Sie sollten sich da nicht zu früh freuen. Ich denke grade in Sachen Woke schwingt jetzt einfach das Pendel in die andere Richtung. Es war eine Art "kultureller Trend", der ca. 1 Jahrzehnt anhielt und jetzt langsam endet. Unter anderen wegen der Wirtschaftskrise und den außenpolitischen Verwicklungen.
Zudem ich die stark aktivistischen Woke-Personen noch lange nicht besiegt sehe.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Die aktuelle Situation und die wahrscheinliche Zukunft kann nur unter Berücksichtigung folgender Faktoren verstanden und diskutiert werden:
1. Extreme Meinungsmacht der ör-Medien durch 9 Mrd Budget per Zwangsabgabe. 2. Extrem starke Einwanderung von anderen Kulturen - mit kaum noch einer realistischen Möglichkeit, das rückgängig zu machen. Extrem hohe Geburtenraten dieser eingewanderten Kulturen. In so weit sind die Kulturdeutschen in der Position der Indianer in Nordamerika zu Beginn der Kolonisierung. 3. Abbau verschiedener Schlüsseltechnologien, die auch für Jahrzehnte nicht mehr nutzbar sind (Kernenergie, eigener Kohleabbau plus Verstromung, Gentechnologie, Führungsposition im Automobilbau, Führungsposition im Bereich Stahl & Aluminium, ...) 4. Extremer Anstieg der Bevölkerungsgruppen, die wenig zum Bsp beitragen oder Nettoempfänger sind. Auch starker Anstieg der Angestellten im öffentlichen Dienst
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von Frank2000 im Beitrag #3Die aktuelle Situation und die wahrscheinliche Zukunft kann nur unter Berücksichtigung folgender Faktoren verstanden und diskutiert werden: [...] 4. Extremer Anstieg der Bevölkerungsgruppen, die wenig zum Bsp beitragen oder Nettoempfänger sind. Auch starker Anstieg der Angestellten im öffentlichen Dienst
Das ist wohl der gravierendste Trend der in einer Demokratie kaum umkehrbar scheint. Erwartet man von der Gruppe der Netto-Leistungsempfänger wirklich, dass sie, zumindest kurz- und evtl auch mittelfristig, gegen ihre eigenen Interessen wählt? Zumal diese Gruppe rein demographie-technisch die nächsten Jahrzehnte prozentual nur wachsen wird.
___________________ Fiat iustitia, ne pereat mundus.
Den Wokismus sehe ich überhaupt nicht als Problem, weil er für den Ottonormalverbraucher nur nervig, aber nicht schädlich ist.
Wenn Disney pleite gehen will, good riddance, die nächste Firma, die die enttäuschten Kunden dann aufsammelt steht schon in den Startlöchern. Auch diese ganze anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung ist m.E. zwar nervig, aber (noch) relativ harmlos, da gut umschiffbar. Wenn man mal von den Einzelschicksalen irgendwelcher Profisportlerinnen absieht, die auf dem Zenit ihrer Karriere gegen Männer in Röcken antreten müssen bis die Menschheit wieder zur Vernunft gekommen ist, würde ich das als "bezahlbare" Dekadenz bezeichnen.
