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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 1.285 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

04.08.2023 11:57
#26 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zur Inflationsproblematik.

1. Inflation ist zunächst die Steigerung der Summe aller (!) Preise für Produkte, für die eine theoretische Nachfrage existiert. Nicht berücksichtigt werden Preise für Produkte, denen keine Nachfrage gegenüber steht.

Sehr vereinfacht wäre die richtige Vorgehensweise:

{ [ "Summe aller Transaktionen im Jahr x +1" / ("Summe aller Transaktionen im Jahr x" * Wohlstandszuwachs) ] - 1 } * 100 = Prozent der Inflation

Leider haben wir nicht die technischen Mittel, das so zu machen. Deswegen wird ein Warenkorb gebildet.

2. Wenn ein Warenkorb gebildet wird, dann kann das extreme Fehler bis zur völligen Nutzlosigkeit haben, denn Preise MÜSSEN sich ja in der Marktwirtschaft verändern. Man muss also ausschließen, dass der Warenkorb nicht versehentlich simple Marktveränderungen abbildet.

3. Außerdem wurde in der Formel ein "Wohlstandszuwachs" eingesetzt.
Wenn der Wohlstand wächst (wenn die Menge an Gütern, Produkten und Dienstleistungen wächst), dann müsste auch die Summe der Transaktionen wachsen.
Wohlstandszuwachs entsteht aus zwei Quellen:
3.1 Stärkere Nutzung von Ressourcen (alles, was physisch ist)
3.2 Alles, was nicht physisch ist
Vor allem technischer Fortschritt; aber auch Marktvorteile im Außenhandel können das sein. Wichtig ist, dass "technischer Fortschritt" nicht per se ein positiver Wert ist. Sondern dass nur der "Nutzengewinn" des technischen Fortschritts angesetzt werden kann.

Bereits an dieser Stelle erkennt man den Zirkelschluss: wenn man den Wohlstandszuwachs kennt, kann man (theoretisch) die Inflation berechnen.
Oder wenn man die Inflation kennt, kann man (theoretisch) den Wohlstandszuwachs berechnen (bewertet als Steigerung des BSP).

Aber beides gleichzeitig berechnen geht nicht. Eine Gleichung. Zwei Unbekannte.

Also wird geraten. Schlicht und einfach. Egal, was die Experten sich tolles an Begriffen ausdenken: es ist und bleibt raten.

4. Normalerweise wird der "Wohlstandszuwachs" geraten (bzw politisch definiert) und davon dann die Inflation abgeleitet. Ein üblicher Wert ist ein Wohlstandszuwachs (also vor allem technischer Fortschritt) von 2% gewichtet nach BSP-Wirkung.

Das BSP selbst kann man übrigens nicht zur Inflationsberechnung heranziehen, weil das BSP nicht transaktionsbasiert ist. Zum Beispiel gehen Lagerveränderungen ins BSP ein, aber nicht in die Inflation.

In die Änderung des BSP geht also SOWOHL die Inflation ALS AUCH der Wohlstandszuwachs ein.

5. Also in der Praxis geht das grob wie folgt:

1. Warenkorb festlegen
2. Preisänderungen im Warenkorb beobachten
3. Änderung des BSP beobachten
4. Beim BSP den Wohlstandszuwachs rausrechnen
5. Preisänderung im Warenkorb anhand 4 eichen = Inflation

So ganz grob. Es sollte jetzt klar sein, wo man bei dieser Vorgehensweise überall "Spielraum" hat....

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Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Nobster Offline




Beiträge: 291

04.08.2023 17:01
#27 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #26
5. Also in der Praxis geht das grob wie folgt:

1. Warenkorb festlegen
2. Preisänderungen im Warenkorb beobachten
3. Änderung des BSP beobachten
4. Beim BSP den Wohlstandszuwachs rausrechnen
5. Preisänderung im Warenkorb anhand 4 eichen = Inflation

Haben Sie für diese Vorgehensweise eine Quelle? Ich finde nirgendwo einen Hinweis, dass das BSP in die Berechnung der Inflation eingeht. Das scheint mir auch nicht plausibel. Intuitiv würde ich die Berechnung so formulieren:
1. Was hat ein durchschnittlicher Haushalt letztes Jahr ausgegeben?
2. Was kosten die gleichen Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr?
3. Wie hoch ist die Steigerung?
Eine Schwierigkeit ist, wenn die gleichen Waren/Dienstleistungen nicht mehr angeboten werden oder durch höherwertige ersetzt sind. Dann wird die höhere Qualität mit einberechnet, was natürlich einen Ermessensspielraum erfordert.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

04.08.2023 22:22
#28 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Nö. Was ich da beschrieben habe, ist die Zusammenfassung meines Studiums von vor 45 Jahren und dem, was ich ab und an dazu gelesen habe.

