Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #24Darauf, daß der Start der Axiom-4-Mission zur ISS heute auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist, habe ich an anderer Stelle schon verwiesen.
Für die Axiom Space Mission 4 wurde ein neuer Countdown gestartet. 23hr 14min
Gruß Morn <>< ______________________________________ Socialism in general has a record of failure so blatant that only an intellectual could ignore or evade it. Thomas Sowell
Zitat Northrop Grumman’s new Cygnus XL spacecraft will no longer dock with the International Space Station Wednesday morning as originally planned.
In a blog post Tuesday evening, NASA announced that two, orbit-raising burns of the spacecraft’s main engine “stopped earlier than planned.” The agency didn’t state how much of the planned burns were able to be performed prior to the premature shutdowns.
NASA also didn’t indicate what may have caused the engine to not perform as expected.
While mission managers review plans to conduct the remaining rendezvous maneuvers, the agency said, “All other Cygnus XL systems are performing normally,” but didn’t offer further details.
NASA astronaut Jonny Kim was originally scheduled to capture the Cygnus XL spacecraft at 6:35 a.m. EDT (1035 UTC) alongside fellow NASA astronaut Zena Cardman. Kim is tasked with commanding the Canadarm2 robotic arm to attach to the vehicle while it’s about 10 meters (32.8 ft) from the ISS.
The Cygnus XL spacecraft, named the S.S. William ‘Willie’ C. McCool launched from pad 40 at Cape Canaveral Space Force Station onboard a SpaceX Falcon 9 rocket at 6:11 p.m. (2211 UTC) on Sunday, Sept. 14. The cargo ship successfully separated from the rocket’s upper stage more than 14 minutes after liftoff.
NASA reported that the vehicle was able to deploy its two solar arrays roughly an hour and a half after departing from the space coast.
Anders als die russischen Progress-Transporter und die Cargo-Dragon-Kapsel kann die Cygnus nicht aus eigener Kraft an einer der Luftschleusen andocken, sondern muß von dem Roboterarm* eingefangen werden, wenn sie in Reichweite kommt. Letztes Andocken eines Frachtraumschiffs war das von Progress MS-32 an der rückwärtigen Schleuse des Swesda-Moduls am vergangenen Freitag um 22:23 MESZ. Die neue Version der Cygnus ist 1,6 m länger als die alte und verfügt über 33% mehr Stauraum; bei diesem Flug hat sie 4,9 t Nutzlast an Bord (im Fall von Прогресс МС-32 waren es 2,5 t). Seit dem ersten Andocken einer Progress-M1-Kapsel im August 2000 sind vier Versuche gescheitert: - im Juli 2010 Progress M-06M, weil der Funksender der Kapsel zu Interferenzen mit den Sendern des Station geführt hat (jedenfalls ist das die offizielle Version...) - Progress 47 im Juli 2012 nach einem ersten Abdocken zum Test einer neuen Ausführung der automatischen Andocksystems. - im Februar 2017 eine (ein? im Deutschen bleiben auch weibliche Drachen** ungegendert) Cargo Dragon, weil ein Bug in der Auswertung der GPS-Daten auftrat. - Sojus MS-14 im August 2019, weil das Bordradar die Andockschleuse nicht erfassen konnte.
Des weiteren sind bislang folgende der isg. 175 Frachtflüge zur ISS fehlgeschlagen: - Progress-M12-M im August 2011 (der erste Fehlschlag seit dem ersten Flug einer Progress 1978), weil nach 5 Minuten eine Sauerstoffzuleitung blockiert wurde. - Cygnus CRS Orb-3 im Oktober 2014, weil die Erststufe der Antares-Trägerrakete 15 Sekunden nach dem Abheben explodierte. - Progress M-27M im April 2025, weil die Lagekontrolle der 3. Stufe der Sojus 2.1a versagte, die Kapsel nach dem Freisetzen wild rotierte, keine Kommunikation zustande kam und die Kapsel nach 10 Tagen verglüht ist. - CRS-7 im Juni 2015 bei 19. Start einer Falcon-9, als die Startstufe nach 135 Sekunden explodierte. Bei planmäßigem Verlauf wäre der erste Landeversuch auf der "Of Course I Still Love You" gefolgt. Die Ursache war, daß ein Haltebolzen gebrochen war, der einen COPV-Tank mit flüssigem Wasserstoff gehalten hatte und sich dieser Tank beim Durchschlagen der Abdeckung für den darunterliegenden Sauerstofftank zerlegt hatte. Das Versagen solch eines "Composite Overwrapped Pressure Vessel" hat auch im Juni dieses Jahres zur Explosion von Schiff 36 bei der Probebetankung geführt.
Anders als beim Bohei mit dem Boeing Starliner vor einem Jahr, wo es Probleme mit den Lenk- und Steuerdüsen gab, hat diesmal das Hauptriebwerk bei zwei der notwendigen Zündungen, um die Kapsel aus dem Parkorbit auf Höhe der Station zu bringen, vorzeitig abgeschaltet. Die letzte Anhebung der Umlaufbahn der ISS ist am 25. August durch das Haupttriebwerk der Cargo-Dragon-Mission CRS-33 auf eine Höhe von 419 km erfolgt.
(* für deutsche Muttersprachler wirkt der Name leicht peinlich, weil das UBW darauf beharrt, daß die zweite Silbentrennung vor das 'd' fällt. Englische native speakers haben ein ähnliches Problem mit "Uranus.") (** Apropos: ihr ahnt nicht, welcher deutsche weiblich gelesene Shooting Star der Politik - was im Englischen ja nicht nur ein aufstrebendes Persönchen, sondern in ursprünglicher Bedeutung eine Sternschnuppe meint - "Sternzeichen Drache" ist: Frau Reichinnek, geb. 1988, im Jahr des Drachen, mit Element Erde, auch bekannt als Neidi Reichenschreck.)