Der wirkliche Schaden entsteht an anderer Stelle, in Deutschland speziell beim Bevölkerungsaustausch und dem schleichenden Abbau des Rechtsstaats. Das wird, wie oben erwähnt, nicht mehr wirklich rückgängig zu machen sein, zumindest nicht demokratisch.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5Den Wokismus sehe ich überhaupt nicht als Problem
Es ist nicht mal so sehr der Wokismus als Dekadenzproblem "an-sich," das so alarmierend ist. Sondern die Tatsache, daß er es geschafft hat, sich trotz (oder gerade wegen?) seiner offenkundigen Verlogenheit, seinem Widerspruch zu aller Realität, und vor allen Dingen: seiner offenkundigen ziellosen Nutzlosigkeit - dermaßen breitzumachen; in einer Weise den Ton anzugeben, wie es etwa andere vergleichbare Dekadenzerscheinungen im Vorlauf der Moderne nie geschafft haben. Aus dem Rückblick kann man feststellen, daß etwa "Punk" auch in diese Schiene gehört. Aber das war eine aufs Prinzip Häßlichkeit, auf reine Negation setzende Jugendbewegung (bei der die Betreffenden auch nicht können mußten, ohne möglichst schrill zu plärren): aber wir haben keine Punkstolzwochen gesehen, bei denen sich Bürgermeister aus lauter Solidarität Büroklammern durch die Backen gestochen haben. Die namengebende Décadence des Fin de Siècle war ein winziges Nischenphänomen für schrille Künstler, bevor Meskalin + Heroin es möglich machten, sich auf dieser Art gesellschaftlich arrvierter Schiene zum Exoten zu stilisieren. Und "Auswirkungen" auf die Gesellschaften, ob nun der Belle Epoque oder des "Spätkapitalismus" hat das ersichtlich keine gehabt.
Aber der Wokismus als propagierte Bewegung ist ja schon eine Persiflage früherer Emanzipationsbewegungen: es ging um Zugangschancen - zu Berufen, zu Ausbildung, zu gleichem Verdienst, um das Nivellieren von "Nachteilen" (was dann zwangsläufig auf Behindertenförderung und/oder Inklusion hinauslief). Der Wokismus WILL auf gar kein Ziel, keinen Endzustand einer "gerechteren Gesellschaft" hinaus; und als Ergenis seiner Hampeleien haben wir offenkundig Zustände, die allen emanzipatorischen Zielsetzungen Hohn sprechen: das werden nicht "Mindheiten sichtbar gemacht", sondern Frauen in den Bereichen, in denen sie sichdas Feld erkämpft haben, massiv benachteiligt und vor allem: herabgewürdigt. Wenn Frauen es hinzunehmen haben, von nackten MÄNNERN in der Umkleide belästigt zu werden, nur weil eben solch dieser Mann "Expelliamus!" gesagt hat (in dem Fall I identify as a woman!), dann stellt das die lächerlichen Karikaturen des Machotums, mit denen etwa Frau Schwarzer in den 70er Jahrn hausieren gegangen ist, bei weitem.
Das mag als reines Phänomen lächerlich sein und ohne praktische Auswirkung. Aber wenn solch ein offenkundig pathologischer Krampf - das gilt auch für die Klimakleberei und -hüpferei - dermaßen breitmachen kann, dann stimmt offenkundig etwas mit den Regulationsmechanismen einer Gesellschaft, die das zuläßt, nicht mehr. Und genau dieses Zerbröseln macht sich ja auf der ganzen Oberfläche, die wir zu sehen bekommen, bemerkbar: vom Schwachsinn der Energiewende, übers Einreißen der Grenzen, dem Zerfall der öffentlichen Ordnung/Sicherheit bis zur aboluten Negativauslese unseres politischen Personals und der Verblödung der Medien.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6Aus dem Rückblick kann man feststellen, daß etwa "Punk" auch in diese Schiene gehört.
Da würde ich vehement widersprechen: Die Motivation der Punk-Bewegung war das exakte Gegenteil der Wokisten oder Feministen: Man wollte sich bewusst ausgrenzen, mit der etablierten Gesellschaft so wenig wie möglich zu tun haben und in erster Linie in Ruhe gelassen werden. Im Prinzip sowas wie heute die alternative Szene, nur ohne den kommunistischen Politik-Quatsch. Diese Leute haben sich auch als Anarchos bezeichnet und standen Libertären näher als Linken. Im Gegensatz zum Wokismus / Feminismus, der ja gerade die gesellschaftliche Teilhabe (und dabei möglichst viele Privilegien) erzwingen will.
