen davon nicht hunderte, wie manche naive Berechnung schonmal unterstellt. Ein gutes Dutzend wird im Zweifelsfall genügen, weil der Zappelstrom vor allem zwei Probleme hat: Glättung über eine Stunde und Glättung über Wochen (Dunkelflaute). Pumpspeicherkraftwerke sind für beide Probleme keine besonders gute Lösung. Was Sie vor allem brauchen ist gewaltige Mengen an Methanerzeugern. Und ich meine gewaltig. Nach meinen bisherigen Berechnungen ungefähr in einem Gegenwert von nicht ganz einer halben Billion Euro.
Zitat von Llarian im Beitrag #16Für mittelfristiges Speichern ("Stunden") haben wir Pumpspeicherkraftwerke.
Naja, aber die brauchen Stauseen. Und die Frage ist, ob man überhaupt genug praktisch bauen kann.
Lieber Johanes, ein Pumpspeicherkraftwerk braucht nicht zwangsläufig große Stauseen. Das braucht ein Oberbecken und ein Unterbecken, zwischen denen das Wasser hin- und hergepumpt wird. Diese Becken sind vergleichsweise nicht groß (wie man hier gut sehen kann. Und das ist, meine ich, eines von Europas größten Pumpspeicherwerken. Um das Oberbecken sind Sie in einer Stunde gemütlich drumrumspaziert (da gibt es auch schöne Aussichtspunkte und Sitzgruppen - sehr empfehlenswert). Das Unterbecken ist in der Tat als kleiner Stausee ausgeführt - ist ja auch sinnvoll, weil man so den allfälligen Wasserverlust gut kompensieren kann. Kein Vergleich aber mit wirklich großen und leistungsfähigen Stauseen - wir haben ja hier in Thüringen beispielsweise noch die Saalekaskade mit Bleilochtalsperre und Hohenwartetalsperre (der deutsche Drei-Schluchten-Damm ), das ist natürlich ein ungleich größerer Eingriff in die Natur.
Nein, für Pumpspeicherwerke braucht man im wesentlichen einen signifikanten Höhenunterschied, deswegen geht sowas nicht in der norddeutschen Tiefebene, sondern frühestens in Mittelgebirgslagen. Wenn man wollte, könnte man viele davon bauen, der Aufwand ist vergleichsweise überschaubar.
Llarians Methan-Synthese-Anlagen würden dagegen auch im windreichen Norddeutschland gehen. Das sind aber, meine ich, großchemische Anlagen, die der deutsche Michel auch nicht vor der Haustür haben will.
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