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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 47 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.03.2008 16:56
#26 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Lieber Herr Ober,

Zitat von Herr Ober
ich fürchte, mit
In Antwort auf:

Es scheint, daß er sich dem Erzogenwerden widersetzt, der störrische Bürger. Er kauft seine Limo und sein Mineralwasser lieber in der praktischen, aber ökologisch inkorrekten PET-Flasche als in der korrekten Glasflasche, die er dann brav zurück in den Getränkemarkt fährt.


unterliegen Sie einem Trugschluß. Für den Konsumenten ist ein Kasten voller PET lediglich leichter als einer voller Glasflaschen, daher wird er bevorzugt.

Ja, gewiß, die PET-Flaschen werden gekauft, weil sie leichter sind. Ob nun im Kasten (dann werden sie zurückgebracht) oder einzeln oder in einer Verpackung (dann wohl oft nicht).

Ich meinte ja nicht, lieber Herr Ober, daß sich hier ein Akt bewußten zivilen Widerstands abspielt. Ich meine einfach, daß die Leute das tun, was praktisch und vernünftig ist - ohne sich von den Aposteln des Flaschenpfands zu Mehrweg überreden zu lassen.
Zitat von Herr Ober
Daß das eine unter Einweg und das Andere unter Mehrweg läuft, dürfte den wenigsten überhaupt bewußt sein, schließlich ist die Abwicklung die gleiche: Leeren Kasten abgeben, vollen holen.


Das kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber, daß die meisten schon wissen, daß PET-Flaschen gschreddert und nicht neu abgefüllt werden. (Mir hat's, wie erwähnt, die Aldi-Kassiererin vor fünf Jahren gesagt, als die PET-Flaschen noch nicht so verbreitet waren wie jetzt).

Aber egal, denn ...
Zitat von Herr Ober
So gerne ich da Widerstand hineininterpretieren möchte, ich fürchte, es ist keiner.

... ich sehe da auch keinen Akt ausdrücklichen Widerstands. Nur praktische Vernunft und Eigeninteresse, die diesmal den Sieg über ideologische Verbohrtheit davonzutragen scheinen.

Auf die Reaktion der Reaktion - wenn Sie mir das Wortspiel nachsehen - bin ich auch gespannt. Diese "Deutsche Umwelthilfe" hat ja schon zu erkennen gegeben, daß man handeln will.

PET-Flaschen verbieten? Eine nicht rückzahle Zwangsabgabe auf sie erheben, wie auf Alcopops? Man wird sich schon was einfallen lassen, um dieses Flaschenschlupfloch zu schließen.

Herzlich, Zettel

PS: Willkommen im kleinen Zimmer. Wenn wir jetzt sogar einen Herrn Ober haben, wird's hier bestimmt noch viel gemütlicher.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.03.2008 17:19
#27 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Lieber bitter twisted,

Zitat von bitter_twisted
Seitdem ich 1999 nach Deutschland kam, ekel ich mich immer wieder vor der deutschen Arschkriechkultur.

Hm, aus welcher Kultur kommen Sie denn, wenn ich fragen darf? Aus einer Kultur von Helden?

Der Ausdruck, den Sie verwenden, ist doppelt unpassend.

Erstens paßt er - verstehen Sie bitte, daß ich Ihnen das gleich sage, und nehmen Sie es nicht übel - nicht zum Umgangston in diesem Forum.

Zweitens ist er - das ist jetzt, anders als das erste, meine persönliche Meinung - unzutreffend und ungerecht.

Daß in Deutschland ein "Untertanengeist" herrscht (um Ihren unpassenden Ausdruck ins Zivile zu übersetzen), ist ein ebenso altes wie falsches Klischee. Ich bin nicht sicher, ob es jemals gestimmt hat; aber spätestens seit den 70er Jahren ist es ja geradezu zu einem deutschen Volkssport geworden, sich nicht um die Obrigkeit zu scheren; siehe den Thread über das Faustrecht in Berlin.
Zitat von bitter_twisted
Nichts illustriert diese Kultur so eindeutig wie der Flaschenzwangspfand. Er verzerrt den Wettbewerb gegen Kleinhändler zum Gunsten von Supermärkten, er ist unlogisch(ob Flaschen pfandflichtig sind entscheidet der Inhalt)und teuer. Trittin hat diesen Blödsinn durchgepeitscht als Schikane die seine eigene Macht demonstrieren soll.

Dem stimme ich zu. Nur machen die Deutschen nicht aus Gehorsam gegenüber der Obrigkeit mit, sondern weil man sie am Gewissen packt. Sofern sie nicht eben doch - siehe PET-Flaschen - die Vernunft über das schlechte Gewissen stellen.
Zitat von bitter_twisted
Eine kleine Minderheit der Bürger könnte das ganze kippen ich schätze etwa 2% würde ausreichen wenn die bereit wären 2 bis 3 Wochen sich konsequent zu weigern den Pfand zu zahlen, dann müsste alles kippen.

Wie stellen Sie sich das vor? Indem sie solche "bepfandeten" Flaschen nicht kaufen? Dann müßten sie doch logischerweise auf Mehrweg umsteigen - genau das, was die Ökos wollen.
Zitat von bitter_twisted
Rauchverbot ignorieren und schon drohen Klagen von den Wirten die abends alleine in ihrer Wirtschaft sitzen.

Ein Verbot "ignorieren" - Sie meinen damit, es übertreten? -, das geht natürlich nicht. Man kann auf unsinnige Gesetze doch nicht mit Gesetzesbruch reagieren!