Die Punks würde ich politisch eher mit afroamerikanischen Separatisten wie Malcolm X vergleichen, der ja mehr oder weniger die Ansicht vertreten hat, dass mit Schwarzen und Weissen gemeinsam kein Staat zu machen ist, die Schwarzen ihren eigenen Staat gründen sollten und die aufgestülpte, weisse Kultur ablegen. (Nebenbei: Der müsste von den Wokisten heutzutage eigentlich gekreuzigt werden, aber denen geht es eben nicht um eine Idee, sondern darum, möglichst leistungslos möglichst viel Kohle abzugreifen).
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6Das mag als reines Phänomen lächerlich sein und ohne praktische Auswirkung. Aber wenn solch ein offenkundig pathologischer Krampf - das gilt auch für die Klimakleberei und -hüpferei - dermaßen breitmachen kann, dann stimmt offenkundig etwas mit den Regulationsmechanismen einer Gesellschaft, die das zuläßt, nicht mehr.
Naja, das gehört auch zu einem liberalen, rechtsstaatlichen System, oder? Die Rechtsverletzungen der Klimakleber natürlich nicht, denen wird dann ja auch der Prozess gemacht, mit für einen liberalen Staat auch angemessenen Urteilen. Ist mir persönlich lieber als mit der ganz großen Keule auf diese Leute draufzuhauen, wohlwissend, dass die Keule dann auch andere Opfer findet, wenn die Politik das als geboten sieht.
Zitat von Johanes im Beitrag #2Sie sollten sich da nicht zu früh freuen. Ich denke grade in Sachen Woke schwingt jetzt einfach das Pendel in die andere Richtung. Es war eine Art "kultureller Trend", der ca. 1 Jahrzehnt anhielt und jetzt langsam endet. Unter anderen wegen der Wirtschaftskrise und den außenpolitischen Verwicklungen.
Woke-ismus wird beendet durch Wirtschaftskrise und Außenpolitik? Das verstehe ich nicht, welchen Zusammenhang sehen Sie hier?
Mir ist die Sichtweise, daß da ein Pendel durch Gesellschaft und Politik hin- und herschwingt auch zu fatalistisch. Bestimmte Politik hat bestimmte Folgen. Die linksgrüne Politik beklaut die Mehrheit und dieser Wohlstandsverlust wird abgewählt. Das ist kein schwingendes Pendel sondern eine Reaktion aus Einsicht.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #3Die aktuelle Situation und die wahrscheinliche Zukunft kann nur unter Berücksichtigung folgender Faktoren verstanden und diskutiert werden
Zunächst einmal möchte ich zwei Dinge feststellen: 1. Der Wokismus stammt als kulturelles Phänomen natürlich aus den USA und ist im dortigen kulturellen Umfeld entstanden. Die Frage, wieso wir als Europäer, spezifisch als Deutsche (oder Briten oder...) davon betroffen sind muss getrennt behandelt werden. 2. Alle aufgezählten Probleme sind in der Form in den USA kein Problem.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5Den Wokismus sehe ich überhaupt nicht als Problem, weil er für den Ottonormalverbraucher nur nervig, aber nicht schädlich ist
Es sei denn, man arbeitet in einem Bereich, der "woke-sensibel" ist. Und nein, wenn man musikalisches Talent hat beispielsweise, dann ist es noch lange nicht weniger problematisch.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6Der Wokismus WILL auf gar kein Ziel, keinen Endzustand einer "gerechteren Gesellschaft" hinaus; und als Ergenis seiner Hampeleien haben wir offenkundig Zustände, die allen emanzipatorischen Zielsetzungen Hohn sprechen
Bei allem nötigen Respekt, aber ich glaube, mit dieser Analyse können Sie die Woken schon gar nicht mehr verstehen.