Was du als Punkt 1 beschrieben hast, ist der "typische Warenkorb". Da sind wir uns wohl einig - vermutlich auch, welche Fehlerbreite bei der Zusammenstellung möglich ist.

Punkt 2 existiert in dieser Form praktisch nicht, weil es fast kein Produkt gibt, dass über die Jahre in Qualität, Quantität, Nutzbarkeit gleich bleibt. Nicht mal bei Lebensmitteln, denn im Warenkorb gibt es ja nicht "Kartoffeln" sondern zB "Linda 2 kg Discounterware". Und selbst bei Kartoffeln ändern sich die verfügbaren Sorten, Gebindegrößen usw.

Dazu kommt - und du machst diesen Fehler ja unbewusst auch - dass technologische Veränderungen bzw überhaupt jede Produktveränderungen mit "höhere Qualität" bewertet wird. Und das wird dann noch flux mit "höherer Nutzen" gleich gesetzt. Dafür gibt es aber im Grunde überhaupt keine allgemeine Evidenz.

Was ich sicher weiß ist, dass zB sämtliche Gütern im Bereich elektrisch betriebener Konsumartikel bei der Inflationsbewertung automatisch mit einem "technischer Fortschritt"-Indikator gewichtet werden.

https://www.professor-money.de/blog/die-...-belogen-werden

Diese "hedonische Methode" ist das, was ich in meiner Primitivformel als "Wohlstandszuwachs" bezeichnet habe. Also die Veränderung der Konsummöglichkeiten aufgrund von technologischem Fortschritt, neu verfügbaren Ressourcen und Außenhandelsvorteilen.

Aber wie will man denn einen solchen "Nutzenzuwachs" bzw die "Vergrößerung der Konsummöglichkeiten" ermitteln?

Jetzt mal ganz im Ernst und ohne Flax: wieso wird im Bereich elektrischer Konsumgüter da diese mysteriöse "2%" verwendet (Stand von vor 45 Jahren)? Warum nicht 10% oder 20% oder 100% oder 0,2%? Wie zum Henker will man den NUTZENzuwachs von Produktveränderungen messen?

Das. ist. unmöglich.

Ich bin überzeugt davon, dass diese Anpassungsfaktoren auf irgendeine Weise von der Änderung des BSP abgeleitet sind. Ich kann es nicht belegen. Aber mir fehlt schlicht die Fantasie, wie man sich sonst solche Zahlen aus den Fingern saugen könnte.
Auch in meiner Primitivformel ist der "Wohlstandszuwachs" unverzichtbar. Ohne diesen Ausgleichsfaktor könnte man auch dann nicht die Inflation berechnen, wenn man die Summe aller Transaktionen kennen würde. Aber der "Wohlstandszuwachs" kann ja unmöglich aus dem Nichts ermittelt werden. Wie gesagt : mir fehlt absolut die Fantasie, wie man solche Faktoren definieren/ errechnen könnte, wenn man nicht irgendwo das BSP einsetzt.

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Nobster Offline




Beiträge: 291

05.08.2023 23:13
#29 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Danke für die Antwort.
Den Vorgang, den ich beschrieben habe, ist zum Beispiel hier dargestellt: https://www.studimup.de/inflation-berechnen/

Llarian Offline



Beiträge: 6.932

06.08.2023 01:32
#30 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #28
Ich bin überzeugt davon, dass diese Anpassungsfaktoren auf irgendeine Weise von der Änderung des BSP abgeleitet sind. Ich kann es nicht belegen. Aber mir fehlt schlicht die Fantasie, wie man sich sonst solche Zahlen aus den Fingern saugen könnte.

Das ist überhaupt kein Problem: So wie sie politisch gerade passen. Wie offenkundig und dreist betrogen wird, kann man schon am Warenkorb ersehen, der alle paar Jahre angepasst wird auf Waren deren Preissteigerung gering war (oder deren Preis gar gesunken ist) und bei dem Waren, bei denen die Steigerung groß war, herausgenommen werden. Und wenn solche Leute, die solche Methoden verwenden, schätzen, dann schätzen sie genau so, dass das raus kommt, was politisch gewünscht ist.