Den Namen "William 'Willie' C. McCool" trägt die Kapsel nach dem Piloten der Shuttle-Mission STS-107, die es im Februar 2003 über Florida zerlegt hat. Ich habe ja schon gelegentlich angemerkt, daß die Bewohner des Olymps solche Taufen als sportliche Herausforderungen zu nehmen scheinen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Nachtrag zum Obigen. Sowohl NASA als auch Northrop Grunman halten sich in sämtlichen Details über Flugbahn etc. völlig bedeckt. Das Einzige, das dem Pressestatement von heute nacht zu entnehmen ist, lautet dahin, daß durchgerechnet wird, ob durch Einsatz der Lagekontrolldüsen die Umlaufbahn eventuell so weit angehoben werden kann, daß ein "späteres Einfangen" möglich wird.
Dazu zwei Facetten. Niemand außer der Flugleitung weiß, wie hoch der Orbit des Frachtraumschiffs zurzeit ist. Liegt der zwischen 150 und 180 km, dürfte die Abbremsung durch die verbleibende Luftreibung groß genug sein, um sie in 2, höchstens 3 Wochen in der Atmosphäre verglühen zu lassen. Die Kapsel ist, anders als die Cargo Dragon, nicht auf einen Wiedereintritt ausgelegt. Sowohl der Hauptantrieb als auch die 32 Lagekontrolldüsen verwenden ein hypergolisches Treibstoffgemisch. d.h. eines, das durch Kontakt der beiden Komponenten automatisch zündet (in diesem Fall Stickstofftetroxid, N2O4, und Monomethylhydrazin, MMH). Als Haupttriebwerk dient die BT-4 des japanischen Herstellers IHI; sie entwickelt 450 Newton Schub. Die 32 Lagekontrolldüsen sind auf je 26 Newton Schub ausgelegt. Das Problem dürfte sein, daß die, ihrer Funktion gemäß, bunt in alle Himmelsrichtungen montiert sitzen und zudem nicht auf Langzeitbetrieb, sondern nur kurze Feuerstöße ausgelegt sein dürften. Das zweite Problem ist die unterschiedliche Bahngeschwindigkeit, abhängig von der Erdentfernung. In 200 km Höhe beträgt sie 7,79 km/s, in 300 km 7,73 km/s und in 400 km Höhe 7,67 km/s. Wenn die Kapsel die Umlaufbahn der ISS erreicht hat, muß sie sich an derselben Position befinden, sonst bleibt der Abstand konstant.
Bei Robert A. Heinlein wurden solche Berechnungen noch mit dem Rechenschieber durchgeführt (express erwähnt in Rocket Ship Galileo (1947), Space Cadet (1948), Destination Moon (1950) und Starman Jones (1953). Beim Andocken der Mondfähre Eagle an die Columbia bei Apollo 11 (übrigens benannt nach dem Geschoß in Jules Vernes beiden Romanen) hat Neil Armstrong die Instrumentenwerte mit Hilfe eines Rechenschiebers samt Graphikpapier auf Stimmigkeit überprüft. Heinlein hat sich als grumpy old man bei seinem Vortrag als Ehrengast auf dem World-SF-Con 1976 bitter darüber beklagt, daß er die Kalkulationen für den Mondflug - Geschwindigkeit, Reisezeit, Treibstoffverbrauch - für "R.S. Galileo" noch händisch per Slide Rule erledigen mußte und dafür drei Tage lang auf Meterbahnen Papier Kurven eingezeichnet habe: heutzutage würden die Kids das mal eben so mit dem Taschenrechner erledigen.
Nachtrag II:
Ironisch (oder bitter, je nach Perspektive) ist, daß die NG-23 schon selbst eine Ersatzmission für einen geplanten Frachtflug ist. Die dafür vorgesehene Kapsel, NG-22, ist aber im März beim Schiffstransport vom Hersteller Thales Alenia in Italien nach Florida beschädigt worden, und der für Juni geplante Start auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Northrop Grunman hat sich in seiner Pressemitteilung vom 27.3.2025 so bedeckt gehalten wie jetzt und nur von einem "commercial shiiping accident" gesprochen, worunter man sich natürlich alles + gar nichts vorstellen kann. Ganz nach dem Motto: erst hatten sie kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.
Nachtrag III:
Und die Mission davor, NG-21, war im August 2024 auch nicht ganz ohne:
Zitat Cygnus spacecraft suffers glitches after launch
A Falcon 9 launched a Northrop Grumman Cygnus cargo spacecraft to the International Space Station Aug. 4, but the spacecraft suffered problems that have delayed maneuvers needed to reach the station. ... There were no updates from NASA or Northrop Grumman after spacecraft separation for several hours. However, communications between ISS astronauts and mission control indicated that the spacecraft had not performed initial burns to raise its orbit to enable an arrival at the station early Aug. 6.
In a NASA statement issued nearly six hours after liftoff, the agency said that the spacecraft failed to perform a maneuver called targeted altitude burn, or TB1, 42 minutes after liftoff “due to a late entry to burn sequencing.” The burn was rescheduled for 50 minutes later, but also did not take place because of a “slightly low initial pressure state” in the engine.
“Cygnus is at a safe altitude, and Northrop Grumman engineers are working a new burn and trajectory plan,” NASA stated, adding that the plan should still allow Cygnus to arrive for a capture by the station’s robotic arm at 3:10 a.m. Eastern Aug. 6.
CRS steht für Commercial Resupply Services. Über den mitunter etwas kraus ausfallenden AKüFi der NASA haben sich schon vor 60 Jahren die Zeitgenossen gewundert; warum man dort etwa statt "Umlaufbahn erreicht" auf "we have orbital insertion" besteht.
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Zitat NASA and Northrop Grumman are targeting the safe arrival of the company’s Cygnus XL at approximately 7:18 a.m. EDT Thursday, Sept. 18, to the International Space Station. The Cygnus XL now will conduct a series of burns to bring the spacecraft to the space station for its robotic capture and installation.
The Cygnus XL spacecraft launched at 6:11 p.m. on Sept. 14 on a SpaceX Falcon 9 rocket from Space Launch Complex 40 at Cape Canaveral Space Force Station in Florida. On Sept. 16, Cygnus XL commanded the main engine to shutdown earlier than planned during two, non-sequential rendezvous burns (delta velocity burns 3 and 5), designed to raise the orbit of the spacecraft for rendezvous with the space station. Cygnus XL’s trajectory placed the spacecraft a safe distance behind the space station while engineers assessed the spacecraft and developed its alternate burn plan. Data shared by the spacecraft confirmed that Cygnus XL operated as intended during two planned maneuvers when an early warning system initiated a shutdown command and ended the main engine burn because of a conservative safeguard in the software settings.