Zumindest vom öffentlich deklarierten Ziel wollen die schon.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Zitat von Johanes im Beitrag #9"Vielfalt geht vor" (Archiv)Es sei denn, man arbeitet in einem Bereich, der "woke-sensibel" ist.Und nein, wenn man musikalisches Talent hat beispielsweise, dann ist es noch lange nicht weniger problematisch.
Dass dieser Unsinn auch Opfer hat, habe ich auch nicht bestritten; nur, dass es relativ wenige sind, weil der Wokismus ja auf mediensensible Dinge aus ist, die irgendwo auch immer völlige Freak-Nischen sind (wie gesagt: Sport, Musik, Kunst, Board-Seats, sowas; Probleme würden wir als Normalverbraucher erst dann bekommen, wenn Frauenquoten für Bullshit-Jobs bei den Stadtwerken eingeführt werden, weil dann vermutlich nichts mehr funktioniert; das wird aber nicht passieren). Für den Bud-Light-Trinker oder Disney-Filmeschauer ist das eher irrelevant; wenn's einen nervt, kauft man's nicht mehr und fertig.
Nebenbei: Wer sich als Musiker auf Orchester spezielisiert anstatt selbst was zu machen, ist am Ende immer abhängig von irgendwelchen korrupten Entscheidungsträgern, dafür brauchts die Woken nicht, das gab's vorher auch schon. Da ist man dann verschwunden zugunsten der Geiger-Tochter irgendeines Politiker-Schwippschwagers.
Zitat von HR2 im Beitrag #8Woke-ismus wird beendet durch Wirtschaftskrise und Außenpolitik? Das verstehe ich nicht, welchen Zusammenhang sehen Sie hier?
Es ist schwerer, gegen die "toxische Männlichkeit" zu argumentieren und sie zu verteufeln, wenn grade sehr viele Männer für westliche Werte im Kampf gegen einen Invasor stehen und ggf. sogar sterben. Alle Eigenschaften, die man damit verbindet, eine gewisse Aggression (die in der Realität gar nicht da sein muss), Disziplin und Unterdrückung der eigenen Gefühle, (seltener) das technische Effizienzdenken usw.usf., sind eben militärisch nützliche Eigenschaften.
Das ist im Grunde auch eine Argumentationslinie gegen dieses woke Konzept, die schon älter ist... auch wenn ich sie persönlich nicht angefasst hätte.
Durch Wirtschaftskrise rücken wirtschaftliche Ungleichheiten viel stärker in den Fokus als "Mikroaggressionen".
Zitat Das ist kein schwingendes Pendel sondern eine Reaktion aus Einsicht.
Ich fürchte, das ist zu optimistisch. Eine rational letztlich unbegründete Ansicht, eine Modeerscheinung, löst eine andere ab.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Zitat von Johanes im Beitrag #9 Zumindest vom öffentlich deklarierten Ziel wollen die schon.
Nein. Da verwechseln Sie die Methode mit einem wie immer gearteten Ziel. Und dieses Ziel ist: ein Selbstläufer zu werden. Um es ganz deutlich zu sagen: als Parasit das System zu den eigenen Gunsten ausnutzen zu können. Exakt so funktionieren die Interessenvertretungen im Namen des Sozialismus nach dessen Ende: Sie inszenieren sich als Kritiker "des Systems," dessen tatsächliches Ende auch ihr eigenes bedeuten würde. Und deswegen sind all diese linken Bewegungen auf eine beständige Ausweitung ihrer Agenda und ihrer Klientel angewiesen. Das ist ja eben der Unterschied zu den Emanzipationen des alten Schlages, auf die ich oben verwiesen habe. Da ging es um gleichen Zugang, um Teilhabe. Etwa im Marxismus alter Schule: das setzte zwar die "Beseitigung des Systems" voraus, sah aber keine ewige Revolution vor. Die Ziele waren ziemlich klar definiert.