Herzlich, Zettel

PS: Herzlich willkommen im kleinen Zimmer. Wenn Sie so freundlich sind, sich auch im Ton noch ein wenig den hier herrschenden Usancen anzupassen (so, wie man in Gegenwart von Nichtrauchern nicht ohne deren Einverständnis raucht, sagen wir ), dann freue ich mich auf weitere Beiträge von Ihnen.

Herr Ober Offline




Beiträge: 16

15.03.2008 17:31
#28 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

In Antwort auf:
Als das ganze 2003 anfing hatte ich, gutgläubig wie ich war, versucht auf meinen damaligen Blog für eine Aktion gegen den Zwangspfand zu werben. Es ist mir nicht gelungen einen einzigen Menschen davon zu überzeugen mit zu machen.


Wundert mich wenig. Auch was die größeren Themen betrifft, seien es Islamisierung, Wiederauferstehung des Sozialismus oder der inzwischen ganz normale Öko-Stalinismus, liegt m.E. die derzeitige Gefahr nicht darin, daß die totalitären Bewegungen besonders rigoros oder deren Anhänger so zahlreich sind - da hatten wir hierzulande schon ganz andere Kaliber. Es ist das kollektive Schulterzucken der Mehrheit, das mich verrückt macht. Es ist allen egal, auch den Bürgerlichen. Sie schieben ihr schlechtes Gewissen wegen irgendwas, das sie selbst nicht wissen vor sich her und reden sich ein, im Grunde seien die Ökos vielleich noch ein wenig unreif, aber die Grundabsicht sei doch eine gute, die Islamisten irregeführt, aber wir müßten vielleicht mal darüber nachdenken, ob wir da nicht selbst dran schuld seien, und die SED, na kein Wunder bei der Agenda 2010, muß man verstehen, daß die Leute sauer sind. Kurz: Die Gesellschaft verfügt über keine Totalitarismussensoren, sie erkennt entsprechende Gedankengänge nicht. Sie haben auswendig gelernt, daß Hakenkreuze böse sind, und das war es auch schon.

In Antwort auf:
Als ich vor kurzen seit langen wieder an meinem Stammtisch war, rauchten alle wie gewohnt, voller Freude glaubte ich das es doch einen Punkt gibt, wo selbst unsere Nation der rückradlosen Arschkriecher, anfängt Charakter zu zeigen und sich weigert Blödsinn mit zu machen mit dem sie nicht einverstanden sind. Die Freude war leider kurzlebig, es gibt wirklich wenig Wirtschaften hier in Bayern die das Rauchverbot ignorieren und schon drohen Klagen von den Wirten die abends alleine in ihrer Wirtschaft sitzen.


Ich muß gestehen, ich genieße das Rauchverbot. Vom Zwangspfand über den Ladenschluß, Abschaffung des Bankgeheimnisses, Ökosteuern, Verteuerung der Krankenversicherung infolge des Antidiskrimuswgesetzes - es ist das erste Mal seit gefühlten 20 Jahren, daß eine Restriktion auf meiner Seite ist. Dazu kommt, daß (Zufall?) 90% der Raucher in meiner Bekanntschaft in die linkisch-grünliche Ecke gehören und man den Leuten nun in der Kneipe anhand eines konkreten Gegenstandes leicher erklären kann, wie ein Verbotsstaat funktioniert, der einem ins Privatleben hineinregiert.

Daß ich da einem simplen Trick des Totalitären aufsitze, weiß ich übrigens. Werde dran arbeiten.

Herr Ober Offline




Beiträge: 16

15.03.2008 18:05
#29 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Hallo Zettel,

vielen Dank für die nette Begrüßung.

In Antwort auf:
Ich meinte ja nicht, lieber Herr Ober, daß sich hier ein Akt bewußten zivilen Widerstands abspielt. Ich meine einfach, daß die Leute das tun, was praktisch und vernünftig ist - ohne sich von den Aposteln des Flaschenpfands zu Mehrweg überreden zu lassen.


Dann habe ich »dem Erzogenwerden widersetzen« überinterpretiert. Ich will es einmal anders zu formulieren versuchen: Daß konsumieren schlecht ist, ist mittlerweile tief in den Köpfen der Menschen verankert, insoweit hat die grüne Propaganda erfolgreiche Arbeit geleistet. Der Konsument muß, wenn er sein schädliches Tun schon nicht lassen kann, wenigstens mit mehr oder weniger schmerzhaften Bußeritualen versuchen, sein Sündenkonto wieder zu erleichtern - die Parallelität zur Religion wurde ja hier im Thread bereits ausgesprochen. Der Müllkult spielt hier eine zentrale Rolle: Man muß ein kleines Trennlager zu Hause anlegen, darf diverse Sorten Müll nur zu bestimmten Zeiten an vorgeschriebene Orte fahren und der Wertstoffhof-Obrigkeit präsentieren, bevor man ihn loswerden darf und Flaschen muß man eben in den Laden zurücktragen. Das Ritual wird auch mit Einweg-Flaschen erfüllt, und die Leute sind ihr schlechtes Gewissen los.

Ich sehe hier leider weder Pragmatismus noch Vernunft, nur ein dumpfes »Flaschen wegschmeißen - schlecht, Flaschen zurücktragen - gut«.