NASA’s arrival, capture, and installation coverage are as follows (all times Eastern and subject to change based on real-time operations):
Thursday, Sept. 18 5:45 a.m. – Arrival coverage begins on NASA+, Amazon Prime, and more. 7:18 a.m. – Capture of Cygnus XL with the space station’s robotic arm.
Zitat On Sept. 16, the Cygnus XL spacecraft’s main engine shut down earlier than planned during two orbit-raising burns for its space station rendezvous. NASA and Northrop Grumman delayed its arrival while flight controllers assessed an alternate approach plan. The early shutdown was triggered by a conservative software safeguard. The spacecraft has been cleared for its approach to the orbiting laboratory.
NASA will provide coverage of the spacecraft’s installation beginning at 8 a.m. on NASA+, the NASA app, YouTube, X, Facebook, and the agency’s website.
Entfernung zurzeit 30 m. 13:10. 18 m. 13:23. Canadarm2 in Bewegung gesetzt. 13:25. Soft capture. Praktischerweise, während Station 6 Frachter das Rift Vally überfliegen. (Als wenn die die bekannte Sequenz aus "2001" nachstellen wollten.)
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Zitat The capture came after Northrop Grumman engineers adjusted the sensitivity of main engine fault detection software that prematurely triggered shut downs during two rendezvous thruster firings Tuesday.
As it turned out, the main engine was healthy all along and once the software was adjusted, the spacecraft was able to press ahead with the rendezvous, pulling up to a point just below the station so robot arm operator Jonny Kim, assisted by Zena Cardman, could capture the ship. ... NASA pays for cargo delivery flights using Cygnus and Dragon spacecraft. To date, SpaceX has successfully carried out 32 Dragon resupply missions while Northrop Grumman has executed 21 successful flights, including the current mission.
Zitat Three Chinese astronauts stranded in space after debris hits their return capsule
Three Chinese taikonauts — Wang Jie, Chen Zhongrui and Chen Dong — will be extending their stay aboard China's Tiangong space station after their return capsule was struck by a presumed piece of orbital debris on Wednesday.
Three Chinese astronauts, or taikonauts, have been temporarily stranded in space after their return capsule was struck by a piece of suspected "space junk" hours before it was due to depart. Officials are investigating exactly what happened, but so far, there is no indication of how much damage the craft sustained or when the crew will return to Earth.
The taikonaut trio — Wang Jie, Chen Zhongrui and Chen Dong, collectively known as the Shenzhou-20 crew — has been living on China's Tiangong space station since April 24. They were due to return to Earth Wednesday (Nov. 5) following a successful handover period with the Shenzhou-21 crew, who arrived on the station on Halloween (Oct. 31). However, earlier on Wednesday, at around 10:30 a.m. local time, representatives from the China Manned Space Agency (CMSA) announced that the astronauts' return had been postponed, via a statement posted on the Chinese social media site Weibo.
The stated reason for the delay was that the crew's return capsule "is suspected of being impacted by small space debris," CMSA representatives wrote in the translated statement. The agency added that an "impact analysis and risk assessment are underway" to ensure the health and safety of all six taikonauts currently on board the space station. However, no other details have yet been released.
The potentially damaged spacecraft is likely still docked to the Tiangong space station, where it has remained since delivering the Shenzhou-20 crew to the station in April. It is made up of three detachable sections — a power and propulsion module, crew living quarters, and a parachute-assisted return module, according to Ars Technica.
If any of these sections are deemed unsafe, the spacecraft will likely be ejected and returned to Earth without the astronauts. In this case, CNSA guidelines suggest that the Shenzhou-20 crew will return to Earth on board the Shenzhou-21 return module, which will, in turn, be replaced by another spacecraft that CMSA keeps on standby, according to Reuters.
Zitat Three Chinese astronauts were due to depart the Tiangong space station, reenter the atmosphere, and land in the remote desert of Inner Mongolia on Wednesday. Instead, officials ordered the crew to remain at the station while engineers investigate a potential problem with their landing craft.
The China Manned Space Agency, run by the country’s military, announced the change late Tuesday in a brief statement posted to Weibo, the Chinese social media platform.
“The Shenzhou 20 manned spacecraft is suspected of being impacted by small space debris,” the statement said. “Impact analysis and risk assessment are underway. To ensure the safety and health of the astronauts and the complete success of the mission, it has been decided that the Shenzhou 20 return mission, originally scheduled for November 5, will be postponed.” What we know
The Shenzhou 20 astronauts arrived at the Tiangong station in April. Their replacements on the Shenzhou 21 mission docked with Tiangong on Friday, temporarily raising the station’s crew size to six people. After several days of joint operations, the six astronauts held a handover ceremony early Tuesday to formally transfer command of the outpost to the new crew.
Less than 24 hours later, Chinese officials decided to call off Shenzhou 20’s departure from Tiangong. The statement from the China Manned Space Agency did not say what part of the Shenzhou 20 spacecraft may have been damaged, what evidence led engineers to suspect space debris was the culprit, or how long Shenzhou 20’s departure might be postponed.
The ship has three sections, with a landing capsule positioned between the crew living quarters and a power and propulsion module. The modules separate from one another before reentry, and the return craft heads for a parachute-assisted landing while the other elements burn up during atmospheric reentry. ... The station suffered a partial power loss after a piece of space junk hit one of its solar panels in 2023, prompting repairs on several spacewalks last year. That was followed by a spacewalking frenzy to install what Chinese state media called “space debris protection devices” on the outside of the complex.
There was no immediate indication from China that engineers might deem the Shenzhou 20 spacecraft unsafe for reentry and landing. If the ship is damaged beyond repair, officials have a backup Shenzhou spacecraft and rocket that could launch on a rescue mission from the country’s space center in Jiuquan, an isolated base in the Gobi Desert of northwestern China.
Darüber hatte ich vorhin auch gelesen, und darüber, dass an die Tiangong auch kein anderes Schiff andockfähig sei, außer den eigenen chinesischen natürlich.