Mit der Frankfurter Schule hat sich das, soweit es den Marxismus betrifft, geändert: hier wurde das klassische "revolutionäre Subjekt" beseite geschoben und durch immer neue Gruppen ersetzt: die Armen der Dritten Welt, die Frauen überhaupt (die beim alten Modell als Gruppe nie eine Rolle gespielt hatten), die Studenten (das war die entscheidende Kehre für den Erfolg dieser neuen Modegarnitur) - und alle möglichen "Ausgegrenzten", wobei sich Marcuse & Co hier, angeregt von Wilhelm Reich, auf alle möglichen Spielarten sexueller Devianz kapriziert haben. DAS war die Urzündung des LGBTXYZ+-Krempels.
Aber das Ziel ist eben keine Erreichung eines einmal ausgegebenen Ziels, sondern die Aufrechterhaltung des "Kampfes," also des eigenen Geschäftsmodells. Der Inhalt, für den man kämpft, ist beliebig + austauschbar. Deswegen können die Genders ohne Umschweife zu tatsächlichen Frauenunterdrückern werden und die Ökos den noch so geschützten Wald roden. Die Revoltion will es so, und "objektive Fakten" sind eh' nur Ablenkungsmanöver des Klassenfeindes.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #10weil der Wokismus ja auf mediensensible Dinge aus ist, die irgendwo auch immer völlige Freak-Nischen sind (wie gesagt: Sport, Musik, Kunst, Board-Seats, sowas
Sie haben recht damit. Sie, werter Herr @F.Alfonzo, übersehen aber, dass es grade diese mediensensiblen Dinge sind, die die Massenkultur beeinflussen. Natürlich auch nicht beliebig.
Irgendeinen Popsong hören Millionen von Menschen. Eine Netflix-Serie schauen Millionen. Irgendein, entschuldigen Sie, sozialkritisches Essay das sich mit den negativen Folgen des Wokeismus auseinandersetzt, predigt doch in erster Linie zu den Bekehrten. Und wir sollten uns hier auch keine Illusionen machen, wir haben es hier zumeist den den Bereich der Meinung zu tun, nicht der klaren Fakten, die wahr oder falsch sind.
Zitat von F.AlfonzoFür den Bud-Light-Trinker oder Disney-Filmeschauer ist das eher irrelevant; wenn's einen nervt, kauft man's nicht mehr und fertig.
Wenn die Leute jetzt weniger Hollywoodfilme und mehr -- keine Ahnung -- Anime, lokale Kinofilme oder Internetvideos anschauen, dann ist das ebenfalls eine Kulturänderung und beeinflusst das Interessen und die Meinung vieler Leute.
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Es ist schwerer, gegen die "toxische Männlichkeit" zu argumentieren und sie zu verteufeln, wenn grade sehr viele Männer für westliche Werte im Kampf gegen einen Invasor stehen und ggf. sogar sterben. Alle Eigenschaften, die man damit verbindet, eine gewisse Aggression (die in der Realität gar nicht da sein muss), Disziplin und Unterdrückung der eigenen Gefühle, (seltener) das technische Effizienzdenken usw.usf., sind eben militärisch nützliche Eigenschaften.
Da haben Sie Recht und es ist fast atemberaubend, wie schnell die Akzeptanz und Wertschätzung für die Bundeswehr in der Bevölkerung gestiegen ist. (Außer die AFD, die will Blumen in Panzerrohren) Nur ist es eben kein Pendel, das da gleichmäßig den Zeitgeist dirigiert, sondern die Reaktion auf die Realität.
Zitat von Johanes im Beitrag #13Irgendeinen Popsong hören Millionen von Menschen. Eine Netflix-Serie schauen Millionen.
Ja, und wenn die Menschen das Gefühl haben, dass sie wie Kindergartenkinder behandelt und erzogen werden, dann schauen / hören sie es eben nicht mehr.