Inflation kann man langfristig an solchen Warenkörben nicht betrachten, sowohl aus logischen Gründen, eben weil Produkte sich verändern, zum anderen aber auch aus simplen politischen Gründen, weil diese Warenkörbe entsprechend angepasst werden. Aber zwei Dinge helfen dann doch: Selbst unter der politischen Einflußnahme kann man die kurzfristige Inflation durchaus mit den Warenkörben abschätzen. Vielleicht mal ab von Elektronik ändern sich Produkte in einem Jahre nicht im selben Maße wie die Inflation, gerade wenn diese groß genug ist. Oder anders gesagt: Das Schwanken der Produkte ist ein Hintergrundrauschen, dass aber umso geringer auffällt, umso massiver die Inflation ist. Was wir derzeit beispielsweise bei Lebensmitteln sehen, kann der beste Statistiker nicht verstecken. In den letzten zwei Jahren ist der Preis für Lebensmittel in Deutschland fast 30% gestiegen. Und das bekommt jeder mit, der einkaufen muss. Vor drei Jahren kostete das Kilo Basmati Reis ziemlich genau 1,99 Euro, egal in welchem Discounter. Heute sind es 2,59. Ich habe auch schon 2,79 gesehen und die 2,99 werden wir dieses Jahr auch noch sehen, da habe ich wenig Zweifel.
Zum anderen: Wenn man langfristig vergleichen will, dann haben wir zwar keine Warenkörbe, aber wir haben Alternativen, die wir betrachten können. Und zwar Güter, die keinen Veränderung unterliegen. Beispielsweise Immobilien aber auch Gold und Edelmetalle. Natürlich schwanken auch die Preise dafür, aber das Produkt verändert sich nicht. Und was wir in den letzten 10 Jahren gesehen haben ist eine massive Inflation im Bezug auf solche Werte. Das Ackerland von Bauer Müller ist aber das selbe Ackerland wie vor 50 Jahren. Wenn es heute das vierfache kostet, dann ist es offensichtlich teurer geworden, die Nachfrage nach Ackerland hat sich aber nicht so groß verändert. Und schon haben wir eine ziemlich gute Schätzung.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

06.08.2023 10:35
#31 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von Nobster im Beitrag #29
Danke für die Antwort.
Den Vorgang, den ich beschrieben habe, ist zum Beispiel hier dargestellt: https://www.studimup.de/inflation-berechnen/



Hi Nobster,
Interessant, danke.
Ich habe das zwei mal durchgelesen um sicherzugehen, dass ich nichts übersehen habe.
Aber so wie das da steht in dem Artikel findet das nicht statt. Der Artikel ist auf dem Niveau der 6. Klasse - und das meine ich ernst.

Aber das, was das statistische Bundesamt jährlich als "offizielle Inflation" veröffentlicht, wird Hundert Prozent sicher so nicht berechnet.
- Wir WISSEN, dass bei elektrischen Konsumgütern ein "Ausgleichsfaktor für technologischen Fortschritt" eingesetzt wird.
- Wir WISSEN, dass der Warenkorb jedes Jahr verändert wird.
- Wir WISSEN, dass weitere Faktoren berücksichtigt werden:
" Außer den Ergebnissen von amtlichen Haushaltsbefragungen verwendete die Behörde bei der aktuellen Überarbeitung erstmals auch Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, die weitere Datenquellen enthalten."
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaf...preise-100.html

Und wer weiß schon, was wir nicht dazu wissen. Wir sehr da politisch eingegriffen wird sehen wir ja an der nachträglichen "Korrektur" der offiziellen Inflation für 2022:
"Das Ergebnis muss rückgängig gemacht werden "

Oh, entschuldige, das Zitat war für eine andere "Korrektur ". Aber bei den ganzen "nachträglichen Korrekturen" der letzten Jahre kann man schon Mal den Überblick verlieren.

Das richtige Zitat ist:
Das statistische Bundesamt korrigiert die Inflation für 2022 von 7,9% auf 6,9%.

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schattenparker Offline



Beiträge: 150

06.08.2023 12:21
#32 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Natürlich muß der Warenkorb ab und zu angepaßt werden, nämlich dann, wenn die im Warenkorb abgebildeten Verbrauchsmengen nicht mehr repräsentativ sind für das Kaufverhalten.