In Antwort auf:
PET-Flaschen verbieten? Eine nicht rückzahle Zwangsabgabe auf sie erheben, wie auf Alcopops? Man wird sich schon was einfallen lassen, um dieses Flaschenschlupfloch zu schließen.


Es wird etwas sein, bei dem der Handel einen fetten Köder geboten kriegt, so wie ihn bei der jetzigen Regelung der Pfandschlupf darstellt. Teile der Wirtschaft lassen sich um den kurzfristigen Vorteils willen leider oft vor diesen oder andere Öko-Karren spannen, siehe Energieversorger und EEG oder Autoindustrie und Kohlendioxidreduktion. Langfristiges Denken ist das nicht, es sei denn, die Industrie hat Europa schon aufgegeben und nimmt beim Auszug noch mit, was zu kriegen ist.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.03.2008 18:44
#30 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Zitat von Herr Ober
Daß konsumieren schlecht ist, ist mittlerweile tief in den Köpfen der Menschen verankert, insoweit hat die grüne Propaganda erfolgreiche Arbeit geleistet. Der Konsument muß, wenn er sein schädliches Tun schon nicht lassen kann, wenigstens mit mehr oder weniger schmerzhaften Bußeritualen versuchen, sein Sündenkonto wieder zu erleichtern - die Parallelität zur Religion wurde ja hier im Thread bereits ausgesprochen.

Zustimmung. Es ist ja schon interessant, wie das, was in den siebziger Jahren die Weltsicht einer kleinen Minderheit gewesen war, sich innerhalb von drei Jahrzehnten zur Befindlichkeit eines ganzen Volks entwickelt hat.

Wie kam das? Es wirken (trivialerweise) sicher viele Faktoren zusammen. Die entschlossene Abkehr von der deutschen Vergangenheit (der softe Müsli sozusagen als Gegenentwurf zum strammen Landser). Die Abneigung gegen Aufklärung und Moderne; vielleicht geht das ja wirklich bis zu Romantik und Biedermeier zurück. Die Feminisierung der Gesellschaft: Traditionell weibliche Werte werden verbindlich gemacht, traditionell männliche herabgewürdigt.

Und auf einer anderen Ebene wohl auch so simple Faktoren wie die Organisation der deutschen öffentlich-rechtlichen Medien, die den Durchmarsch linksgrünfeministischer Seilschaften ermöglicht hat.

Und, oft unterschätzt, der Einfluß der evangelischen PastorInnen. Die das Christentum sozusagen als den religiösen Aspekt des Ökologismus interpretieren und die ja nicht nur im Sonntagsgottesdienst wirken, sondern viel mehr über die Medien.
Zitat von Herr Ober
Der Müllkult spielt hier eine zentrale Rolle: Man muß ein kleines Trennlager zu Hause anlegen, darf diverse Sorten Müll nur zu bestimmten Zeiten an vorgeschriebene Orte fahren und der Wertstoffhof-Obrigkeit präsentieren, bevor man ihn loswerden darf und Flaschen muß man eben in den Laden zurücktragen. Das Ritual wird auch mit Einweg-Flaschen erfüllt, und die Leute sind ihr schlechtes Gewissen los.

Robert Gernhardt war der erste, durch den ich (Ende der siebziger oder Anfang der achtziger Jahre) auf diesen quasi-religiösen Charakter der Öko-Bewegung aufmerksam geworden bin. In einer kleinen Geschichte, in der er schildert, wie diese sanft-eindringliche Beeinflussung via schlechtes Gewissen funktioniert. Die Geschichte endet ungefähr so: Da merkte ich, daß ich der Geburtsstunde einer neuen Religion beiwohnte. So ähnlich.
Zitat von Herr Ober
Ich sehe hier leider weder Pragmatismus noch Vernunft, nur ein dumpfes »Flaschen wegschmeißen - schlecht, Flaschen zurücktragen - gut«.

Ja, das mag sein. Vielleicht bin ich wieder mal zu optimistisch.
Zitat von Herr Ober
In Antwort auf:
PET-Flaschen verbieten? Eine nicht rückzahle Zwangsabgabe auf sie erheben, wie auf Alcopops? Man wird sich schon was einfallen lassen, um dieses Flaschenschlupfloch zu schließen.

Es wird etwas sein, bei dem der Handel einen fetten Köder geboten kriegt, so wie ihn bei der jetzigen Regelung der Pfandschlupf darstellt. Teile der Wirtschaft lassen sich um den kurzfristigen Vorteils willen leider oft vor diesen oder andere Öko-Karren spannen, siehe Energieversorger und EEG oder Autoindustrie und Kohlendioxidreduktion. Langfristiges Denken ist das nicht, es sei denn, die Industrie hat Europa schon aufgegeben und nimmt beim Auszug noch mit, was zu kriegen ist.

Es ist vielleicht die realistische Anpassung an die Machtverhältnisse. Der Geschäftsmann versucht halt das Beste aus einer Situation zu machen, die er eh nicht ändern kann.

EEG? Da ist mir offenbar eine Abkürzung entgangen; ich kenne das nur aus der Medizin.

Herzlich, Zettel

Kaa Offline




Beiträge: 658

15.03.2008 19:55
#31 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

In Antwort auf:
Als das ganze 2003 anfing hatte ich, gutgläubig wie ich war, versucht auf meinen damaligen Blog für eine Aktion gegen den Zwangspfand zu werben.

Wo ist denn dieser Blog, damit ich mich am Ort an den es gehört über Worte wie die "deutsche Arschkriecherkultur" beschweren kann?