Mal so als Randanmerkung aus dem persönlichen Kreis: Mein Ü70-Vater, der sein ganzes Leben lang die Tagesschau als seriöse Informationsquelle angesehen hat (und sie heute noch jeden Abend anschaut, trotz meiner vehementen Proteste, haha) hat inzwischen auch schon gemerkt, dass es einen Unterschied gibt zwischen der propagierten Welt und der Realität.
Dass vor Allem durch "Auslassen" (man will ja nicht lügen) die wichtigste Nachrichtensendung Deutschlands überhaupt nicht mehr die Realität widergibt. An einem heissen Sommertag gibt es in Deutschland hunderte Verletzte, möglicherweise einen Toten im täglichen Freibadkrieg, aber die Tagesschau berichtet darüber, wie die Klimakatastrophe irgendwelche Waldbrände in Bananenrepubliken auslöst, bei denen dann in 90% der Fälle Brandstiftung als Ursache nachgewiesen werden kann (was dann später natürlich nicht mehr berichtet wird).
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #12Und dieses Ziel ist: ein Selbstläufer zu werden.
Zumindest ist es nicht das, was die Woken im Sinne haben und soweit, denke ich, darf man der Mehrheit schon gute Absichten unterstellen.
Zitat von Ulrich Elkmannals Parasit das System zu den eigenen Gunsten ausnutzen zu können.
Ich denke, ich verstehe Ihren Gedankengang jetzt besser. Ja, es ist viel Verlogenheit bei, das glaube ich gern, aber das "Meme" oder der "Memeplex" des Wokeismus ist nach meiner Einschätzung für ihre "Wirte" nicht immer von Vorteil. Oder ohne diese ungewöhnliche Terminologie: Die sozialen Kreise, die besonders woke sind, profitieren doch nicht immer selbst davon.
Sie profitieren insofern als sie sich dadurch orientieren, ihrem Dasein einen Sinn verschaffen usw.
Sie wahrscheinlich einen guten Punkt. Die Herstellung eines optimalen Zustandes ist da unerwünscht.
Zitat von Ulrich Elkmannangeregt von Wilhelm Reich
Wirklich? Soweit ich weiß ist Reich bei vielen der Theoretiker gar nicht wohlgelitten, u. a. weil er Homosexualität psychoanalytisch erklären wollte. Er erklärte die Sexualität von der Heterosexualität her, jedenfalls bevor er Orgon-Theoretiker wurde...
Zitat von Ulrich ElkmannDAS war die Urzündung des LGBTXYZ+-Krempels.
Sie haben hier mehr Ahnung als ich es habe. Danke daher für die Aufklärung. Ich hätte das eher bei der amerikanischen Rezeption von franzöischen Theoretikern gesehen, aber hier bin ich nicht sattelfest.
Zitat von HR2 im Beitrag #14Nur ist es eben kein Pendel, das da gleichmäßig den Zeitgeist dirigiert, sondern die Reaktion auf die Realität.
Da haben Sie durchaus einen Punkt. Aber von außen sieht es wie die Pendelbewegung aus.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #15Das hat inzwischen wirklich schon DDR-Qualität.
Wenn es den Leuten auffällt, dann wird die Macht dieser Institutionen bereits effektiv erodieren.
Die größte Macht hat so eine "kulturelle" Institution, wenn man sich quasi unkritisch darauf verlässt, dass das, was dort verbreitet wird, schon der Wahrheit entspricht. Ist das nicht mehr der Fall, bricht zugleich die Macht weg.
Das würde jetzt aber zu weit führen...
At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5Den Wokismus sehe ich überhaupt nicht als Problem, weil er für den Ottonormalverbraucher nur nervig, aber nicht schädlich ist. Wenn Disney pleite gehen will, good riddance, die nächste Firma, die die enttäuschten Kunden dann aufsammelt steht schon in den Startlöchern. Auch diese ganze anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung ist m.E. zwar nervig, aber (noch) relativ harmlos, da gut umschiffbar. Wenn man mal von den Einzelschicksalen irgendwelcher Profisportlerinnen absieht, die auf dem Zenit ihrer Karriere gegen Männer in Röcken antreten müssen bis die Menschheit wieder zur Vernunft gekommen ist, würde ich das als "bezahlbare" Dekadenz bezeichnen.
