Ich glaube es gibt zwei Gründe, warum die deutsche Presse tatsächlich sehr mager über die USA berichtet:
Zum einen die Prioritätensetzung:
Die grüne Journaille merkt gerade, dass die großen Projekte ihre Lieblingspartei ausnahmlos krachend scheitern und nur Schaden verursachen. Sowas ist natürlich unangenehm; jetzt sind sie damit beschäftigt, sich aus ihrem parteiischen Getröte der letzten Jahrzehnte rauszuwinden und/oder nach Schuldigen zu suchen, was sich zunehmend schwieriger gestaltet - und das alles unter dem finanziellen Damoklesschwert.
Zum anderen die Ahnungslosigkeit:
Ich bin mir relativ sicher, dass so gut wie kein Journalist sich überhaupt im Detail mit der US-Wahl beschäftigt hat.
Welchen Stuss die Presse schreibt, merkt man ja vor allem dann, wenn man sich mit einem Thema selbst auskennt. Ging mir bspw. im Jahr 2010 so, als ich in Bangkok residiert habe als dort das Bürgerkrieglein ausgebrochen ist; was die deutsche Presse über diesen Konflikt geschrieben hat war völlig haarsträubender Unsinn. Nicht nur oberflächlich, sondern z.T. völlig falsch. Man hatte da sofort gemerkt, dass die Journalisten überhaupt nicht recherchiert, sondern nur ihr eigenes Weltbild auf den nächst greifbaren, politischen Konflikt projeziert haben.
Genauso wird das dann auch bei der US-Wahl laufen: Links gegen rechts, gut gegen böse, dann noch schnell ein paar Twitterschnipsel zusammengesucht und fertig ist das Pamphlet. Wer sich aber mit derartigem Käse zufrieden gibt, kann auch keine fünf Artikel am Tag produzieren. Das gibt maximal einen pro Woche, wenn Trump mal wieder einen Spruch rausgehauen hat der nicht schon in einem vorherigen Artikel verwurstet wurde.
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