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Die Shenzhou- (bemannt) und Tianzhou-(Fracht)Kapseln haben Luftschleusen mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern. Der Andockport selbst ist natürlich größer. Bei der ISS beläuft sich der Innendurchmesser der Luftschleusen auf 685 Millimeter und kann auf 81 Zentimeter erweitert werden, wenn die Lamellen/Blattfedern, die den "sanften Einfang" (soft capture) beim Andocken besorgen, entfernt werden. Soft Capture erfolgt über die Innenseite des vorn an den Kapseln befindlichen Luftschleusenstutzen und dient dazu, die Kapsel erst einmal einzufangen; nach dem Ausschwingen wird dann über ein Dutzend Haken (HCS, für Hard Capture System) eine starre Verbindung hergestellt. Die Andocksysteme an den amerikanischen Modulen der ISS sind das CBM (Common Berthing Module), für die russischen der Typ SSVP-G4000 (das Kürzel steht für Система стыковки и внутреннего перехода, System zum Andocken und Umladen); Unterschiede in den Abmessungen können durch Adapter ausgeglichen werden; das erübrigt sich in der Regel, da die russischen Fracht- und Passagierkapseln nur an den russischen Modulen andocken.
Die einzige Kapsel, die außer den chinesischen an Tiangong andocken könnte, ist zurzeit die Crew Dragon; deren Andockmechanismus ist dafür aber nicht geeignet.
Die Version "Punktierung durch Weltraumschrott" ist Stand jetzt nur Spekulation und verdankt sich der ungeplanten Verschiebung des Rückflugs der Shenzhou-20-Besatzung. Neue Version der alten Kreml-Astrologie. Sollte die Vermutung zutreffen, käme es auch darauf an, wo der Treffer stattfand. Wahrscheinlich würde man in allen Fällen auf das Risiko eines Atmosphäreneintritts verzichten; falls der Hitzeschild durchschlagen wurde, in jedem Fall. Die Havarie des Shuttles Columbia 2003 läßt grüßen, als ein winziges Stück Hartschaum, das sich beim Start gelöst hat, auch ein ebenso winziges Loch im Vorderholm der linken Tragfläche hinterließ.
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Nachdem man sich dort offiziell acht Tage lang bedeckt gezeigt hatte...
Zitat The Shenzhou 20 trio were supposed to leave China's Tiangong space station on Nov. 5. But the departure was postponed after their Shenzhou 20 spacecraft absorbed an impact, apparently from a small piece of space debris.
The taikonauts finally left Tiangong on Thursday (Nov. 13) at 10:14 p.m. EDT (0314 GMT and 11:14 a.m. Beijing time on Nov. 14). But they left the Shenzhou 20 vehicle behind, traveling instead in the newly arrived Shenzhou 21 spacecraft.
"The Shenzhou-20 spacecraft does not meet the requirements for the astronauts' safe return and will remain in orbit to continue relevant experiments," the state-run Xinhua news outlet reported on Thursday, citing information from the China Manned Space Agency (CMSA).
"Tiny cracks have been found in the return capsule's viewport window, which are most probably caused by external impact from space debris, according to the CMSA," Xinhua added.
Provided all goes according to plan, the three Shenzhou 20 taikonauts — commander Chen Dong, Chen Zhongrui and Wang Jie — will make a parachute-aided touchdown in the Dongfeng landing site in north China's Inner Mongolia Autonomous Region early on Friday morning (Nov. 14).
Zitat China's Shenzhou-21 spaceship undocks from space station combination
Source: Xinhua
JIUQUAN, Nov. 14 (Xinhua) -- China's Shenzhou-21 crewed spaceship undocked from the space station combination on Friday and will commence the return mission of sending the Shenzhou-20 astronauts back to Earth, according to the China Manned Space Agency (CMSA).
The spaceship separated from the space station combination at 11:14 a.m. (Beijing Time) and will later re-enter the atmosphere and return under ground command control, with astronauts Chen Dong, Chen Zhongrui and Wang Jie on board.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #33Wahrscheinlich würde man in allen Fällen auf das Risiko eines Atmosphäreneintritts verzichten; falls der Hitzeschild durchschlagen wurde, in jedem Fall.
Manchmal verstecken sich solche Updates an Plätzen, an denen man sie nicht vermutet. Über die genaue Art der Beschädigung der Shenzhou-20-Kapsel war ja bislang nichts genaues zu vernehmen. Jetzt finde ich dies hier in der allgemeinen Auflistung der anstehenden Starts:
Shenzhou 22 will be launched without crew to replace Shenzhou 20 that was damaged by orbital debris on the descent module porthole window, and thus deemed unsuitable for crew re-entry.
Zitat Three Chinese astronauts landed back on Earth on Friday more than a week later than their scheduled arrival, capping an extended stay in space after a suspected debris strike left their spaceship with a cracked window.
The damaged Shenzhou-20 ship had “a slight crack” in the window of its return capsule, likely caused by debris impact, making it unsafe for the crew to return in, according to the CMSA. The ship will stay in orbit to carry out experiments instead, the agency said.
Erst hatten sie kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.
Zitat Video zeigt schweren Schaden - Startrampe stürzt ein: Russischer Raketenstart geht schief
Am vergangenen Donnerstag sind drei Astronauten vom russischen Weltraumhafen Baikonur erfolgreich ins All gestartet. Allerdings wurde die Startrampe für die Sojus-Raketen dabei schwer beschädigt. Videos von Roskosmos zeigen, dass ein Teil der Rampenkonstruktion eingestürzt und in einen Abluftgraben unter der Plattform gefallen ist.
Damit verliert Russland vorerst die Fähigkeit, Menschen ins Weltall und zur ISS zu befördern, denn der Wiederaufbau der Anlage dürfte kompliziert sein. Das Kosmodrom Wostotschny in der ostrussischen Amur-Region, in Grenznähe zu China, auf das Russland ausweichen könnte, ist noch nicht bereit für bemannte Sojus-Starts. Der russische Weltraum-Journalist Vitaly Egorov kommentierte: "Ab heute hat Russland die Fähigkeit verloren, Menschen ins All zu befördern, was seit 1961 nicht mehr vorgekommen ist."