Da Sie nun Sie selbst zu "unserer Nation" gehören finde ich es ganz besonders empörend, daß Sie Ihre Nation sozusagen aufgebend als Arschkriechernation bezeichnen. Allerdings glaube ich, daß Sie lügen und gar nicht zu unserer Nation gehören, denn sonst wüßten Sie ja schließlich wie man "Rückgrat" schreibt. Also betreiben Sie nur weiter Deutschenbashing - aber haben Sie wenigstens den Mut Ihre Nationalität zu offenbaren.

Kopfschüttelnd

Kaa

Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. (Wörtlich nicht von mir)

Herr Ober Offline




Beiträge: 16

16.03.2008 13:13
#32 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Hallo Zettel,

In Antwort auf:
Es ist ja schon interessant, wie das, was in den siebziger Jahren die Weltsicht einer kleinen Minderheit gewesen war, sich innerhalb von drei Jahrzehnten zur Befindlichkeit eines ganzen Volks entwickelt hat.

Wie kam das? Es wirken (trivialerweise) sicher viele Faktoren zusammen. Die entschlossene Abkehr von der deutschen Vergangenheit (der softe Müsli sozusagen als Gegenentwurf zum strammen Landser). Die Abneigung gegen Aufklärung und Moderne; vielleicht geht das ja wirklich bis zu Romantik und Biedermeier zurück. Die Feminisierung der Gesellschaft: Traditionell weibliche Werte werden verbindlich gemacht, traditionell männliche herabgewürdigt.


Ein weiterer Faktor scheint mir noch wichtig: Der im Vergleich zu anderen linken Bewegungen viel bessere Einsatz von PR. Verglichen mit dem hölzernen SED-Gestammel von drüben oder auch dem strammer Kommunisten im Westen klang die grüne Propaganda frisch, modern, ehrlich, unverbraucht, nicht nach Ideologie, sondern wie die bisher ignorierte Stimme besorgter Bürger.

Mir fiel auch während der rotgrünen Regierungszeit auf, daß Grünen-Wähler weiterhin im Kantinen-/Kneipengespräch ihre »Bürger gegen die Machenschaften der da oben schützen« - Tiraden fortsetzten, und als ich einwarf, sie seien ja jetzt »die da oben«, und ich der Unterdrückte, wurde ich angeschaut, als ob ich eine vollkommen absurde politische Idee geäußert hätte, wie etwa den Wiedererwerb der deutschen Kolonien. Auch grüne Minister brachten es fertig, sieben Jahre lang Oppositionssprech beizubehalten, so als ob sie keine Minister, sondern Angehörige einer Exilregierung seien, die sich per Feindsender an das Volk wenden müßten.

Diese Masche ist natürlich weder neu noch originell, sondern bedient sich des uralten und leider auch urdeutschen Klischees »Die Regierung zu wechseln nützt gar nichts, die wahren Machthaber steuern das Land unsichtbar und ziehen hinter den Kulissen ihre Fäden.« Goebbels hätte es gefallen, und meiner Meinung nach müssen sich die Deutschen auf die Frage, was den Durchmarsch der grünen Weltsicht dermaßen beflügelt hat, leider eingestehen, daß sie auf das gleiche Propagadamuster schon in den 1930ern/40ern angesprungen sind. Es scheint hierzulande besonders gut zu klappen und ich will deshalb kurz nebenbei bitter_twisted gegen Kaa in Schutz nehmen: Ja, man könnte dran verzweifeln, und es macht mir schwarze Gedanken. Wann wird dieses Land endlich stabil zur zivilisierten westlichen Wertegemeinschaft gehören, anstatt andauernd auf der Kippe zu stehen, sich in die nächste totalitäre Idee zu verlieben? Wird es das jemals oder können das die Deutschen nicht und Thatcher hatte recht?

Ich höre jetzt besser auf, ein Gefühl sagt mir, daß die Eskalation von einer Zwangsabgabe hin zur Demokratieunfähigkeit ein paar Umdrehungen zuviel sind. Als Gast im Ausland staunt man schließlich auch als Deutscher, was die sich so gefallen lassen, siehe den Feuerlöscherzwang in französischen Eishöhlen: Es handelt sich schließlich um geschlossene Räume mit Publikumsverkehr.

In Antwort auf:

EEG? Da ist mir offenbar eine Abkürzung entgangen; ich kenne das nur aus der Medizin.


Erneuerbare-Energien-Gesetz.

viele Grüße,

Herr Ober

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.03.2008 17:20
#33 Wie sich die Achtundsechziger in Strömungen zerlegten Antworten

Lieber Herr Ober,

Ihr kluger Beitrag verführt mich zum Weiterdenken. Das Ergebnis liefer ich in Häppchen.

Zitat von Herr Ober
Ein weiterer Faktor scheint mir noch wichtig: Der im Vergleich zu anderen linken Bewegungen viel bessere Einsatz von PR. Verglichen mit dem hölzernen SED-Gestammel von drüben oder auch dem strammer Kommunisten im Westen klang die grüne Propaganda frisch, modern, ehrlich, unverbraucht, nicht nach Ideologie, sondern wie die bisher ignorierte Stimme besorgter Bürger.

Ich glaube, lieber Herr Ober, daß das die Fortsetzung einer der vier Komponenten der 68er Bewegung war.