In der Realität ändern sich laufend gekaufte Mengen und Preise, wenn wir aber Summen von Mengen*Preise aus dem einen Jahr mit Summen von Mengen*Preise aus dem anderen Jahr vergleichen, haben wir einen Wertindex, keinen Preisindex. Die Mengen muß man also jeweils konstant halten.

Dazu wird ein Warenkorb aus einer Basisperiode definiert, dessen Wert dann über die Jahre den Preisindex (nach Laspeyres) angibt, bis ein neuer Warenkorb gebildet wird, weil der alte zu weit weg ist von den aktuellen Verbrauchsgewohnheiten.

Inwieweit das mit Auf- und Abschlägen verrechnet wird, entzieht sich meiner Kenntnis, an sich dürfte das aber nicht sein, wenn man sich nicht dem Vorwurf der Manipulation aussetzen will. Und ich glaube auch nicht, daß das Statistische Bundesamt bewußt Güter für den Korb aussucht, die eine geringe Inflation produzieren.

schattenparker Offline



Beiträge: 150

06.08.2023 12:28
#33 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Da nicht alle verbrauchten Güter und Dienstleistungen erfaßt werden können, werden einzelne Bereiche gewichtet. Die Gewichte müssen begründbar sein mit dem aktuellen Verbraucherverhalten, und können natürlich nicht irgendwelcher politischer Willkür unterliegen.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

06.08.2023 15:44
#34 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von schattenparker im Beitrag #32


Und ich glaube auch nicht, daß das Statistische Bundesamt bewußt Güter für den Korb aussucht, die eine geringe Inflation produzieren.


Mir ist vollkommen schleierhaft, wie man glauben kann, dass ausgerechnet das statistische Bundesamt nicht politischen Rahmenbedingungen gehorcht.

Selbst das Bundesverfassungsgericht ist inzwischen politisch besetzt, von verschiedensten anderen Ämtern ganz zu schweigen. Gibt es irgendeinen Hinweis, dass ausgerechnet das stat Bundesamt ausgenommen geblieben ist?

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Johanes Offline




Beiträge: 2.441

06.08.2023 18:19
#35 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Die Probleme mit Berechnung der Inflation sind bekannt.
Ich würde sie nicht ausschließlich auf den politischen Bias (den ich weder bestreiten, noch unterstellen will) zurückzuführen sind.
Deshalb gibt es ja den eigentlich satirischen BigMac-Index und sowas wie Vergleich mit Schlüsselrohstoffen wie Gold, Öl oder Entwicklung an Devisenmärkten.
Es gibt da durchaus internationale Standardwährungen, gegen die man abgleichen kann. Nicht nur den realen Dollar.

Kryptos ebenfalls.

Ich habe das lange Zeit nicht getan, da ich nicht auf solchen Märkten spekuliere. Deshalb kann ich nichts intelligentes dazu schreiben.

At first, I feared the answer, until I realized that I would fear the open question even more. For it is in the questioning that we find our true selves.

Llarian Offline



Beiträge: 6.932

06.08.2023 20:30
#36 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #34
Gibt es irgendeinen Hinweis, dass ausgerechnet das stat Bundesamt ausgenommen geblieben ist?

Es gibt, im Gegenteil, sehr sehr deutliche Belege dafür, dass das Bundesamt für Statistik eine willige Marionette der Regierung ist. Als wir während der Corona Zeit das Thema Übersterblichkeit hatten, hat das Bundesamt für Statistik genau diese politische gewollte Übersterblichkeit berichtet und behauptet. Und das aufgrund von statistischen Fehlern, die man einem Zweitsemester um die Ohren hauen würde. Wer einen einschlägigen Hintergrund hat, und das kann man den Leuten unterstellen, und dennoch solche Fehler macht, der macht sie absichtlich.

Wer speziell für Corona mal sehen möchte, wie das abgelaufen ist, der sollte sich mal eine Stunde Zeit nehmen und den Vertrag von Marcel Barz dazu ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=XCZgIJcqCAg
Und das ist nicht so kompliziert, das kann jeder mit einem Abschluß ab der zehnten Klasse nachvollziehen. Und das ist eine explizite Empfehlung: Wer sich die Mühe macht Zettels Raum zu besuchen, und mir soweit traut, dass ich nicht die Zeit des Lesers verschwende, der sollte sich diese 83 Minuten einfach nehmen. Und ich kanns zwar nicht garantieren, aber ich bin ziemlich sicher, wer sich auf den Vortrag einlässt und zuhört, hat danach eine andere Meinung zum Bundesamt für Statistik.