Wenn Positionen nichtmehr nach Geschick oder Bildung sondern nach Geschlecht und Hautfarbe besetzt werden dann kostet das schlicht und ergreifend Menschenleben. Am deutlichsten und als erstes im Medizinbereich, gefolgt von Infrastruktur bis Industrie. Es hat einen Grund warum im Westen in der Regel nicht hunderte Menschen ums Leben kommen wenn etwas (egal wo) schief geht und genau da legt man die Axt an.
Zitat von Johanes im Beitrag #9[quote="Frank2000"|p171903] 2. Alle aufgezählten Probleme sind in der Form in den USA kein Problem.
1,2 mit kleinen Einschränkungen und 4 sind in den USA genauso massive Probleme wie in D. An 3 wird gearbeitet : vor 5 Jahren waren die USA Energieunabhängig, nun importiert man fleißig....
In den USA gibt es keinen ÖRR. Die Einwanderung in den USA ist entweder gesteuert (was z. T. zur Einwanderung von mehr oder weniger echten Fachkräften führt, wenn auch deutlich liberaler als Australien oder Kanada) oder es handelt sich um Lateinamerikaner. Die haben zwar Kulturunterschied, kommen aber in der Regel aus Ländern mit christlichen und aufklärerischen Hintergrund.
Mir wäre nicht bekannt, dass es in den USA zuviele Netto-Empfänger gibt. Darf ich um mehr Informationen bitten?
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Zitat von Johanes im Beitrag #18In den USA gibt es keinen ÖRR.
Und das ist sehr zu begrüßen, das bedeuted aber nicht das es mehr andere Meinungen gibt. Allenfalls FoxNews wobei die auch eher unter kontrollierte Opposition fallen. Der Irrsinn der hier in den Mainstreammedien den ganzen Tag läuft toppt sogar noch die Tagesschau. Gott sei dank hat das Internet diesen Aspekt deutlich verändert.
Zitat Die Einwanderung in den USA ist entweder gesteuert (was z. T. zur Einwanderung von mehr oder weniger echten Fachkräften führt,
Ja für legale Einwanderer machen die USA es echt richtig. Ich hab tausende $ an Rechnungen und Gebühren die das beweisen.
Zitat oder es handelt sich um Lateinamerikaner. Die haben zwar Kulturunterschied, kommen aber in der Regel aus Ländern mit christlichen und aufklärerischen Hintergrund.
Und genau hier fängt das Problem an, diese Einwanderung ist über die Jahre immer mehr von einer Einwanderung für ein besseres, selbsterarbeitetes Leben zu einer Einwanderung in die Sozialsysteme verkommmen. Hintergrund hin oder her, wer kommt um in das Sozialsystem einzuwandern wird da selten überhaupt wieder rauskommen. Wir (in den USA) erziehen uns hier kommende Generationen von Sozialempfängern. Und durch für deutsche Verhältnisse unglaublich laxe Wahlbestimmungen und Staatsbürgerschaft via Geburt damit auch gleich linke Wähler. (Feature not a Bug)
Zitat Mir wäre nicht bekannt, dass es in den USA zuviele Netto-Empfänger gibt. Darf ich um mehr Informationen bitten?