Als die 68er "Bewegung" zerbracht, gab es, vereinfacht gesagt, diese vier Fortsetzungen:



* Ein Teil der "Bewegung" setzte deren von vornherein vorhandene totalitäre, dogmatische Tendenz fort; diese Hegelei, diese marxistische Gläubigkeit und Intoleranz. Das war der Nährboden für alle diese "K-Gruppen".

Aus den Seminarmarxisten wurden Stalinisten und Maoisten.



* Ein zweiter Teil war die Fortsetzung der infantilen Allmachtsphantasien in der "Bewegung" und ihrer Aggressivität.

Aus den Regelverletztern und Pudding-Attentätern wurden Terroristen.



* Drittens gab es diejenigen, die die 68er Zeit als ein Stück aufregende Jugend, als ein fröhliches Über-die-Stränge-Schlagen ansahen, ihr Studium beendeten und heute als Professoren, Lehrer, Journalisten der Altersgrenze zustreben oder sie schon erreicht haben.

Aus jugendlichen Revoluzzern wurden verbalradikale Staatsdiener.



* Und viertens waren da diejenigen, die von Anfang an "nach innen" strebten, denen der Hasch mehr am Herzen lag als die Revolution, die nicht für die Diktatur des Proletariats kämpften, sondern für die Freiheit von Konsumzwängen. Das waren die späteren Grünen.

Aus Hippies wurden Öko-Aktivisten.



Diese vierte Gruppe war die Gründungsgeneration der Partei "Die Grünen". Wäre es dabei geblieben, dann wäre das vielleicht eine vergleichsweise harmlose, in Teilen liebenswerte Partei geblieben.

Aber dann scheiterten die K-Gruppen, die Chaotengruppen wie die Frankfurter "Putztruppe" Fischers. Diese Leute - beinharte, zynische Kommunisten, das hatten sie ja von Stalin und Mao gelernt - erkannten das Potential, das diese neue Partei "Die Grünen" für sie bot.

Es setzte ein Entrismus ein, wie ihn kaum jemals Trotzkisten hinbekommen haben. Innerhalb weniger Jahre hatten die Stalinisten und Maoisten - Fischer und seine Franbkfurter Genossen, Ebermann, Trampert, Trittin, Vollmer, alle diese Altkommunisten - die Partei "Die Grünen" unter Kontrolle. Die eigentlichen Grünen wie Petra Kelly, Gruhe oder gar Baldur Springmann wurden an den Rand gedrängt oder traten aus.

Der Stil aber - um auf Ihren Punkt zurückzukommen - blieb. Eine Partei mit weitgehend sozialistischen Zielen gab und gibt sich weiter, als stehe sie noch immer in der Tradition der fröhlichen Hippies; wenn auch in der sozusagen düsteren Variante, die alle diese heraufziehenden Menschheitskatastrophen nahelegen.

Und das totalitäre Denken, das mit dem Eintritt der Kommunisten diese Partei (und die ganze "grüne Bewegung") erfaßte, äußert sich heutzutage in zunehmenden Tendenzen à la Harich: Die Versohnung von Ökologie und Sozialismus, also die Öko-Diktatur.

Herzlich, Zettel

bitter_twisted ( Gast )
Beiträge:

16.03.2008 17:35
#34 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (5): Das Zwangspfand Antworten

Danke für die freundlichen Willkomengrüße.javascript:returnTag('')


Es tut mir leid das mir kein besseres Wort für die blinde Politikhörigkeit die in Deutschland gängig ist eingefallen ist. Als 3 Jähriger bin ich mit meinen Eltern nach Süd Afrika ausgewandert, vor 9 Jahren bin ich mit Frau und Kinder wieder zurück gekommen. Der blinde Gehorsam der Deutschen ihren Politiker gegenüber ist ätzend, besonders wenn es sich, wie bei dem Zwangspfand, um pure Schikane handelt.

Mein Bruder handelt mit Elektropumpen in Johannesburg. Fast täglich tut ein Kunde den Betrag für eine Pumpe, ohne Mehrwertsteuer auf den Tresen, erklärt das er keine MWS zahlt und keine Quittung benötigt und geht. Würde man dort ein Zwangspfand einführen, würden viele sich auf dieser Art weigern den Pfand zu zahlen. So etwas würde auch zu wilder Spekulation führen wie viele die sich geweigert haben den Pfand zu zahlen, die Polizei kommt im Notfall meistens in mehr als einer Stunde, wegen ein Disput von 25 cent bis €1,50 wird kaum jemand kommen. Die Aktion Flaschenpfand wäre in ein paar Tagen vergessen und ein Umweltminister würde sich wünschen sie wäre noch schneller vergessen.

Jetzt zum Rauchverbot: Es gab, als wir noch Rechtstaat und Demokratie hatten, eine wunderschöne Sache, die hieß privates Eigentum. Abgeleitet von Eigentum gab es eine weitere schöne Erfindung, die hieß Gastrecht. Mit diesen Recht konnte jeder Wirt entscheiden was er in seiner Wirtschaft erlauben würde, oder wie und ob er seine Wirtschaft unterteilen würde, solange er selber auch die Konsequenzen nahm.

Dank des Raucheverbots werden bei uns in Niederbayern viele Wirtschaften den Winter nicht überleben. Es ist nunmal so das in der meisten Wirtschaften 70 bis 80 prozent der Stammkunden rauchen, zweitens sind sie bei schlechten Wetter am besten besucht. Bei Sommer und Sonnenschein geht man höchstens im Biergarten, Man kann sich an den 5 Fingern abzählen das wenige bei Wind und Wetter nach draußen gehen werden, sie bleiben zu Hause. Ich hatte letzte Woche mal alle Kneipen im 10 km Umkreis abgeklappert, die das Rauchverbot streng durchziehen sind auffallend leer. Schon werden Drohungen gegen die anderen laut. Dabei war das Wetter noch human.