Es handelt sich hier allerdings nicht um einen "Abluft-Graben," sondern um den Flammenablenkungsschacht ("Graben" ist bei einer Breite von 30-40 Metern, den Bildern nach zu urteilen, auch nicht wirklich zutreffend), der die heißen Flammen und Gase beim Start weit zur Seite lenkt, damit sie an der Startrampe keinen Schaden anrichten. Das eindrucksvolle Trümmerfeld nach dem ersten Start des Starship verdankte sich dem Verzicht von SpaceX auf dergleichen.
Zitat Russia's only active launch pad for cosmonauts damaged by Soyuz crew launch to International Space Station
By Robert Z. Pearlman published 5 hours ago
Two cosmonauts and an American astronaut arrived at the International Space Station safely, but damage caused by their launch may delay future Russian crew and cargo flights to the orbiting complex.
Russia's successful launch of three new crew members to the International Space Station on Thursday (Nov. 27), resulted in damage to country's only active launch pad for crewed spaceflights to the orbiting lab, Russia's federal space corporation has confirmed.
The maintenance cabin (also referred to as a service platform) located in the flame trench at the Baikonur Cosmodrome's Site 31/6 in Kazakhstan reportedly collapsed in the wake of the Soyuz MS-28 crew launching to the space station atop a Soyuz 2.1a rocket. The platform is needed in the preparation of boosters launching from the pad.
"The launch site was inspected, as is done every time after a rocket launch. Damage to a number of launch pad elements was detected," read a statement released by Roscosmos late on Thursday. "Such damage may appear after launch, so an inspection like this is mandatory in international practice."
"The condition of the launch complex is currently being assessed," the statement said. "All the necessary spare parts are available for restoration, and the damage will be repaired in the near future."
Site 31/6 has been used exclusively for Russian human and cargo flights to the International Space Station since 2020, after Site 1 was retired due a lack of funds for upgrades. Also known as "Gagarin's Start," Site 1 hosted the world's first human spaceflight by cosmonaut Yuri Gagarin in 1961.
Site 31/6 was first used in January 1961 and has supported more than 400 launches since.
"There is some possibility that duplicate hardware could be borrowed from the mothballed Site 1 in Baikonur or from similar facilities at other launch sites," wrote journalist Anatoly Zak on his Russian Space Web site. "According to preliminary estimates, repairs of the service platform, known as 8U0216, could take up to two years."
Zitat Before a Soyuz launch Thursday someone forgot to secure a 20-ton service platform
A Soyuz rocket launched on Thursday carrying Roscosmos cosmonauts Sergei Kud-Sverchkov and Sergei Mikayev, as well as NASA astronaut Christopher Williams, for an eight-month mission to the International Space Station. The trio of astronauts arrived at the orbiting laboratory without incident.
However, on the ground, there was a serious problem during the launch with the ground systems that support processing of the vehicle before liftoff at Site 31, located at the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan.
In a terse statement issued Thursday night on the social media site Telegram, the Russian space corporation that operates Soyuz appeared to downplay the incident: “The launch pad was inspected, as is done every time a rocket is launched. Damage to several launch pad components was identified. Damage can occur after launch, so such inspections are mandatory worldwide. The launch pad’s condition is currently being assessed.”
‘Significant’ damage
However video imagery of the launch site after liftoff showed substantial damage, with a large service platform appearing to have fallen into the flame trench below the launch table. According to one source, this is a platform located beneath the rocket, where workers can access the vehicle before liftoff. It has a mass of about 20 metric tons and was apparently not secured prior to launch, and the thrust of the vehicle ejected it into the flame trench. “There is significant damage to the pad,” said this source.
Roscosmos, in its statement, said the issue would be taken care of. “All necessary spare components are available for repair, and the damage will be repaired shortly.”
That was likely true before Russia’s invasion of Ukraine. However, US-based observers of the Russian space program have noted a diminution of the country’s civil space capabilities as resources have been devoted to the war.
The damage will therefore test the current leaders of Russia. How committed are they to the International Space Station partnership with NASA? Before, they were willing to play out the string to 2030 and the end of the station’s lifetime, but that required minimal investment in new capabilities. In fact, Russia recently cut the number of crewed Soyuz missions to the station from four every two years down to three, to save money. Now they must devote significant resources to the Soyuz program critical to the ISS.
“This is a real-life test of their resilience,” Jeff Manber, a senior Voyager official and former Nanoracks chief executive with long-time expertise in Russia’s space program, told Ars. “We are going to learn just how important the ISS is to leadership there.”
However one source familiar with the agency’s relationship with Russia said there are multiple concerns. In the long-term, as Manber said, this will test Russia’s commitment to the partnership. But in the near-term there are concerns about the lack of Progress launches.
Not only does this cargo vehicle bring supplies to the Russian segment of the station, it is used as a primary means to reboost the space station’s altitude. It also services the Russian thruster attitude control system which works alongside the US control moment gyroscopes to maintain the station’s attitude and orientation. Notably, the Russian control system “desaturates” the US gyroscopes by removing their excess angular momentum.
This could potentially be accomplished by docked vehicles, at a high fuel cost, the source said. Moreover, the US cargo supply ships, SpaceX’s Dragon and Northrop Grumman’s Cygnus, have also demonstrated the capability to reboost the space station. But long-term it is not immediately clear whether US vehicles could completely make up for the loss of Progress vehicles.
According to an internal schedule there are two Progress vehicles due to launch between now and July 2027, followed by the next crewed Soyuz mission next summer.
The at least temporary loss of Site 31 will only place further pressure on SpaceX. The company currently flies NASA’s only operational crewed vehicle capable of reaching the space station, and the space agency recently announced that Boeing’s Starliner vehicle needs to fly an uncrewed mission before potentially carrying crew again. Moreover, due to rocket issues, SpaceX’s Falcon 9 vehicle is the only rocket currently available to launch both Dragon and Cygnus supply missions to the space station. For a time, SpaceX may also now be called upon to backstop Russia as well.
Zitat Following the delivery of the Soyuz rocket to the launch pad, the Service Cabin, KO (a Russian abbreviation for "Kabina Obslyzhnivaniya"), moves into position around the wide base of the rocket under the launch pad. A series of access bridges then are deployed and raised vertically to form a three-level scaffolding just inches from the vehicle. The bridges provide access for the launch personnel to the first and second stage of the rocket at three levels, all located below the main concrete surface of the launch pad. The structure is used by fueling personnel to connect kerosene and liquid oxygen supply lines from the launch complex propellant storage to the multiple propellant tanks onboard the rocket.