Mit Sozialleistungen wird auch hier gerne auf Stimmenfang gegangen, auch hier kann man in der sozialen Hängematte ein garnicht so schlechtes Leben führen. Dazu stehen auch unsere großen Sozialprogrammme vor den selben demographischen Problemen wie in allen anderen westlichen Ländern. Die Babyboomer gehen in Rente und die nachfolgenden Generationen die es bezahlen müssen sind deutlich kleiner. Auch wenn ich brav in "social security" einzahle werde ich wohl nie etwas rausbekommmen. Dazu kommmen die exorbitant steigenden Gesundheitskosten u.A. durch Obamacare, illegale Einwanderung und eben das demographische Problem. Medicare und Medicaid machen zusammen ca 25% des Bundesbundgets aus. Tendenz stark steigend.
Diese Probleme sind verglichen mit Deutschland relativ klein, ich zahle viel weniger in eine Rente ein die ich niemals bekommme als ich es in deutschland würde. Und meine Krankenversicherung ist selbst wenn ich jedes Jahr mein out of pocket max ausfülle nicht teurer als in Deutschland (bei besserem Service). Es sind trotzdem Probleme über die hier gesprochen wird und die wohl eher schlimmer als besser werden.
Wenn ich mit Freunden und Familie aus Deutschland über Politik spreche formuliere ich es meist so : Wir hatten einen deutlich höheren Startpunkt auf dem Weg abwärts als Deutschland aber abwärts geht es auch hier.
Zitat von herki im Beitrag #19Gott sei dank hat das Internet diesen Aspekt deutlich verändert.
In Bezug auf die US-Medien muss ich Ihnen glauben. Ich habe allerdings als ich diese mal geschaut habe nicht unbedingt den Eindruck erhalten, die seien unseriöser als unsere deutschen.
Zitat Hintergrund hin oder her, wer kommt um in das Sozialsystem einzuwandern wird da selten überhaupt wieder rauskommen. Wir (in den USA) erziehen uns hier kommende Generationen von Sozialempfängern.
Ich verstehe das Problem unmittelbar. Sobald ein Teil der Bevölkerung sich an die Zuwendung durch staatliche Hilfsorgange gewöhnt, hat man Klientelpolitik. Im Grunde ein Drama, wie man es aus der Antike kannte.
Allerdings, die Arbeitslosenunterstützung in den USA beträgt doch nur ein Jahr, oder? Und die Hilfen der Bundesstaaten sind sehr, sehr heterogen. Außerhalb von Kalifornien und Neuengland (wo fast europäische Zustände herrschen) soll es zum Teil sehr wirtschaftsliberal zugehen.
Zitat Dazu stehen auch unsere großen Sozialprogrammme vor den selben demographischen Problemen wie in allen anderen westlichen Ländern. Die Babyboomer gehen in Rente und die nachfolgenden Generationen die es bezahlen müssen sind deutlich kleiner.
Dafür kriegt ihr eine Frischzellenkur aus Lateinamerika. Okay, falls das jetzt alles dauerhaft Nettoempfänger sind, wird es übel. Dennoch haben die USA es deutlich (!) einfacher als die Westeuropäer.
Man schaue sich mal die Statistiken an.
Zitat Wir hatten einen deutlich höheren Startpunkt auf dem Weg abwärts als Deutschland aber abwärts geht es auch hier.
Das "Baby-Boomer-Problem" betrifft, soweit ich weiß, fast die gesamte Welt, aber insbesondere die großen Industrienationen Westeuropas, Ostasiens und eben Nordamerika. Wobei es die USA nicht so hart treffen wird.
Es gab anscheinend von ~1950 bis zum Pillenknick eine Zeit, wo sehr viele Kinder geboren wurden, gleichzetig aus verschiedenen Gründen (Krieg, Wirtschaftskrisen, geringere Lebenserwartung) relativ wenig Alte existierten. Das hat dazu geführt, dass eine große Menge von Arbeitskräfte auf eine Wirtschaft mit wachsender Produktivität traf.
Für nachfolgende Generationen gab es meist den Zustand, dass sie weniger waren als die davor usw.
Jetzt haben wir eben das Problem, dass wir gleichzeitig relativ wenige junge Menschen haben UND relativ viele alte.
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