Zitat Nach dem AfD-Erfolg unter Jungwählern bei der Landtagswahl in Brandenburg haben Lehrerverbände eine bessere Medienbildung für Schüler und Lehrkräfte gefordert. „Soziale Medien begünstigen häufig Extreme“, sagte die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es sei daher „unerlässlich, dass Medienbildung an Schulen eine wichtige Rolle spielt und Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Informationen kritisch zu hinterfragen.“
Grandiose Idee. Wobei ich davon ausgehe, dass die AfD-wählende Jugend die Informationen aus den MSMs ohnehin schon kritisch hinterfragt. Zumindest hinterfrage ich die Tagesschau immer kritisch, wenn ich mit meiner Brut davor sitze.
-- Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3
Bei einer Medienlandschaft, die in gefühlt 240% ihrer Beiträge in Orkanstärke gegen die AfD Sturm läuft, hat solch ein Vorschlag nachgerade etwas von Kreterparadoxon. Hinzu kommt noch die Facette, daß der padgogische F̵u̵r̵o̵r̵ Eros in der Regel eher Lust auf die Frucht vom Baum der Erkenntnis weckt. Und als Drittes, daß der Teil der Jugend, der nicht auf den Kopf gefallen ist, seine Einstellung eher nicht über X und Instagram gewonnen haben dürfte, sondern über das täglich neue Aushandeln auf dem Schulhof mit Ali und Hassan und womöglich die Aussicht, die anstehenden 50, 60 Jahre Lebenszeit in einem Kabul 2.0 zubringen zu dürfen, eher unprickelnd findet. Aber gut, früher waren 97% aller Lehrkräfte sozialdemokratisch mit Tendenz zum Jusotum; heute dürfte die Benutzeroberfläche eher grün mit Grüner-Jugend-Optik ausfallen, aber das zugrunde liegende Betriebssystem dürfte noch nach den gleichen Algorithmen arbeiten; insofern überrascht so etwas in keiner Weise.
Und richtig hübsch ist es natürlich, daß bislang vor allem die Grünen und Linken vehement eine Absenkung des Wahlalters eingefordert haben, um ihre vermeintliche Lufthoheit über die Klimahüpfer in krass-konkrete Stimmenanteile umzumünzen. Allein schon dieser Kobra-Effekt könnte ja Anlaß zu einem Erkenntnisgewinn sein, aber, wie erwähnt, Lehrer...
PS. Und zeitgleich:
Zitat Don Alphonso@_donalphonso Die haben nicht die geringste Ahnung, was sie anrichten. Wenn Du 16 bist, willst Du keine verbeamteten Bedenkenträger frisch vom Lastenrad, die Dir sagen "Tu das nicht, sonst bin ich gaaanz traurig". 2:04 PM · Sep 24, 2024
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2Bei einer Medienlandschaft, die in gefühlt 240% ihrer Beiträge in Orkanstärke gegen die AfD Sturm läuft, hat solch ein Vorschlag nachgerade etwas von Kreterparadoxon...
Neulich sah ich ein Youtube-Interview mit dem Medienforscher Prof. Dr. Michael Meyen "Wie die Jugend systematisch mit Ersatzsinn dressiert wird". Über weite Strecken war ich von dem Video sehr beeindruckt und kann das nur empfehlen. Auch und vor allem Eltern mit entsprechendem Nachwuchs. Wenn die Lehrerverbände für ihr Vorhaben solche Leute dozieren lassen würden, was natürlich nicht zu erwarten ist, hätte ich nicht mal ein Problem mit derlei Plänen.
Gruß Morn <>< ______________________________________ Es käme wohl einem biblischen Wunder gleich, brächte diese Regierung, angesichts ihrer Charaktere und deren Bildungsniveaus, etwas Funktionales oder auch nur annähernd Sinnvolles zu Stande.
Zitat Nach dem AfD-Erfolg unter Jungwählern bei der Landtagswahl in Brandenburg haben Lehrerverbände eine bessere Medienbildung für Schüler und Lehrkräfte gefordert. „Soziale Medien begünstigen häufig Extreme“, sagte die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es sei daher „unerlässlich, dass Medienbildung an Schulen eine wichtige Rolle spielt und Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Informationen kritisch zu hinterfragen.“
Grandiose Idee. Wobei ich davon ausgehe, dass die AfD-wählende Jugend die Informationen aus den MSMs ohnehin schon kritisch hinterfragt. Zumindest hinterfrage ich die Tagesschau immer kritisch, wenn ich mit meiner Brut davor sitze.
Witzig finde ich, dass den Damen & Herren Philologen gar nichts anderes in den Sinn kommt, als das die Jugend ihre Meinung aus den sozialen Medien übernommen haben muss. Weil ja bekanntlich irgendwelche Youtube oder TikTok Videos mehr Realität vermitteln als die Schule selber oder die direkten Erfahrungen im realen Leben. Aber genau das ist dann auch das Problem: Die meisten Philologen sind nicht im Schwimmbad und erleben hautnah was die Zuwanderung von Millionen "Ärzten und Ingenieuren" in der Realität bedeutet. Und sie legen ihren Schulweg mit dem Auto zurück und können sich gar nicht vorstellen was dort in der Realität passiert.
Vielleich wäre es besser die Damen & Herren würden statt ein bischen Bildung in sozialen Medien ein bischen Bildung in der Realität erleben. Und manchmal wäre es auch schön, wenn man nicht permanent Leute erleben würde, die sich eh nur über die Zeit retten wollen. Die gute Dame ist 60 Jahre alt, hat keine Kinder und ihr ist es am Ende schnurz(!) was in Deutschland in 20 oder 30 Jahren passiert. Das wird sie nicht einholen. Die Jugend aber, die sie meint als dumme "sozial-medien-Verführte" abzukanzeln, die lebt hier noch 60-80 Jahre. Und will vielleicht auch irgendwann Kinder haben.
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