Wieder wird uns eine Schikane reingewürgt, die uns erziehen soll, viele Wirte werden mit ihrer Existenz bezahlen, aber wen kümmert es, nächstes Jahr wird den Wirten der Bierschank verboten, das Jahr drauf sind es dann die Hendl. Das Grundprinzip ist immer "Es reicht nie!" Es sei denn den Bürger reicht es mal, schätze mal das ist eher unwahrscheinlich in Deutschland.

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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.03.2008 17:41
#35 Oppositionssprech nach der Machtübernahme Antworten

Zitat von Herr Ober
Mir fiel auch während der rotgrünen Regierungszeit auf, daß Grünen-Wähler weiterhin im Kantinen-/Kneipengespräch ihre »Bürger gegen die Machenschaften der da oben schützen« - Tiraden fortsetzten, und als ich einwarf, sie seien ja jetzt »die da oben«, und ich der Unterdrückte, wurde ich angeschaut, als ob ich eine vollkommen absurde politische Idee geäußert hätte, wie etwa den Wiedererwerb der deutschen Kolonien. Auch grüne Minister brachten es fertig, sieben Jahre lang Oppositionssprech beizubehalten, so als ob sie keine Minister, sondern Angehörige einer Exilregierung seien, die sich per Feindsender an das Volk wenden müßten.

Trefflich gesagt!

Es ist ja generell ein Problem für Revoluzzer und Populisten, wie sie sich verhalten, wenn sie an die Macht gekommen sind. Der Duktus des "Kampfs gegen die da oben" kann ja nicht aufgegeben werden.

Es gibt, scheint mir, drei Arten, das zu bewältigen.

Erstens kann man - das taten die Grünen und die SPD-Linken während der rotgrünen Regierung - die gute Regierung gegen die bösen wahren Herrschenden (wahlweise das Kapital, den Neoliberalismus, die Großindustrie, aktuell die gierigen Manager und die Heuschrecken) in Stellung bringen. Trittin hat das perfekt beherrscht - der gute Siegfried, der gegen die böse Industrie kämpft und sie zum Guten "zwingt".

Zweitens gibt es die stalinistische Lösung: Von Zeit zu Zeit werden innerhalb der Regierung die Bösen entlarvt; die jeweils an der Macht Befindlichen stellen sich als diejenigen dar, die an der Seite des Volks gegen diese Schädlinge, Verräter usw. kämpfen.

Und drittens gibt es die Lösung, die Schröder und Fischer bevorzugt haben: Aus dem Kampf gegen "die da oben" im eigenen Land wird der Kampf gegen die, die international "da oben" sind.

Also das Spielen der antiamerikanischen Karte. Fortsetzung des Kampfs gegen die Plutokratie und die Ostküste, wie man in früheren Zeiten sagte und schrieb.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.03.2008 20:19
#36 Antisemitismus und Sozialismus Antworten
Zitat von Herr Ober
Diese Masche ist natürlich weder neu noch originell, sondern bedient sich des uralten und leider auch urdeutschen Klischees »Die Regierung zu wechseln nützt gar nichts, die wahren Machthaber steuern das Land unsichtbar und ziehen hinter den Kulissen ihre Fäden.«

Goebbels hätte es gefallen, und meiner Meinung nach müssen sich die Deutschen auf die Frage, was den Durchmarsch der grünen Weltsicht dermaßen beflügelt hat, leider eingestehen, daß sie auf das gleiche Propagadamuster schon in den 1930ern/40ern angesprungen sind.

Das ist leider nur zu wahr.

Wir Deutsche haben uns (im Westen; in der DDR ja überhaupt nicht) viel Mühe damit gegeben, den Nazismus "aufzuarbeiten", was den Nationalismus und was den Antisemitismus angeht.

Den Sozialismus im Nationalsozialismus haben wir aber überhaupt nicht aufgearbeitet - die ja zentrale Komponente dieser Variante des Antisemitismus (völlig anders als der religiöse oder auch der osteuropäische Antisemitismus), daß "der Jude" hinter der "Herrschaft des Kapitals" steht und die Fäden zieht. Jüdische Plutokratie, die Ostküste; ich habe die Schlagwörter schon erwähnt.

Das hat sich nahtlos in die rotgrüne Weltsicht fortgesetzt; nur daß eben jetzt nicht mehr (jedenfalls nicht offen) von Juden gesprochen wird.

Herzlich, Zettel
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.03.2008 20:35
#37 Gesetze sind einzuhalten. Punktum Antworten

Zitat von bitter_twisted
Mein Bruder handelt mit Elektropumpen in Johannesburg. Fast täglich tut ein Kunde den Betrag für eine Pumpe, ohne Mehrwertsteuer auf den Tresen, erklärt das er keine MWS zahlt und keine Quittung benötigt und geht. Würde man dort ein Zwangspfand einführen, würden viele sich auf dieser Art weigern den Pfand zu zahlen.

Es wird also betrogen.

Lieber bitter twisted, das kann doch keine Antwort auf schlechte Gesetze sein, daß man sie bricht. Ich habe das schon in meiner ersten Antwort geschrieben.