The service cabin also provides access to the lower support structures of the pad, which hold the fueled rocket at the tail.
First built in 1956, the movable Service Cabin is common for all Soyuz pads in Baikonur, Plesetsk, Kourou and Vostochny. The original structure, designated 8U216, was developed at the TsKBTM design bureau in Moscow and manufactured at the Novokramatorsk Machine-building Plant, NKMZ, in Ukraine.
In the original Service Cabin, all access bridges formed a circular turntable, which could rotate along with other service systems to orient the rocket for a correct ascent azimuth depending on the orbital inclination of the upcoming mission. This feature became unnecessary with the introduction of the Soyuz-2 variant, whose flight control system could perform the necessary roll maneuver in flight to attain the correct azimuth.
Shortly before liftoff, the access bridges of the structure are folded and it moves on rails into a large niche below the pad. A special vertical shield protects the structure from the exhaust of the rocket at launch.
Da fehlt jetzt zu 'kein Glück + Pech' nur noch, dass man НОВОКРАМАТОРСЬКИЙ МАШИНОБУДІВНИЙ ЗАВОД in Kramatorsk kaputtgeschossen hat.
Gruß Morn <>< ______________________________________ Socialism in general has a record of failure so blatant that only an intellectual could ignore or evade it. Thomas Sowell
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #37First built in 1956, the movable Service Cabin is common for all Soyuz pads in Baikonur, Plesetsk, Kourou and Vostochny. The original structure, designated 8U216, was developed at the TsKBTM design bureau in Moscow and manufactured at the Novokramatorsk Machine-building Plant, NKMZ, in Ukraine.
Ich habe mich gerade mal mit Grok unterhalten und 'Es' nach Kriegsschäden im NKMZ bezüglich der Reparatur der kaputten Startplattform gefragt.
Zunächst beschrieb 'Es' die nicht unerheblichen Kriegsschäden, sah aber keinen Zusammenhang zwischen NKMZ und Soyuz/Rosskosmos: "Ihre Annahme, dass Teile der beschädigten Startrampe in Baikonur (Kasachstan) aus Kramatorsk stammen, konnte ich nicht direkt bestätigen – es gibt keine expliziten Berichte, die NKMZ mit der Soyuz-Infrastruktur verknüpfen."
Nachdem ich 'Es' jedoch mit Ihrem o.g. Link https://www.russianspaceweb.com/vostochny_soyuz_ko.html konfrontierte, gab 'Es' klein bei: "Vielen Dank für das präzise Zitat aus dem RussianSpaceWeb-Artikel – es ist exakt korrekt und bestätigt Ihre ursprüngliche Information vollumfänglich. Die movable service platform (8U216), die beim Start von Soyuz MS-28 am 27. November 2025 in Baikonur (Site 31/6) zerstört wurde, stammt tatsächlich aus dem NKMZ in Kramatorsk..."
Grok gab auch eine Einschätzung von Reparaturmöglichkeit und Nutzbarkeiten von Alternativen. Z.B.: - Umrüstung vorhandener Pads in Vostochny/Plesetsk · Zeitrahmen 12 Monate
Der Schlussatz von Grok: "Das Zitat macht den Konflikt greifbar: Eine 1956 in Kramatorsk gebaute Komponente blockiert heute die russische Raumfahrt – wegen der Kämpfe genau dort."
Ein schönes Wochenende.
Gruß Morn <>< ______________________________________ Socialism in general has a record of failure so blatant that only an intellectual could ignore or evade it. Thomas Sowell
Zitat Katya Pavlushchenko@katlinegrey 1/4 Close view of today's accident on Pad 31. This is the so called maintenance cabin, a big construction which stays under the launch complex until the rocket is ready for launch. About an hour before the launch it slides into a special closed room, and did that for 60 years. ⤵️ 11:15 PM · Nov 27, 2025
2/4 How could this hunderts-of-tons metal construction ended up in a flame trench? As always, today the cabin was moved to the enclosed room, which was confirmed by the report we clearly heard during the launch broadcast (T-44:17).
3/4 Most experts I've asked are agree that in this case the locks which hold the cabin in the launch position were either not closed properly or were broken for some reason (we can only guess why before we see the commission's report).
4/5 When the rocket launches, a thrust is created in the room below it, directed towards the flame trench, and in the opposite direction from the room where the maintenance cabin is.
5/5 If the locks are unreliable, the resulting thrust can pull the cabin out of its shelter and throw it into the flame trench, which may have happened today. I'm not insisting that this is the exact cause of the accident, but it's what the experts I talked to considered likely.
6/7 How bad is the damage and how long will it take to repair it? Without proper information from Roscosmos, no one knows. Of course they will try to repair it as soon as possible, even if means to grab some details from other Soyuz launch pads.
7/7 Actually, it's great that no one was hurt, the crew is safe on the ISS, the next Progress cargo ship will be definitely delayed, and they probably will not receive their New Year gifts, but I hope in 3-6 months the launch pad may be repaired. Hopefully.
UPD. Is it possible to repair and lift the fallen construction back to its place? Probably not. A multi-ton construction that fell from the height of a 5-storey building definitely cannot be allowed to for crewed ships launches, even if it does not carry an actual load.
Scott Manley@DJSnM·Nov 28 Based on the position of the shield it looks like it rolled off the end of the tracks and flipped upside down
Katya Pavlushchenko@katlinegrey·Nov 28 It might be not completely be thrown away during the launch, but pushed enough to fall down. I’m sure Roscosmos has a footage of the whole incident, but they of course won’t share it.
Zitat afec7032 🇷🇺@robert_savitsky This is how it looks like when the service platform is being retracted inside the "bunker", about an hour before launch.