Ich für meinen Teil halte es nicht nur für möglich, dass das Bundesamt für die Bundesregierung die Zahlen schönt, ich bin davon ziemlich bombenfest überzeugt. Und ich finde es selbst ohne Sachkenntnis fast zwingend nahe liegend: Das die derzeitige und die letzte Bundesregierung sich nicht für Fakten oder Ethik interessiert, bzw. interessiert hat, dürfte so ziemlich jedem klar sein, der sie erlebt hat. Und warum sollten nun ausgrechnet diese Leute ihre Eigenschaft als Dienstherr gegenüber einem Bundesamt(!) nicht nutzen? Natürlich tun die, was die Regierung von ihnen verlangt. Die sind doch nicht bescheuert. Was passiert, wenn ein Chef eines Bundesamtes nicht spurt, wie die Regierung will, der kann sich gerne mal die Vorgänge um Hans-Georg Maaßen ansehen.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

07.08.2023 09:13
#37 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Ab hier geht die eigentliche Analyse los:

https://youtu.be/XCZgIJcqCAg?t=842

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Frank2000 Offline




Beiträge: 3.266

07.08.2023 09:38
#38 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Es will halt nur niemand hören, dass wir bei COVID nach Strich und Faden belogen wurden. Niemand, wirklich niemand will die Zahlen sehen. Niemand will die statistisch beweisbaren Fakten wissen. Im Gegenteil: die Menschen reagieren extrem agressiv, wenn die Fakten auf den Tisch gelegt werden.

Der einzige Weg, wie so etwas die Filterblase durchdringen könnte wäre ein Bericht in der Tagesschau.

Und wir alle wissen, dass die regierungstreue Propagandatruppe der Tagesschau das niemals zulassen wird. Niemals. Die würden eher töten, als zuzulassen, dass so etwas gesendet wird - und das meine ich wörtlich.

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F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.015

08.08.2023 17:54
#39 RE: Streiflicht: Von der Rente Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #35
Die Probleme mit Berechnung der Inflation sind bekannt.Ich würde sie nicht ausschließlich auf den politischen Bias (den ich weder bestreiten, noch unterstellen will) zurückzuführen sind.


Naja, bekannt ist, dass Behörden nicht sonderlich gut darin sind, die Veränderung von Konsumgewohnheiten zeitnah festzustellen, weil es eine Herkulesaufgabe wäre, die niemals zu Ende ist. Deshalb funktioniert ja auch die Planwirtschaft nicht.

Die Frage ist, ob der Fehler in beide Richtungen entsteht (das wäre dann auf Informationsmangel / Unfähigkeit / sonstige, unpolitische Dinge zurückzuführen), oder ob es eben einen Bias zugunsten der Produkte und Dienstleistungen gibt, die inflationsbereinigt billiger oder langsamer teurer werden. Die Frage will ich nicht beantworten (weil es mich ehrlichgesagt auch nicht sonderlich interessiert), sollte aber relativ schnell darstellbar sein für jemanden, der sich etwas Fleißarbeit aufhalsen will.

Nur so viel: Ich hielte es für ein Wunder, wenn da nicht politisch manipuliert wird. Und das nicht nur in Deutschland, sondern überall. Und es braucht dafür auch keine konkrete Anweisung eines Dienstherren; im Gegenteil, da wäre die Gefahr, dass es auffliegt, viel zu hoch. Vorauseilender Gehorsam von Leuten auf gut dotierten Posten reicht da völlig. Siehe auch ÖRR.

Zitat von Johanes im Beitrag #35
Deshalb gibt es ja den eigentlich satirischen BigMac-Index


Der BigMac-Index ist eigentlich kein Witz, sondern einfach nur schlecht, weil er genau das, was er abbilden soll (internationale Kaufkraftunterschiede) eben nicht abbilden kann, weil nicht jede Kultur gleichermaßen BigMac-hungrig ist. Da vergleicht man Märkte, die nicht vergleichbar sind.

Für die nationale Preisentwicklung ist der aber durchaus gut geeignet, da es ein homogenes Produkt ist und ich davon ausgehen würde, dass McDonalds bei den Burgern hart an den Grenzkosten operiert (das Geld verdienen die ja eher mit in der Produktion billigen Sachen wie Pommes und der Automaten-Zuckenplörre). Und wenn ich als BigMac-Enthusiast (um den Begriff "Süchtiger" zu vermeiden) sehe, dass die Dinger im Verlauf eines guten Jahres um 20% teurer geworden sind, sagt das einiges.

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