Wie hoch ist denn die Kriminalitätsrate in Südafrika? Soll dieses Land wirklich unser Vorbild sein?



Neinein, lieber bitter twisted: Gesetze müssen eingehalten werden. Punktum. Wer sie nicht einhält, der gehört dafür bestraft. Völlig egal, ob das Gesetz gut oder schlecht ist, ob man es akzeptiert oder es ablehnt.

Sie möchten gern das gesetzlich vorgeschriebene Pfand nicht zahlen. Ein anderer möchte gern den Preis für seine Zugreise nicht zahlen, weil er findet, daß er überhöht ist. Also fährt er schwarz.

Ein dritter findet, daß man Tiere ruhig quälen darf, also bricht er das Tierschutzgesetz. Ein vierter ist der Meinung, daß in seiner Kultur Frauen geschlagen werden dürfen, also tut er es.

Wohin führt das? In ein geordnetes Gemeinwesen, oder vielleicht doch in südafrikanische Zustände?
Zitat von bitter_twisted
Jetzt zum Rauchverbot: Es gab, als wir noch Rechtstaat und Demokratie hatten, ine wunderschöne Sache, die hieß privates Eigentum.

Wir haben Rechtsstaat und Demokratie. Es ist abwegig, das in Abrede zu stellen.
Zitat von bitter_twisted
Dank des Raucheverbots werden bei uns in Niederbayern viele Wirtschaften den Winter nicht überleben. Es ist nunmal so das in der meisten Wirtschaften 70 bis 80 prozent der Stammkunden rauchen, zweitens sind sie bei schlechten Wetter am besten besucht.

So ist es wohl.

Was also tun? Da wir in Deutschland einen demokratischen Rechtsstaat haben und hier nicht das Faustrecht der Prärie herrscht, gibt es nur einen Weg: Legal auf den Gesetzgeber Einfluß nehmen.

Die FDP ist gegen das Rauchverbot. Also soll, wer dessen Abschaffung will, die FDP wählen. Oder, wenn er in Bayern bisher die CSU gewählt hat, aus Protest zu Hause bleiben und seinem Abgeordneten mailen, warum er das getan hat.

Wenn ich es richtig sehe, hat das ja bei den kürzlichen Kommunalwahlen schon gewirkt, und das Rauchverbot in Bierzelten soll zurückgenommen werden.

So, lieber bitter twistet, funktioniert ein demokratischer Rechtsstaat. Und nicht in der Weise, daß jeder Bürger nach Belieben die Gesetze bricht, die ihm nicht passen.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.03.2008 21:19
#38 Die Obrigkeit in Frankreich Antworten

Hier, lieber Herr Ober, meine letzte Anmerkung zu Ihrem - wie Sie sehen - für mich ungewöhnlich anregenden Beitrag.

Zitat von Herr Ober
Als Gast im Ausland staunt man schließlich auch als Deutscher, was die sich so gefallen lassen, siehe den Feuerlöscherzwang in französischen Eishöhlen: Es handelt sich schließlich um geschlossene Räume mit Publikumsverkehr.

Ja, sowas kenne ich auch aus Frankreich; wenn auch nur als regelmäßiger Besucher des Landes und nicht als jemand, der dort lebt.

So gern ich immer wieder in Frankreich bin - daß dort weniger Bürokratie herrsche als in Deutschland, habe ich nie gefunden. Und auch was den Gehorsam angeht - ich weiß nicht, ob der in Deutschland wirklich ausgeprägter ist als in Frankreich.

Ein Beispiel, nicht ganz so lustig wie das mit den Eishöhlen: In einer etwas abgelegenen Ferienanlaga haben ab Mitte Oktober die Zeitschriftenläden geschlossen, aber es gibt noch den einen oder anderen Supermarché, der geöffnet hat. Also kauft man seine Zeitungen und Zeitschriften dort?

Nein, denn es ist ihnen verboten, diese zu verkaufen.

Also kann man gar nicht mehr die Tageszeitung bekommen? Doch. Beim Bäcker. Denn der wiederum darf Zeitungen feilhalten; jedenfalls Tageszeitungen.

Oder ein Erlebnis vergangenes Jahr in Paris, als ich versuchte, Polizisten zu fotografieren. Aber lesen Sie selbst, lieber Herr Ober.

Herzlich, Zettel

Wamba Offline



Beiträge: 295

16.03.2008 22:52
#39 Hinweis Antworten

Ich habe einen Beitrag von "bitter twisted", der an dieser Stelle gepostet worden war, wegen massiven Verstoßes gegen die Forumsregeln (Verbot von Äußerungen, die gegen den demokratischen Rechtsstaat gerichtet sind) gelöscht.

Die Mitgliedschaft von "bitter twisted" wurde beendet.

Medoc ( Gast )
Beiträge:

16.03.2008 23:49
#40 Wir leben in der besten aller denkbaren Welten Antworten

Mein Beitrag hier ist etwas oT, aber ich kann ihn gerad nicht anderweitig unterbringen, verzeih mir!
"Wir leben in der besten aller denkbaren Welten" man kann -und hat- ueber diesen Ganken zur Genuege gespottet. Er bietet sich ja dafuer an. Allerdings fand ich bis jetzt noch kein ueberzeugendes Gegenargument. Ich glaube also, dass Du richtig liegst, liebe Kaa. Ich habe im Moment "Schwierigkeiten" mit einem nicht so gesunden Familienmitglied. Also will ich auch, dass Du Recht hast.