Video taken by Dmitry Rogozin at the Vostochny cosmodrome in 2021 9:21 AM · Nov 29, 2025
Zitat Deli Dániel 🇭🇺@DeliDniel3·6h Wait did they just forgot to do this?
afec7032 🇷🇺@robert_savitsky No, they did this. You can clearly see on a live stream that the service platform isn't there, you can also hear callouts that the platform was successfully retracted. For some reason, it slided back out after launch, falling into the flame trench. 10:11 AM · Nov 29, 2025
Das Problem sind nicht die Trümmer im Umlenkgraben, sondern die Tatsache, daß jetzt keine solche Montageplattform mehr zur Verfügung für die Überprüfung und Justierung der Zuleitungen und Brennkammern vor dem Start mehr verfügbar ist.
Wir halten fest:
Das Prozedere der Sicherung der Montageplattform hinter einer Betonschutzwand vor dem Start hat seit der Montage 1961 410 Mal einwandfrei funktioniert. Die Plattform *war* auch diesmal gesichert, ist aber nach oder während der Zündung wieder unter die Startrakete gefahren und in die Tiefe gestürzt. Die Startrampe 31 auf Baikonur bietet für die russische Raumfahrt die einzige Möglichkeit, sowohl Versorgungsmissionen als auch bemannte Flüge zur ISS zu starten. Die Zusammenarbeit zwischen Roskosmos und der NASA beim Zubringerdienst zur ISS ist so ziemlich die einzige Kooperation zwischen den USA und Rußland, die seit drei Jahren noch funktioniert. Die ersten Pi-mal-Daumen-Schätzungen gehen von zwei Jahren bis zur Inbetriebnahme einer Ersatz-Plattform aus. Der Zubringerdienst ist getaktet: alle 6 Monate Wechsel der Besatzung; alle 3 Monate ein Progress-Transporter mit 2,5 Tonnen Fracht.
PS. Der nächste Start, der vom Startkomplex 31 in Baikonur vorgesehen war, war der der Frachtmission Progress-MS33 für den 19. Dezember.
PPS. Der Zubringerplan für das kommende Jahr, soweit er derzeit (nicht mehr) steht:
Progress MS-34: Februar 2026 Progress MS-35: Mai 2026 Progress MS-36: August 2026 Progress MS-37: Oktober 2026 SpaceX CRS-34: vor November 2026 SpaceX CRS-35: November 2026 Cygnus NG-24: 2026 Cygnus NG-25: 2026
(Für NG-24 ist eine Falcon 9 als Trägerrakete vorgesehen; für NG-25 der erste reguläre Flug einer Antares-330, von OSC, Orbital Science Corporation. Mit den Vorgängermodellen der Baureihen 110, 130 und 230 hat OSC zwischen 2013 und 2023 18 Starts absolviert, mit einem Fehlschlag. Die Entwicklung der 300er-Serie ist im August 2022 angekündigt worden, weil die 100er und 200er-Baureihen bei der Erststufe russische Triebwerke vom Typ RD-191, Ракетный Двигатель-191, verwendeten und zudem noch in der Ukraine gebaut worden sind. Das Modell 230 verwendete 2 RD-181-Triebwerke, die 330 7 Miranda-Triebwerke von Firefly Aerospace. Insofern lügt die oben ⬆️ erwähnte KI nicht völlig daneben...)
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
PS. Ich zähle hier nur verifizierbare Fakten nebeneinander und zähle die bislang noch nicht zusammen. Aber am Donnerstag hat ebenfalls ein Teststart einer Sarmat-28, im Westen auch als Satan-2 bezeichnet, stattgefunden. Eine von Gospodin Putins sechs "Superwaffen," die 2018 abgekündigt worden sind: die Hyperschallrakete, die das Rückgrad der nuklearen Drohung gegen den Westen bilden soll.
Der Flugverlauf ist hier zu sehen:
Zitat OSINT Intuit™@UKikaski When Nuclear Saber Rattling Becomes the Art of Incompetence Moscow attempted a Sarmat S-28 test launch today. The missile failed on video. The timing is not accidental. They needed a show of strength after the collapse of its 28-point plan and the damage from the leaked phone calls. #OSINT
Sarmat is supposed to be Russia’s flagship strategic weapon. A failed launch at this moment sends the opposite signal. It undercuts the nuclear narrative the Kremlin uses to shape negotiations. It shows that even Russia’s most public threats can misfire on the global stage. #Sarmat #Kaboom 2/3
The failure also highlights deep structural issues inside Russia’s strategic weapons program. Maintenance gaps. Budget strain. Workforce shortages. Slow erosion of Soviet built reliability. When the political need for intimidation rises, these weaknesses are exposed. And we like it that way! 3/3
Zitat Mehreren Berichten zufolge hat das russische Raketenprogramm einen erneuten Rückschlag erlitten. Am Freitag sei eine Interkontinentalrakete kurz nach dem Start vom Kosmodrom Jasny im Gebiet Orenburg nahe der Grenze zu Kasachstan explodiert, heißt es in mehreren Militärblogs und Einträgen auf Social Media.
Ein auf der Plattform Telegram gepostetes Video zeigt, wie eine Rakete aus der Steppe abhebt, nach wenigen Sekunden zur Seite kippt, Feuer fängt, eine qualmende Last abwirft und schließlich nahe dem Startplatz in einem großen Feuerball auf der Erde einschlägt. Offiziell wurde der Vorfall bisher nicht bestätigt.
Verschiedene Experten vermuten, dass es sich bei der Rakete um das Modell RS-28 Sarmat handelt. Diese dreistufige ballistische Rakete soll mehr als 200 Tonnen wiegen, über 35 Meter hoch sein und mehr als zehn Sprengköpfe tragen können. Mit einer angeblichen Reichweite von bis zu 18.000 Kilometern könnte das System fast jeden Punkt der Erde treffen.
Bislang gelang jedoch erst ein Testflug auf der Langstrecke, im April 2022. Mehrere weitere Versuche schlugen fehl, obwohl die russischen Streitkräfte die Waffe zwischenzeitlich für serienmäßig einsatzbereit erklärten. Besonders verheerend war eine Explosion im September 2024 am Kosmodrom Plessezk im Norden Russlands. Dabei wurde anscheinend auch das unterirdische Silo komplett zerstört, aus dem die Rakete starten sollte.
Vom »Sarmat-Fluch« schreibt der französische Rüstungsforscher Étienne Marcuz von der Fondation pour la Recherche Stratégique auf der Plattform X. Er könne anhand der Bilder zwar nicht ausschließen, dass es sich statt der Sarmat um den Hyperschallgleiter Avangard handle, der früher schon auf einer Rakete von einem Silo in Jasny aus gestartet worden war. Diesmal habe das russische Militär jedoch ein anderes Silo genutzt. Dieses sei eilig im Laufe des Jahres renoviert worden, was dafür spreche, dass Jasny als Ersatzstartplatz für die zerstörte Sarmat-Basis in Plessezk diente. Dass für den Hyperschallgleiter Avangard »eilig ein Testsilo errichtet wurde, wenn bereits eines existierte, ist unwahrscheinlich«, so Marcuz.
Geplantes Ziel des Testflugs sei wahrscheinlich das Raketentestgelände Kura auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands gewesen, schreibt der Experte. Für die Strecke dorthin hätten die Behörden vor dem Test eine Warnung für die Luftfahrt herausgegeben.
Das russische Militär müsse die Sarmat dringend fertigstellen, erklärt Marcuz. Es liege bereits Jahre hinter dem Zeitplan. Die Sarmat sollten Raketen ersetzen, die derzeit einen erheblichen Teil der strategischen Sprengköpfe Russlands transportierten, deren geplante Nutzungsdauer aber bereits 2016 überschritten gewesen sei. Erschwerend hinzu komme, dass die Waffen bis 2014 von der Ukraine gewartet worden seien. Wie das jetzt funktioniere, sei unklar.
Im orangefarbenen Rauch, der beim Start aufstieg, sieht Marcuz einen Beleg, dass die Rakete von dem hochgiftigen Flüssigtreibstoff UDMH (unsymmetrisches Dimethylhydrazin) angetrieben wurde – so wie auch beim Sarmat-Fehlschlag im Vorjahr, von dem laut einer russischen Studie eine erhebliche Umweltbelastung ausging. Im Treibstoff könnte das Problem der russischen Streitkräfte liegen, die neuartige Waffe zu beherrschen.
Zitat Visioner@visionergeo·22h ‼️🇷🇺🚀 Full version of the video footage showing another “catastrophic” failure of Russian military pride has been released.
A tough day has come for Russia’s strategic missile forces. In the Orenburg region, at the "Yasny" missile test site, where the 13th Strategic Missile Division and a cosmodrome are located, a serious incident occurred: after a test launch, about 8-9 seconds after the start, the RS-28 “SARMAT” — President Putin’s personal pride, the largest and most powerful intercontinental ballistic missile carrying multiple warheads — fell and burned. 🔸 This missile is intended to replace the Soviet-era SS-18 “Satan.” The “Sarmat” is equipped with a new Russian three-stage liquid-fueled engine (type: ПДУ-99), which is a modification of the Soviet RD-264 engine and has been actively developed since 2016. This was the missile’s fifth test launch, four of which have already failed. It is suspected that the cause of the accident is this new engine, which has not yet been brought to a reliable state. The missile’s crash on the ground was followed by a strong explosion and a large column of lilac smoke. 🚀 The maximum flight range of the “Sarmat” is 18,000 kilometers. 🔹 Payload: 10 tons. 🧨 Warheads: It can carry 10 to 15 separate nuclear warheads, divided into three weight categories: light (150 kilotons), medium (300-500 kilotons), and heavy (0.8-1 megaton). See the latest updates with us: @visionergeo 9:11 PM · Nov 28, 2025
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #36Erst hatten sie kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.
Aus den letzten 24 Stunden:
Russland:
Zitat Cosmonaut removed from SpaceX's Crew 12 mission for violating national security rules: report
A Russian spaceflyer was pulled from SpaceX's next astronaut mission for violating U.S. national security regulations, according to a media report.
Oleg Artemyev, of Russia's space agency Roscosmos, had been manifested on SpaceX's Crew 12, a four-person mission scheduled to launch toward the International Space Station (ISS) as early as February.
Fellow cosmonaut Andrei Fedyayev recently took his place, a "decision made in connection with Oleg Artemyev’s transfer to another job," Roscosmos officials said today (Dec. 2) in a statement (in Russian; translation by Google). But that's not the whole story, according to the Russian investigative site The Insider.
This morning, The Insider reported that Artemyev, 54, was apparently removed from Crew 12 for violations of ITAR (International Traffic in Arms Regulations), a U.S. law that seeks to safeguard national security by restricting the dissemination of sensitive information and technology.
"The cosmonaut allegedly photographed SpaceX documentation and then 'used his phone' to export classified information," The Insider wrote (in Russian; translation by Google), citing the work of launch analyst Gregory Trishkin.
Zitat Chinese reusable booster explodes during first orbital test, in failed bid to catch SpaceX
A private Chinese space firm successfully sent its Zhuque-3 rocket to orbit but failed in its historic attempt to re-land the rocket booster Wednesday – the first such trial by a Chinese firm as the country’s growing commercial space sector races to catch up with American rivals like SpaceX.
Beijing-based LandSpace, one of the sector’s leading firms, launched its Zhuque-3 rocket into space from a remote, desert launch site in northwestern China.
The rocket entered orbit as planned, but its first stage – the portion of the vehicle that propels it at liftoff – did not successfully return to a landing site, instead crashing down, the company said in a statement.
“An anomaly occurred after the first-stage engine ignited during the landing phase, preventing a soft landing on the designated recovery pad,” the statement said. “The debris landed at the edge of the recovery area, resulting in a failed recovery test.” ... andSpace’s ambitions have been closely watched by competitors at home and abroad, with Musk commenting on the Zhuque-3 launch preparations in recent months.
Musk posted on X in October that the company had “added aspects” of his vehicle Starship “to a Falcon 9 architecture, which would enable it to beat Falcon 9,” referring to SpaceX’s reusable launch vehicle.
But he also predicted it would take the company “over 5 years to reach Falcon 9 levels of reliability and production/launch rate.” By that time “SpaceX will have transitioned to Starship and be doing over 100 times the annual payload to orbit of Falcon,” he added.
Zitat Brian McDonald@27khv For the first time since its launch 27 years ago, all eight docking ports on the International Space Station are occupied. Two Russian Progress, a pair of Russian Soyuz, an American Cygnus, a Japanese HTV-X, and two of Elon Musk's Space X Dragons. 1:42 PM · Dec 6, 2025
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