Gute Nacht

Medoc ( Gast )
Beiträge:

16.03.2008 23:51
#41 Nicht "Ganken", sondern "Gedanken"; pardon nT Antworten

nT

Medoc ( Gast )
Beiträge:

16.03.2008 23:56
#42 RE: Hinweis Antworten

Hmm
in einem derartig moderierten Forum werde ich vermutlich nicht alt - und bedaure das auch nicht.

Herr Ober Offline




Beiträge: 16

17.03.2008 00:17
#43 1968, rotgrün, rotbraun und der ganze Rest Antworten

Lieber Zettel,

ich fühle mich geehrt: Sie haben es freundlicherweise übernommen meine eher unsortierten Gedanken und Wiedergabe persönlicher Eindrücke zu sammeln, zu systematisieren und eine Abtraktionsebene höher zu stellen. Insbesondere die These von der Vierteilung der ursprünglichen Bewegung fand ich äußerst anregend. Vielen herzlichen Dank, und dabei bin ich ja nicht einmal beim Thema geblieben; ursprünglich ging es ja nur ums Zwangspfand.

Meinen Sie eventuell auch, es lohnte sich, diese vier Beiträge zu einem Blog-Eintrag über die 68er zusammenzufassen? Es ist immerhin 40. Jahrestag.

Das war ein erfrischendes Wochenende, unter der Woche werde ich mich hauptsächlich aufs Lesen beschränken müssen, leider.

Gute Nacht,

Herr Ober

Kaa Offline




Beiträge: 658

17.03.2008 12:03
#44 RE: Wir leben in der besten aller denkbaren Welten Antworten

Hallo lieber Medoc

Ich habe keine Ahnung, womit Du willst, daß ich recht habe - eventuell damit, daß ich glaube? Das hat aber nichts mit recht haben zu tun, ich kann das einfach nicht ändern - wenn es nach meinem Verstand und nach der Meinung der Gruppe von Leuten gehen würde, zu denen ich gehören möchte, würde ich nicht glauben.

Oder damit daß "die Demokratie die schlechteste Staatsform ist, mit Ausnahme aller anderen" - das ist ein Zitat, kein Spruch von mir.

Aber daß Du Probleme mit einem Verwandten hast, das tut mir leid. Ich würde an Deiner Stelle hier im Forum bleiben, auch wenn Dir nicht gefällt, daß Wamba (= Verwaltungsnick von Zettel) es moderiert. Man kann hier viel lernen.

Liebe Grüße

Kaa

Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. (Wörtlich nicht von mir)

Wamba Offline



Beiträge: 295

19.03.2008 19:30
#45 Hinweis Antworten

Ein an dieser Stelle geposteter Beitrag von Medoc wurde wegen Verstoßes gegen die Forumsregeln (Verbot von Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat) gelöscht.

Dies ist zugleich eine Verwarnung. Bei einem weiteren Verstoß erlischt die Mitgliedschaft von Medoc.

Medoc ( Gast )
Beiträge:

19.03.2008 20:49
#46 Da vertraegt einer wohl keine Widerworte - ist das peinlich Antworten

Du weisst was Du mit Deiner Verwarnung machen kannst !
Ich haette zunaechst nicht gedacht, dass so drauf sein koenntest - bis ich gesehen habe, dass Du "bitter_twisted", vermutlich wegen nix, rausgeworfen hast. Naja, Du hast es wohl noetig. Betrachte meinen Account als geloescht! Vergiss nicht dieses Posting zu loeschen und Deine Standardbegruendung dafuer einzufuegen

Wamba Offline



Beiträge: 295

19.03.2008 21:56
#47 Hinweis Antworten

Seinem Wunsch entsprechend habe ich Medoc aus der Liste der Mitglieder gelöscht.

Seinen Beitrag lasse ich stehen - als Beispiel dafür, welcher Umgangsstil in diesem Forum nicht geduldet wird.

Wamba

Kaa Offline




Beiträge: 658

19.03.2008 22:51
#48 RE: Hinweis Antworten

Lieber Zettel

Das hast Du auch in meinem Sinne gemacht. Zuerst wollte ich schreiben: Das hast Du richtig gemacht. Aber wer weiß denn schon noch, was richtig ist *seufz*.

Es ist schade, denn ich glaube, Medoc ist ein sehr netter Mensch und auch bitter_twisted ist glaube ich ein interessanter Mensch. Ich weiß nicht, was los ist, wenn man jung ist, muß man gegen Regeln rebellieren, weil sie Regeln sind. Ich bin länger jung gewesen *lacht* - die meisten müßen das aber nicht mehr, wenn sie über Mitte zwanzig sind.

Man muß nicht die Unterdrückten auf Teufel komm raus verteidigen. Man muß auch sehen, daß Unterdrückte vorher Unrecht getan haben können und es sein kann, daß sie deshalb unterdrückt werden. Man muß auch sehen, daß die Unterdrücker, die Machtausüber, die Hausherren auch Menschen sind. In diesem Fall also Du.

Ich bezeichne solche Menschen, die immer ungerecht behandelt werden und daraus das Recht ableiten, sich richtig schlecht zu benehmen, als Alltagsterroristen.

Dennoch würde ich mich freuen, wenn Medoc und bitter_twisted aufhören würden, Alltagsterroristen zu sein. Ist aber deren Sache.


Kaa

Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. (Wörtlich nicht von mir)

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